StadtAffe
Lt. Commander
- Registriert
- Nov. 2009
- Beiträge
- 1.253
Hallo liebe CBler,
es gibt seit längerem Probleme bei meiner Freundin auf Arbeit. Ich hoffe, dass der ein oder andere ein Tipp für mich hat wie man am besten damit umgehen sollte. Da ich zu sehr aus Emotionen Ratschläge erteilen würde, brauche ich Meinungen von unbeteiligten.
Meine Freundin arbeitet Vollzeit bei Firma Mustermann in der Werkstatt. Nachdem der alte Arbeitsplatz von einem Bürogebäude in eine Werkhalle verlegt wurde, haben sich die Arbeitsbedingungen vor Ort stark verschlechtert.
Die Luft ist der Art trocken, dass man teilweise schwer Luft bekommt. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 10-15%. Des Weiteren liegt die Temperatur bei ca. 16° C und es zieht extrem in der Halle, da die Rolltore geöffnet bleiben und der Wind durch die ganze Halle fegt. Es gibt ab dem 1.11 vorgeschriebene Arbeitskleidung. Diese Untersagt das Tragen von Schals, da man in denen etwas verstecken und klauen könnte. Daher kann man sich nicht mehr gegen die Bedingungen Schützen.
In der Halle selbst ist es verboten Taschen mit sich zuführen, um Diebstahl vorzubeugen. An sich völlig legitim. Problematisch ist, dass man seine privaten Dinge wie Medikamente, Tampons, Binden ect. In durchsichtigen Plastikbeutel für alle sichtbar aufbewahren muss. Es ist nämlich während der Arbeitszeit nicht gestattet zum Spint zu gehen, um dort seine Hygieneartikel zu holen. Am Platz darf man diese dann auf seinen Tisch und für alle zur Schau stellen.
Wenn man auf Toilette muss und „etwas zu lang“ gebraucht hat, wird man nach den Gründen gefragt, wieso man denn so lange und so oft auf Klo müsse. Dieses solle sofort aufhören.
Es gibt auch Taschenkontrollen. Diese laufen über einen Zufallsgenerator. Allerdings wird nicht nur die Tasche kontrolliert, sondern werden auch von anderen (mittlerweile gleichgeschlechtlichen) Mitarbeiten die Körper abgetastet. Wenn man sich weigert sich von Fremden Personen abtasten zu lassen, wird einem mit Abmahnungen gedroht.
Die Regelarbeitszeit ist Montag – Freitag (nicht Vertraglich) von 8:00-16:30. Jedoch müssen aufgrund von Personalmangel (gelerntes Personal kündigt reihenweise), viele Überstunden geschoben werden. Es gibt „Pflichtsamstage“ die sehr kurzfristig angesetzt werden.
Dadurch kommt man relativ oft über mehrere Wochen hinweg auf 48 Stunden Arbeit. Sollte ein gesetzlicher Feiertag auf einem regulären Arbeitstag fallen gibt es die Regelung, dass in der Woche vor dem Feiertag jeden Tag 9 Stunden gearbeitet werden müssen. In der Woche des Feiertages müssen ebenfalls jeden Tag 9 Stunden gearbeitet werden und dazu den Samstag, um den Feiertag auszugleichen. Es gibt sogar eine Liste für 2018 wann Überstunden zu leisten sind. Außerdem kann es passieren, dass von einem Tag auf den anderen Überstunden für die gesamte Restwoche angeordnet werden, da Personal fehlt.
In der Zeit der Feiertage (in der Woche davor und in der Woche) darf man auch keinen Urlaub nehmen, um nicht den Überstunden zu „entkommen“.
Sperrzeiten sind auch der komplette Mai, Dezember, Ostern etc. und noch mal einzelne Tage.
Es gibt auch mehrmals im Jahr Firmenmeetings bei denen die gesamte Firma Anwesenheitspflicht herrscht. Zu Zeiten wo meine Freundin noch im Laden gearbeitet hat, hatte Sie schichten von 12:45 bis 21:30. Das Team Meeting fand allerdings von 8:00 - 9:00 statt. Obwohl das Teammeeting bis 9:30 ging wurde ihr nur bis 9:00 die Zeit angerechnet. Nachdem Sie sich im System ausgeloggt hat, durfte Sie bis 12:45 warten, bis ihre reguläre Arbeit anfängt und die gesamte Schicht inklusive Überstunden (bis 22:00 Uhr) abarbeiten. Auf die Frage wieso denn nicht direkt nach dem Meeting arbeiten darf war die Antwort: "Ist doch gut, Fahr nach Hause und schlaf noch mal eine Stunde...". Leider ist der Fahrweg zu der Zeit ca. 1:30h Stunde gewesen. Weshalb Sie im Center 3 Stunden gewartet hat.
Es ist keine einfache Situation, da es auch keinen Betriebsrat gibt. Es gibt nur ein paar ausgewählte Mitarbeiter die von den Leitern der Werkstatt mit zu den Meetings genommen werden. Gefühlt sind die eher dazu da, die Entscheidungen der Werkstattleiter zu Unterstützen als Kritik zu üben.
Ich hoffe ihr könnt mir evtl. sagen, gegen was die Firma an rechten Verstößt. So wie ich das sehe Verletzung des Persönlichkeitsrechtes, gegen das Entgeltfortsatzgesetz, sowie Nötigung.
Habt ihr ansonsten Tipps und Tricks wie man sich am besten dagegen wehren kann, ohne gleich zu Kündigen?
Ich danke euch sehr für eure Hilfe bei diesem Problem.
