Halte ich für sehr sinnvoll und würde das gern auch direkt in der EU bzw. Deutschland sehen. Bei den sozialen Netzwerken ist leider wenig soziales drin. Die Algorithmen sind so aufgebaut, dass wenn ich mir einen Post zu Datensicherheit ansehe, ich ab jetzt nur noch Datensicherheits-Posts sehe. Ich werde also schon direkt bevormundet, weil ein doofer Algorithmus oder künftig eine KI mir vorschreiben will, was ich mir angucke und lese. Man findet daher relativ schnell gleichgesinnte, wenn man nach etwas sucht. Hier kann jetzt jeder selbst weiterdenken...
Zweiter Aspekt sind Kinder im eigenen Haus. Wer schonmal miterlebt hat, wie schnell Kinder nur noch vor dem Bildschirm hängen und von links nach rechts wischen und alles glauben, was dort angeboten wird, weiß, dass das nicht sinnvoll sein kann. Leider gibt es im Umfeld der Kinder immer mindestens ein Kind, dass Eltern hat, die das nicht interessiert und dann wissen das ganz schnell auch die anderen. Dazu kommt das die guten Benimmregeln leider schnell weichen, weil man keine echte Person ggü. hat, sondern nur ein Profil eines mir unbekannten Nutzers.
Und Medienunterricht steckt in Deutschland leider noch in den Kinderschuhen. Die meisten Lehrer sind regelmäßig mit der Technik überfordert und so kommen die Kids an alles dran, auch auf Schul-iPads.
Daher wirksame Zutrittsbeschränkung z.B. mit dem elektronischen Personalausweis. Sonst legen die Kids sich nämlich 2 oder mehr Accounts an. Einen, den die Eltern kennen und viele andere - das ist gelebte Praxis heute. Da haben Eltern viel zu tun, um da einigermaßen Schritt zu halten. Und man kann nicht davon ausgehen, dass alle so ein gutes Technikverständnis haben, wie die meisten hier im Forum.
Andererseits brauch man in dem Alter ein Vertrauensverhältnis zu seinen Kindern, was es nochmal schwieriger macht. Man will das auch nicht ständig kontrollieren müssen. Daher wären klare Regeln und Zutrittsschranken hier sehr zu begrüßen.
Wenn die Kinder also parallel bis 16 im Unterricht, mit den Eltern oder anderswo lernen, was soziale Medien sind und wie man sich dort verhält und dass dort auch viel Unsinn steht, wäre das ein begrüßenswertes Szenario.
Und ja, das ist keine Garantie, dass die Kinder damit besser geschützt sind. Doch vielleicht ist es gut, wenn die Kinder manche Dinge nicht sofort wissen sondern etwas später, wenn sie älter sind.
Ich bleibe aber dabei... der Ansatz ist gut, doch auch bei diversen Erwachsenen kann das Internet und die damit verbundenen sozialen Medien einen schlechten Einfluss haben.
Total richtig.
Just my 2 cents...