News Gigabit-Internet: Alphabet erwägt WLAN als Alternative zu Fiber

Haldi schrieb:
Und nu rate mal was die Wolken mit der Sonne machen?
Schlechter Vergleich gewählt ;)

Na ja, klar werden die durch Wolken, Regen oder Schnee abgeschwächt hatte ja auch nie was anderes behauptet.

Haldi schrieb:
Ich bin mir ziemlich sicher das die Technologie dahinter absolut sicher ist, sonst würde Google sowas nicht großflächig einsetzen wollen.

Eben. Das ist halt das übliche FUD viele Leute sehen nur Mikrowellen und denken gleich super schlimm und böse. Wie KrEuterpolizei ja schon sagte ist alles ab 1 GHz bis 300 GHz eine Mikrowelle.
 
Cool Master schrieb:
Nein werden sie nicht.... In einer Mikrowelle hat man ein Frequenzbereich von 2,455 GHz, man ist also leicht über der WLAN Frequenz diese Frequenz entspricht einer Wellenlänge von 12cm als Vergleich die Sonne hat eine Wellenlänge von 10cm.

Ähm, wo hast du die 10cm her? Die Quelle liegt nur um den Faktor 200.000 daneben wenn man grünes Licht zum abschätzen wählt. Wären die 10cm richtig, gäbe es kaum Unterschiede zu 2,4Ghz Wlan Strahlung und zumindest bei mir scheint die Sonne nicht durch die Betonwände hindurch.
In Frequenzen entspricht grünes Licht ca 600THz, zum einfachen Vergleich.

Und ja ich weiß, dass die Sonne eher rotgelb als grün leuchtet :D Die Größenordnungen bleiben aber die selben :D
 
@Mabot

Die 10 cm kommen von der Wiki, da ich nicht mehrere Minuten verbringen wollte zu schauen was es genau ist. Was aber noch wichtig ist, ist die Leistung der Strahlung :) Ein WLAN Router strahlt mit maximal 100 mW (bzw. 500 mW für 5GHz), eine Mikrowlle hat ca. 500 bis 2000 Watt und die Sonne noch mal etwas mehr aber da habe ich aktuell keien Zahl zu :)
 
Schon von der Logik her kann es nicht hinkommen, dass sich bei 10 cm noch viel tut (sonst würde 5 GHz WLAN außen nicht funktionieren und innen nur, wenn das Rollo unten ist...).

Der größte Teil ist bei ca. 500 nm (türkis), unsere Atmosphäre dämpft das Ganze ungleichmäßig und dadurch haben wir (über den für uns sichtbaren Bereich) eine annähernd gleiche Verteilung.
 
Tigereye1337 schrieb:
Kugeloberfläche: A~r^2
Doppelte Entfernung entspricht einem viertel der Leistung. Bei Richtverbindungen stimmt das natürlich nicht unbedingt...
Ich habe mich 5 Minuten vor deinem Zitat korrigiert.:p
 
Mercsen schrieb:
Oh man, drüben rüstet ein Unternehmen das nicht vorwigend in dem Geschäft ist die Leute reihenweise mit Glasfaser und GBit Internet aus und hier wird weiter um vectoring gestritten :-/

Naja, aber dieses weitere Geschäft würde schon absolut in Googles Geschäft passen. Zum einen, weil man Diensteanbieter ist und die Netze nunmal der Zugang zu diesen Diensten sind. Zum anderen, weil es eine gigantische Datenquelle ist, wenn der gesamte Traffic eines Kunden auswertbar ist.

Aber natürlich ist es trotzdem ein blamables Bild für die Netzanbieter, die am liebsten nichts investieren wollen, obwohl diese Investition wie bei allen anderen Techunternehmen ihre Geschäftsgrundlage ist. Auch Google investiert stark in die eigenen Produkte und jammert nicht darüber herum, dass die ISPs ja alle davon "kostenlos" profitieren.
 
Und wie sieht's mit Latenz aus? Shooter gamen wird damit wohl eher nicht?
 
Die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen Funkwellen, Strom und Licht wirst Du mit Sicherheit nicht spüren. Und wenn jeder seine eigene Frequenz bekommt, wird man auch nicht gestört, lediglich die Echtzeitverschlüsselung wäre noch da.
 
Vindoriel schrieb:
Die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen Funkwellen, Strom und Licht wirst Du mit Sicherheit nicht spüren.

Doch, bei Funkübertragungen muss mehr Wert auf Fehlerkorrektur und Prüfsummen gelegt werden, was sich auf die Latzenz auswirkt.

Zum Thema Regen, Schnee, etc.: Das kommt auf die Frequenz an. Der Unterschied zwischen mässigem und starkem Regen ist bei 2GHz nur 0.1dB/km, bei 5GHz sind es schon 10dB/km. Darüber flacht die Kurve langsam ab, aber die molekulare Streuung kommt zur Geltung.
 
