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Notiz Frank Pearce: Blizzard Co-Gründer verlässt das Unternehmen

Coeckchen schrieb:
Erst gings darum Spiele zu machen und damit Geld zu verdienen. Heute will man Geld "Verdienen" und macht dafür Spiele. Das ist der Qualitative Unterschied.
Perfekt auf den Punkt gebracht oder aber auch "By Gamers for Gamers" - gilt schon lange nimmer
 
m3rch3r schrieb:
Kritik ist sicherlich angemessen, aber alles, was nicht bei Release schon perfekt ist, direkt Activision anzukreiden ist wohl etwas kurzsichtig

Agreed.

Die meisten Spiele von Blizzard sind von je her sind beim Kunden gereift und wurden auch erst nach diversen Patches richtig gut. Das wird sehr gerne vergessen weil sich die Leute oft nur an den letzten Stand ihrer Games erinnern.

HAse_ONE schrieb:
Man hört immer wieder dass Blizz nach viel Entwicklungszeit dann doch wieder was einstellt, weils nicht so klappt wie erhofft, etc. andere würden es halt dann einfach trotzdem releasen

Agreed. Diese meisten Spiele werden bereits als Prototyp oder im Alpha Status eingestampft. Ganz normales Business. Leider wissen das nur wenige Gamer.

Captain Mumpitz schrieb:
Bis vor ein paar Jahren hätte ich diese Aussage noch unterschrieben. Heute denke ich mir: nö, es wird eingestampft weil sich damit zu wenig verdienen lässt

Spiele wurden immer schon eingestellt wenn absehbar war das sie nicht profitabel sein werden. Bei den heute üblichen Budgets ist ein Studio sofort pleite wenn ihr Spiel nach X Jahren Entwicklung nicht gut ankommt.

Leider wissen das viele Gamer nicht und verhalten sich extrem toxisch und sind nur schwer zufrieden zu stellen. Viele Blizzard Fans pflegen eher romantische Ansichten wie Spiele produziert und finanziert werden.
 
@tek9 selbstverständlich, Spiele sind ein Business und die Firmen wollen auch ihre Arbeiter bezahlen, Steuern entrichten, das nächste Projekt finanzieren, etc. Völlig klar.
Aber das Blizzard von früher hat sich zwischendurch auch mal was getraut.

Warcraft war natürlich von Dune 2000 inspiriert und Starcraft eigentlich ebenso. Aber letzteres ist eigentlich noch immer das Aushängeschild für das Schere-Stein-Papier Prinzip.
Diablo war nicht das erste Action-RPG, aber es war das erste mit einer Iso-Ansicht, optischen Anpassungen am Charakter, und so weiter und so fort. Mit Teil 2 haben sie sich intensiv auseinandergesetzt und das Spielprinzip an jeder Ecke vertieft, verfeinert und auch verbreitert. Diablo 2 war im Vergleich zum Vorgänger ein absoluter Riesenschritt und bis auf den Kern schon beinahe ein anderes Spiel.

Und dann kamen Starcraft 2 und Diablo 3. Während ersteres eigentlich Teil 1 in grün war, wurde Diablo 3 stark vereinfacht. Man könnte auch böse sagen "casualisiert". Und ich glaube nicht einmal, dass sich ein "klassisches" Diablo 3 schlechter verkauft hätte als jenes Spiel welches wir letztendlich erhielten. Der Grossteil der Käufer waren Fans der Serie, nicht Neulinge, wobei es diese sicherlich auch gab.
Aber bei SC2 war's genau so. Veteranen kauften es.

Selbiges wird bei einem allfälligen Warcraft 4 passieren. Serienfans werden es kaufen, darum ist es eine sichere Angelegenheit.
Wo aber bleibt das Risiko? Starcraft Ghost hätte garantiert ein tolles Spiel werden können. Wieso kam es nicht? Das Risiko war womöglich zu hoch. Titan kam ebenfalls nicht zustande. Es wäre ein neues Spielprinzip geworden.
Stattdessen hat man sich grob am Erfolgsrezept eines Team Fortress, gemischt mit DOTA orientiert und damit gleich 2 Lager auf einmal bedient. Und der Erfolg gab ihnen recht. Overwatch ist für Blizzard Verhältnisse etwas neues, weil es ihr erster Shooter überhaupt war - und echt verdammt rund und solide, das muss man anerkennen. Aber rein auf den Markt bezogen war es kein massives Risiko. Die wussten ganz genau was sie da machten, dafür gibts genügend Marktforscher etc. in ihrem Hause.