Liebe grüße
es gibt seit längerem Probleme bei meiner Freundin auf Arbeit. Ich hoffe, dass der ein oder andere ein Tipp für mich hat wie man am besten damit umgehen sollte. Da ich zu sehr aus Emotionen Ratschläge erteilen würde, brauche ich Meinungen von unbeteiligten.
Meine Freundin arbeitet Vollzeit bei Firma Mustermann in der Werkstatt. Nachdem der alte Arbeitsplatz von einem Bürogebäude in eine Werkhalle verlegt wurde, haben sich die Arbeitsbedingungen vor Ort stark verschlechtert.
Die Luft ist der Art trocken, dass man teilweise schwer Luft bekommt. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 10-15%. Des Weiteren liegt die Temperatur bei ca. 16° C und es zieht extrem in der Halle, da die Rolltore geöffnet bleiben und der Wind durch die ganze Halle fegt. Es gibt ab dem 1.11 vorgeschriebene Arbeitskleidung. Diese Untersagt das Tragen von Schals, da man in denen etwas verstecken und klauen könnte. Daher kann man sich nicht mehr gegen die Bedingungen Schützen.
In der Halle selbst ist es verboten Taschen mit sich zuführen, um Diebstahl vorzubeugen. An sich völlig legitim. Problematisch ist, dass man seine privaten Dinge wie Medikamente, Tampons, Binden ect. In durchsichtigen Plastikbeutel für alle sichtbar aufbewahren muss. Es ist nämlich während der Arbeitszeit nicht gestattet zum Spint zu gehen, um dort seine Hygieneartikel zu holen. Am Platz darf man diese dann auf seinen Tisch und für alle zur Schau stellen.
Wenn man auf Toilette muss und „etwas zu lang“ gebraucht hat, wird man nach den Gründen gefragt, wieso man denn so lange und so oft auf Klo müsse. Dieses solle sofort aufhören.
Es gibt auch Taschenkontrollen. Diese laufen über einen Zufallsgenerator. Allerdings wird nicht nur die Tasche kontrolliert, sondern werden auch von anderen (mittlerweile gleichgeschlechtlichen) Mitarbeiten die Körper abgetastet. Wenn man sich weigert sich von Fremden Personen abtasten zu lassen, wird einem mit Abmahnungen gedroht.
Die Regelarbeitszeit ist Montag – Freitag (nicht Vertraglich) von 8:00-16:30. Jedoch müssen aufgrund von Personalmangel (gelerntes Personal kündigt reihenweise), viele Überstunden geschoben werden. Es gibt „Pflichtsamstage“ die sehr kurzfristig angesetzt werden.
Dadurch kommt man relativ oft über mehrere Wochen hinweg auf 48 Stunden Arbeit. Sollte ein gesetzlicher Feiertag auf einem regulären Arbeitstag fallen gibt es die Regelung, dass in der Woche vor dem Feiertag jeden Tag 9 Stunden gearbeitet werden müssen. In der Woche des Feiertages müssen ebenfalls jeden Tag 9 Stunden gearbeitet werden und dazu den Samstag, um den Feiertag auszugleichen. Es gibt sogar eine Liste für 2018 wann Überstunden zu leisten sind. Außerdem kann es passieren, dass von einem Tag auf den anderen Überstunden für die gesamte Restwoche angeordnet werden, da Personal fehlt.
In der Zeit der Feiertage (in der Woche davor und in der Woche) darf man auch keinen Urlaub nehmen, um nicht den Überstunden zu „entkommen“.
Sperrzeiten sind auch der komplette Mai, Dezember, Ostern etc. und noch mal einzelne Tage.
Es gibt auch mehrmals im Jahr Firmenmeetings bei denen die gesamte Firma Anwesenheitspflicht herrscht. Zu Zeiten wo meine Freundin noch im Laden gearbeitet hat, hatte Sie schichten von 12:45 bis 21:30. Das Team Meeting fand allerdings von 8:00 - 9:00 statt. Obwohl das Teammeeting bis 9:30 ging wurde ihr nur bis 9:00 die Zeit angerechnet. Nachdem Sie sich im System ausgeloggt hat, durfte Sie bis 12:45 warten, bis ihre reguläre Arbeit anfängt und die gesamte Schicht inklusive Überstunden (bis 22:00 Uhr) abarbeiten. Auf die Frage wieso denn nicht direkt nach dem Meeting arbeiten darf war die Antwort: "Ist doch gut, Fahr nach Hause und schlaf noch mal eine Stunde...". Leider ist der Fahrweg zu der Zeit ca. 1:30h Stunde gewesen. Weshalb Sie im Center 3 Stunden gewartet hat.
Es ist keine einfache Situation, da es auch keinen Betriebsrat gibt. Es gibt nur ein paar ausgewählte Mitarbeiter die von den Leitern der Werkstatt mit zu den Meetings genommen werden. Gefühlt sind die eher dazu da, die Entscheidungen der Werkstattleiter zu Unterstützen als Kritik zu üben.
Ich hoffe ihr könnt mir evtl. sagen, gegen was die Firma an rechten Verstößt. So wie ich das sehe Verletzung des Persönlichkeitsrechtes, gegen das Entgeltfortsatzgesetz, sowie Nötigung.
Habt ihr ansonsten Tipps und Tricks wie man sich am besten dagegen wehren kann, ohne gleich zu Kündigen?
Ich danke euch sehr für eure Hilfe bei diesem Problem.
Liebe grüße
Zuletzt bearbeitet: