Gehaltsvorstellungen nach dem BWL Studium

t04stbr0t

Lieutenant
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Okt. 2008
Beiträge
958
Hallo,
ich bin seit einer Woche mit dem BWL Bachelor (Hochschule) fertig mit den Schwerpunkten Controlling/Finanzmanagement und Unternehmensführung.

Ich wollte fragen, was man sich real als Einstiegsgehalt (Brutto im Jahr) vorstellen könnte.

Im Internet liest man zwischen 35.000-45.000€ Brutto im Jahr. Ist das realistisch? Was würdet ihr für realistisch halten?

Zu meiner Person: -keine Praxis Erfahrung bis auf eine Praxisphase im Controlling (3 Monate)
-keine Auslandssemester


Danke für die Antworten im voraus.
 
Hallo t04stbr0t,

das kommt sehr auf das Unternehmen, den Ort und die Aufgaben an.
Solltest du mit deinem Bachelor jetzt eine fachfremde Anstellung als Executive Operational Head of Facility Management mit Schwerpunktaufgabe des Leuchtmittelaustausches in den Besprechungsräumen, sowie Zusammenfegen im Hinterhof bekommen, wird es geringer als wenn du irgendwo eine Einstiegsstelle für BWL'ler, noch besser eine auf deinen Schwerpunkt zugeschnittene Stelle bekommst.
Zudem zahlen große Unternehmen nicht wie kleine, etablierte nicht wie Startups, welche in Greifswalde nicht wie welche in München.

Um mal von einem mittelständischen Unternehmen in Stuttgart zu sprechen, weil ich davon zufälligerweise die Zahlen kenne, ist hier für einen neuen BWL'ler so um die 36.000 - 39.000 realistisch, für einen Schwerpunkt, der gerade gesucht wird, gerne auch mal 5.000 bis 7.000 mehr. Kann aber sonst nicht viel über BWL-Gehälter sagen, außer dass mehr Infos immer Sinn machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mir nicht sicher ob sich hier so viele mit Wiwi und dem verbundenen Gehalt auskennen.

Hier dürftest du fündig werden, wobei man auch nicht immer alles glauben kann.
 
Range dürfte hinkommen, ist aber wie Flederbär schon schrieb von vielen Faktoren abhängig. Dein Abschluß (Note/Nachfrage), der Ort, die Größe des Unternehmens, die Branche des Unternehmens, eventuelle Zusatzskills (flüssig English etc.) und so weiter und so fort. Größe und Branche machen übrigens extrem viel aus, Handel/Tourismus zB zahlen eher schlecht & Banken/Konsumgüter eher gut.
 
Erstmal Glückwunsch zum Abschluss. Du hast wenigstens auch eine sinnvolle BWL-Vertiefung gewählt. (kein HR, kein Marketing)

45k für ein Bachelor halte ich ein bisschen für zu hoch, wenn du keine Auslandserfahrung hast. Freunde dich mit 35k bis 40k an. Wobei Einstiegsgehalt nunmal ein Einstiegsgehalt ist. Sprich, du wirst nicht lange auf dieser Stufe verweilen und wegen 1k Brutto im Jahr würde ich mir kein so großen Kopf machen. Schau lieber dass du eine vernünftige Position findest, mit der du weiterkommst!

Ansonsten hängt das Gehalt ab von:
-> Standort
-> Branche
-> Unternehmensgröße
...
 
Danke schon mal für die Antworten.
Was mich aber noch interessieren würde: wenn man beispielsweise direkt nach dem Bachelor einen Master macht, auf wieviel steigt das Einstiegsgehalt ca.?
Wir stellen ja hier fest, dass das Bachelor Einstiegsgehalt grob zwischen 35.000 und 40.000 liegt. Und beim Master? Leicht über 40.000? Deutlich drüber?

Bringt der Master für die Karriere Chancen deutlich etwas? Oder eher weniger? Höre von vielen, dass der Master nicht benötigt wird, jedoch würde ich gerne auch andere Meinungen hören.
 
Meiner Erfahrung nach bringt ein Master für BWL Absolventen in der freien Wirtschaft keinen deutlichen Sprung. Das Einstiegsgehalt liegt definitiv höher aber an dem Punkt sollte man mit Bachelor auch nach zwei Jahren problemfrei angekommen sein.
Wesentlich interessanter ist die Region, die Hochschule / Uni und die Fachrichtung bzw. einschlägige praktische Erfahrung.
 
xDream schrieb:
aber an dem Punkt sollte man mit Bachelor auch nach zwei Jahren problemfrei angekommen sein.
... Was zudem zwei Jahre sind, in denen der Bachelor-Absolvent bereits halbwegs gut verdient hat, der Masterstudent eher nicht ;)
 
Also so ganz pauschal kann man einen BWL Master nicht unterschlagen. Es kommt wie immer auf die Vertiefung an. Wählt man eine schlechte Vertiefung hat man Zeit verschenkt.

Wenn du dein MBA machst mit mindestens 1 Auslandssemester dann wird dein Einstiegsgehalt signifikant steigen. Ansonsten kannst du auf dein "Controlling" Bachelor noch ein Master in Finance & Accounting machen. Such dir also sinnvolle Kombinationen. (kein HR, kein Marketing)
 
Es ist ein schwieriges Thema. Für den Bereich Steuern hätte ich gesagt: mach den Steuerberater und keinen Master. Für den Bereich Rechnungswesen hätte ich gesagt: mach den Bilanzbuchhalter und keinen Master.
Bspw. bist du in einer (großen) Steuerberatungsgesellschaft ohne den Steuerberatertitel sowieso eine kleine Nummer, da ändert auch der Master nichts dran.