WoW war ja auch keine Neuerfindung, überhaupt nicht. Eigentlich waren Meridian 59 und Everquest die Wegbereiter für WoW und Guild Wars, wennauch erst EQ das Ganze so richtig in's Rollen brachte.
WoW war dann "nur" die Verbindung aus EQ mit der Warcraft Lizenz. Tadaa, ein Goldesel war geboren.

Ist das heutige Blizzard grösser als das damalige Blizzard North? Massiv. Deswegen braucht es auch mehr Absatz und mehr Gewinn um wirtschaftlich bleiben zu können. Doch ist das der Grund wieso man kein Risiko eingehen will?
Ich sage, Blizzard wäre wohl eines der wenigen Studios weltweit, die sich so was erlauben könnten. Und sie besitzen das Knowhow sowie das Skillset um eine völlig neue IP, basierend auf einer frischen Idee, aus dem Boden zu stampfen. Und es würde funktionieren. Und ich find's umso trauriger, dass sie es nicht tun. Sondern es wird immer nur auf Nummer sicher gegangen.
Sucks.
 
Captain Mumpitz schrieb:
Doch ist das der Grund wieso man kein Risiko eingehen will?
Ich sage, Blizzard wäre wohl eines der wenigen Studios weltweit, die sich so was erlauben könnten.

Wenn du derjenige bist der die Entscheidung treffen soll ob ein Spiel über viele Jahre entwickelt wird und du die Verantwortung hast und nicht sicher bist ob das Teil floppt oder nicht, wie würdest du entscheiden?

Es ist dein Job. Alle werden wissen das du trotz Warnungen viele Millionen in ein Projekt gesteckt hast von dem bereits zu Anfang oder im Laufe der Entwicklung klar war das es nicht funktioniert oder nicht das ist was die Fans wollen. Blizzard Fans :)

Wie würdest du das entscheiden?
 
Nexarius schrieb:
Was an der alten zeit gut war, war der zusammenhalt und nicht das geflame der ganzen Kids, weil wieder mal was nichts vorangeht
Naja, bloß sie haben doch Recht.
Blizzard hatte bereits vor Activision's dazutun ihre Linie, das Game betreffend, verwässert.
Davon abgesehen gingen die vielen Veränderungen garnicht von den Spielern aus, denn alle angeregten Veränderungen waren ganzlich anders, als die Spieler dies angeregt hatten.
Aber schon damals schwächelte die aktive Accountzahl und da hat man begonnen das Spiel sich selbst zu entfremden.
Unter diesem Gesamtbild traten und treten die Versäumnisse noch schlimmer in den Vordergrund. Das Balancing von annähernd 36 Klassen ist ein Trauerspiel aber wen wundert es, wenn die wirklich guten Macher am Diablo-Immortal arbeiten, weil das BlingBling stimmen muß und der WoW-Gamer am schlechten Addon darbt. Es ist ja schließlich schon bezahlt, wen interessierts also noch großartig.

Die anderen Publisher wie EA und Konsorten sind wenigstens konsequent schlecht, so das man weiß was auf einem zukommt wenn man kauft. Bei Blizzard wurde man in einem Jahr ziemlich veräppelt und nun ernten sie, was sie gesät haben.
Sie nehmen sich nicht mehr wirklich aus, was die Schlechtigkeit anbelangt und sind in guter Gesellschaft.
Jedenfalls sollte es vielen eine Lehre sein, einfach mal zu preordern weil sie was versäumen könnten und blind vertrauen!
Es sollte erstmal geliefert und bewertet werden und dann können sie den Ruhm einstreichen, nämlich wenn sie ihn wirklich verdient haben.
Der Bonus ist einfach flöten und das ist auch gut so. Man sollte nicht für Vergangenes beurteilt werden, sondern für das was man jetzt abliefert. Keiner lebt in der Vergangeneheit, sondern im Jetzt und Hier und in der Zukunft.
 
Zuletzt bearbeitet:
tek9 schrieb:
..von dem bereits zu Anfang oder im Laufe der Entwicklung klar war das es nicht funktioniert oder nicht das ist was die Fans wollen.
Ja aber zu Beginn von Warcraft oder Diablo wusste auch noch niemand, dass das jemand will?

