News Google Willow: Quantenchip verkürzt Be­rech­nung von 10 Qua­dril­li­on­en Jahren auf 5 Minuten

Wie "überprüft" man die Berechnung auf Korrektheit, wenn man 10^25 Jahre auf die "Verifikation" am Supercomputer warten muss?
 
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wuselsurfer schrieb:
Wie hieß noch der Rechner, der Kasparow vom Schachtron gestoßen hat?

War da nicht etwas mit Brute Force?
Ich kenne den Algorithmus dahinter nicht, aber lese es waren bis 200mio Stellungen / Sekunde, die mit dem Supercomputer berechnet wurden. Nicht schlecht für eine Zeit, wo grade mal Quake 1 rauskam.

Und stell dir jetzt mal vor ... für so kleine Sachen wie Schach oder eine Google-Routensuche musst du nen Supercomputer richtig ackern lassen. Wie viele Supercomputer willst du bauen? Für jeden Menschen einen? ;-)
Und wie lange kannst du warten?
 
Okay aber wie genau ist jetzt die Situation? Ist der Chip Einsatzfähig? Wenn ja gehe ich schon mal mein Passwort auf 300 Stellen und 2048 Bit ändern da damit ja praktisch sämtliche Kryptographie hinfällig wird..... Oder sehe ich das falsch?
 
ric84 schrieb:
Bis das Ding für allgemeine Aufgaben funktioniert, werden sicherlich noch Jahrzehnte vergehen.
Das wird nie passieren. Quantencomputer können nur recht wenige "Rechenarten", um es mal so auszudrücken. Die Art der Aufgaben, die sie berechnen können, ist daher sehr eingeschränkt und unterscheiden sich auch noch darin, je nachdem wie die Quantenbits realisiert wurden (z. B. in Ionenfallen, (beinah) elementare Magnete, etc.). Es wird nie einen Quantencomputer geben, der allgemeine Aufgaben berechnen kann. Sollte man das doch mal hinbekommen, hätten wir nichts davon, da das dann langsamer und deutlich ineffektiver als ein klassischer Computer wäre.

Nicht vergessen, bisher hat es noch kein Quantenchip geschafft, quantum supremacy zu demonstrieren, also eine tatsächliche und nutzbare Überlegenheit gegenüber klassischen Computerchips. Irgendwelche theoretischen Benchmarks, wie sie hier Google vorsetzt, zählen nicht, weil die keinen praktischen Nutzen haben.

ric84 schrieb:
Sicherlich brauch der Chip auch wieder eine 24/7 0 Kelvin Kühlung, um die Supraleitung zu erreichen, nicht grade praktikabel
Immer. Und solange man keinen Supraleiter bei Zimmertemperatur findet, mit dem man irgendwie auch noch Qubits realisieren kann, wird das auch immer so bleiben.
Aus diesem Grund glaube ich auch nicht, dass man Quantencomputer jemals so miniaturisieren kann, dass wir sie als PCIe- oder sonst-was-Karte in den Rechner schieben können. Das Kühlaggregat bekommt man einfach nicht so klein.
 
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Ich verstehe zwar die physikalischen Grundlagen nicht, aber das muss ich glaube ich auch nicht. Mein Gefühl sagt mir: Da kommt was ganz Großes auf uns zu in den nächsten Jahren, der nächste große Meilenstein der Menschheitsgeschichte. War ein Computer vor 70 Jahren noch so groß wie eine Industriehalle, sind die kleinsten Smartphones im Taschenformat inzwischen um ein hundertfaches leistungsfähiger.
Möglicherweise kann damit eine Lösung für einige der größten Probleme der Gegenwart gefunden werden:
  • Reisen mit Lichtgeschwindigkeit oder Überlichtgeschwindigkeit.
  • Stoffe in Auto-Akkus leicht, leistungsfähig und unproblematisch machen
  • Wasserstoffgewinnung mit minimalstem Aufwand
  • Materietransmitter sinnvoll nutzbar machen um Transportwege und damit verbundene Emissionen zu eliminieren

Ich sollte weniger SciFi gucken. :-)
 
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Pheenox schrieb:
Ich sollte weniger SciFi gucken. :-)
Oder anderes Zeug rauchen. Nehme ich mir bei solchen Gelegenheiten auch immer vor 😂. Aber hey... meine Gedanken und meine Bewusstseinserweiterungen gehören mir. Copyright.
 
