News Geschäftsmodell 2.0: Volkswagen will vermehrt auf OTA-Updates setzen

Red Sun schrieb:
Vor dem Überholvorgang muss man dann wohl zukünftig für 4,99€ die Stunde das Leistungsupgrade dazu buchen? Zu warm im Sommer? Für 2,99€ die Stunde einfach mal kurz das Klimatisierungspaket buchen! Sie haben ihre Abogebühren nicht gezahlt? Für eine Eimalgebühr von 13,99€ können sie ihr Fahrzeug dennoch für eine Stunde freischalten. Rosige Zukunftsaussichten. Hoffentlich gibt es dann wenigstens schicke Hüte als kostenloses DLC.
VW = EA ?


die Idee werden andere sicherlich auch aufgreifen und irgendwann musste dann fuers Ein und Aussteigen auch noch zahlen
 
machiavelli1986 schrieb:
Bei den meisten Elektrofahrzeugen ist ja die elektrische Reichweite dermassen gigantisch und die Fahrzeuge so günstig (vor allem die Deutschen), dass eine künstliche Beschneidung die beste Wahl ist um noch etwas extra zu verdienen. Ich bin aktuell tatsächlich am rumschauen für einen vollelektrischen, aber mit dieser Aussage ist es bei mir sicher kein VW, auf so was habe ich einfach keine Lust.
Kia e-Niro. Leider immer noch das vernünftigste Elektro Auto, wo der Preis noch tragbar ist und das Auto als solches alltagstauglich ist. Hat zwar mittlerweile ein paar Punkte, die besser sein könnten, aber im Gesamtpaket immer noch am stimmigsten.
 
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Fritzler schrieb:
Bei Autos vllt noch nicht gang und gäbe, aber bei anderen Produktgruppen zB schon.
Du kaufst ein Oszilloskop mit 100MHz und kannst es per Softwarezertfikat auf 500MHz freischalten.
Dabe ist das bei diesen Optionen schon so pervers, dass das Grundgerät ohne alles zB 800€ kostet und mit allen Optionen locker über 5000€.
Jetzt sind die Autos dranne...
Der Vergleich hinkt gewaltig. Ob ein Oszilloskop nu 100 MHz oder 500 MHz kann, spielt für die Hardware keine Rolle, weil es ein und dieselbe Platine mit ein und denselben Chips ist. Die MHz sind reine Einstellungssache und es ist zu vermuten, dass die Hardware sogar noch schneller könnte.

Bei einem Auto ist es wiederum anders. Wenn Funktionen wie Spurhalteassistent, Distanzregelung oder die weiter oben angesprochene Sitzheizung per Software freigeschaltet werden würden, müsste man im Vorwege aber zusätzliche Hardware im Auto verbauen. Sensoren, Kameras, Heizmatten und was weiß ich noch alles. Bauteile, die sonst gar nicht drin wären und dann vor allem auch nicht im Fahrzeugpreis einkalkuliert werden (sollten). Auch wenn man nicht nachprüfen kann wie die tatsächliche Kalkulation des Preises heutzutage aussieht, ist es garantiert, dass der Fahrzeugpreis mit der potentiell ungenutzten, aber verbauten Sensorik, steigen wird, egal ob freigeschaltet oder nicht. Der Kunde hat keinen Spurhalteassistenten gekauft? Egal, die Sensorik muss er trotzdem bezahlen.

Autohersteller sind nicht die Wohlfahrt, sondern auf Gewinnmaximierun ausgelegt. Da wird es keine Skrupel geben, dem Käufer die Hardwarekosten beim Kauf draufzuschlagen und bei der Freischaltung mit den Gebühren doppelt abzukassieren.



