Rommaster schrieb:
Das ist eigentlich auch meine Frage.
[...]
Ich favorisiere z.B. AMD-Produkte, wenn es darum geht, kosten- und halbwegs leistungsfähige Systeme zu bauen. In diesem Punkt kann man AMD auch nicht absprechen.
Aber gerade im Bereich der High-End Systeme z.B. würde ich heute niemals mehr AMD verbauen (und noch einmal, Highend ist laut meiner Definition nicht Nehalem).
HDD-Limit ? RAID0 als Limitierung ? Ganz clevere Aussage, 170 MB/s limitieren also ? Na gut.
Jeder hat so seine eigenen Definitionen von diesem und jenem, weshalb man ersteinmal einen Konsens finden muß. High-End ist nun mal eng korreliert mit dem Preis und Core-i7 gehört per definitionem dazu.
RAID-Systeme auf SATA Chipsätzen ist ein schlechter Marketingscherz. Es mag zwar sein, daß sich für den einen oder anderen gewisse 'Vorteile' ergeben, und sei es nur der vielbeschworene Placeboeffekt, aber technisch gesehen ist es sogar problematisch. Chipsatz-RAID schreibt herstellerspezifische Metadaten auf die Platten. Fackelt das Board ab und setzt man einen anderen Chipsatz oder eine andere Generation des Herstellers ein, kann die vermeintliche Sicherheitsoption zu einer bösen und unter Umständen kostpieligen Falle werden. RAID0 eignet sich mit SATA allenthalebn zur Messung der Bandbreite des SATA Controllers und dessen Anbindung an das System/PCIe-Bus. nVidia hatte bis zum MCP55 mit einer ominösen 100MB/s Limitierung zu kämpfen. AMDs neue SB7XX hat sich diesbezüglich auch nicht mit ruhm bekleckert. Einzig Intels ICH-SATA Controller haben mich, was den Durchsatz betrifft, überzeugen können, auch wenn das 2GB/s-DMI Interface nach heutigen Maßstäben und SSD ante portam ein böser Scherz aus der Relikte-Kiste ist, gerade beim X58 hätte ich da Besseres erwartet.
Wer High-End haben will, muß auf SAS setzen, hier können Platten bidirektional (und nicht wie bei SATA unidirektional) arbeiten. Die Durchsatzraten wie Latenzen aus Sicht des Betriebssystems sind tarumhaft - die Preise allerdings zuweilen alptraumhaft.
Chapsaai schrieb:
[...]
wer hat bitte das geld sich dreamweaver 1000€+ und photoshop ebnfalls 1000+ Programme zu kaufen.
Und der der das hat (legal) hat bestimmt auch bischen was über für n schönen quad oder i7 der für das von dir beschrieben szenario gedacht ist.
und wer hört mukke , bearbeitet dabei paralell bilder und baut am andern ende ne homepage , und das den ganzen tag lang? und zieht die hp während dessen per ftp aufn server o0 das klingt mir nach profi anwender und der sollte in enr firma sitzen und das entsprechende material besitzen.
un die festplatte limitiert
Die meisten mir bekannten Webdesigner oder 'Digital-Art-Künstler' sind selbstständige Personen, die in der eigenen Firma sitzen. Ich glaube, Du hast keine Ahnung davon, wie es ist, selbstständig zu sein! Keine Schülerrabbate, keine Hochschulrabatte, keine Großabnehmerrabbate ... wenn man sich eine Adobe Design Suite CS 3 oder 4 für 3500 Euro kaufen muß und dazu noch die notwendige Hardware, sind locker 5000 - 6000 Euro weg. Dann aber habe ich auch gewissen Ansprüche an meine Hardware! Und ich möchte dann schon 'Mukke' während der Arbeit hören. Und Beethoven hat dann beim Rendern nicht so zu klingen, als sei der Musiksender gerade in der Nähe der Sonne, wo Protuberanzen und EM-Störfelder die Übertragung massiv stören.
