Glasfaser langsamer und teurer? Übersehe ich was?

haiopai schrieb:
was ist die eigene Wohnung und was nicht? bei einem EFH kann das ja alles Wohnraum sein.
der Provider bewirbt es jedenfalls als FFTH. direkt ein eigenes Glasfasermodem ( z.b Fritzbox 5530) anzuschließen ist laut dessen aussage auch nicht möglich, es geht also immer per Kupfer bis in den Router, auch wenn er direkt daneben stehen würde. unabhängig davon, wo im Haus der anschluss aus der wand kommt.
Der Unterschied zwischen FTTB und FTTH liegt vielmehr in Technik die dahinter steckt. Als FTTH werden PON oder AON Netz bezeichnet, die den internetdienst in einem schwung vom OLT (switch im Falle eines AON) bis zum Kunden transportieren und dort das Signal in der Regel direkt von Licht auf Ethernet umgewandelt wird und diese Leitung auch nur ausschließlich für diesen einen Anschluss ist.
FTTB ist da etwas allgemeiner und mehr oder weniger FTTH übergeordnet, da FTTH automatisch auch FTTB ist.
Bei FTTB bleibt es in der Regel bei modernen Anschlüssen von docsis Netzen, die mittel RfoG realisiert werden. Da kommt das DOCSIS Signal nicht mehr durch ein Koaxialkabel in den Keller und wird am HÜP terminiert, sondern über Glasfaser im RfoG format. Im Keller sitzt dann ein micronode der das RfoG Lichtsignal wieder in ein für Kupfer (koaxialkabel in dem Fall) umwandelt und an den router weiter gibt. Der Unterschied ist, dass dieses Lichtsignal nicht für diesen einen Anschluss dediziert ist, sondern kann für alle Wohneinheiten eines Hauses genutzt werden, da es eben weiterhin ganz normal DOCSIS ist.

Wenn du von deinem zukünftigen provider also ein Glasfasermodem bzw router bekommst, in den du die faser einstöpselst die aus dem keller kommt, ist es ein FTTH Anschluss.
 
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Ja @floh667 hat den Unterschied ganz gut erklärt 👍
Wobei man das ganze sowieso nicht so ernst nehmen sollte, letztendlich ist es ja egal wie der Provider das ganze bezeichnet, so lange es funktioniert und man seine gebuchte Bandbreite bekommt.
 
floh667 schrieb:
Wenn du von deinem zukünftigen provider also ein Glasfasermodem bzw router bekommst, in den du die faser einstöpselst die aus dem keller kommt, ist es ein FTTH Anschluss.
Das ist ja leider nicht der Fall. ich werde bei mir keine FB 5530 anschließen können, ich muss immer vom ONT mit einem Ethernetkabel in einen Router.

Direkt die faser in den Router Stöpseln ist leider nicht möglich, so der Provider.
 
haiopai schrieb:
Das ist ja leider nicht der Fall. ich werde bei mir keine FB 5530 anschließen können, ich muss immer vom ONT mit einem Ethernetkabel in einen Router.

Direkt die faser in den Router Stöpseln ist leider nicht möglich, so der Provider.
Das ist natürlich auch evtl. providerabhängig und dass diese ein gerät vorgeben. ich bin jetzt nicht so ein Glasfaserexperte und weiß nicht, wie offen da der standard ist und ob man grundsätzlich an jeden ONT ein x beliebiges Glasfasermodem/router hängen kann.
Um Welchen Provider handelt es sich denn bei dir?
 
haiopai schrieb:
Das ist ja leider nicht der Fall. ich werde bei mir keine FB 5530 anschließen können, ich muss immer vom ONT mit einem Ethernetkabel in einen Router.

Direkt die faser in den Router Stöpseln ist leider nicht möglich, so der Provider.

Das ist die übliche Vorgehensweiße bei GPON Anschlüsse.
 
floh667 schrieb:
Um Welchen Provider handelt es sich denn bei dir?
NetCologne

naja, einen Routerzwang darf es ja nicht mehr geben.
 