Das ätzende an solchen Bezahlupdates ist auch, dass sie anfangs vielleicht noch über eine einmalige Gebühr erfolgen, aber es würde nicht lange dauern bis das in Abomodelle umgewandelt wird wie es in vielen anderen Branchen schon weit verbreitet ist. Statt einmalig für Office zu bezahlen und es dann die nächsten 20 Jahre zu benutzen, soll man jedes Jahr aufs Neue das Abo bezahlen. Unterm Strich zahlt man bei solchen Abos aber immer drauf, weil früher oder später der Punkt erreicht ist, an dem die Abogebühren den ursprünglichen Kaufpreis übersteigen.

nlr schrieb:
Zusatzfunktionen sollen sich stunden- oder tageweise für das Auto buchen lassen.
Da haben wir es ja. Darf man dann bei jedem Einparken separat die Rückfahrkamera per Sprachbefehl buchen und dann werden 0,99€ abgebucht? Temporäre Zusatzfunktionen sind noch dämlicher als die Bezahl-Updates an sich.
 
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Ferax schrieb:
Diesel-Skandal?
Der letzte ist jetzt nicht lange her und das Thema ist immer noch nicht ausgestanden.

VW kann sich quasi alles erlauben, die Leute kaufen trotzdem weiter. Daher wird das nicht passieren.
 
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Boah junga vatta alda...
Mir kommst gerade echt hoch wenn ich diesen Müll lese.
Abo für mehr PS oder Reichweite, autonomes Fahren für Stundenpreise... In einem Auto was ich gekauft habe! (Theoretisch)

Wurde VW von EA gekauft? Ist ja wie bei Games wo man zufällig keine Zeit hat Content einzubauen um diesen dann 3 Wochen später als DLC zu bringen. Oder Inhalte die bereits im Spiel sind und bei Bezahlung nur frei geschaltet werden , aber der Download suggeriert es wurde was hinzugefügt.
 
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Ah, dann können sie ihre Software noch besser an den Kunden testen, ohne dass alle zum Update in die Werkstatt müssen um dann noch wieder festzustellen, dass ein massiver Fehler durch einen anderen massiven Fehler ausgebessert wurde. Liest man die Foren zu den aktuellen Modellen wird einem schlecht. Ob ich meinen bestellten Wagen überhaupt annehmen werde (aktuell steht er seit einem Monat gebaut aber mit fehlenden Elektronikteilen auf einem Flugfeld rum und darf vor sich hin gammeln ohne Info, wann er denn kommt) steht noch in den Sternen... Ursprünglich sollte der Wagen im März (!!!) kommen.
 
Nobody007 schrieb:
Warum würdest du es befürworten, wenn die Branche vom Erdboden verschluckt wird?
Ein Aspekt hatte ich ja schon genannt.
Jetzt müsst man noch ausrechnen ob die Branche wirklich so viel Steuern einbringt bei den ganzen Abwrackprämien und Staatshilfen.
Die Zuelieferer sitzen zum großen Teil eh schon in Osteuropa.
Die Arbeitnehmer sollten sicher auch in Mittelstandsunternehmen unterkommen, die suchen händeringend neue Leute.
Aber ja, ne steile These von mir ;)
Raijin schrieb:
Der Vergleich hinkt gewaltig. Ob ein Oszilloskop nu 100 MHz oder 500 MHz kann, spielt für die Hardware keine Rolle
Stimt, dann eben Logic Analysator bei nem MSO freikaufen obwohl der FPGA schon auf dem Mainboard liegt.
Es wird, wie du sagtest, meist nur eine HW gebaut.
Es gibt aber auch ne Ausnahme, da gabsn Oszi wo beim 1 GHz Zukauf das Board gewechselt wurde.
Raijin schrieb:
Autohersteller sind nicht die Wohlfahrt, sondern auf Gewinnmaximierun ausgelegt. Da wird es keine Skrupel geben, dem Käufer die Hardwarekosten beim Kauf draufzuschlagen und bei der Freischaltung mit den Gebühren doppelt abzukassieren.
Sicherlich wird durch die höhere Menge von Teil X noch etwas gespart durch Mengenrabatt, weils eben imemr verbaut wird.
Aber nicht an den Kunden weitergereicht.
Raijin schrieb:
bis das in Abomodelle umgewandelt wird
Das wurde doch schon von zB BMW öffentlich kommuniziert.
 
