Das Gender-Theater ist leider medial potent (bringt Kllicks/Einschaltquoten etc.), und hat sich daher von einem allgemeninen Kampf gegen Geschlechterstereotypen zu einem Kampf der Geschlechterstereotypen gewandelt. Und das find ich in Anbetracht guter Ansätze aus den 90ern (und damit meine ich definitiv NICHT die medial aufgeblasenen ala Quote, PorNO oder Emma) einfach nur für traurig.
Sexualisierte Charaktere in Games sind nichtmal das Problem ... ein Problem sehe ich eher darin, dass Sexualisierung als Verkaufsstrategie noch immer so gut zu funktionieren scheint - und das mal ganz unabhängig om Geschlecht.
Da wird etwas aufrechterhalten, was letztlich ALLE unterdrückt ... ein System von Erwartungen, an dem sich Männlein wie Weiblein gleichermaßen orientieren.
Dass ich mich mit Duke Nukem nicht identfizieren kann ist letztlich egal, denn als Schablone kann der trotzdem hängenbleiben ... Auch wenn man sich denkt "was für ein Arschloch ... aber cool isser ja".
Täglich werden wir mit teilweise nichtmal subtilen Vorstellungen darüber bombardiert, wie unser Körper zu sein hat, damit wir von anderen als hübsch, erfolgreich, stark, cool bezeichnet werden können ... dem Schönheitsideal entsprechende sind angeblich glücklicher, haben mehr Erfolg, Geld, tollere Autos, besseres Wetter, geilere Sexpartner u.v.m. - so jedenfalls die Botschaften aus Werbung, Film und Internet.
Dadurch werden fiktive Vorbilder geschaffen (virtuell geht ja fast alles), an denen sich die Hauptzielgruppe für z.B. Videogames dann zum Teil orientieren können ... am Ende begehen dann Leute Selbstnmord, weil ihre Titten nicht kreisen
Im Fortbestand und Pflege dieser Stereotypen sehe ich das wirkliche Problem ... alles andere sind bloß Symptome und die befeuern nur den Fight "Mann vs. Frau".
Gesellschaftlich wünschenswert wäre hingegen eher ein Fight "Mann+Frau vs. Genderwahn", denn immerhin leiden über 80% der Weltbevölkerung unter den kranken Idealen dieses jahrtausendealten Systems.