Wollte nur mal eine Rückmeldung zum Ablauf geben. Diese kommt ein wenig spät, dafür aber recht ausführlich. Ich wollte jedoch erstmal den eigentlichen Anbieterwechsel abwarten, bevor ich Halbwahrheiten erzähle. Nun habe ich mich nach einigen Problemen wieder beruhigt und kann rückblickend folgendes erzählen.
Habe direkt in den ersten Tagen der Vorvermarktungsphase, im Dezember 2020, den Glasfaser-Tarif bei der Telekom bestellt und dann war erstmal Ruhe. Habe mich sogar gewundert, ob alles richtig läuft, da bis zur Installation der Dose im November 2021 nichts mehr kam.
Die Kündigung bei Unitymedia hätte auch problemlos zu jedem gewünschten Zeitpunkt funktioniert (ich habe zunächst sehr optimistisch den Mai gewählt, dann aber ohne große Schwierigkeiten immer weiter nach hinten verlegt). Dazu habe ich ganz normal zum nächstmöglichen Zeitpunkt gekündigt und den Rest mit der Rückgewinnungshotline ausgemacht.
Das ärgerlichste war natürlich, dass der Übergabepunkt tatsächlich bereits im April installiert worden ist, dann aber eine Verzögerung aufgrund interner Probleme der Glasfaser-Nordwest verursacht wurde, sodass die Glasfaserdose erst im Dezember installiert wurde. Im Januar erfolgte dann auch der tatsächliche Anbieterwechsel - genau dann, wo 1 weiteres Jahr bei Unitymedia, bzw. dann bereits Vodafone, zu Ende war (d.h. ich hätte mir keinen Kopf machen brauchen und somit alle Anrufe und Verhandlungen mit Unitymedia sparen können, wenn ich das gewusst hätte).
Nun ja, noch ein paar Worte zur Einrichtung des Internetanschlusses selbst: eigentlich eine reine Katastrophe, wie ich finde. Sowas kenne ich nicht mal von Billig-Anbietern, die Telekom hat es jedoch geschafft. Ich habe nur ein Modem bestellt und wollte es mit eigenem Router benutzen (jedoch kein Otto Normal Router) und zum Stichtag habe ich nur das Modem hier gehabt, sonst absolut nichts!
Der Kabelanschluss wurde sogar gegen 23 Uhr am Tag zuvor stillgelegt und so hatten wir bis Mittag keinen Internet. Erst gegen 9 Uhr morgens kam eine SMS von der Telekom, wie man das Modem aktiviert bekommt, was auch erfolgreich und problemlos eingerichtet war.
An dieser Stelle schon mal die erste rhetorische Frage: wozu erhalte ich nach der Installation der Dose einen Anruf der Telekom, wo ich die Seriennummer meiner Dose mitteile, welche ich jedoch später, zusammen mit der Seriennummer des Modems, nochmal an die Telekom übermitteln soll? Wäre es nicht kundenfreundlicher diesen Prozess zu automatisieren? Aber gut, das war nicht das größte Problem.
Da ich es von Unitymedia gewohnt war, dass die IP Adresse via DHCP übermittelt wurde, habe ich erstmal damit versucht, was aber selbstverständlich nicht klappte. Genau, wie denn auch? Die Telekom verwendet ja ein spezifisches Anmeldesystem mit VLAN und Zugangsdaten. Habe ich da etwas erhalten? Nö (mal ein Blick in die Zukunft: der Brief mit den Zugangsdaten kam erstmal ganz gemütlich 7-10 Tage später, aber auch dort war keine Rede von VLAN - perfekt, tolle Leistung!)
Dann habe ich halt durch umfangreiches Recherche und, zum Glück vorhandenes, Eigenwissen den Router innerhalb von 1-2h doch noch eingerichtet bekommen. Kundenfreundlich geht aber anders!
An dieser Stelle möchte ich mir gar nicht ausmalen, was ein Nutzer in der gleichen Ausgangslage, aber mit weniger Erfahrung, durchgemacht haben müsste, um zum selben Ergebnis zu kommen.
Seitdem funktioniert aber alles unauffällig und die Werte des Glasfaseranschlusses sind schon beeindruckend. Keine Ahnung, ob die ich die Anmeldedaten doch noch ändern sollte (weil die, die ich später per Post erhalten habe, sich auf den ersten Blick schon etwas von jenen unterscheiden, welche ich bei Eigenrecherche im Internet gefunden und im Router hinterlegt habe), aber das Internet funktioniert ja erstmal und so wirklich Lust dazu verspüre ich erstmal nicht.
Zum Glück hat die finanzielle Seite scheinbar doch besser geklappt und ich habe mit der ersten Rechnung auch die ganzen Boni noch einmal aufgezählt bekommen und konnte das gebuchte Guthaben verifizieren.
Weiterhin war natürlich auch meine Annahme korrekt, dass ich für die Verlegung des Anschlusses keine Kosten übernehmen brauche, sondern der Anschluss komplett durch die Telekom (bzw. Glasfaser-Nordwest oder wie auch immer) finanziert wird.
Jetzt muss das Internet erstmal eine Weile ohne Abbrüche und Auffälligkeiten funktionieren, um die anfänglichen Probleme wieder gutzumachen