Flüssig nehmen die das nur dann wahr, wenn die Frames in gleichmäßigen Abständen kommen, so wie das bei einem Film der Fall ist. Aber weil bei Spielen ein Frame mal länger braucht als der Rest ist dieser Durchschnittswert eben ruckeliger als beim Film und das erkennt auch das Auge als weniger Flüssig obwohl die FPS gleich sind. Je mehr FPS man hat, desto weniger fällt das ins Gewicht, außer man hat generell Mikro-Ruckler - dann bringen auch 120FPS nix. Ab einem gewissen Wert geht es auch weniger um "flüssig" und mehr darum, dass ein Frame mit höherer Framerate schneller angezeigt wird und dadurch (nachweislich) bessere Reaktionszeiten des Spielers möglich sind. Das ist allerdings nur relevant, wenn man es selbst für relevant erklärt, z.B. weil einem der Erfolg in Multiplayerspielen sehr sehr wichtig ist. - Spaß mit den entsprechenden Spielen, wo das für manche relevant ist, kann man natürlich auch mit weniger FPS haben.sikarr schrieb:was immer noch ein vielfaches dessen ist was das Auge als flüssig wahrnimmt.
Es ist imho aber auch zu erwarten, dass die heute nicht mehr reichen. Die Grafik der Spiele hat mir damals ja auch "gereicht", bzw. mich sogar begeistert und wird das heute ggf. nicht mehr. Man kam damals von 2D-Animationen, die aus relativ wenigen Sprites bestanden - Ein Mario hatte vielleicht für Laufen und Springen 3 Sprites und daher gab es da auch nicht wirklich viel, was 30FPS hätten anzeigen können und durch ein Myst hat man sich als Diashow durchgeklickt. Bei der frühen 3D-Grafik haben wir dann wohl alle eher über die Grafik selbst gestaunt und hatten eben auch kein wirklichen Vergleich. Ein flüssiges Spielerlebnis gab es eben erst als die ersten 3D-Titel etwas in die Jahre gekommen sind, allerdings war da dann wieder der Grafikunterschied sehr hoch.sikarr schrieb:Zu CRT Zeiten haben 30FPS gereicht
Wenn ich heute ein 10 Jahre altes Spiel installiere und da auf max Settings >100FPS bekomme und das dann mit einem neueren Titel vergleiche bei dem ich auf max Settings nur 50FPS bekomme, ist der Grafikunterschied kleiner als 1995<->2005 und der FPS-Unterschied fällt für mich als Betrachter ggf. schwerer ins Gewicht. Dann darf ich mich schon eher Fragen, warum ich nicht den aktuellen Titel mit ner Grafik von vor 10 Jahren spiele (Settings runterdrehe) um dafür bessere FPS zu haben.
Selbst damals profitierte insbesondere die frühe E-Spots-Szene Anfang/Mitte der 2000er sehr davon die populären Shooter von Ende der 90er/Anfang 2000er mit wirklich hohen FPS spielen zu können und blühte dadurch richtig auf (Counter-Strike, Unreal Turnament, Quake, etc - Wollte damals zu noch CRT-Zeiten (wenige Jahre nach Release dieser Spiele) keiner mehr mit 30 FPS spielen - weil eben deutlich mehr möglich war) und die hohen FPS waren ggf. auch ein Grund, warum ältere Spiele zu der Zeit erfolgreicher waren als die aktuelleren Nachfolger.
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