TheTrapper schrieb:
Also kein Routerzwang!
das ist ne gesetzteslücke, denn eigendlich möchte man ja auch kontrolle über das Modem, was dann ja entfällt. das ONT ist ja quasi nix anderes.
 
haiopai schrieb:
aber es ist eben nur teils korrekt!
Nein, die Aussage hat sich ganz spezifisch auf ein Beispiel eingeschränkt. Es ging darin nur um VDSL2 17a als inhouse-Verkabelung.
Das Beispiel ist sicherlich nicht aus der Luft gegriffen, sondern wird vermutlich praktisch auch anzutreffen sein. Mit keinem Wort wurde behauptet, dass es die einzige, zwingende Variante für inhouse-Verkabelung ist. Daher das "auch". Es ist eben nur ein korrektes, praktisches Beispiel. Und als Hinweis, dass man bei FTTB nicht zwangsläufig schnelles Internet erwarten kann. Und daher vollkommen korrekt, zu 100%, ohne Einschränkung, da nicht behauptet wurde, das Beispiel sei allgemeingültig.

haiopai schrieb:
Wer sagt, dass es zwingend mit VDSL 17a weitergeht? niemand, davon war nie die rede!
Eben!! Es war nur ein praktisches Beispiel! Damit stimmt die Aussage vollkommen, nicht nur teilweise.

Du kannst gerne kritisieren, dass das Beispiel unrealistisch sei, weil 17a inhouse nicht eingesetzt wird, dann bin ich auf Belege gespannt. Du kannst auch gerne belegen, dass FTTB mit 17a inhousd die absolute Ausnahme ist, das fände ich auch interessant. Das rückt das Beispiel in ein anderes Licht, ändert aber nichts an der Korrektheit.


haiopai schrieb:
ein Teil der Wahrheit, ist keine Lüge, auch nicht falsch, aber eben nur Teilweise korrekt
Das sehe ich hier aber keineswegs gegeben. In der Aussage wurde ja nichts verschleiert, es wurde lediglich darauf hingewiesen, dass FTTB auch wegen der inhouse-Verkabelung am Ende unter Umständen nur DSL-Speed bietet. Aber natürlich nicht zwangsläufig, das wurde auch nirgendwo dargestellt oder suggeriert. Es wurde sogar darauf hingewiesen, dass FTTB weit gefächert ist. Aus dem Kontext würde ich darauf schließen, dass 17a eher ein Negativbeispiel ist. Klar ist, dass FTTH irgendwo auch FTTB bedingt und FTTH hat keine derartige Einschränkung, da kein DSL zum Einsatz kommt.
Klar ist auch, dass es statt 17a andere Profile gibt und nicht mal eine Kupferdoppelader eingesetzt werden muss.

haiopai schrieb:
ich kann auch ein 56K Modem an einen FFTB Anschluss anschließen.
Auch teilweise korrekt!
Das müsstest du belegen, denn ich glaube kaum, dass jemand die entsprechende Gegenstelle ernsthaft in einem Keller mit Glasfaseranschluss verbaut. Falls doch, dann ist die Aussage in der Form nicht nur teilweise korrekt, sondern vollkommen richtig! Man erkennt nämlich sofort, dass es ein Beispiel ohne Allgemeingültigkeitsanspruch ist. Allerdings ist es, im Gegensatz zum 17a-Beispiel, vollkommen unrealistisch, denke ich. Das könnte man dann kritisieren, die Aussage selbst jedoch nicht.
 
haiopai schrieb:
das ist ne gesetzteslücke, denn eigendlich möchte man ja auch kontrolle über das Modem, was dann ja entfällt. das ONT ist ja quasi nix anderes.

Naja VF, UM und die Glasfaser Lobby haben sich lange geweigert, und waren der Meinung der Kunde kann ja seinen Router nutzten aber erst nach dem Modem welches noch zum Netz gehört.
VF und UM sind nach einer Ansage der BNetzA dann davon abgerückt und erlauben dem Kunden eigene Modems. Die Glasfaser Lobby ist davon nicht abgerückt und sieht das ONT nach wie vor als aktive Netztechnik und erst am Ethernet Port beginnt der Teilnehmeranschluss.
 
TheTrapper schrieb:
Die Glasfaser Lobby ist davon nicht abgerückt und sieht das ONT nach wie vor als aktive Netztechnik und erst am Ethernet Port beginnt der Teilnehmeranschluss.
wenn es deren netz gehört, dann sollen die auch den strom dafür zahlen :evillol:
 
haiopai schrieb:
wenn es deren netz gehört, dann sollen die auch den strom dafür zahlen :evillol:

Naja bei DOCSIS zahlt der Kunde auch die Stromkosten des Verstärkers im Keller obwohl es zum Netz des Netzbetreibers gehört.
 