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  • Technologien wie Traktorstrahlen
  • Flux-Kompensatoren ach und Apropos Back to the Future,
das Mikrowellen-Essen aus dem zweiten Teil (kleiner Riegel rein, 40 cm Pizza raus) darf natürlich auch nicht fehlen.
Ich hoffe da geht´s dann endlich mal voran!
 
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Genau... erfinde den (Industrie)Replikator und unsere (Wirtschafts)Welt implodiert 😂.
 
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sikarr schrieb:
Wetterdaten sind z.B. wichtig für Transporte, Warnung vor Naturkatastrophen oder Extremen, Nachungsanbau usw. Quantencomputer könnten die Modelle schneller und weiterberechnen als es heute möglich ist. Man könnte für Monate das Wetter vorhersagen. Danach könnte man den Ackerbau ausrichten was man am besten wo anbaut. Wie hart z.B. der Winter werden kann oder wie heiß der Sommer. Damit kann man Leben retten und auch vorsorge Betreiben in dem man schon Monate vor einer Dürre Wasservorräte anlegt.
Ich glaube nicht, das dies ein Quantencomputer könnte.
Bei der Wettervorhersage fehlt es aktuell wohl nicht an Rechenpower, sondern an Rechenmodellen und vernetzten Messpunkten.
Ich bezweifle, dass durch eine statistische Analyse der Vergangenheit durch einen Quantencomputer sich durch ihn das Wetter für sagen wir einmal die nächsten 6-9 Monate deutlich genauer vorhersagen lassen wird.
Es spielen da wohl zu viele Zufallsvariablen eine Rolle.
Was nützen uns statt jetzt 10 Wetterprognosen dann 1000 Wetterprognosen für die gleiche Gegend?

Grundsätzlich finde ich die Entwicklung in Richtung Quantencomputer aber gut und richtig.
Es werden sich vielfältige sinnvolle Einsatzgebiete finden.
Wobei ich mir gut vorstellen kann, das es dann einen Speicherengpass für den Quantencomputer geben könnte.
 
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ThomasK_7 schrieb:
Ich glaube nicht, das dies ein Quantencomputer könnte.
Wieso sollte er das nicht es geht um Vorhersagen, das ist ja das Paradebeispiel.
ThomasK_7 schrieb:
Bei der Wettervorhersage fehlt es aktuell wohl nicht an Rechenpower, sondern an Rechenmodellen und vernetzten Messpunkten.
es gibt ca. 11.000 Wettermeßpunkte die für die Modell bzw. Wettervorhersage genutzt werden. Man muß jetzt schon mehrere zusammenfassen um der Datenmenge her zu werden. Wenn man es genauer will muß man die Meßpunkte auf einzelne Regionen eingrenzen.
ThomasK_7 schrieb:
Ich bezweifle, dass durch eine statistische Analyse der Vergangenheit durch einen Quantencomputer sich durch ihn das Wetter für sagen wir einmal die nächsten 6-9 Monate deutlich genauer vorhersagen lassen wird.
Es geht da nicht um die Vergangenheit. Wenn ich alle meine Meßpunkte in Echtzeit überwachen und ich ein Vorhersagemodell einbeziehen kann, kann ich gar nicht genug Rechenpower haben.
Man muß ja Temperatur, Wind, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und was weiß ich für jeden Meßpunkt mit einbeziehen
ThomasK_7 schrieb:
Es spielen da wohl zu viele Zufallsvariablen eine Rolle.
Und genau deswegen eignet sich ein Quantencomputer sehr gut dafür.
ThomasK_7 schrieb:
Was nützen uns statt jetzt 10 Wetterprognosen dann 1000 Wetterprognosen für die gleiche Gegend?
Weil du am Ende dann vielleicht nur noch eine hast, nämlich die eintretende. Man könnte dann sagen wie wird das Wetter im Februar auf dem Harz, aufs Grad, vielleicht sogar Meter genau.
 
