News Gerichtsurteil: Intel wird keine 2,18 Milliarden US-Dollar an „Patenttroll“ zahlen

SIR_Thomas_TMC schrieb:
Ist im ersten Moment ne gute Idee, aber was ist, wenn der Erfinder bei Firma XYZ angestellt ist, die die Patente nutzt und ihm auch die Idee erst ermöglicht hat. Ist dann der Mitarbeiter unkündbar (selbst wenn er nackt zur Arbeit kommt), weil sonst die Patente weg sind? Was ist wenn der Erfinder kündigt, Firma zu?
Na, er wird etwas von der Fa bekommen, Lizenzgebühren. Wenn er das aufgibt bekommt er nix dafür. Geben und Nehmen.
Muss man sich eben einigen und nett zueinander sein. Ja, ich weiß, nett und Geld passt oft nicht zusammen, wäre aber mal was anderes, ne?
 
zEtTlAh schrieb:
Man stelle sich vor, du hast einen genialen Einfall und lässt dir diesen patentieren. Da musst das Patent aber abgeben weil du selbst so ein Produkt gar nicht lieferst weil du einfach keine Branche hast, z.B. Privatperson bist. Und andere machen dann Milliarden Reibach damit...
Du hast warum auch immer ein Mittel gegen Krebs gefunden, kannst es aber selbst nicht zur Marktreife bringen.

Pech gehabt soll doch jeder mit Krebs sterben.
 
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Das Patentrecht der US und A ist an Perversität nicht mehr zu überbieten. Hätten die ersten Menschen das Feuer patentiert bzw. den Umgang damit...
 
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r41d3r schrieb:
Ich fand die Klage war mehr als berechtigt, unter anderem auch weil sie zuerst lediglich 20.000$ für die Behandlungskosten forderte und McDonalds nur 800$ zahlen wollte.

Aber gut zu wissen, dass McDonalds alle auf ihre Seite gezogen hat.

Danke für die Hintergründe, die kannte ich noch nicht. Wobei ich da auch vermute, dass man sich als Europäer mit den hier Gott sei Dank halbwegs gerecht verteilten Krankenversicherungen, erst einmal in die Lage eines Amis reinversetzen muss. Dem will die Versicherung dann wegen irgendeines Formfehlers die Behandlungskosten nicht bezahlen, wenn man überhaupt das Glück hat eine zu besitzen und man ist dann wunderbar ruiniert. Naja sind halt das "Land of the free" (to be stupid).
 
testwurst200 schrieb:
Pech gehabt soll doch jeder mit Krebs sterben.

Und genau das ist der Punkt, den ich hier schon an anderer Stelle beschrieben habe. Ja, es ist so. Und das wird auch schon so praktiziert. Ich komme nicht auf den Namen von dem Typ aber ich glaube es war ein HIV (nagel mich nicht fest) Medikament. Unbezahlbar obwohl es zu Bruchteilen der Kosten hergestellt werden könnte.

Das Problem ist nicht das Patent, das Problem ist der Typ der es hält. Wenn der ein A... ist dann leiden eben alle drunter.

Und du kannst davon ausgehen, dass es nahezu jedes Produkt auf diesem Planeten zu einem Spottpreis gäbe, wenn es keine Lizenzkosten für Patente gäbe.

Und um das klar zu stellen: Ich bin dagegen weil es eine Sauerrei ist. Ist aber leider so.
 
Balikon schrieb:
20 oder 25 Jahre ist so ein Patent gültig, bevor es Allgemeingut wird. Dabei gilt es zu bedenken, dass Patente sehr früh in der Entwicklungsphase angemeldet werden.
Als Konkurrent kannst Du in dieser Zeit Lizenzen zahlen, die Geschichte aussitzen oder eine andere Lösung finden....
Mir ging es eher darum das man Patenttrollen die Luft aus den Segeln nimmt, und nicht Leuten und Firmen die wirklich was erschaffen und entwickeln...
 
Das ist einer der beiden Patente um die es geht:
https://patents.google.com/patent/US7523373B2/en

Schon erstaunlich wie sich jeder trivialer Mist patentieren lässt. Ein Elektrotechnikstudent "erfindet" sowas in 5 Minuten.

War sebst bei einer Firma wo sich manche jeden Pfurz patentieren liesen. Es war eine Art Volkssport. Anzahl der Patente steigerte scheinbar das Ansehen beim Management. Ich könnte selbst ein Paar wirklich gute nicht triviale anmelden, hatte aber nie die Zeit und Lust für diesen Unsinn. Habe sie einfach ohne groß Aufsehen in die Produkte integriert und gut ist.
 
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Redirion schrieb:
Meiner Meinung nach, sollten Patente "ruhen" oder veräußert werden müssen, wenn der Patentinhaber gar keine Produkte anbietet, die das Patent tangieren.
Schwierig, denn es gibt genug Menschen, die davon Leben, Patentze zu entwickeln und zu verkaufen. Intel hätte das Patent ja selber kaufen können. Das Geld wollten sie sich sparen, weil kleine Entwickler nicht die Möglichkeiten haben, einen Rechtsstreit mit Großkonzernen durchzustehen.

