@Zer0DEV @R O G E R
Ich kenne Landwirte, die den Simulator in der Freizeit spielen.
Den Landwirt gibt es auch nicht mehr. Heute sind es eher Großbetriebe mit vielen Angestellten und die haben einen ganz normalen Arbeitstag mit Schichten, Pausen und Urlaub, wenn man bspw. auf die Tierhaltung schaut. Die Aussaht und Ernte wird heute auch in kleinen Betrieben häufig von Lohnunternehmen durchgeführt, weil sich ein Familienbetrieb einfach keinen Drescher für 500.000 Euro kaufen kann. Der Landwirt (Besitzer des Landes) kauft das Saatgut, Dünger, Herbizid und Pestizid und sagt dem Lohnunternehmer dann „nur noch", auf welcher Fläche er was aus zusähen hat.
In Großbetrieben wird das mit eigenen Maschinen selbst erledigt. Die haben auch die 500.000 für einen Drescher, oder die 100.000 - 200.000 für einen Traktor und gleich mehrere davon in verschiedenen Größen, inkl. Anbaugeräte.
Heute Landwirt zu sein ist unheimlich bürokratisch, dafür sorgen die Blitzbirnen in Brüssel und Berlin.
Der Landwirt muss auf den Liter genau dokumentieren, welche Menge pro Hektar er von welchem Mittel wo ausgebracht hat. Bevor er irgendwas ausbringen darf, muss er erstmal die Schulbank drücken, Kurse belegen und Zertifikate erlangen, sich also von Theoretikern mit null Sachverstand erklären lassen, wie er seinen Beruf zu erledigen hat. Das ist der Hauptgrund, warum viele Landwirte, vor allem die Kleinen hinschmeißen. Die Bürokratie und die steigende Übergriffigkeit von Besserwissern, mit viel Meinung, aber ohne Ahnung in ihren Beruf.