@Turbostaat:
ich stimme Dir zu, AMD hatte es nie leicht gegen Intel anzustinken, vor allem da Intel mit Microsoft einen der stärksten Trendsetter am Markt im Boot sitzen hatte und immer noch hat. Dennoch war es erstaunlich wie schnell AMD sich die Herzen vieler Naturwissenschaftler zurückerboern konnte, als 2003 die 64Bit Addenda in den x86 CPUs auftauchten. Das Vakuum, das die sterbenden 64Bit RISC Systeme hinterlassen hatten konnte durch den Pentium-Müll nicht gefüllt werden, 32 Bit ist seit 1993 tot, wenn es ums Rechnen geht. Aber was sich AMD dann im Gefolge der 3 Jahre bis 2006 erlaubte, war einfach grotesk. Die PR-Geschütze gegen Intel wurden immer größer und selbst für die schon einiges in Sachen PR gewohnten amerikanischen Konsumenten bekam der Krieg ziwschen Intel und AMD eine neue Würzung. AMD baute ziestrebig und mit einer phänomenalen Geschwindigkeit den Serversektor aus und während der Vorablobhudelei um den baldigen K8L, alias K10 hieß es, man werde zuerst die Serverplattform ausbauen und bedienen und dann erst den Konsumsektor. Und während der K8 Ära sind ja noch zum Ende hin einige Verschlimmbesserungen ins Land gezogen, die so nie hätten sein dürfen. Kleinere und langsamere 2nd Level Caches ...
Als dann der C2D auftauchte, wie aus dem Nichts, brachen plötzlich bei AMD alle Fronten zusammen, vor allem die der Server! AMD hat im Vorfeld der C2D Einführung nochmals kräftig auf die PR Trommel gehauen und Leistungsdaten vom Himmel gelogen, die selbst ein Phenom II heute schwerlich erreicht. Das scheint man heute allzuschnell vergessen zu haben. Nur: die Workstation-/Serverhersteller, die mit AMD Geld verdienten, schienen nicht ganz so glücklich über die erlogenen(!) Leistungsdaten zu sein und hat einige in Schwierigkeiten gebracht, weil man neue Plattformen Kunden 'versprochen' hatte, da AMD Lieferzusagen terminlich fixiert und gemacht hatte. SUN war ein Opfer, nur als Beispiel. Mit einem Schlag war, aus meiner bescheidenen, naiven Sicht, das über drei Jahre schwer erkämpfte Terrain sinnlos aufgegeben worden. Wir haben uns z.B. beim Kauf eines 60-Prozessor Clusters GEGEN AMD und zugunsten Intel entscheiden, weil SUN keine versprochenen Barcelona-Systeme zum Stichtag wie versprochen liefern konnte, DELL aber bereits mit Quadcores aus der ansehnlichen C2D-Reihe aufwarten konnte - und zudem billiger war als der vermeintlich lieferbare AMD-Cluster. Ich wage zu behaupten, daß dies nicht ein Einzelfall war!
Als vor zwei knappe drei Jahren Justin Rattner von Intel einen Opteron in den Abfalleimer während einer Vorstellung warf, schien er damit wie mit einer Voodoo-Puppe zu spielen ...
AMD hatte einen wirklichen Trumpf mit dem nativen Quadcore in der Hand: vor Intel mit einer Hybrid-CPU am Markt zu erscheinen, die sowohl Rechenkerne als auch Graphikkerne mit auf dem CPU-Die führte. Es scheint, als sei diesen Sommer nun Intel mit Larrabee das erste Unternehmen mit einer solchen Architektur.
Und in des Teufels drei Namen, was hätte AMD denn daran hindern sollen zwei einfache Dual-Cores per 'HT on Die' zu einem Quad zu machen? Das fällt in die selbe Kategorie wie 'only real man have FABs'. Intel hat mit dem klumpigen FSB bis heute Erfolge feiern können, AMD hätte bis zur wirklichen Reife des K10 ähnlich verfahren müssen und hätte es auch gekonnt, meiner Meinung nach. Die technik war vorhanden. Ob nun HT auf dem Mainboard oder auf einem Chip, das leistungsstarke architektonische Modell hätte somit einmal mehr seine Pluspunkte ausspielen können.