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genau ich bezahle 28 euro extra für autonomes fahren von münchen nach frankfurt, die sind sowas von raus bei mir wenns um neuwagen geht 😅
 
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"ihr Abo für die Funktion 'bremsen' läuft in 2 Tagen ab, bitte denken Sie dran es zu verlängern"

7€ die Stunde... Die wollen aber sehr reich werden
 
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Marcel55 schrieb:
Diesel-Skandal?
Der letzte ist jetzt nicht lange her und das Thema ist immer noch nicht ausgestanden.

VW kann sich quasi alles erlauben, die Leute kaufen trotzdem weiter. Daher wird das nicht passieren.

Damit stellst du allerdings erst mal eine Behauptung auf.

Ja es gibt Fahrer/innen die VW anspricht und die gerne VW fahren, die wird es vllt auch immer geben, sofern Marken sich im Aussehen und Gefühl unterscheiden.

Das ist auch okay so nur sollte so ein Konzern nicht mehr in der Größenordnung und der von dir angesprochenenen Rücksichtslosigkeit agieren können.

Ich bin sicher VW hat den Diesel Skandal sehr gut in der Kriegskasse gemerkt, gerade in Amerika ging da einiges an Klagegeld raus.

Wie du richtig sagst reihen sich mittlerweile die negativen Meldungen. Soetwas steckt kein Konzern auf lange Sicht weg. VW profitiert meiner Meinung nach noch sehr viel von alten und treuen Kunden. Die sind ohnehin massiv überfordert was digital Tacho und Radio/ PC angehen. Ich erlebe es gerade bei meinen Eltern mit einer B Klasse und MBUX. Was dort alles einzustellen ist (Tacho, Radio, App, Sitzverstellung) überfordert sie massiv.
Services buchen im Bedarfsfall traue ich ihnen gar nicht zu da auch zu verunsichert mit Geldkarte weiter geben.

Ich denke also VW muss sich in Zukunft ganz anders messen.
Kia und Hyundai sind die Verkaufsreiter bei den Privaten wegen dem Garantiepaket und Preis.
Ganz Junge Leute setzen auf Fahrzeuge im Bedarfsfall als Service Konzept, das setzt viel früher an als Funktionen als Service anzubieten.
Fahrzeug kaufende Kundschaft wird es immer geben aber ich denke wenn dann nur auf dem Land, da sehe ich aber nicht die große Menge an Gewinnkapital für die Kfz Branche.
 
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Fahrrad als Autoersatz klingt zwar theoretisch toll, aber praktisch ist das oft (außer für Großstädter) Mist. Viele pendeln weiter als 20km - keiner will 1h+ morgens und abends auf dem Rad vor der Arbeit verbringen. Und Frage: wie viele Radler seht ihr von Nov-März? Selbst meine radsportverrückte Kollegin, die im Urlaub mit dem Rad das Stilfser Joch hochkraxelt, fährt im Winter Auto, weil es halt viel bequemer ist.
 
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Echt interessant so manche Kommentare zu lesen. Ich bin mir recht sicher, dass das Problem / die EMpörung daher kommt, dass man (wie die KAnzlerin, das Internet ist Neuland) einfach in alte Gedankenmuster gefangen ist.

Man sollte unterscheiden zwischen Hard und Software.

Aufgund von Skaleneffekten kann es durchaus sein, dass es günstiger ist in allen Modelvarianten einen 200 PS eMotor zu verbauen. Jedch möchte man ein günstiges Model auf den Markt brinnen und "beschneidet" den Motor auf z.B. 150 PS.
Der Käufer kauft das günstigere Auto und ist zufrieden.

Nachträglich, da es per Software konfigurierbar ist, kann man per OTA die vollen 200 PS für einen Zeitraum X zu den Kosten Y buchen.