Ja, natürlich, es sind andere Grössenordnungen gewesen, die Brötchen waren massiv kleiner. Und doch war es ein Schritt in's Ungewisse.
Blizzard könnte einen Fehlschlag finanziell verkraften, genau so wie es EA oder Valve abkann. Ich bin halt nur der Meinung, es braucht mal wieder Mut.
Aus der Sicht eines reinen CEO absolut verständlich dass man sich an Bewährtes hält. Aber aus der Sicht eines Spielers der zum Programmierer und dann zum CEO wurde, nein. Da erhoffe ich mir eigentlich ein wenig Leidenschaft. Aber genau das ist bei Activision/Blizzard ganz oben nicht mehr gegeben.
 
die leidenschaft bei activision blizzard heißt geld. ein großer teil der führungsriege wurde durch finanzheinis ersetzt.

http://www.insiderinsights.com/company/atvi/activision-blizzard-inc

bobby kotick "verdient" ehm bekommt $30.000.000 pro jahr, und hielt 2018 noch, bevor der kurs in den keller ging, 4.000.000 aktien mit einem wert von $70 pro aktie, was hier einer summe von $280.000.000 entspricht. 2018 hat man noch von "rekordgewinnen" gesprochen. bobby kotick ist schon seit 1991 CEO bei activision. man kann nur mal grob erahnen, wie reich der ist.

kurz darauf hat activision blizzard angefangen stellen bei blizzard abzubauen, weil man ja geld sparen muss, in folge des kurseinbruchs. aber wieso bricht der kurs ein? weil man nur mit melken beschäftigt ist - das jährliche cod und das diablo mobile debakel buttern nicht unbedingt jedermanns crossaint.

blizzard solls jetzt richten - da muss mehr geld für weniger spiel mit weniger personal rumkommen.

mit einem jahresgehalt von bobby kotick könnte man ein großprojekt mit vollgas gegen die wand fahren und keiner würde irgendwas merken. für die $30.000.000 könnte man locker 800 grafiker ein jahr lang beschäftigen. bei den unterdurchschnittlichen gehältern, die blizzard zahlt, vermutlich noch mehr.
 
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Ich bin Activision eigentlich gar nicht mal böse, bzw. schon lange nicht mehr. Genau so wenig wie EA.
Die beiden Publisher releasen so lange inhaltsleeren Scheiss wie es die Spieler eben kaufen. Die Zahlen waren ja sehr lange eindeutig: COD braucht keinerlei Innovationen mehr. Jahr für Jahr den selben Mist releasen reicht völlig aus. Bei EA genau so, deren grösstes Zugpferd heisst Fifa, welches alle paar Jahre mal neue Mechaniken und eine neue Engine kriegt. Der Rest bleibt sich gleich und verkauft sich wie warme Brötchen.
Wenn ich solche Käufer hätt, würd ich mir auch keine Mühe geben, die dummen Schafe kaufen ja eh alles. Also wo ist das Problem? So hält man Kosten und Aufwand auf einem Minimum während maximaler Gewinn eingefahren wird.

Bei Activision, bzw. den Fans und COD hat es 14 Jahre gedauert, bis ein minimales Umdenken stattgefunden hat. Also 14 Jahre lang konnte man den treudoofen Kunden Jahr für Jahr den selben Mist vorsetzen und man hat es honoriert, bis man mit WWII wieder eine etwas andere Schiene fuhr, während Blops 4 immerhin umfangreich in Sachen MP war, aber auch nicht den erhofften Geldfluss einbrachte. Aber ich bin guter Dinge dass das nächste COD wieder die Serientradition fortsetzen wird. Hahnebüchene Story mit 4h langer Kampagne, grauenvoller K.I. und einer Engine die erneut nur auf Standbildern und in Trailern einigermassen gut aussieht.

Das Problem ist nur: viele Blizzard Fans sind nicht erst seit gestern dabei, aber der Grossteil wahrscheinlich seit WoW. Und viele der WoW Fans kennen die anderen Titel wie Diablo oder Starcraft gar nicht, da sie sich nicht dafür interessieren. Für sie wurde einfach WoW durch die Addons im Laufe der Jahre gegen die Wand gefahren und darum wünschen sich so viele Vanilla/Classic zurück. Auch wenn es für mich eine absolute Farce ist, aber das ist eine andere Geschichte. Das hat nix mit Fanservice zu tun, man hatte einfach die Dollarzeichen in den Augen.

Die anderen, die mit Diablo, Warcraft, Starcraft oder sogar Rock & Roll Racing gross wurden, sind von Blizz einfach was anderes gewöhnt und erwarten halt auch nach wie vor das: Innovation, Mut zu neuem und spürbare Leidenschaft in den Produkten.
Jeff Kaplan kaufe ich aber sogar ab dass er Overwatch liebt. Ganz ehrlich. Er hat auch eine ganz andere Art wie er mit der Community kommuniziert. Neben Wyatt Chang ist er in meinen Augen das Beste was Blizz aktuell noch in Petto hat. Und der Arme Chang darf nun Immortal "machen", bzw. vermarkten.

