News GeForce RTX 5090 FE: Schmelzende Stecker in Folge fehlender Lastverteilung?

Viele haben mich gefragt, ob ich mal nachgemessen habe - das ging heute schon den ganzen Tag, und ja, ich habe es dann auch mal kurz. Auch meine FE hat eine Art Schieflast, die aber zum Großteil auf die bescheuerte Topologie der Karte (wer packt bitte 2 Spannungswandler direkt unter die GPU?) und die interne Verteilung der Phasen und anderer Verbraucher zurückzuführen ist. Die Differenz bei Volllast betrug aber nur maximal 3 Ampere, also nichts, was wirklich auffällig wäre.

Dass die FE fast alles über den 12V2X6 ziehen muss, liegt sicher auch an der albernen Kabelbrücke von der Platine zum PCIe-Endstück, was auch für die Datenintegrität extrem abträglich ist. Schlimm ist auch, dass sich die Masseströme (der Strom fließ ja auch wieder ab) sonstwohin verteilen und nicht primär über den 12V2X6 zurückgehen. Und beim Furmark zieht meine FE mehr als die erlaubten 600 Watt über den Pömpel. Aber da messe ich maximal 70 °C.

Man sollte zunächst einmal den Header, der bei der FE eben NICHT Standard-konform ist (die PCI SIG sieht in der CEM 5.1. keine stehenden Towerverbinder vor) mit einem guten Ohmmeter durchmessen. Danach die Verbindung bis zu den Spannungswandlern. Es kann gut sein, dass an der betreffenden Karte was defekt ist. Aber ich sehe bisher noch keinen Beleg, dass es in dieser extremen Ausprägung ein Serien- oder Konstruktionsfehler ist. Deshalb schreibe ich auch nichts, was sollte ich auch? Bei mir geht's ja (noch) :)
 
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Drakrochma schrieb:
Naja, wenn ein Kabel deutlich heißer wird und die Lasten auf den Leitungen deutlich unterschiedlich sind, dann funktioniert das wohl nicht ganz so gut...
Korrekt...Entweder gibt es keine Shunts, die überwachen, dass auf PIN 3-6 keine Leistung ankommt, oder an PIN 1&2 zu viel Leistung, oder Nvidia hat bei der Auslegung ihrer Spannungsmodulation geschlampt. In Summe würde diese GPU die PCI-SIG zum 12V HPWR nicht bestehen. Das kann ich mir ehrlichgesagt nicht so recht vorstellen.


Edit: Igor kommt zum selben Schluss.. Spannend.

@Catrovacer
Eben nicht.. da die Belastungen geringer sind und ja die Luft da zwischen für Sorgt, dass der Stecker nicht 150 Grad heiß werden kann.. Die Elektronik im Stecker registriert ja sogar, ob alle Rails belastet sind.

(danke an Igorslab)
1739300376106.png

Du siehst die Unterschiede von einem 8 PIN Molex zu einem 12VHPWR Stecker. Daher wärst du mit der Nvidia Lösung sicher. Und diese Durchkontaktierung haben eben die 3rd Party nicht.
 
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@Rockstar85
Du verlinkst wirklich auf ein Dokument was sich an Fahrzeugverdrahtung richtet? Soll ich ein VDE Dokument zitieren, da sind noch niedrigere Stromstärken erlaubt. Bleiben wir doch einfach beim 12V-2x6 Stecker:
1739300409918.png

https://cdn.amphenol-cs.com/media/wysiwyg/files/documentation/gs-12-1706.pdf

Sicher, mit 10A bist du leicht drüber, da wird sich der Stecker aber nicht bei 9,6A anfangen aufzulösen, wenn er für 10 Jahre Betriebszeit spezifiziert ist. Auf keinen Fall bist du da 100% drüber, außer du meinst die 20A von denen du ebenfalls gesprochen hast.

Bei den AWG Tabellen ist es wie bei den VDE Tabellen, auf die Kabellänge kommt es an. Bei Hausverkabelung oder Fahrzeugverkabelung reden wird über völlig andere Längen und dementsprechend müssen die Kabel viel dicker ausfallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
xeroftw schrieb:
Das hatte Igor mal genauer untersucht, tatsächlich ist die Masse eher weniger das Problem, die sucht sich überall seinen weg, selbst über das Gehäuse. Glaube es ging sogar ein Teil über den 24P Stecker vom Mainboard wieder zurück 😂
Das wäre ja komplette Grütze wenn ein großer Teil des Stroms über den Slot zurückfließen würde, dann ist nicht nur der Stecker hinüber sondern auch der Slot und damit auch das Mainboard.
 
