News Glasfaserausbau: Warum (zu) wenige Haushalte die Anschlüsse buchen

Roesi schrieb:
Wenn ein Mieter (nicht Eigentümer) Glasfaser für sich beansprucht muss dann nicht etwas geran werden?
So wie bei Wallboxen auch in Garagen?

Tipp: Da gibt es einen Informativen Podcast von Heise zu…….

Vorsicht, Kunde! – der c't-Podcast: Vermieter verhindert Glasfaseranschluss​


https://heise.de/-9681497
 
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Ich als Mieter werde mir sicherlich keine indirekte Mieterhöhung ins Haus holen, wenn ich per Kabel bis zu 1Gbit/s buchen kann.
 
Vor zwei Jahren zogen wir um, und im Neubaugebiet gab es nur FiberToHome von der Telekom, obwohl das Haus vollständig mit Kabelanschlüssen ausgestattet war. Das Gebiet wurde letztendlich nicht von Vodafone erschlossen, sodass ich meinen günstigen Gigabit-Vertrag für damals 39 Euro nicht übernehmen konnte. Auch TV war nicht mehr verfügbar. Widerwillig entschied ich mich für den 500 MBit Glasfaservertrag, inklusive Magenta Stick, TV-Paket und Telefonflat, wobei auch Handynummern in alle Netze kostenlos sind. Insgesamt zahle ich etwa 15 Euro mehr pro Monat.

Das Glasfaser-Internet ist jedoch deutlich besser und stabiler; in den zwei Jahren gab es keinen einzigen Ausfall, was für das Homeoffice ideal ist. Obwohl es "nur" 500 Mbit sind, ist es im Durchschnitt schneller als das TV-Kabel, die Leistung ist jederzeit verfügbar, und der bessere Upload ist spürbar.

Ich muss auch sagen, dass der Speedport der Telekom der Vodafone Connect Box in Sachen Zuverlässigkeit überlegen ist. Letztendlich wurde ich zu meinem "Glück" gezwungen, aber die Technologie ist wesentlich besser. Mittlerweile spendiert die Telekom mir an die 600 Mbit lt letzter Messung, und es besteht die Möglichkeit, dass die Telekom ihre Preise mit weiterem Ausbau senkt, was ja bereits geschehen ist.
 
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Woran es bei mir scheiterte:

Eine Tochter von O2, die Grüne Glasfaser, will bei uns Bauen.
„Yeah“, dachte ich, „endlich Glasfaser!“ Der bald doppelt so hohe Preis schreckte mich nicht ab, obwohl ich für mehr als meine aktuellen 250Mbit überhaupt keinen Bedarf sehe.

Eine Kröte war der Zwang, von meinem lokalen Anbieter zu O2 als Provider wechseln zu müssen. Auf so ein anonymes Monster hatte ich gar keinen Bock, zumal 1&1 bekanntlich Seiten sperrt. Ok, kann man mit alternativen DNS-Servern umgehen. Brauche ich zwar nicht, aber ich mag nicht „zensiert“ werden.

Es gab Anfang des Jahres eine Infoveranstaltung, der man auch online folgen konnte. Ich sah mir die Aufzeichnung an und Infos gab es keine, nur Werbung für Glasfaser allgemein und O2.
An der Hotline erreichte ich dann einen der Vertreter und da wurde mir klar, woran das lag. Es gab schlicht noch keine konkreten Planungen. Nur, dass wir irgendwann versorgt werden sollen.
Trotz allem wollte ich einen Anschluss haben, denn wenn der Zug einmal abgefahren ist, ist der abgefahren.

Bis Juli hatte man Zeit ein sogenannte Gestattungserklärung abzugeben. Ich hatte brav alles ausgefüllt und kam zu dem Punkt „Datenschutzbestimmungen“. Ich weiß, so was liest niemand, ich allerdings schon. Da stand dann was von Datenweitergabe. Den Links gefolgt, stieß man auf eine Liste mit großen Datenhändlern. WTF?!

