@kalude
Jedoch ist besonders das Produkt Auto ein gutes Beispiel dafür, was geschieht wenn ein Produkt zu lange hält. In den osteuropäischen Ländern kommt es jährlich zu tausenden von Vehrkehrstoten durch veraltete Fahrzeuge, die mit Teilen vom Schrottplatz zusammengeflickt werden. Und das alles nur, weil neuere Fahrzeuge schlichtweg zu teuer in der Anschaffung sind, jedoch oftmals günstiger im Unterhalt.
Du hast dir einen Punkt rausgesucht, der NICHT passt. Diese Wagen sind keine Todesmaschinen weil die Autos zu alt sind. Diese Wagen werden zu Todesmaschinen weil die Wagen dort behelfsmäßig repariert werden weil ein Neuwagen eben zuviel kostet und die Leute kein Geld haben weil sie zu wenig verdienen. Und da gibt es dann so etwas wie den TÜV hier nicht. Ich habe das Explizit genommen, früher sind die Leute mit nem Käfer oder dergleichen gefahren, und eben nicht mit Mercedes und Porsche. Ein solcher Kleinwagen war nunmal ausreichend. Heute müssen Pendler von A nach B über vollgestopfte Autobahnen. Da kann man mehr Leistung einfach nicht nutzen.
Und ja, es mag durchaus Wagen geben, die weniger verbrauchen als die früheren Autos. Aber was kosten die? Und was passiert wenn was kaputt geht?
Öffentliche Obsoleszenz wäre also hier eine Lösung.
Das ist das was man die Leute glauben lassen will. Sie ist nie eine Lösung. Du kannst auch nicht mehr Essen am Tag. Eine Überproduktion ist einfach nur Unsinn und Quatsch und fördert doch immer mehr solche Produkte heraus, die dann kaputt gehen. Damit man wieder neu kauft. Und ein Auto hielt sehr wohl sehr lange. Als es diesen Elektronik-Quatsch darin noch nicht gab. Da konnte man mehr oder minder alles selber reparieren ohne eben Murks zu machen.
Die sogenannten Luxusgüter sind alles nur reine Phantasie.
Phantasie? Ein Handy sollte doch reichen oder? Ein Fernseher der funktionstüchtig ist. Ein Kühlschrank, ein Computer mit ausreichend Leistung, ein Auto zur Fortbewegung, ..... Luxusgüter sind keine Phantasie. Aber man hat das Beispiel doch gebracht, dass die Unternehmen ja sonst im Stillstand stehen würden. Würden sie das? Wenn der Fernseher nicht mehr 200€ kostet und so hergestellt ist, dass er nach 2 Jahren den Löffel abgibt. Oder wenn er 2000€ kostet, dann für 10 Jahre ausgelegt ist? Ich rede noch nichtmals von High-End, sondern einfach für Normalgeräte im Handel. Diese Luxusgüter, wie ich sie nenne, sind zum Leben nicht notwendig, sondern nur um einen größeren Bildschirm zu haben, mehr Leistung der Lautsprecher, Zusatzfunktionen ohne Ende. Kein Ding, so wie es jetzt läuft kann sich der Hersteller neue Entwicklungen leisten. Das könnte er aber auch, wenn er sie teurer verkaufen würde, die Dinger dafür länger halten.
Der Preis von Luxus beruhte nur auf dem Aufwand, der zur Herstellung von Luxusgütern betrieben wurde.
Mhhja, eben. Der Aufwand gute Bauteile zu kaufen, welche eben handselektiert sind und länger halten, der Aufwand der Handarbeit. Heute wird es an Maschinen gemacht, dennoch könnte man eine kleine Lötverbindung etwas dicker machen um keinen Fehler zu erhalten. Gute Komponenten benutzt werden damit das nicht kaputt geht. Aber heute kann man nicht nach dem Preis gehen. Siehe hier die super Testberichte von Netzteilen auf Computerbase. Es sagt überhaupt nichts aus.