So kann man dann, falls man z.B. es einmal eilig hat und schnell eine längere Strecke zurücklegen möchte, ein wenig mehr LEistung einmalig dazubuchen. Beim Akku bzw. der Reichweite könnte VW einfach einen Teil der konservativen Reserve freigeben.
Vielleicht wissen das nicht alle, bei einem e-Auto kann man NIE die volle Kapazität des Akkus nutzen. Sowohl unten, als auch "obenrum" wird ein Teil gesperrt.
Bei meinem mii electric bedeutet das z.B. 35 kwh Akku, aber nur 32 kwh nutzbar. 3 kwh sind "gesperrt".
Also rund 10% "Reserve", da kann man sicherlich für einige Stunden auch mal 5% "freigeben", ohne dass es zu Problemen kommt.
Eine dauerhafte Freigabe wäre jedoch kritisch, da man, bei ständiger falscher "Behandlung" durch den User da für Defekte sorgen könnte. Daher wird mir nichts weg genommen, sondern ich erhalte die ZUSÄTZLICHE Möglichkeit, mehr aus der Hardware (kurzfristig) heruaszuholen.

Ich werde wohl eher weniger bis extrem selten was buchen, aber ich finde es gut, wenn man die Option dafür hat. Man wird ja nicht gezwungen und für nicht-Bucher gibt es ja keine Nachteile.

Das, was ich gekauft habe, kann ich jederzeit nutzen, ohne Einschränkungen.

Noch zum Autopilot: klar, ich finde es prinzipiell auch schöner, wenn man einmalig was kauft und es dann immer und so oft nutzen kann wie man will, ohne weitere Kosten.
Aber ganz ehrlich, 10.000 oder noch mehr Euro für einen Autopilot? Die meisten würden darauf verzichten.

Aber 7 Euro für eine Stunde? Hört sich erstmal nach viel an, aber einfach nur um es zu testen? Klar, das kann ich mir gut vorstellen. Und je nach Situation kann das am Ende (deutlich) günstiger sein als am Anfang 10.000 Euro zu zahlen.

Schlußendlich zeigen diverse digitalen Angebote, dass Abo Modelle weltweit gefragt sind (Deutschland ist da ein Stück weit eine Ausnahme). Siehe z.B. die Gold etc. Abos für Xbox und Playstation. Man hat die Hardware, aber für den Multiplayer muss man ein extra Abo buchen. Das ist prinzipiell ähnlich zu den Ideen die VW hat.
Online Multiplayer gab es vor der Xbox1 kaum bis gar nicht, schon gar nicht mit dem ganzen positiven drumherum. Klar ist es nervig wenn man zusätzliche Kosten hat, aber man bekommt dafür auch mehr.

Last, but not least: Warten wir doch erstmal die endgültigen "Produkte" und Preise ab und wie es in der Praxis funktioniert.

Kritisch sein ist erstmal positiv. Man nimmt nicht alles hin und hinterfragt alles. Aber man muss dann auch mal im Kopf umparken und das ein Stück weit ohne Emotionen betrachten.

Wie Tesla richtig anmerkte, das Auto ist nichts anderes als Software mit zusätzlich ein Stück dedizierter Hardware. Die Zeiten des klassischen Autos bzw. Autobaus sind vorbei.
Siehe auch nVidia - die Software ist DER entscheidende Punkt. Nicht umsonst sieht sich nVidia sls Software(!)unternehmen und nicht(!) als HArdwareunternehmen. Die Hardware wird nur benötigt, um die eigene Software zu verbreiten.

Nochmals: VW wird sicher nicht alles richtig machen und in so manches Fettnäpfchen treten. Aber es macht imo keinen Sinn etwas direkt komplett zu verteufeln. Genauso sollte man uch nicht alles direkt hochjubeln.
Ich sehe eine spannende Zeit vor uns mit massiven Veränderungen.

Nicht nur, aber gerade in der Mobilität stehen uns größte Veränderungen bevor. Noch sieht man sie nicht / kaum, aber sie kommen.
 