Das ist für mich eine rote Linie und es gab keine Möglichkeit dieser Datenweitergabe nicht zuzustimmen. Vor Jahren habe ich mich bei sämtlichen Adresshändlern sperren lassen. War etwas Arbeit, aber seitdem ist Ruhe im Briefkasten und am Telefon. Ich werde den Teufel tun, irgendeinem dieser Kraken meine Daten wieder in den Rachen werfen.

Also rief ich die Hotline (der Horror, wobei wir wieder bei den anonymen Monstern sind) an. Die Dame am Telefon konnte mir nicht helfen, es sollte ein Rückruf stattfinden. Das passierte natürlich nicht.

"Grüne Glasfaser“ hatte einen Info-Container aufgestellt. Trotz mehrfacher Besuche innerhalb der im Netz angegebenen Öffnungszeiten war dort niemand anzutreffen. Im Inneren sah es auch so aus, als ob da nichts mehr passiert. Kartons und Kram flogen darin herum.

Das war es dann mit meinem Glasfaseranschluss.
Wenn die mit Neukunden schon so umspringen will ich nicht wissen was bei Problemen abgeht.
 
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KamfPudding schrieb:
Ich als Mieter werde mir sicherlich keine indirekte Mieterhöhung ins Haus holen, wenn ich per Kabel bis zu 1Gbit/s buchen kann.
Versteh ich als Mieter, aber als Eigentümer würde ich das nicht an die Mieter weitergeben, weil die Vorteile für mich überwiegen. Je nach Glasfaseranbieter ist der Ausbau kostenlos oder mit einen kleinen Psyseudovertrag günstiger als wenn man die Inhouse-Verkabelung selber durchführen muß.

Ein spätere Nachanschluss kann richtig teuer werden….Als Eigentümer einfach die Chance nutzen….
 
ElectricStream schrieb:
Letztendlich wurde ich zu meinem "Glück" gezwungen, aber die Technologie ist wesentlich besser. Mittlerweile spendiert die Telekom mir an die 600 Mbit lt letzter Messung, und es besteht die Möglichkeit, dass die Telekom ihre Preise mit weiterem Ausbau senkt, was ja bereits geschehen ist.
Genau das ist es -- ich kann die Apologeten des Koaxkabels nicht verstehen. Etliche meiner Nachbarn haben das, jeden Abend zuverlässig Einbruch der Datenrate Download etc., aber man ist einfach zu faul zum Wechsel (auch zu VDSL, das weitaus besser ist). Selbst jene, die jährlich Gas- und Stromtarif wechseln. Schon irgendwie seltsam.

Bestes Argument war: Ich bin schon zu alt, um schnelles Internet zu brauchen, daher keine Glasfaser. Aber alle paar Monate die Frage: Habt ihr Internet, bei mir (Vodafone) ist es ausgefallen ... :-0
 
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Ich nutze Glasfaser von der Telekom (FTTH). Habe den kleinsten Tarif gebucht mit 150 Mbit, da ich nur scharf auf den Ping war, für 45€. Zu jeder Zeit volle Bandbreite und der bestmögliche Ping sind schon geil.
 
Ich habe auch einen Glasfaseranschluss 200/100 für 44€ im Monat. Es würde auch schnellere Tarife geben, aber für was? Für die allermeisten Privatpersonen wird es hier keinen Anwendungsfall geben. Entscheidend sind doch immer die monatlichen Kosten. Ob der Tarif jetzt 50, 100 oder 200 mbit hat merkt die Großzahl der Kunden doch gar nicht. Wenn ich bei Freundin bin, wissen die meisten gar nicht welcher Tarif gebucht ist.
 
Mein GF-Anschluss in der Wohnung (Mehrfamilienhaus, 7 Parteien (Mieter+Eigentümer)) wird am nächsten Montag aktiviert, geschaltet auf 250/100 Mbit. Damit weg von Telekom VDSL 100/50, hin zu einem regionalen Anbieter/Ausbauer.
 