Rockstar85 schrieb:
Eben nicht.. da die Belastungen geringer sind und ja die Luft da zwischen für Sorgt, dass der Stecker nicht 150 Grad heiß werden kann.. Die Elektronik im Stecker registriert ja sogar, ob alle Rails belastet sind.

[Beispielbild]
(danke an Igorslab)

Du siehst die Unterschiede von einem 8 PIN Molex zu einem 12VHPWR Stecker. Daher wärst du mit der Nvidia Lösung sicher. Und diese Durchkontaktierung haben eben die 3rd Party nicht.

Danke für die Erklärung aber ich verstehe nicht ganz was mit Durchkkontaktierung gemeint ist? Hast du außerdem eine Meinung zum Winkeladapter von Be Quiet? Hatte vor den dann eines Tages zu nutzen ... https://www.bequiet.com/de/accessories/4759 Vielen Dank noch mal!
 
xexex schrieb:
Sicher, mit 10A bist du leicht drüber, da wird sich der Stecker aber nicht bei 9,6A anfangen aufzulösen, wenn er für 10 Jahre Betriebszeit spezifiziert ist.
Ich spreche hier natürlich von Romans 20A Messung.. Sorry, falls ich mich da missverständlich ausgedrückt habe..
Und wegen des Dokuments.. Es gilt ja für AWG allgemein.. Klar gibt es Headroom, aber hab ich auf die schnelle nicht die Molex Spec gefunden :( Ich pass das gerne aber an.

@Catrovacer
Sieht man gut an den gelben "Kästchen" der Führt also also am Ende alle Zuleitungen in die Stecker ein.. @FormatC hatte dazu ein netten Artikel geschrieben. Könnte er schon fast wieder rauskramen ^^

zum Be Quiet stecker kann ich dir nichts sagen, da ich die Verschaltung nicht kenne.
 
FormatC schrieb:
Man sollte zunächst einmal den Header, der bei der FE eben NICHT Standard-konform ist (die PCI SIG sieht in der CEM 5.1. keine stehenden Towerverbinder vor) mit einem guten Ohmmeter durchmessen. Danach die Verbindung bis zu den Spannungswandlern. Es kann gut sein, dass an der betreffenden Karte was defekt ist. Aber ich sehe bisher noch keinen Beleg, dass es in dieser extremen Ausprägung ein Serien- oder Konstruktionsfehler ist. Deshalb schreibe ich auch nichts, was sollte ich auch? Bei mir geht's ja (noch) :)
Das kannste knicken, die Übergangswiderstände an dem Messspitzen werden die Messung versauen, egal ob das Ohmmeter 1000€ oder mehr kostet.
 
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Rockstar85 schrieb:
Ja und nein.. da wir keine wirkliche Maßnahme zur Balancing haben, ist das Durchkontaktieren am GPU Stecker die beste Wahl, massive Schieflagen aus zu gleichen.
Es ist nix gewonnen die Belastung der Kabelstränge auszugleichen, wenn der schwächste Punkt und gleichzeitig jener mit der größten Streuung die Verbindung der Stecker untereinander ist.
1739300879322.png

https://www.falstad.com/circuit/cir...kpNxMSGG0KNOyZIZM3GlR4JLZXkWCyyLOqvJC6yWaxJQA
1739300866228.png

https://www.falstad.com/circuit/cir...nQUcrkgmQDE6S4WvPRdbQC2ZSkX3XlatUZDWvaJ1EqCoA


Erklärung, ich habe nur ein Rückkanal, das ist meiner Faulheit geschuldet. Der 0,260Ohm Widerstand ist die GPU (12V/46A ~0,260Ohm und 12V*46A = 552W). Die 0,007Ohm sollte 1m AWG16 entspechen und die 0,05 bzw. 0,1Ohm sind angenommene Übergangswiderstände.