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MHumann schrieb:
Ah, dann können sie ihre Software noch besser an den Kunden testen, ohne dass alle zum Update in die Werkstatt müssen um dann noch wieder festzustellen, dass ein massiver Fehler durch einen anderen massiven Fehler ausgebessert wurde. Liest man die Foren zu den aktuellen Modellen wird einem schlecht. Ob ich meinen bestellten Wagen überhaupt annehmen werde (aktuell steht er seit einem Monat gebaut aber mit fehlenden Elektronikteilen auf einem Flugfeld rum und darf vor sich hin gammeln ohne Info, wann er denn kommt) steht noch in den Sternen... Ursprünglich sollte der Wagen im März (!!!) kommen.
Wichtiger Aspekt: VW wird zu einem Betriebssystem Anbieter ala Microsoft in Form eines Services. So wie Microsoft auch stetig nachbessern muss, da muss ich hier wohl den wenigsten etwas erklären, wird VW es wohl auch schaffen Fahrzeuge stillzulegen oder mindestens einzuschränken.

Das sind Sphären in denen ein Autobauer bis heute noch nicht war und meiner Meinung nach auch keine IT Kapazitäten hat in der Kürze der Zeit nachzubessern.

Gerade VW hat sich ja mal wieder berühmt gemacht damit.
Bei anderen ging OTA vom Start hin sauber und funktioniert bestens und da ist es egal in welcher Autobauerklasse.


@maximus_hertus

Womöglich bist du das aber auch?

Wer sagt dir, dass du ab Werk noch alles zu einem einmaligen Preis in Zukunft kaufen kannst?
Deine Theorie baut darauf, dass beide Geschäftsmodelle parallel laufen ... VW wäre sehr doof das zu tun behaupte ich mal - aus Gewinnsicht.

P.S. deine "Sperrung" des Akkus baut darauf, dass die 3KW eine Zeitlang die Alterung deines Akkus abfängt und der Hersteller so mit seiner beworbenen Garantie hinkommt. Ich als Hersteller würde daher auch hier wieder nicht meine eigene Kosten in die Höhe schrauben weil jemand seinen Akku vorzeitig aufgrund meines Abomodells zugrunde gefahren hat.
 
Raijin schrieb:
Wenn Funktionen wie Spurhalteassistent, Distanzregelung oder die weiter oben angesprochene Sitzheizung per Software freigeschaltet werden würden, müsste man im Vorwege aber zusätzliche Hardware im Auto verbauen. Sensoren, Kameras, Heizmatten und was weiß ich noch alles. Bauteile, die sonst gar nicht drin wären und dann vor allem auch nicht im Fahrzeugpreis einkalkuliert werden (sollten).
Genau das Problem sehe ich auch. Bei Software-Updates kann ich das noch verstehen, denn eine Software schreibst du einmal mit allen Features. Eine abgespeckte Version dann billiger anzubieten erweitert den Kundenkreis, weil nicht jeder alle Features braucht und bezahlen will, d.h. hier wird die Software insgesamt eher billiger pro Kunde, weil sich die Entwicklungskosten auf mehr Kunden verteilen (die dann halt nicht alle gleich zahlungskräftig sind). Wenn man Hardware verbaut, die dann nicht genutzt wird, ist das a) Verschwendung und b) Abzocke. Die Version mit deaktivierter Hardware ist genauso teuer in der Produktion wie mit aktivierter Hardware, muss also bereits teuer genug verkauft werden um die Produktionskosten zu decken. In Summe zahlen also alle Kunden drauf ohne was dafür zu bekommen. Ich frage mich auch gerade, was VW eigentlich tut, wenn irgendein nicht gebuchtes Feature defekt ausgeliefert wurde und später freigeschaltet werden soll. Wer übernimmt dann die Reparaturkosten?

