News Google Willow: Quantenchip verkürzt Be­rech­nung von 10 Qua­dril­li­on­en Jahren auf 5 Minuten

sikarr schrieb:
Quantencomputer könnten die Modelle schneller und weiterberechnen als es heute möglich ist. Man könnte für Monate das Wetter vorhersagen.
Kein Computer der Welt wird das Wetter über Monate hinaus voraussagen können. Man kann vielleicht TENDENZEN wie lange Dürren, Kalt- oder Nassperioden vorhersagen, aber nicht wie das Wetter exakt in drei Monaten ist. Und selbst wenn man es könnte: Dann würde schon ein Schmetterling am falschen Ende des Ackers die Winde nachhaltig beeinflussen (Stichwort Chaostheorie). ;)
 
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ich sehe weiterhin nicht die Breitenrelevanz, mir fehlt es weiterhin an relevanten Algorithmen/Tasks wo die Quantencomputer ihre Power ausreizen können. Es ist und bleibt absehbar ein Physikerspielzeug und gute massive Statistik (heute genannt "KI") wird viele der Compute-Challenges aus den Naturwissenschaften abgefrühstückt haben bevor die Quantencomputer ihre Probleme rund um Algorithmen und Skalierung gelöst haben werden.

... liebe Grüße, ein Phyiker :cool_alt:
 
sikarr schrieb:
Wetterdaten ... Quantencomputer könnten die Modelle schneller und weiterberechnen als es heute möglich ist.
Du, das kann ich auch. Bis Jahresende wird es immer 1°C leicht bewölkt sein. War sogar schneller als die großen Rechenzentren. Gut, mag jetzt im Detail nicht hinkommen, aber im Mittel passt das schon. /scnr
 
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na dann können ja jetzt Endlich wohl einige Probleme der Menschheit gelöst werden, in 5 Minuten
 
d3nso schrieb:
... also ein Paperlaunch?
Mehr als Test- und Labordinger sind das nicht.
Ergänzung ()

theLittleCandy schrieb:
na dann können ja jetzt Endlich wohl einige Probleme der Menschheit gelöst werden, in 5 Minuten
Der Mensch ist ein chaotisches System. Solche Systeme sind extrem schwer zu berechnen, wohl auch mit Quantencomputer... :cool_alt:
 
Ich glaube viele machen bei dem Thema den Fehler die Rechenleistung fix als Vielfaches herkömmlicher Computer zu sehen, das ist aber nicht der Fall - es gibt eben bestimmte Probleme bei denen ein Quantencomputer prinzipbedingt enorm überlegen ist, das heißt aber nicht, dass der Quancencomputer generell um diesen Faktor schneller rechnen würde, bei grundlegenden arithmetischen Operationen, bei linearen, deterministischen Problemen usw hat ein Quantencomputer keine Vorteile.
Die Anwendung wäre wohl erstmal, dass ein klassischer Computer weiterhin die generelle Arbeit ausführt und dann spezielle Aufgaben an eine Quanteneinheit auslagert
 
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Bevor wir sowas zu Hause sehen, wird es erstmal missbraucht werden und zwar so lange bis die Chinesen es erfolgreich kopiert haben. Wenn die Vorteile weg sind, wird es ein Consumer Produkt.
 
Weyoun schrieb:
Wie "überprüft" man die Berechnung auf Korrektheit, wenn man 10^25 Jahre auf die "Verifikation" am Supercomputer warten muss?
Man muss nicht unbedingt den Rechenweg nachvollziehen, es gibt viele Probleme bei denen es recht simpel ist das Ergebnis auf Korrektheit zu prüfen, aber extrem komplex auf das richtige Ergebnis zu kommen. Siehe z.B. Kryptografie.
 
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Woody17 schrieb:
Buntspecht schrieb:
Wenn du das also laut deiner Aussage verstanden hast, erklär doch bitte mal wozu die Lösung dieser Frage bitte gut sein soll?
Damit dem Theoretiker nicht mehr der Kopf explodiert, wenn er mit dieser paradoxen Frage konfrontiert wird?
Lies mal den Wikipedia-Artikel, insbesondere unten den Absatz "Praktische Relevanz". Sollte man dann Quantencomputer beweisen können, ob P = NP oder P != NP ist, dann kann man im ersten Fall direkt sagen, dass es einen "schnellen" Algorithmus gibt, um die meisten Verschlüsselungen zu brechen. Weiterhin bedeutet das auch, dass es dann "schnelle" Algorithmen gibt, um bestimmte Optimierungsprobleme (z. B. in der Logistik aber auch anderswo) zu lösen. "Schnell" heißt so, weil es trotzdem lange dauern kann, aber deutlich schneller gehen müsste, als wenn P != NP ist.
Und der Quantencomputer könnte möglicherweise sogar diese "schnellen" Algorithmen gleich mitliefern. Mal schauen.

Weyoun schrieb:
Je mehr Städte, einmal zu bereisen sind, desto weniger Sinn macht es aus logistischen Gründen, Mehrfachbesuche bestimmter Städte zu verbieten.:hammer_alt:
Das Problem des Handlungsreisenden ist ist nur die anschauliche Version für das Problem den besten Pfad zu finden.
Das ist nicht nur in der Logistik relevant, sondern bspw auch zum Berechnen der optimalen Leitungspfade in Chips und auf Platinen. Soweit ich weiß, braucht das heute je nach Komplexität Wochen bis Monate unter Einsatz ganzer Rechencluster. Z. B. der Ryzen 9950X hat knapp über 20 Mrd. Transistoren, die alle mindestens drei Kontakte haben. Wie die verbunden werden müssen, sodass sie alle in einem gewissen Rahmen laufen, ist eine Herausforderung. Die 4090 hat 76,3 Mrd. Transistoren. Das ist das gleiche, aber noch mal ne Nummer schärfer.
 
