... nein, aber ehrlich gesagt habe ich nicht ganz dahinter geblickt was ihr sagen wolltet.
endlich das, was ich mir die ganze zeit schon gedacht hatte; aber dann frag doch einfach nach, wenn dir etwas nicht klar ist oder du etwas nicht verstehst.
ansonsten endest du mit andiacs aussage:
ich hatte ähnlich wie du das Gefühl, die drei kämpfen gegen ein Phantom.
das phantom sind in diesem fall leute wie du die sich einbilden, es wäre schon mal viel gewonnen, wenn man innerhalb des kapitalismus an irgendwelchen stellschrauben drehen würde.
apropos andiac - bei dir frage ich mich tatsächlich mal wer hier der wirklich utopischere (oder auch: unrealistischere) von uns beiden ist.
du (oder auch nicoc), der durch die veränderung/reformierung des kapitalismus sich 'gute' sachen erhofft, oder ich, der aufzeigt, warum euere ganzen 'verbesserungsvorschläge' unter kapitalistischen gesichtspunkten barer unsinn sind (und deswegen auch vom gesetzgeber gar nicht erst durchgebracht werden, denn der setzt sich in erster linie für wachstum ein, was wiederum NUR kapitalistischer verwertungslogik folgt) und sogar zum weiteren überleben des kapitalismus nützlich sind und ihr euch sozusagen zu theoretikern des zustandes, den auch ihr angeblich bekämpft, macht, indem ihr zwar missstände kritisiert, aber dann so ganz wiederum auch nicht mit dem kapitalismus brechen wollt - was anderes sehe ich in deinen und nicocs ausführungen überhaupt nicht (und ich habs schon zu genüge lang und breit erklärt wo ich eueren fehler sehe) - aber, und da hat nicoc einen guten anfang gemacht, rührt euer beharren darauf auch daher, weil ihr wiederum unsere (meine, baristas und dugdangers) ausführungen schlicht nicht versteht; aber dem kann ja abgeholfen werden und ist jetzt auch kein beinbruch
Ich kritisiere also auch eher punktuell. Das hat auch den Vorteil, dass ich eher verstanden werde und Gleichdenkende zusammenführen kann.
aus meiner sicht würde ich sagen: ich fände das überhaupt keinen vorteil, denn soweit man unsere ansicht teilt, die erstmal nichts oder wenig von punktuellen veränderungen hält, sondern auf eine überwindung dieses menschenfeindlichen systems hinausmöchte, in dem fall kann einem überhaupt nicht daran gelegen sein sich mit leuten zusammenzustellen, die eigentlich das totale gegenteil von dem vertreten, was man selber vertritt.
ich mein, denkst du dass leute, die auf die straße gehen und für mehr lohn skandieren, dass diese leute kapitalismuskritiker sind? überhaupt nicht. Wären sie es, dann würden sie sich nicht für höheren lohn einsetzen, sondern würden lohnarbeit als menschenverachtende praxis kritisieren und sie abschaffen wollen. Jemand der für höheren lohn eintritt ist sogar sehr kapitalismusfreundlich, denn er unterschreibt damit ja das lohnabhängigkeitsprinzip dadurch, dass er nicht dieses prinzip, sondern lediglich die höhe des ausgezahlten geldes kritisiert. Und das ist nun mal keine kapitalismuskritik und eine erhöhung der löhne wäre alles andere als kapitalismusüberwindend.
und das gilt auch für dich und nicoc: ist ja löblich, dass ihr 'im grunde' auch für eine kapitalismusüberwindung seid - aber täuscht euch da mal nicht über die reichweite der von euch propagierten reformen.
um mal ne metapher von euch zu benutzen: bei
dem weg, werdet ihr das ziel nie sehen.