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Andi316 schrieb:
Ich habe auch einen Glasfaseranschluss 200/100 für 44€ im Monat. Es würde auch schnellere Tarife geben, aber für was? Für die allermeisten Privatpersonen wird es hier keinen Anwendungsfall geben. Entscheidend sind doch immer die monatlichen Kosten. Ob der Tarif jetzt 50, 100 oder 200 mbit hat merkt die Großzahl der Kunden doch gar nicht.
Sehe ich auch so. Wobei ich als größten Vorteil bei Glasfaser den hoffentlich besseren Upload habe. Da nervt VDSL mit seiner Beschränkung durchaus. Leider bremst zB die DGF mit CGNAT das Vergnügen, eigener Server daheim, etwas aus bzw. macht es halt komplexer als bisher (meintwegen sollte man IPv4 ganz abschalten, hehe). Aber auch wenn ich im Homeoffice Daten auf die Nextcloud des AG schiebe, hilft der Upload.
 
Salutos schrieb:
... Nach meiner Meinung hat die Regierung den entscheidenden Fehler gemacht, als man das Glasfasernetz der "freien" Wirtschaft überlies...."
Wenn der Staat etwas in die Hand nimmt, klappt es garantiert noch viel weniger.
 
@csx111 Prinzipiell stimme ich dir zu. Aber hier wäre es echt sinnvoller gewesen, die Kommunen etc. würden den Infrastrukturausbau zB über Leerrohre bei der Erschließung selbst in die Hand nehmen und den Netzbetreibern diskriminierungsfrei zur Verfügung stellen. Das gäbe dann ev. mehr Wettbewerb und zugleich wenige Ressourcenverbrauch als wenn zwei Konkurrenten die Straße zweimal durchpflügen müssen.
 
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JensG schrieb:
Und so verhindern Ewiggestrige aktiv den Netzausbau.
Nein. Der wird damit verhindert, dass keiner bedarfsgerechten Produkte mit entsprechender Kostenstruktur schafft.

Ich gehe auch nicht in ein teureres Restaurant, wenn es deswegen so teuer ist, weil die Portionen so riesig sind, dass ich nie aufesse. Das mache ich höchstens (Punkt Lebensmittelverschwendung ausgeklammert), wenn es nicht teurer ist.
 
pseudopseudonym schrieb:
Nein. Der wird damit verhindert, dass keiner bedarfsgerechten Produkte mit entsprechender Kostenstruktur schafft.
Du gehst hier aber nach Wunschdenken. Der Glasfaserausbau wird deswegen doch nicht auf magische Weise billiger. Zudem ist die Leistungsfähigkeit der Produkte in die Zukunft besser, wenn man z.B. dann Bandbreiten im Schnitt hat, die mit den alten Infrastrukturen nicht hätte leisten können. Jetzt in der Übergangszeit mag halt noch nicht jeder davon etwas haben, wenn er auf einen identischen Preis besteht. Dann dürfte aber auch klar sein, warum die deutschen Provider so lange mit dem Ausbau gewartet haben, wenn selbst jetzt das nicht angenommen wird.
 
Nerdindy schrieb:
Tipp: Da gibt es einen Informativen Podcast von Heise zu…….

Vorsicht, Kunde! – der c't-Podcast: Vermieter verhindert Glasfaseranschluss​


https://heise.de/-9681497
Danke, gerade im Internet wenn man bei z.B. Vodafone bis zum Schluss alles eingibt wird das abgefragt. Hier auch von denen die Erklärung:
IMG_7516.jpeg
 
@Atkatla Mit einer sinnvollsten Kostenstruktur gibt's wieder mehr Anschlüsse, sodass sich die Kosten besser verteilen lassen.
Das Zukunfts-Ding interessiert mich in einer Mietwohnung, in der ich nicht alt werden will, eher weniger.
 
pseudopseudonym schrieb:
@Atkatla Mit einer sinnvollsten Kostenstruktur gibt's wieder mehr Anschlüsse, sodass sich die Kosten besser verteilen lassen.
Ja und? Das ist ein leerer Satz. Die Anschlüsse in einem Gebiet sind nunmal durch die Wohneinheiten / Gebäude definiert und jeder Anbieter wird versucht haben, das im Normalfall maximal wirtschaftlich / preiswert auszubauen.
 
ich würde auch sofort, wenn ich könnte...aktuell habe ich ~175mbit durch die Telekom - Ausbau? Fehlanzeige, vor allem auch, weil hier theoretisch 1000mbit per Kabel über Vodafone möglich wären - warum theoretisch?

