Bueller schrieb:
Nettes Gerät, nur in der Umsetzung zweifelhaft. Zwei Tuner, die kein HD liefern können, keine Anbindung an internetbasiertes Videoausleihen, was den Einsatzzweck wieder einmal darauf reduziert, dass man massenhaft Urheberrechtsverletzungen begehen muss, um das Gerät zu füttern. Hardware für Raubkopierer.
Zugegeben: DVB-T - Tuner sind in gewisser Weise ein Nischenprodukt, was in Deutschland nur schleppend bis gar nicht weiterentwickelt wird und wenn, mit dem Versuch, DRM einzuführen.
Lebe aber selbst mit einem DVB-T - Twin-Tuner am PC brauchbar, wobei die Dateien fürs Archiv .mkv-Containerformat (AVC/AAC) bekommen, was die Größe auf ca. 1/3 eindampft. Die Qualität ist abseits von Action-Filmen und Sportsendungen akzeptabel, d.h. besser als vorher beim analogen Kabel.
Das Abspielen geht übers lokale Netzwerk über HD-fähige Player mit einem Chipsatz, der
H.264 beherrscht. Die aktuelleren HD-fähigen Multimedia-Player können sich sogar lohnen, wenn man keinerlei "echte" HD-Inhalte darüber wiedergibt. Hard- und Firmware sind aktueller und werden im Idealfall für einige Jahre gepflegt.
Leider dürften die im A.C. Ryan eingebauten DVB-T - Tuner längst nicht so flexibel ansteuerbar sein wie die hier im PC. Da kann ich mit zwei Tunern bei Bedarf sämtliche der bis zu 8 Sendungen aufzeichnen, die üblicherweise über zwei Kanäle bei DVB-T verbreitet werden.
Sollte hier mal IP-TV von z.B. der freundlichen Telekom vorbeimarschieren, kann ich übrigens mit der vorhandenen Hard- und Software über den als Server dienenden PC im LAN auch die (wenigen) HD-Inhalte der öffentlich-rechtlichen Sender verteilen.
Gebashe über das Raubkopierverbrechen sollte man sich sparen. Die Content-Industrie hat es beim DRM inzwischen so weit getrieben, dass man als ehrlicher Kunde reichlich Nachteile einstecken darf, was den Bedienungskomfort und die Zukunftssicherheit betrifft. So ist es eine Gängelung des Anwenders, dass er in Deutschland seine BD- und DVD - Sammlung nicht legal auf Festplatten umkopieren darf, um sie von einem Server im Netz wiedergeben zu können. Auch Konzepte wie
OnlineTVRecorder, die auf Zuruf ein breites Programm unverschlüsselter Ausstrahlungen über Satellit aufzeichnen, bewegen sich in einer rechtlichen Grauzone.
Spätestens Dinge wie Regionalcode sind in einer globalisierten Welt nachgerade mittelalterlich. Nicht die Raubkopierer werden allmählich zum Problembären, sondern die Raubrit^WRechteinhaber und Abmahnhanseln.