Geschichte von DVB-T

[moonwalker99]

Als 2016 der Nachfolger DVB-T2 eingeführt wurde, haben alle europäischen Länder auf H264 gesetzt, nur Deutschland hat sich für H265 entschieden. Dies wird von vielen als gute Entscheidung angesehen, weil eben der Codec effizienter ist.

Das digitale Fernsehen DVB-T wurde in Deutschland um 2004/2005 eingeführt. Ich frage mich, warum man damals auf das alte MPEG2 gesetzt hat? Im Jahr 2003 wurde der Codec H264 veröffentlicht, der deutlich effizienter ist. Wäre es nicht besser gewesen, direkt auf H264 zu setzen? Das hätte sicherlich einiges an Bandbreite gespart. Und für die Verbraucher wäre es auch besser gewesen.

Kennt jemand die Hintergründe dazu?

 

[madmax2010]

so etwas wird ueber jahre geplant. Entsprechende Hardware war in der Planungsphase noch Jahre entfernt.
Nur weil ein Codec verabschiedet wurde, bedeutet das noch lange nicht, dass schon Chips zum de und encoding entwickelt wurden, produziert werden o.ae

PCIe 5.0 gibt es auch schon seit ueber einem Jahr, aber versuch mal Hardware damit zu finden.

 

[moonwalker99]

2006 erschienen die ersten Blu-Rays mit h264, oder vielleicht auch schon früher.

 

[madmax2010]

Sogar 2010 war h264 Beschleunigung in consumer hardware noch nicht selbstverständlich.
Ich habe wenig Überblick über die standardisierungsprozesse im Rundfunk, aber so Hardware kostet jede Menge Geld. Bevor da bei allen fernseh Stationen alle de und encoding hardware getauscht wird, muss das auch wieder umfassend geplant werden.
Und was bringt es jn einem Standard zu senden, wenn es noch kaum User gibt, die dafür Hardware daheim haben?

 

[reobase]

DVB-T konnte durchaus H.264 nutzen und es wurde auch teilweise genutzt. Aber da DVB-T2 schon absehbar war und DVB-T nur eine geringe Verbreitung hatte kam es nie zu einer flächendecken Umstellung.

 

[0x8100]

2006 erschienen die ersten Blu-Rays mit h264, oder vielleicht auch schon früher.

und einer der günstigsten bluray-player damals war die playstation 3 für mehr als 300€. massenware wie ein fernsehempfänger darf im grunde nichts kosten, sonst verbreitet sich die technik nicht. mpeg2 war damals eben das optimum aus verfügbarkeit, kosten und stromverbrauch.

 

[moonwalker99]

Ich habe wenig Überblick über die standardisierungsprozesse im Rundfunk, aber so Hardware kostet jede Menge Geld. Bevor da bei allen fernseh Stationen alle de und encoding hardware getauscht wird, muss das auch wieder umfassend geplant werden.

Gegenbeispiel: DVB-T2 und H265, da vergingen auch 3 Jahren zwischen Veröffentlichung des Codecs und der Einführung im Fernsehen.