Fazit: Der Ausgleich zwischen den Kabelsträngen sorgt für mehr MagicSmoke an den Kontakten, das Ziel ist aber weniger Rauch..

Edit: Die Übergangswiderstände sind vielleicht etwas hoch, spielt halt selber mal rum ;). Mit Übergangswiderständen von 0,01Ohm und 0,005Ohm wird die Ungleichverteilung aber eher schlimmer.
 
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WoW als Feuermagier, mit einer 5090 auf Anschlag - mehr Immersion geht nicht!
 
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Wintermute schrieb:
Denen glaube ich am Ende eher, als random Leuten im Forum, die einfach nur sagen "stimmt nicht". Wenn wer also meinte, dass Buildzoid die Unwahrheit erzählt: be my guest und erkläre ähnlich detailliert warum.

ghecko meinte ja auch nicht Deine Referenz auf Buildzoid sondern Mr. Whiteknight für diesen Schwachsinnsstecker, der sich hier im Forum herumtreibt und nicht müde wird, von Fehlern beim Anwender zu schwadronieren.

xpad
 
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Piktogramm schrieb:
Erklärung, ich habe nur ein Rückkanal, das ist meiner Faulheit geschuldet. Der 0,260Ohm Widerstand ist die GPU (12V/46A ~0,260Ohm und 12V*46A = 552W). Die 0,007Ohm sollte 1m AWG16 entspechen und die 0,05 bzw. 0,1Ohm sind angenommene Übergangswiderstände.
Wir haben leider, wie Igor schon sagte mehr als einen GND Rückkanal.

Ich müsste mir mal das Ersatzschaltbild hinbasteln. Aber ja, in deinem Bild wäre die Annahme natürlich richtig.
ich Frage mich dann aber, wieso Nvidia es ja genauso gemacht hat.


Sonst halt wie Ghecko sagte, die Norm ist nicht zu Ende gedacht..
 
Rockstar85 schrieb:
Ja und nein.. da wir keine wirkliche Maßnahme zur Balancing haben, ist das Durchkontaktieren am GPU Stecker die beste Wahl, massive Schieflagen aus zu gleichen.
Ist es bei den FEs bereits hinter dem Stecker. Das ist aber Teil des Problems.

Dein Balancing durch Brücken aller Kontakte macht im Stecker hinter dem Netzteil Sinn, da würde es Übergangswiderstände relativieren. Kann aber nicht verhindern, das einzelne Pins im Stecker überlastet werden. Es sorgt nur für eine gleichmäßigere Auslastung der Kabel, die Pins sind nach wie vor von dem Problem betroffen.
Aber hinter dem Stecker gebrückte Pins hatten wir schon mal in den Winkeladaptern, die dann zurück gerufen wurden weil die Flexibilität der Kabel für einen guten Kontakt sorgen und die gelöteten eine solche korrektive Ausrichtung nicht zulassen. So viel also zu dieser Problemlösung.

Was man tatsächlich machen könnte, wäre hinter jeden +12V Pin einen Hochlastwiderstand schalten, der die Übergangswiderstände relativiert. Geht halt mit Spannungsabfall und Verlusten einher, in Endstufen ist das aber gängige Praxis, um eine gleichmäßige Lastverteilung von parallel geschalteten Verstärker-ICs zu erreichen.

Oder eben für jeden Pin eine eigene 12V-Spannungsversorgung die ab 9,2A die Spannung reduziert und somit einen Lastausgleich erreicht.


Oder man wirft diesen kompletten Stecker samt Norm in die Tonne wo er hin gehört.
 
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Dass bei der 5090 die Stecker wegschmelzen habe ich schon vor Monaten kommen sehen. Bei der 4090 sind die Stecker bei 450W weggeschmolzen, dann werden die Stecker bei knapp 600W umso mehr wegschmelzen, das überrascht doch niemanden. Solange man nicht einen neuen Stecker erfindet oder auf die kluge Idee kommt einfach 2 12VHPWR Stecker zu verwenden so wie man es halt bei 8 und 6 Pin Anschlüssen schon seit Ewigkeiten macht, wird das auch weiterhin eine Gefahr bleiben
 
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Hätte nen neuen Buchsen-Vorschlag (wobei das Meme eher alt ist):
5090.webp
 
