Magellan schrieb:
Das ist eine komplett andere Aussage als deine ursprüngliche These:
Und das sehe ich auch immer noch so. Aktuell sind wir noch bei Spielkram. Ich sehe die in den nächsten 20 Jahren nicht als Ersatz für Bandmitarbeiter und später nicht als Ersatz für Instandhaltungspersonal.
Wo es schon benutzt wird: in der Logistik. z.b. zum Produkt "herumfahren" oder tragen. Die sind aktuell noch weit weg von Autonom, sondern folgen Magnetbändern auf dem Boden. (allerdings nicht immer - sind auch schon welche ausgebüxt - das führt uns zum Thema Sicherheit - was machst du wenn einer der Sensoren mal verdreckt oder defekt ist - hab schon erlebt wie sich ein kuka roboter selbst aus dem betonsockel hebt, weil er seine position nicht mehr feststellen konnten und einfach weitergedreht hat - da möchtest du nicht daneben stehen(war aber nur einmal in 20 jahren))
Ich bin gespannt auf die Teile, wenn sie denn kommen sollten. Die letzten Kuka Entwicklungen haben wir hier auch im Haus und von denen bin ich etwas enttäuscht: sehr Fehleranfällig. Da wird fast wöchentlich Zeug für mehrere Tausende und Abertausende getauscht ohne das es was bringt. Sollten eine komplette Anlage mit Spindeln ersetzen sind aber langsamer und erfordern ständige Nacharbeit. Wenn das Aufbauen einer Anlage nicht Wochen dauern würde, dann wären die Dinger schon längst rausgeflogen.
Es wird Jahrzehnte dauern, bevor die Roboter wirklich produktiver und Effizienter als ein Mensch sein werden, wenn sie es überhaupt je sein werden.
Das ist auch die krux an der Sache: man möchte etwas, das besser ist - und genau das ist die Preisfrage, die ich auch vorhin schon gestellt hab: ist es besser?
Du sagst eher ja, ich eher nein.
Vor allem wenn man bedenkt, dass die Projektdauer irgendwie immer mehr sinkt(früher über 20 Jahre, als ich angefangen hab warens knapp 15, inzwischen sind wir eher bei 10), amortisieren sich Roboter und Verkettete Anlagen weniger und das Personal gewinnt an Stellenwert. Natürlich lassen die sich auch weiterverwenden, wird ja auch häufig gemacht, aber teilweise wandern die kompletten Anlagen + Ersatzteile so wie sie sind in den Schrott. Hab nen 400€ Aschenbecher hier
wiegt knapp 1,2kg
War mal ein Adapter/Vorrichtung für Simmerringe/Wellendichtringe.
wo ich die roboter viel eher sehe sind sicherheitsrelevante bereiche. was weis ich: strahlung(leider versagt auch hier die technik), hitze, gefahrenstellen. z.b. hatten wir vor ein paar jahren übelsten schneefall. da haben sie sogar helikopter gemietet, die die schneelast vom dach blasen soll - es durfte keiner aufs dach wegen einsturzgefahr - da hätte ein menschenähnlicher robi abhilfe schaffen können.
Mein Fazit: ich glaube ich sehe die Teile nicht mehr oder kurz vor meiner Rente, ich lass mich aber gerne überraschen. Viele Projektleiter und Planer sehen das ähnlich. War früher auch mal deutlich Technikaffiner und hab überall Roboter gesehen, aber wenn man dann mehr mit den Fehlern zu tun hat und der Fehleranalyse und Projektplanung und die Kosten sieht, dann denkt man etwas anders darüber.
Klar hat man bei Mitarbeitern viel Fluktuation, die kommen und gehen aus welchen Gründen auch immer, aber das so durchzutakten, dass man nicht mal mehr deutsch können muss ist aktuell einfacher, als sich komplett davon zu distanzieren, sprich Roboter überall.
(war vorher auf dem handy und konnte nichtmal zitieren und aus zeitgründen musste ich mich kurz fassen, war beim verfassen der texte auch immer etwas abgelenkt)