Naja, als ich das Haus gekauft hatte, wollte ich, so wie im Haus davor, bei Vodafone bleiben, weil es bis dahin ganz ok lief, und der Anschluss das geliefert hatte was er sollte. (eigentlich ist Vodafone der Endgegner)
Aber dann finge es an... Umzugsauftrag.

"ja, den haben wir sehr spät erhalten" (5 Wochen im Voraus...), "viel Aufträge"... Termin für Umstellung eine Woche nach Einzug...hm naja, ok.
Am Tag an dem der Kollege kommen sollte, erhalte ich dann eine Absage für den Termin, um später am nächsten Tag angerufen zu werden, um einen neuen Termin auszumachen.
Was soll ich sagen, das Spiel hab ich dann noch 6 (!!!) mal über die nächsten 2 Monate gemacht (in der Zwischenzeit hatte ich von der Telekom einen Business unlimited, und hab LTE benutzt), bis am Ende nach knapp 2,5 Monaten ein Techniker der Firma endlich vorbeikam, um nach 5 Minuten wieder zu gehen mit dem Kommentar "hier fehlt ja eine Erdung, den Anschluss kann ich nicht umbauen".

Ja, jetzt steh ich da, und kann mir etwas schnelleres abschminken :(
(und ja, wir haben wir 4 Personen im Haushalt, und es wird maximal alles per I-Net gemacht)

Alleine schon neulich: oh, meine Hunt Spieldaten sind wohl defekt meint Steam -> neu laden. Damit sind von meiner Gamingzeit von 1,5-2h Abneds maximal halt einfach schonmal die Hälfte weg...mit 1 Gbit/s wären dass halt nur noch ein paar Minütchen...
 
Darknesss schrieb:
Der Router kann im Wohnzimmer stehen bleiben.
Du brauchst nur ein Glasfasermodem (z.b. Telekom Glasfasermodem 2 sofern kompatibel) und ein Netzerkkabel bis zum WAN-Port des Routers im Wohnzimmer.

Ok, da haben wir wohl aneinander vorbeigesprochen. Im Keller hängt das Modem (Glas rein, Netzwerkkabel raus). In unserem gemieteten Haus liegen aber keine Netzwerkkabel und ich kann auch keins ziehen. Also hab ich eine Freileitung durch den Keller ins Treppenhaus gelegt, 15m - und die Fritzbox ins Treppengeländer geklemmt ...

Für mich ein massiver Nachteil, da ich die ganze Fernsehbank (TV; PS5, Denon, PI, NAS) nicht mehr am Kabel haben kann. Hinter der Bank ist die Buchse fürs Telefon ... das war mit DSL 100x besser. da die Fritzbox direkt hinterm Fernseher stand. Mit WIFI6 und 2 Mesh Repeatern geht es... aber Kabel wäre besser. Im Neubau oder Eigenheim würde ich direkt ein paar Kabel ziehen, ist halt nicht so.

DAS muss man einfach wissen, wenn man über Glasfaser redet. Grad in Mehrfamilienhäusern stell ich mir das als mittleres Drama vor.
 
RegShoe schrieb:
So ähnlich stehts auch im Vertrag.
Nein, sicher nicht. Schau mal ins Produktinformationsblatt, du bekommst 125 Mbit/s Upload. Das Sternchen für die Datenrate in bestimmten Gebieten bezieht sich auf den Ausbau der UGG ggü. Telekom.
Ergänzung ()

Frankyac schrieb:
Das war es dann mit meinem Glasfaseranschluss.
Wenn die mit Neukunden schon so umspringen will ich nicht wissen was bei Problemen abgeht.
Ich glaub, wenn deine Aufmerksamkeitsspanne nicht einmal ausreicht, um 1&1 von o2 unterscheiden zu können, ist Glasfaser dein geringstes Problem. Mit einem Anschluss von UGG hast du dir auf jeden Fall etwas Vernünftiges durch die Lappen gehen lassen.
 
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