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Noch einmal gemessen und den Grund meiner Schieflast gefunden. Kommen wir also auf den Punkt und betrachten die Platine von oben. Auch wenn es auf der Platine gtrennte Rails gibt, der 12V2X6 fasst bereits VOR der Platine alles zu EINER EINZIGEN Schiene zusammen! Da musss ich mich sogar korrigieren, denn im Gegensatz zu den von mir getesteten AIC-Karten ist das quasi Single-Rail. Es gibt auch nur einen Shunt. Logisch. Da stört also auch die verquaste Topologie nicht.
1739300969668.png



Und nun von unten. Wir sehen: Es ist eine einzige Lötinsel für alle 6 Zuführungen.!
1739300871852.png


Ergo liegt das Problem NICHT auf der Karte, sondern beginnt an den 6 Kontakten des Headers. Da diese nicht aus dem üblichen dünnen Vierkantdraht bestehen, weil die Laschen massiv sind, halte ich auch diesen Header für relativ unverdächtig. Womit sich die Frage stellt, was mit dem Kabel ist. Wenn man das Kabel tauscht und der Fehler bleibt, liegt es wohl eher am Netzteil und dort ggf. am Steckverbinder. Wurde der mal getestet?

Ich sehe die Problematik außerhab der Karte, sorry dafür.

Die Schieflast kommt bei mir vom Multi-Rail-Netzteil, das zwar im OC-Mode als Pseudo-Single-Rail läuft, aber wo dann doch jeweils 3 Kabel aus einer anderen Schiene gespeist werden. Wenn ich hinter dem Netzteil alle sechs 12V-Leitungen zusammenklemme, ist meine Schieflast fast weg.
 
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Rockstar85 schrieb:
Es gilt ja für AWG allgemein..
Nein! Es gilt für Verkabelung von Fahrzeugen, wofür normalerweise viele Meter Kabel verbaut werden müssen.
1739301086961.png

https://www.powerstream.com/Wire_Size.htm

Solche Tabellen sind immer mit Vorsicht zu genießen, weil es letztlich darauf ankommt was für ein Material zum Einsatz kam, wie die Isolierung ist, wie die einzelnen Adern verdrillt sind und wo das Kabel verbaut ist. Beim dem Kabel von Roman sind zum Beispiel alle Adern einzeln isoliert und gar nicht miteinander verdrillt, was eine ganz andere Strombelastung möglich macht, wie bei den Kabeln auf die sich deine Tabelle bezieht.
1739301573807.png
 
gbggbg schrieb:
Weil das ganz einfach gesagt absolut nichts bringt
Da Personen wie Roman, Igor oder Raff von PCGH das bereits so genannt haben gehe ich schon davon aus das diese das nicht ohne Grund sagen bzw. ohne Hintergrundwissen. Ich gehe dabei auch mal von aus das sie damit meinten 2x Kabel, 2x Anschlüsse auf dem PCB und auch eine entsprechende Verbindung/Ausführung samt Anbindung an die Spannungsversorgung. Es ist halt die Frage ob es das Problem am Ende nur bei den FEs geben wird oder ob wir später dann auch Custommodelle damit sehen werden. Wenn ja, wäre es eben nicht nur ein Problem am PCB Design.

Danke aber für deine ausführliche Erklärung und Meinung. In vielen Punkten gehe ich mit.
 
Piktogramm schrieb:
Unzureichende Lastverteilung deutet daraufhin, dass die Streuung der Übergangswiderstände in den Steckern zu groß ist. Die allten Systeme scheinen das Problem nicht so extrem zu haben.
Bei den alten Systemen hing wohl hinter jedem Stecker ein separater Regler, so dass der Stromfluss balanciert werden konnte.
Eigentlich spricht ja nichts dagegen hinter dem neuen Stecker die einzelnen Pins auch über separate Regler zu führen. So wie das scheinbar auch bei der 3090Ti der Fall war.
 
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@xexex wir haben doch gar nicht Einzeladern.. also wo ist das Problem?

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sorry, aber entweder war der Tag zu lang, oder ich komme heute nicht mehr mit. Ja Ok, die Tabelle nennt sogar weniger, dann pack ich diese hinzu. Rest hast du ja Recht.. ich pass es mal an.
 
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