Mal ein paar Infos:

Millimeterwave Technology: Also Millimeterwelle, ab ca 30 GHz bis ca 300 GHz spricht man von Millimeterwelle (Lichtgeschwindigkeit ca 3 mal 10 hoch 8 Meter pro Sekunde, Wellenlänge=Lichtgeschwindigkeit geteilt durch Frequenz)

Natürlich darf man nicht auf beliebigen Frequenzen mit beliebiger Abstrahlleistung senden. Das wird in Deutschland von der Bundesnetzagentur geregelt und kontrolliert und international von der ITU (International Telecommunication Union). Die haben sogenannte Frequenzpläne wo alles genau festgehalten ist https://www.bundesnetzagentur.de/Sh...n/Frequenzplan.pdf?__blob=publicationFile&v=9

Für WiFi oder WLAN ist besonders der Bereich um 60 GHz (57-64 GHz) interessant, da dieser Lizenzfrei ist. Es darf also jeder in diesen 7 GHz Bandbreite senden solange er die maximale Abstrahlleistung nicht überschreitet. In dem Fall 100mW EIRP (https://de.wikipedia.org/wiki/Äquivalente_isotrope_Strahlungsleistung) Durch das EIRP sind also auch Richtwirkende Antennen mit inbegriffen.

100mW EIRP sind absolut unbedenklich. Da wird nichts warm, auch nicht mit Richtwirkenden Antennen, bzw müsste die Antenne dann schon sehr sehr groß sein, so groß wie ein ganzes Haus in etwa. Zum Vergleich, meine Mikrowelle hat 900W, also fast 1 Kilowatt, das ist also 10000 mal mehr Leistung als hier gesendet werden darf.

Das 60 GHz Band ist Lizenzfrei da genau bei 60 GHz Sauerstoff einen Absorptionspeak hat https://www.itu.int/dms_pubrec/itu-r/rec/p/R-REC-P.676-10-201309-I!!PDF-E.pdf Diese atmosphörische Dämpfung ist aber eigentlich recht gering im Vergleich zur Freiraumdämpfung (https://de.wikipedia.org/wiki/Freiraumdämpfung). Allerdings variert die Dämpfung durch diesen Sauerstoffpeak enorm über die 7 GHz Bandbreite. Diese Variation verzerrt somit jedes Signal mit einer gewissen Bandbreite. Durch Digitale Signalverarbeitung lässt sich diese Verzerrung bis zu einem gewissen Maße wieder herausrechnen und somit kompensieren.

Mit diesem Thema beschäftigt sich zum Beispiel der Fachbereich Optoelektronik der Universität Duisburg-Essen https://www.oe.uni-due.de/start/about/presse/160115_1024_QAM.asp?l=de
Auf deren Homepage findet man auch weiterführende Publikationen, dalls noch mehr Interesse besteht.
 
Ein Kunde von mir hat seit gut einem Jahr eine Richtfunkstrecke über gut 2 km mit 1 Gbit/s laufen. Funktioniert soweit einwandfrei.

Bei schlechtem Wetter geht die Übertragungsrate manchmal runter aber unter 256 Mbit/s geht es trotz starkem Regnen eigentlich nicht. Nur einmal gab es einen Totalausfall aber 1h in 365 Tagen entspricht immernoch einer Verfügbarkeit von 99,x %.
Das garantiert dir auch kein DSL-Anbieter im Privatkunden-Segment.
 
Pat schrieb:
Und wie sieht's mit Latenz aus? Shooter gamen wird damit wohl eher nicht?
Warum soll die Latenz großartig schlechter sein? Die Phasengeschwindigkeit der Funkwelle ist mit 300.000 km/ sogar geringfügig schneller als eine elektromagnetische Welle auf einem Kupferkabel (um die 200.000 km/s) oder bei einem Lichtwellenleiter (150.000 bis 200.000 km/s). Die eigentliche Latenz tritt nur beim Wandeln (optisch auf elektrisch oder elektrisch auf Funk) sowie bei der Signalverstärkrung bzw. der Signalverteilung (Routing) auf.

Somit kann eine Richtfunkverbindung mit wenigen Wandlungen in der Signalkette latenzmäßig genauso schnell sein wie schelles VDSL oder Internet per Glasfaser.

Einzig bei Richtfunk zu geostationären Satelliten hat man messbar schlechtere Latenzen (2 mal 36.000 km Weg heißt bei Lichtgeschwindigkeit schon mal 240 ms Grund-Latenz. ;)
 
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Mabot schrieb:
.

Und ja ich weiß, dass die Sonne eher rotgelb als grün leuchtet :D Die Größenordnungen bleiben aber die selben :D
Die maximale spektrale Strahlungsleistung der Sonne liegt bei ca. 500nm, also mitten im grünen Bereich. Das wir das anders sehen liegt an diversen Prozessen in der Atmosphäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sage nur Ping, 16 m bits reicht mir bei nem niedrigen Ping.
 
@Timerle

Was sind schon 12 Milliarden für ein Unternehmen? MS hat z.B. erst die Tage rund 25 Milliarden ausgegeben...

Klar für Privat Personen mag das viel Geld sein für Unternehmen, vor allem AGs ist das nichts.
 
Und gegen das, was ein Currywursthersteller (gemessen an den Verkaufszahlen) aus Ostniedersachsen reservieren musste wegen Probleme mit den Abluftanlagen, sind die Beträge noch harmlos...
 
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