Glasfaseranschluss Vermieter sagt nein

Mosed schrieb:
Abgesehen davon, dass der Vermieter das überhaupt nicht ablehnen darf, wenn das Gebäude im Ausbaugebiet liegt. Aber das einklagen will natürlich auch keiner.
https://www.entega.de/kontakt-service/glasfaser-mehrfamilienhaus/
Da sollte man natürlich erstmal das Gespräch suchen und die Vorteile erwähnen.

Ein Vermieter kann sich doch freuen, wenn er kostenlos einen Glasfaseranschluss gelegt bekommt. Wäre provokant formuliert schon dämlich das abzulehnen.
Leider bekommt er den nur bis ans Haus gelegt und je nach Anbieter sind ab einem Mieter oder eben auch mindestens 50% aller Mieter die Verkabelungen bis in die Wohnung(en) kostenfrei oder nicht.

Klagen muss man nicht, sobald ein Mieter will ist der Vermieter verpflichtet zuzustimmen, darf dann allerdings die Kosten anteilig umlegen.

Also einfach buchen und er muss, weigert er sich den Baurtrupp ranzulassen einfach die Miete anteilig kürzen dann muss der Vermieter klagen.

Kurzum, will er nicht stehen die Zeichen auf Krieg oder man beugt sich.
Das Recht des Mieters existiert halt auf dem Papier....
 
Nerdindy schrieb:
Steuervergünstigungen für Eigentümer wären ein cooler Anreiz
Ich kenne Eigentümer, die Wohnungen lange Zeit leer stehen lassen und sich damit Miete im fünfstelligen Bereich haben entgehen lassen.
Ich glaube nicht, dass man das mit ein bisschen Vergünstigung lösen kann.

Ich fände einen Zwang zum Ausbau gut, zumindest für Häuser mit mindestens zwei Mietparteien und mit einer guten Ausnahmeregelung. Und nicht erst, wenn ein Mieter das will, sondern wenn der Ausbau schon läuft.

Eigentum verpflichtet, man wird zum Kanalanschluss verpflichtet, man muss Regenwasser versickern lassen, man muss Mülltonnen in ausreichender Größe beauftragen, auch wenn man extreme Müllvermeidung betreibt usw.

Ich frage mich immer wieder, warum der Glasfaserausbau so wahnsinnig schwierig ist. Irgendwie haben es Generationen vor uns auch geschafft, die Versorgungsleitungen bis fast in jedes Haus (Almhütte und Insel mal ausgenommen) zu legen. Wasser, Abwasser (ggf. getrennt für Regenwasser), Strom, Gas, Telefon, TV-Kabel, aber am dünnsten Kabel, dem Glasfaserkabel stockt es jetzt seit vielen Jahren?
 
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Howdegen schrieb:
Was ist der Grund?
Verursacht Kosten ohne Return Of Investment.
calippo schrieb:
Irgendwie haben es Generationen vor uns auch geschafft, die Versorgungsleitungen bis fast in jedes Haus (Almhütte und Insel mal ausgenommen) zu legen. Wasser, Abwasser (ggf. getrennt für Regenwasser), Strom, Gas, Telefon, TV-Kabel, aber am dünnsten Kabel, dem Glasfaserkabel stockt es jetzt seit vielen Jahren?
Gas und TV-Kabel sind zwei wunderbare Beispiele des Gegenteils.
Beides wurde im Bestand so gut wie garnicht ausgebaut und in Neubaugebieten nur bei ausreichend Interesse. Ich kann mich noch daran erinnern, dass Mitte der 90er Jahre gegenüber meinem Elternhaus ein Neubaugebiet entstand, da war wurden wir als "home passed" bei der Nachfragebündelung für Kabel und Gas auch befragt. Am Ende wurde beides nicht verlegt. Damals war Kabelinternet auch noch kein Thema und Sat-TV gabs damals noch vollumfänglich kostenlos.

Dazu kommt, dass Glasfaser eben nicht wie Strom und Wasser alternativlos ist. Telefon war damals auch alternativlos. Alles was du über Glasfaser machen kannst, kannst du auch auch Kupfer modulieren. Nur nicht so schnell.

Dazu muss man auch berücksichtigen, dass die Telekom-Konkurrenz den Vectoring Ausbau eigennützig um 2 Jahre verzögert hat, was dann natürlich auch den Glasfaserausbau um 2 Jahre nach hinten geworfen hat. Man stelle sich mal die gravierenden Lücken vor, wenn man 3-4 Jahre mehr Glasfaserausbau und dafür kein Vectoring DSL hätte. Ich selbst hätte durch die Nähe zum HVT Glück und hätte immerhin VDSL50 ohne Vectoring. Der Großteil der Kleinstadt hätte noch ADSL, in den eingemeindeten Dörfern vermutlich im 6000er Bereich.
Gut, es gäbe dann vermutlich mehr günstigen Wohnraum für Leute ohne Internetbedarf.
 
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