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Krik schrieb:
Soweit ich weiß, braucht das heute je nach Komplexität Wochen bis Monate unter Einsatz ganzer Rechencluster. Z. B. der Ryzen 9950X hat knapp über 20 Mrd. Transistoren, die alle mindestens einen Ein- und mindestens einen Ausgang haben. Wie die verbunden werden müssen, sodass sie alle in einem gewissen Rahmen laufen, ist eine Herausforderung. Die 4090 hat 76,3 Mrd. Transistoren. Das ist das gleiche, aber noch mal ne Nummer schärfer.
Wobei das etwas irreführend ist, die absoluten Transistorzahlen anzugeben. Denn diese Optimierungen müssen pro Block laufen, nicht für den gesamten Chip. Wie groß ein solcher logisch abgeschlossener Block ist, ist dabei sehr unterschiedlich, aber üblicherweise kann man sagen: Unterhalb der Kerne, ein CPU/GPU-Kern besteht oft schon aus mehreren Bereichen, die jeder für sich optimiert werden. Und die müssen nichtmal logischen Aufteilungen entsprechen. Schönes Beispiel dafür: Zen 4c-Kerne waren sehr viel kleiner als Zen 4-Kerne. Das lag zum einen daran, dass sie mit dichter gepackten, aber niedriger getakteten Strukturen gefertigt wurden, aber zum anderen auch daran, dass man solche Blöcke zusammengefasst hat. Zen 4c besteht aus weniger auf dem Chip als getrennt erkennbaren Bereichen als Zen 4. Auch deshalb kam Zen 4c aber auch erst später auf den Markt, denn eben das dauert.
 
Hmm aha ein Standart Benchmark mit der Dauer ;) Und solange da Fehler überhaupt noch vorhanden sind bin ich mit der Aussagekraft der Quantencomputer etwas enttäuscht
 
stefan92x schrieb:
Wobei das etwas irreführend ist, die absoluten Transistorzahlen anzugeben. Denn diese Optimierungen müssen pro Block laufen, nicht für den gesamten Chip. Wie groß ein solcher logisch abgeschlossener Block ist, ist dabei sehr unterschiedlich
Gäbe es einen entsprechend "schnellen" Algo, kann man möglicherweise auf die Blöcke verzichten und den Chip "in einem Stück" optimieren. Ich frage mich, ob mal jemand hochgerechnet hat, ob und wie viel das bringen könnte.
 
@Krik Ich hab da leider keine Zahlen für dich, aber ich weiß, dass Intel z.B. da sehr "traditionell" unterwegs ist, AMD in den Jahren vor Zen enorm viel Arbeit in solche Entwicklungstool gesteckt hat (was es erst möglich machte, dass aus Zen starke Produkte wurden) und das generell das ARM-Ökosystem sehr gut aufgestellt ist in der Hinsicht. Auf Die-Shots sehen deren Cores immer deutlich homogener aus als die von Intel/AMD. Auch das trägt zum Effizienzvorteil bei, den man bei ARM oft sieht.
 
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jauns91 schrieb:
Okay aber wie genau ist jetzt die Situation? Ist der Chip Einsatzfähig? Wenn ja gehe ich schon mal mein Passwort auf 300 Stellen und 2048 Bit ändern da damit ja praktisch sämtliche Kryptographie hinfällig wird..... Oder sehe ich das falsch?
Was bringt es dem Quantencomputer, dein Passwort schnell zu erraten (mittels brute force), wenn der Browser nach der der fünften Falscheingabe dein Konto eh sperrt? Oder übersehe ich hier was?
 
Weyoun schrieb:
Kein Computer der Welt wird das Wetter über Monate hinaus voraussagen können.
Nach aktuellem Stand, ist gerade die Wettervorhersage ist ein Punkt, der sich mit Quantencomputern nicht wirklich lösen lässt, oder dann besser wird.
 
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milliardo schrieb:
Es handelt sich nicht um die Berechnung einer bisher unbekannten Variable. Salopp gesagt ist das Ergebnis bekannt (i.S. von vorher festgesetzt), der Computer rechnet sich dahin. Das typische Passwort-Knacken oder etwas grundsätzlich Vergleichbares.
Und wie erkenne ich dann, ob der Quanten-Chip richtig rechnet? Wenn er einmal, zweimal oder dreimal Fehlkalkulationen anstellt, kann man das am Endergebnis noch erkennen, aber wenn er sich millionenfach verrechnet und am Ende "zufällig" auf die richtige Lösung kommt (weil es am Ende vielleicht gar nicht so viele unterschiedliche möglichen Lösungen gibt), dann wird es schon schwierig.
Zur Nachvollziehbarkeit müsste man vermutlich die Verteilung der QuBits auf die logischen QuBits mehrmals verändern und den Algorithmus erneut starten und dann jedes Mal die exakt gleiche Lösung bekommen.
 
Wie lange der wohl braucht um die Antwort auf die endgültige Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest liefern kann.
 
jauns91 schrieb:
da damit ja praktisch sämtliche Kryptographie hinfällig wird

Kryptografie wird durch Quantencomputer nicht hinfällig, ihre heute übliche Umsetzung wird hinfällig.
Die Probleme die heutige Kryptografie nutzt sind speziell deswegen ausgewählt weil herkömmliche Rechner darin langsam sind - für eine "quantensichere" Kryptografie braucht es eben einen neuen Ansatz, sie muss auf Problemen aufbauen die für beide Arten von Computern komplex zu lösen sind.

Forschung dazu läuft schon lange, siehe Stichwort Post-Quanten-Kryptografie und es gibt genug Ansätze wie das zu lösen ist, z.B. Gitterbasierte Kryptografie.
 
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