Ganz schwierig das Thema.
 
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Wegen Patenttroll im Titel dachte ich schon an Apple.
 
yurij schrieb:
Das ist einer der beiden Patente um die es geht:
https://patents.google.com/patent/US7523373B2/en

Schon erstaunlich wie sich jeder trivialer Mist patentieren lässt. Ein Elektrotechnikstudent "erfindet" sowas in 5 Minuten.
Alter ...
Das ist wirklich exakt das Trivialitätslevel von:
"Patent auf Kreis, der rollt."

Intel sollte das Patentamt und diesen Patent-Troll wegen Wirtschaftssabotage und Betrug verklagen.
Und vor allem sollten sie sich weigern, zu zahlen.
Ergänzung ()

Rotkaeppchen schrieb:
Ganz schwierig das Thema.
Überhaupt nicht schwierig.

Offensichtlich ist eine Neu-Fassung des Patentrechtes von Nöten.
Es sollte Strafen allein dafür geben, so banales Zeug patentieren lassen zu wollen.

Wenn Recht nicht gerecht ist, muss es geändert werden.
Worauf warten die bitte?
 
@zEtTlAh

Klingt irgendwie unglaubwürdig, da Medikamente im Normalfall nur dann außerordentlich teuer sind, wenn sie kein Massenprodukt sind. So wie das bei sehr seltenen Krankheiten der Fall ist. Die Forschungskosten müssen dann über den Preis wieder reinkommen. Bei HIV könnte man auch über einen geringeren Preis viel Gewinn erwirtschaften. Gesetzt den Fall, dass es sich tatsächlich um ein bahnbrechendes Medikament handelt. Bei Mondpreisen sehe ich nicht, wie das wirtschaftlich sein soll. Zumal immer die Gefahr besteht, dass ein neuer Wirkstoff auf den Markt kommt...
 
USB-Kabeljau schrieb:
Überhaupt nicht schwierig.

Offensichtlich ist eine Neu-Fassung des Patentrechtes von Nöten.
Es sollte Strafen allein dafür geben, so banales Zeug patentieren lassen zu wollen.
Und wer entscheidet das? Was Du heute für unnötige Kinkerlitzchen hältst, kann morgen wichtiger Wirtschaftszweig werden. Ein Bildschirm am Telefon? Was soll denn sowas und wer braucht das hieß es noch vor 15 Jahren.

Es sind oft kleine Schritte, wie z.B. die Chiplets von AMD, die großes bewirken. Das ist alles ein alter Hut und ich möchte nicht wissen, mit wievielen Patenten AMD sich zurecht gegen billige Nachbauten wehrt. Ich kann nicht beurteilen, um was es bei dem Patentstreit geht. Viele Ideen wirken oft banal, schaut man hinter die Kulissen und sieht, wie viel Arbeit und wieviele Irrwege hinter einer guten Idee stecken. Sieht man das Ergebnis, denkt man sehr oft, dass es doch trivial ist. Wenn es das wäre, gäbe es die Technik schon.

Im Prinzip hast Du ja Recht, mir sind auch viele Patente viel zu unwichtig.Aber die Grenze zu finden ist eben nicht einfach.
 
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HeinMueck schrieb:
Zumal immer die Gefahr besteht, dass ein neuer Wirkstoff auf den Markt kommt...

Genau jetzt hast du auch verstanden warum keiner ein Patent verschenkt oder für ein Cent pro Stück freigibt. Gewinnmaximierung so lange es noch geht. Auch wenn es eine Sauerrei ist.
 
Der Teufel liegt hier wohl im Detail und muss immer einzeln bewertet werden. In der Handyindustrie sind Patentverletzungen die Regel. Die Handys werden so schnell hintereinander entwickelt dass wenn ein Patentstreit in die Verhandlung geht, das Handy oftmals quasi garnicht mehr marktrelevant ist und die jeweiligen Firmen bewusst oder wie im Artikel steht mit dem blinden Fleck aggiert und es oftmals Abwägung bleibt, welche monitären Auswirkung das Urteil in diese und jene Richtung hat oder es wird recherchiert welche Patente möglicherweise vom Kontrahenten von sich selbst abgekupfert sind um faustfand zu erhalten. Da gibt es kein gut und böse.

Kenne persönlich einen Mann, der jahrelang ein Patent für die Fahrradbranche gehalten hat, das ihm in der Ausbildung eingefallen ist. Zu Anfang hatte er noch damit hausiert und keinen Abnehmer gefunden. Seine spätere Frau hat dann irgendwann gesagt, warum er dafür so lange zahlen und es halten würde wenn nix damit passiert. Schlussendlich hat er kurz vor der Rente seine Dämpferverbindung bei einem großen Hersteller auf der Messe entdeckt. So ist das Leben.
 
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