Ich hab mich auch noch nicht damit abgefunden, dass die Firma nicht mehr die selbe ist, sondern einzig und allein von Geld gesteuert wird. Ich hege irgendwo auch noch einen kleinen Funken Hoffnung für Diablo 4, begleitet von einem "never gonna happen" Damoklesschwert.

Wie gesagt, das schönste wär's wohl wenn sich die alten Hasen rund um Roper wieder zusammenraufen würden und ned einfach einen Klon wie Torchlight zusammenschustern (den ich persönlich wirklich nicht gut fand), sondern sich echt Gedanken machen und was neues zimmern. Es könnte so gut werden.
 
Captain Mumpitz schrieb:
Wie gesagt, das schönste wär's wohl wenn sich die alten Hasen rund um Roper wieder zusammenraufen würden und ned einfach einen Klon wie Torchlight zusammenschustern (den ich persönlich wirklich nicht gut fand), sondern sich echt Gedanken machen und was neues zimmern. Es könnte so gut werden.
Könnte, hätte, Fahrradkette...
Das Thema MMO ist letztlich durch und das nicht zuletzt, weil man über die Jahre hinweg jeden ambitionierten Anwärter an WoW hat zerschellen lassen, obwohl es Besseres gab. MMO zieht nicht mehr.
Wer noch Diablo mag spielt derzeit lieber GrimDawn oder sogar Warhammer:Chaosbane. PathOfExile muß garnicht erwähnt werden.
Die Riege jener Entwickler die kreativ und mutig waren ist quasi ausgestorben und wenn man ehrlich ist darf man beginnen sich Sorgen zu machen, welche kommenden Esports-Titel in den nächsten Jahren zur Verfügung stehen.
Eigentlich ist die Riege nichtmal wirklich ausgestorben, sondern die Evolution in dem Bereich, die in eine völlig falsche Richtung tentiert, hebelt alle aus.

Erst musste schwer gelernt werden, das Computer-Games ein ernstzunehmender Wirtschaftszweig und Einnahmequelle sind - jetzt muß man das dafür sorgen, das $-Zeichen aus den Augen der Publischer zu bekommen, weil tatsächlich nur dauerhaft Qualität vor Quantität zum Ziel führt.
Bis das passiert werden die Meisten wohl nicht mehr anwesend sein und ihr eigenes Adventure auf Wolke7 erleben.
 
grincat64 schrieb:
weil tatsächlich nur dauerhaft Qualität vor Quantität zum Ziel führt.
Das widerspricht aber leider auch dem alljährichen COD- und AC-Turnus (der nun immerhin etwas unterbrochen wurde) sowie der ganzen F2P-Lootbox-Seuche.

Grade Vertreter wie EA und Activision haben schon seit Jahren nichts qualitativ grossartiges mehr rausgehauen und trotzdem sind ihre Zahlen erst seit kurzem ein wenig eingebrochen.
 
grincat64 schrieb:
Naja, bloß sie haben doch Recht.

Keiner lebt in der Vergangeneheit, sondern im Jetzt und Hier und in der Zukunft.

Sorry, die Kidies haben leider nicht Recht, schau Dir mal den Chat an. Nur noch rumgeheule, wie schwer alles ist, wenn die nichts finden, jammern die rum usw. Zu Classic gab es keinerlei QuestHelper AddOns, da wurde anständig im Chat nachgefragt. Auch war der Chat gesitteter! Heute ist der Umgang in dem Spiel mittlerweile auf ein Niveau gesunken, dass es jeder Beschreibung spottet....

Doch, leider leben viel Spieler in der Vergangenheit, wie toll WoW früher war usw. Kürzlich kam doch erst ein Bericht, wo gemeckert wurde, das in der Classic Beta der QuestHelper nicht funktioniert....
Ich habe WoW seit der Beta gespielt und wünsche mir die "alte" Zeit nicht zurück, außer den Umgang miteinander und auch die Zuverlässigkeit (mehr oder weniger)

Greets

Nexarius
 
Die WoW Marke ist allerdings ein wirksames, notwendiges Übel um die Goldseller in Schach zu halten. Erinnert mich ein bisschen an die Diskussionen bezüglich der Legalisierung von Cannabis.
Ansonsten gebe ich den meisten Leuten hier recht.
 

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