Controlling, Finanzmanagement und Unternehmensführung ist da etwas schwieriger, weil die Frage ist, ob es ähnliche Alternativwege gibt, wie die oben beschriebenen.
Der Bilanzbuchhalter schneidet zwar auch Controlling und Kostenrechnung mit an. In erster Linie ist er aber für das externe Rechnungswesen da.

Ich würde es definitiv nicht beim Bachelor belassen, wenn du in der Karriereleiter relativ weit nach oben steigen möchtest. Ich würde in dem Bereich aber auch den Master nicht zwingend machen wollen, es sei denn, es gibt keine vernünftigen Alternativwege, mit denen man besser fährt.

Was das Einstiegsgehalt betrifft, glaube ich, dass 40k relativ optimistisch sind für einen BWL-Studenten ohne berufliche Vorkenntnisse. Wird aber auch maßgeblich von dem Unternehmen selbst abhängen. Wenn du in ein großes IG Metall Unternehmen einsteigst, ist die Bezahlung sicherlich oft besser als woanders.
 
Mit einem BWL B. Sc. Studium 35-45k? Naja ich wäre an deiner Stelle erst einmal froh, wenn ich überhaupt etwas finde..... BWL studiert jeder (und das ist nicht unbedingt böse gemeint bzw. auf dich bezogen), der mal "irgendwas studieren" will. Selbst wenn du was findest, wist du von 45k schon recht weit weg sein. Setz lieber noch etwas an Studienzeit drauf und versuch dich vom Einheitsbrei abzuheben.
 
Ja, das sind die typischen Vorurteile. Die Realität sieht aber anders aus. Wer die Vertiefungen während des Studiums richtig gelegt hat auf z.B. die Bereiche Rechnungswesen [intern und/oder extern], Controlling, Steuern/Wirtschaftsprüfung, wird wahrscheinlich mit dem ersten Schwung an Bewerbungen auch gleich was finden. Es sei denn natürlich, das Studium wurde so gerade eben erfolgreich bestanden - dann findet man aber wohl auch in anderen Bereichen deutlich schwerer gute Jobs.
 
@ Scythe

Es kommt bei der BWL extrem auf die Vertiefung an. Marketing und Human Ressources ist extrem beliebt bei den Studenten, nur die Firmen brauchen nicht so viele Marketingleute und noch weniger Personaler. Auch mit allgemeiner BWL sieht es eher schlecht aus. Aber ich kann GiGaKoPi nur zustimmen, mit Controlling bzw. Finance-Schwerpunkt findet man auch einen Job.
Richtig gut verdienen kann man mit Vertiefungen wie Quantative Finance ... der Schwerpunkt des Studiums ist entscheident. Ist auch bei den Jura-Studenten so ... allgemeines Schuldrecht oder Arbeitsrecht sind wieder sehr beliebt aber es gibt hier nicht so viele Jobs wie Studenten -> anderer Schwerpunkt und schon passt es.
 
Ich kann jetzt nicht für mich sprechen, aber habe im Studium auch BWLer kennengelernt (lag an Fächerkombinationen) und die finden als Master mit 35k keinen Job. Ist Bereich Logistik bzw. quantitative BWL, wenn man so will. Aber die haben auch Mathematiker, Wirtschaftsingenieure und teilweise auch Informatiker mit im Boot.
 
Was mich dann interessieren würde:

Was machen die ganzen BWLer die keinen Job finden? Als Bürokaufleute arbeiten? Wer hilft einem bei der Job suche? Ab welcher Zeit der Arbeitslosigkeit lohnt es sich sich auf Praktikas zu bewerben, anstatt auf Vollzeitsstellen? Wie lange dauert es durchschnittlich bis man einen Job gefunden hat, der der Qualifikation(Bachelor/Master BWL) entspricht(eure Erfahrungen) ?

Sorry für die vielen Fragen, aber es beschäftigt mich jetzt alles.
 
- andere Jobs, Taxifahren scheint beliebt zu sein
- Wer einem hilft? Niemand, du bist alt genug und hast studiert, du wirst es ja wohl schaffen selbst einen Job zu finden, oder? (Das Amt kannste vergessen, da arbeiten nur Flachpfeifen).
- deine letzte Frage finde ich komisch
Du schreibst in deinem ersten Post das du seit einer Woche fertig bist und hast bis jetzt noch garnicht angefangen zu suchen? Warum hast du nicht schon viel früher angefangen dich nach einem Job umzusehen?
Was ist mit der Firma bei der du dein Praxissemester absolviert hast? Gefühlte ~95% meiner Freunde/Bekannten sind genau dort eingestiegen, man hat die Firma und Kollegen schon kennengelernt und kann direkt einsteigen.
 
Ich suche schon seit 2 Monaten.
Bei dem Unternehmen der Praxisphase konnte man nicht übernommen werden, da keine Kapazitäten da waren.
 
Es gibt doch hunderte Unternehmen, die ordentlich bezahlen (IG-Metall) und offene Stellen im Controlling haben.

Zulieferer, Maschinenbau, Chemie etc. Wie schon gesagt wurde: Deutschlandweit suchen, das muss man heutzutage in Kauf nehmen, auch schon bei Praktika.
 
Zwei Monate ist garnnichts. Ein Jahr ist bei BWL alles andere als eine Ausnahme.
 
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