Geplante Obsoleszenz, Tatsache oder Urban Legend?

Es soll bei einigen Druckern einen Zähler für gedruckte Seiten geben. Deswegen funktionieren die Drucker nicht mehr. Beide haben das gewählte Limit erreicht.

Mein 260 Euro Canon Drucker hat damals auch kurz nach der Garantie das zeitlich gesegnet. Vorher war noch der Druckkopf kaputt. Diesen habe ich für ca. 80 Euro ersetzen lassen. Seitdem kaufe ich nie wieder Canon. Mein aktueller 160 Euro Brother Drucker funktioniert nach Jahren immer noch ohne Probleme.
 
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Zum Beispiel so etwas. Und angesprochen wurde dieses ja auch hier im Thread bereits.
 
Beispiele von mir:

Monitore & TV:

- Verwendung minderwertiger Elektrolytkondensatoren in den verbauten Netzteilen
- Verwendung von technisch mangelhaften Gleichrichtern in Form von 3-5 Shotkydioden in Parallelschaltung

Hier kommt es immer wieder zu ausfällen kurz nach der Garantie. Besonders bei TVs beliebt sind Geräte des Türkischen Herstellers Vestel. Deren Netzteile sind bei den Repair Youtubern fast schon eine Legende wenn es um billigste Kondensatoren und defekte Gleichrichter geht. Aber auch hochwertige Monitore von Samsung, NEC, ... sind hin und wieder betroffen.

Da es jedem der sich mit Elektronik auskennt klar ist, dass mehrere Dioden in Parallelschaltung bezüglich Alterung und Spannungsdrift eine dumme Idee sind, muss man an solch einer stelle schon von einer gewissen Absicht sprechen. Denn es handelt sich um Designentscheidungen die im Preis wenige Cent ausmachen. Noch dazu kommt, brennt eine Diode durch, ist das komplette Netzteil aus dem Regelbereich und somit defekt.

Billige Bauteile und diverse Designfehler in Elektronischenschaltungen sind oft viel zu offensichtlich als das es sich um einen Fehler handeln kann. Die Entwickler hatten die Vorgabe, es muss kaputt gehen.

Es trifft jedoch nicht immer nur billige Geräte. Und es gibt auch günstiges was wirklich zum Schnäppchen werden kann. Habe seit 2012 einen Mikrowellenofen von Clatronic. 1kW Mikrowelle, 1,4kW Grill, 2,4kW Heißluft.
Man liest nicht viel gutes über die Handelsmarke Clatronic und ein Preis von 129€ lässt auch nicht hoffen. Fakt ist, nach 5 Jahren schnurrt das Gerät immer noch.
 
getexact schrieb:
Warum sollte ein Unternehmen also Interesse haben, dass sie seine Kunden ärgern und zu anderen Herstellern wechseln?
Es gibt eine Zahnpastafirma, die hat einfach die Öffnung der Tube vergrößert. Wodurch der Umsatz gestiegen ist.

Das größte Problem für den Kunden ist das Informationsdefizit. Er kennt nicht alle Firmen / Produkte en Detail. Wie lang hält ein Rasierer, 5, 10, 15 Jahre? Wenn der dann nach 12 kaputt ist, war das Absicht des Unternehmens? Hätte der von Firma X länger gehalten? Das kann man gar nicht einschätzen. Wenn dann ein Unternehmen hingeht und die Lebensdauer von 15 auf 12 Jahre reduziert. Ist das eine Änderung, die dem Kunden verborgen bleibt.

Unternehmen (Gilt wahrscheinlich vor allem für Aktienunternehmen) sind nicht daran interessiert tolle Produkte herzustellen, diese sind höchstens ein Mittel zum Zweck und der heißt Profit.

Die Ur-Idee von geplanter Obsoleszenz ist, so weit mir bekannt, nicht ausschließlich die absichtliche Verringerung der Haltbarkeit, sondern auch den Wunsch im Kunden zu wecken, unbedingt etwas neues haben zu müssen, obwohl kein Bedarf besteht. (neues Auto, Smartphone etc. obwohl das alte noch tadellos seinen Dienst verrichtet.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also es gibt sie schon!
Da wird dann tw statt nem "Metalteil" n "Plastikteil" verbaut usw.
Das hat da mMn auf wenig mit Kosten zu tun.
Ob da n Zahnrädchen nun 1c oder 0,001c Kostet hat auf die Kosten des Endgerätes keinen "wirklichen" Einfluß.

Es trifft jedoch nicht immer nur billige Geräte. Und es gibt auch günstiges was wirklich zum Schnäppchen werden kann. Habe seit 2012 einen Mikrowellenofen von Clatronic. 1kW Mikrowelle, 1,4kW Grill, 2,4kW Heißluft.
Man liest nicht viel gutes über die Handelsmarke Clatronic und ein Preis von 129€ lässt auch nicht hoffen. Fakt ist, nach 5 Jahren schnurrt das Gerät immer noch.
Hehe ich hab auch noch n Wasserkocher der is über 20 Jahre alt.
Den zugehörigen Sandwich-Toaster mußte ich vor 2 Jahren leider tauschen.

Worum geht es bei der „Geplante Obsoleszenz“? Um Geld und nichts anderes. Würdet ihr Firmeninhaber sein, würdet ihr genauso verfahren, oder? Wenn die Firmen Sachen herstellen würden, die für die Ewigkeit gebaut sind, würden diese Firmen schnell pleitegehen.
Man könnte z.B. ein Auto bauen das 20 Jahre problemlos hält und es so konstruieren, dass es ganz einfach ist es zu reparieren wäre. Aber was dann? Das würde hunderttausende Jobs vernichten (Zulieferer, Werkstätten, Verkäufer, etc. pp.).

Das ist halt ein riesiger Teufelskreis aus dem wir nie mehr rauskommen werden.
Das Problem is einfach, dass "Centbeträge" eingespart werden durch Tausch von Materialien wordurch die Lebensdauer "wehemend" verringert wird.
 
U-L-T-R-A schrieb:
Also es gibt sie schon!
Da wird dann tw statt nem "Metalteil" n "Plastikteil" verbaut usw.
Das hat da mMn auf wenig mit Kosten zu tun.
Ob da n Zahnrädchen nun 1c oder 0,001c Kostet hat auf die Kosten des Endgerätes keinen "wirklichen" Einfluß.

Natürlich hat es auch mit Kosten zu tun. Für Dich sind 1Cent vielleicht wenig. Aber rechne mal hoch, z.B. Autoindustrie. Bei einer Million Fahrzeug ein Cent hier, ein Cent da, 0,5 Cent dort, etc. pp. macht sich schon bemerkbar ;) ein positiver Nebeneffekt ist dann halt die geplante Obsoleszenz, die man gerne mitnimmt, weil es den Profit steigert.
 
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