Diese Serie beantwortet alle Fragen dazu:

Der Quantencomputer berechnet die Zukunft in einem deterministischen Universum
 
Buntspecht schrieb:
Also ich würde euch dringend empfehlen nicht über Dinge zu sprechen von denen ihr offensichtlich keine Ahnung habt - statt zu fragen und zu verstehen, wird behauptet und gepöbelt xD

Für den Anfang könnt ihr ja mal probieren dieses Thema zu verstehen:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/P-NP-Problem

Wenn du das also laut deiner Aussage verstanden hast, erklär doch bitte mal wozu die Lösung dieser Frage bitte gut sein soll?
Damit dem Theoretiker nicht mehr der Kopf explodiert, wenn er mit dieser paradoxen Frage konfrontiert wird?

Ich wittere hier den nächsten BS ;-o

Vielleicht kann man ja dann auch gleich mal berechnen welche Farbe denn nun die schönste ist ;-)
 
Weyoun schrieb:
Wie "überprüft" man die Berechnung auf Korrektheit, wenn man 10^25 Jahre auf die "Verifikation" am Supercomputer warten muss?

Siehe #88.

Es handelt sich nicht um die Berechnung einer bisher unbekannten Variable. Salopp gesagt ist das Ergebnis bekannt (i.S. von vorher festgesetzt), der Computer rechnet sich dahin. Das typische Passwort-Knacken oder etwas grundsätzlich Vergleichbares.
 
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Krik schrieb:
Die NP-harten Probleme fallen in diesen Bereich, z. B. das Problem des Handlungsreisenden. Solltest du einen schnellen Algorithmus/Computer mit der exakten Lösung für eine beliebige Anzahl an Städten finden/bauen, würden dich Firmen schneller mit mehr Geld bewerfen, als du weglaufen und wegtragen kannst.
Je mehr Städte, einmal zu bereisen sind, desto weniger Sinn macht es aus logistischen Gründen, Mehrfachbesuche bestimmter Städte zu verbieten.:hammer_alt:
 
Vulvarine schrieb:
Was genau machen diese Computer eigentlich???
Ich glaube, die meisten (hier) können sich grob eine Antwort auf die Frage denken. Aber du hast definitiv recht. Bisher habe ich auch noch nirgendwo einen detailliert formulierten Anwendungsfall gelesen, wo in der Erklärung die tatsächliche Brücke zwischen den speziellen Eigenarten der Technologie hin zur gelebten Praxis für den Laien erkennbar ist. Was mir bei dem Thema also fehlt, ist die Übersetzung für den Normalbürger durch guten Wissenschaftsjournalismus (talking to you, Lesch & Co.)!
 
Viel PR, viel Blabla. Gibt's auch irgendwo eine Einordnung, die nicht von Google stammt (oder auch nur im Äußersten mit Google liiert ist)? Auch beim Benchmark hab ich bestenfalls verstanden, dass es um ein Problem geht, das vorallem Quantencomputern eigen ist und ich daher schon mal grundsätzlich großer, gar sehr großer Skepsis verfalle, wenn man sich eine Zahl wie 10^25 aus dem Nirvana zieht.
Hier würde es ja schon helfen zu verstehen, warum genau diese hochdimensionalen Hilbert Spaces jetzt so relevant für irgendetwas handfestes sind.
 
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