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haiopai schrieb:
Das bedeutet nicht, dass FFTB FFTH in etwas nachstehen muss, es kann auch das selbe sein!
Genau genommen halt nicht. Aber dazu siehe die Antwort unten.

haiopai schrieb:
Ein Frage zum Schluss, Ich bekomme einen Glasfaseranschluss in mein EFH, in den Keller um genau zu sein.
dort sitzt dann ein ONT (im Grunde nur ein Signalwandler) von dort aus geht es dann über Ethernetkabel ( Kupfer weiter bis zu meinem Router im EG, wird dann über WAN1 angeschlossen, und liefert Gigabit.

ist das jetzt FTTB oder FTTH?
Das kannst du aus zwei Gründen als FTTH einstufen:
1. Bei einem EFH sind alle Räume dein "Home" -> FTTH
2. Wer ist der Betreiber des Ethernet Kabels zwischen ONT und Router? Ist es der Provider -> FTTB. Bist du es -> FTTH
 
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brainDotExe schrieb:
2. Wer ist der Betreiber des Ethernet Kabels zwischen ONT und Router? Ist es der Provider -> FTTB. Bist du es -> FTTH
das verlegt, sofern nicht vorhanden der Provider. bis 20m

da ich aber von vornherein statt Telefonkabel CAT 7 Netzwerkkabel verbaut habe, was auch in einer RJ54 Dose endet (TAE ist veraltet) ist bei mir der weg ja schon vorhanden.
 
haiopai schrieb:
das verlegt, sofern nicht vorhanden der Provider. bis 20m
Auch das kann man nicht pauschal sagen. Diverse Provider verlegen dir gegen Geld auch Netzwerkkabel (unter anderem zum Anbinden eines ONT), aber die Kabel gehen danach in deinen Besitz über, der Provider betreibt diese Kupferstrecke nicht, der Übergabepunkt ist weiterhin die RJ45 Buchse des ONT. Dort enden die Pflichten des Providers bei FTTH. Wenn du eine Störung durch das Netzwerkkabel hast, ist das bei FTTH dein Problem.

Bei FTTB betreut der Provider auch die Kupferstrecke im Haus. Sprich der Übergabepunkt wäre die RJ45 Dose bei dir im EG und bei Störungen auf dem Kabel müsste der Provider ran.
 
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h00bi schrieb:
OPAL/HYTAS ist oftmals aber keine FTTB/FTTH sondern eine FTTC Struktur wie VDSL.
"Oftmals" bedeutet das es Ausnahmen gibt. Deine Aussage bezog sich aber pauschal auf die verwendete Glasfaser, muss also um gültig zu sein auch für die wenigen Fälle gelten in denen OPAL/HYTAS als FTTH verbaut wurde.

Was mir aus erster Hand und vertrauenswürdiger Quelle berichtet wurde ist, das bei den vor 2000 verlegten Glasfaserkabeln massive Probleme mit dem Coating der Fasern bestanden. Die Faser selbst war (ist?) extrem empfindlich, das Coating bildet eine Schutzschicht drum herum. Das kaputte Coating sorgte dafür das die Faser spätestens beim Anfassen, teilweise schon bei Luftzug, brach. Die Kabel wurden großmaßstäblich getauscht.
Ein weiteres Problem sind die optischen Eigenschaften der Fasern die vor 2000 verlegt wurden. Nach heutigem Maßstab war das Müll mit der Qualität von Fensterglas des ausgehenden 18.ten Jahrhunderts.
 
Hayda Ministral schrieb:
pauschal auf die verwendete Glasfaser, muss also um gültig zu sein
kann für meine aussagen genau so viele Quellen angeben wie Wikipedia. Nämlich Null, weil ich keine Lust habe es extra rauszusuchen. Dass es diese Information ohne Quellenangabe bei Wikipedia reingeschafft hast ist schon seltsam, wäre aber auch nicht der erste Fehler auf Wikipedia.
 
Wie ist denn der niedrige Upload (8Mbit) im Angebot des TE zu erklären? Das ist doch reine Abzocke, weil sie mehr Upload schlicht teuer verkaufen wollen?
Oder wird wegen Cloud und Co. heute so viel hochgeladen, dass die 25-fache Überbuchung der Kapazität dann nicht mehr hin haut? Sprich, das was die Leute wirklich im Durchschnitt eher verwenden kann man im Schnitt natürlich weniger anbieten ;).
 
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