@x-zero2006
Sprich KÜNSTLICHES WACHSTUM
Ja natürlich künstliches Wachstum. Die Abwrachprämie war auch ein künstliches Wachstum. Es lief in der Industrie nicht, also zahlen die Bürger dieses Landes dafür, dass die Automobilindustrie Geld bekommt. Ebenso: Man KANN nicht unendlich wachsen. Das geht nicht. Ein Unternehmen kann immer größer werden, sich dann in andere Gebiete ausweiten, Tochterunternehmen gründen mit eigenen Tarifverträgen, dort Mitarbeiter einstellen und für das Hauptunternehmen arbeiten lassen. Jetzt die Mitarbeiter des Hauptunternehmens entlassen und die von dem Tochterunternehmen einstellen. Wenn das dann mit Zeitarbeit oder Personaldienst ist, umso besser.
Irgendwann kann man Wachstum nur noch durch weitere Ausbeutung herstellen. Aber nicht mehr offen indem jeder weiss, dass das Ding sowieso keine 3 Jahre durchhält, sondern in dem, wie du es schreibst, die Löhne gesenkt werden. Oder die Arbeitszeit verkürzt werden durch maschinelle Herstellung, was effektiv wieder eine Lohnsenkung ist. Wenn aber Löhne gesenkt werden, wer soll noch was kaufen? Also gehts nur am Preis schrauben, damit man mehr verkauft, und mehr herstellen kann, billiger Rohstoffe einkauft. Welche wiederum nur von, ich schreibs mal etwas dreister, Sklaven abgebaut werden in vielen Ländern. Also alles immer wieder auf Kosten anderer.
@Alliyah
Und selbst wenn man nun sagst, da alle Hersteller das machen kaufen ja alle ihren TV immer wieder neu und alle Hersteller haben was davon. Da aber einige Marken besser verkauft werden als andere Marken, müssten kleine Firmen die Ungleichverteilung ja ungünstig finden und das nicht so mitmachen, oder?
Richtig, das ist auch das was man merkt: Unternehmen XY kauft Unternehmen YX auf, behält den Namen bei und vertreibt nun unter 2 Markennamen ihre Geräte weiter. So ist es doch schon. Ist also keine Fiktion, sondern Realität.
Grundig, sagt euch das was? Ich weiss was es mir früher zu Röhrenzeiten gesagt hat. Nämlich Qualität, Haltbarkeit, Support. Als die dann aufgekauft wurden gings bergab. Bis dahin haben die genau das Gegenteil gemacht gehabt wie du es schreibst. Sie haben nicht mitgemacht. Sie konnten aber auch nicht dermaßen viel herstellen und den Markt fluten wie die Anderen. Weil eben jetzt "Billiger" besser war als "Haltbarer und auf die Jahre gerechnet billiger". Keiner hat darüber nachgedacht, dass man mehr ausgibt wenn man sich alle 2 Jahre nen neues Gerät kaufen muss, anstatt jetzt etwas mehr und dafür später. Jetzt ist sowas zu spät, denn es gibt kaum mehr Hersteller die auf diese Qualität setzen, auf Kundensupport und auf Haltbarkeit. Weil es sich so, wie es hier ist, nicht rentiert. Darum brächte ein neuer Hersteller, der genau das macht, überhaupt nichts. Die Leute würden die Argumentation gar nicht erst verstehen und auf die Preise gucken.
Und zum Thema Konsum: Unterschätzt niemals die Macht des Konsums... ganze Nationen kommen und gehen dank des Kaufverhaltens der Bevölkerung... das war schon im alten Rom so und wird auch immer so bleiben...
Und es war gut im alten Rom und deshalb machen wir das? Oder weil wir als Konsumenten nur die Wahl haben: Kaufen oder sein lassen?
@TNM
Nicht immer ist es so offenslichtlich
Staubfilter muss wöchenltich gewartet werden
Alleine hier werde ich als Verbraucher stutzig. Man kann dem Verbraucher das Denken nicht abnehmen. Meine Filter wasche ich im übrigen höchstens 2 mal im Jahr, kein Problem mit irgendwas gehabt. Und die läuft Sommer wie Winter, einmal kühlen einmal heizen. KA wie staubig es sein muss damit man das wöchentlich machen soll.