Der Gipfel sind dann "Reichweitenverlängerungen". Das hießt im Umkehrschluss, dass jemand der das nicht bucht quasi auf Lebenszeit des Autos 100kg Extragewicht sinnlos durch die Gegend fährt und die Zusatzbatterie irgendwann ungenutzt weggeschmissen wird. Sehr klimafreundlich.
 
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Im Grunde könnte man dann aber doch auch einfach eine Alternative Firmware aufspielen, und sich so alle Funktionen zur Verfügung "hacken".
Bisher wurden da immer Mittel und Wege gefunden. Der Fahrzeughersteller kann da auch nichts gegen machen und mir verbieten, was ich mit meiner eigens gekauften Hardware zu tun und zu lassen habe. So wie man Android Smartphones rooten und iPhones jailbreaken kann, wird man mit dem Auto dann ähnliches anstellen können, Chiptuning 2.0.

Die Tuner müssen sich ja auch auf die neuen Begebenheiten einstellen.
 
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Also man kauft sich bei VW dann ein Auto, welches eigentlich autonom fahren könnte, aber das wird hinter einer PayWall versteckt. Wow....mir fehlen die Worte.
Dann müsste das Auto aber auch beim Kauf entsprechend günstiger sein, denn wenn ich die Technik nicht nutzen möchte, will ich dafür auch nicht zahlen müssen.
Die deutsche Autoindustrie schafft sich selber schon ab. Da mach ich mir keine Sorgen. Ganz großes Kino.

Ich hätte da noch eine Idee: Einparken via Einparkautomatik auch noch via Gebühr. Bezahlterminal gleich mit in die kontaktlose Ladeschale ins Auto einbauen. Wird sofort automatisch abgebucht vom Konto.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tidus2007 schrieb:
Nope.
Mit dem technologischen Fortschritt ist da sogar sehr viel möglich.
An der Ampel während der Wartezeit, wird einem eine Werbung eingespielt.
Werbung anschauen, damit man wieder ein Feature benutzen kann.
Counter bis eine Funktion deaktiviert wird etc.
Es ist wahrscheinlich nur eine Zeit, bis das auch noch kommt.
Und genau wie lootboxen, team des jahres und der ganze andere dreck,
wird es wunderbar funktionieren.
Das ist wie die bild zeitung. Alle schimpfen und heimlich wird sie doch gekauft...
 
Tobias123 schrieb:
Mehr Komplexität im Auto sorgt für mehr Probleme. Ganz einfach.
Noch wenige Wochen und ich kann den geleasten Golf 8 endlich abgeben. Keine Fahrt ohne Systemausfälle, aufdringliche Warnhinweise und Fehlbedinungen. Ich war noch nie so unzufrieden mit einem Auto, obwohl Motor, Fahrwerk und Straßenlage 1A sind. Problem ist unnötige Digitalisierung und Verkomplexisierung in Sachen Technik.
Beim nächsten Fahrzeug habe ich darauf geachtet möglichst wenige technischen Unfug mit an Bord zu haben.
Was bin ich froh, wenn ich diesen fahrenden Computer mit völlig unausgereifter Software wieder los bin und endlich wieder einfach nur fahren kann…
Naja, ich würde da eher vermuten dass der Bock nicht pauschal an den digitalen Funktionen hängt, sondern darin dass du dir einen VW (Vollkommen Wertlos) geholt hast. Insbesondere einen Golf, das vermutlich überteuertste 0815-Fahrzeug überhaupt. Und wenn VW eine noch nie gekonnt hat, ist es UX bzw Usability und Design. Das war schon vor dem Digitalzeitalter eine Katastrophe verglichen mit der Konkurrenz.
 
SavageSkull schrieb:
Mit dem Unterschied, dass Tesla Grundlegende Dinge kostenlos einfach updated und nicht vorher die Tasche aufhält.

Das stimmt so nicht ganz. In der Vergangenheit wurden kostenlose Updates durchgeführt WENN der Käufer bereits vorab die jeweilige Hardware, zum Beispiel das komplette FSD Paket, mit der Versprechung gekauft hatte, dass die Funktion in naher Zukunft per SW noch nachgerüstet wird.

Tesla verbaut seit dem Frühjahr in allen Model S, 3 und X den neuen Full Self-Driving Computer, der autonomes Fahren bis Level 5 ermöglichen soll. Ab dem vierten Quartal soll nach aktueller Planung das kostenlose Upgrade für diejenigen Fahrzeuge durchgeführt werden, die vor der Umstellung mit Full Self-Driving gekauft wurden.

https://www.computerbase.de/2019-07/tesla-fsd-upgrades-q4-2018/

Also hat man diese Funktion schon vorab bezahlt und musste darauf hoffen, dass diese auch zeitnah nachgeliefert wird. Also hat auch Tesla bereits vorher die Tasche aufgehalten und wie das mit Versprechungen von Elon Musk so aussieht, können wir ja immer wieder im Web nachlesen.

Raijin schrieb:
Wenn Funktionen wie Spurhalteassistent, Distanzregelung oder die weiter oben angesprochene Sitzheizung per Software freigeschaltet werden würden, müsste man im Vorwege aber zusätzliche Hardware im Auto verbauen. Sensoren, Kameras, Heizmatten und was weiß ich noch alles. Bauteile, die sonst gar nicht drin wären und dann vor allem auch nicht im Fahrzeugpreis einkalkuliert werden (sollten). Auch wenn man nicht nachprüfen kann wie die tatsächliche Kalkulation des Preises heutzutage aussieht, ist es garantiert, dass der Fahrzeugpreis mit der potentiell ungenutzten, aber verbauten Sensorik, steigen wird, egal ob freigeschaltet oder nicht. Der Kunde hat keinen Spurhalteassistenten gekauft? Egal, die Sensorik muss er trotzdem bezahlen.

Das ist doch jetzt aber nichts neues? Schon lange werden viele Teile und Kabel in Autos verbaut, ob diese dann in der Preisliste angehakt werden oder nicht. Weil es billiger ist zBsp einen Kabelbaum zu fertigen und zu verlegen, als für jedes Modell einen eigenen. Dann verbaut der Hersteller zwar HW die nicht bezahlt wird, kommt in auf Grund der geringeren Komplexität und weniger Zeit beim Zusammenbau des Wagens aber billiger. Wenn ich jetzt zBsp Feature A möchte, was X Kameras und Sensoren benötigt, aber Feature B nicht kaufe, was dieselben Kameras und Sensoren benötigt, dann hatte ich in der Vergangenheit einfach Pech gehabt. Wenn ich mir jetzt überlege, ich brauche das Feature doch noch, kann ich es nachbuchen - ist doch nicht verkehrt?

Beispiel: Ich fahre vorwiegend in der Stadt und will automatisches Parken + Notfallbremsassistent. Distanzregelung brauche ich in der Stadt aber nicht zwingend, diese braucht aber dieselben Sensoren. Jetzt fahre ich in den Urlaub und dabei lange Autobahnstrecken. Dann kann ich den Spurhalteassistent + Distanzregelung für die Urlaubszeit temporär freischalten. Was soll daran schlecht sein?
 
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Wird lustig das ganze, "damals" ließ sich schon mit VCDS allerhand Kram freischalten und teils noch mehr wenn gewisse Zusatzausstattung verbaut war. Diesmal genau das gleiche, nur dass bereits wohl sämtliche Hardware verbaut ist und man wirklich nur mehr in der Software freischalten braucht.

Mal ganz ehrlich, wenn ich dann rein hypothetisch einen 5 Jahre alten gebrauchten Golf 10 kaufe, der ohnehin schon keine Garantie oder Gewährleistung mehr hat, kaufe ich mir sicher nicht die Features nach die ich brauche sondern lass mir das freischalten vom lokalen Hobbytechniker meines Vertrauens. Denn ich bin mir sicher, dass diese ganzen "Features on demand" an ein Benutzerkonto gebunden sein werden.
 
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