Ich habe den Kern deiner Aussage schon verstanden, und ich will Hacker, die mit erbeuteten Daten Schindluder treiben, sicher nicht in Schutz nehmen.
Doch Du prangerst die Einstellung mancher User hier im Thread an, sie würden Täter und Opfer verdrehen. Das mag auf eine gewisse Art und Weise durchaus so sein, allerdings fällt es den meisten wohl schwer, Mitleid für Firmen zu empfinden, die grob fahrlässig handeln, so auch mir.
Wer auf dem Bereich unfähig ist, sollte gar keine entsprechende Firma betreiben dürfen.
Dagegen kann man wohl leichter mit kleinen Gruppen von Tätern sympathisieren, die internationale Konzerne bloßstellen, aufgrund von Methoden, von denen der normale User keinen Schimmer hat.
Der Unterschied beim beklauten Opfer, das fahrlässig gehandelt hat, ist der, dass derjenige nur seine eigenen Werte riskiert, eine Firma hat Verantwortung für die ihr anvertrauten Daten.
Und sicher kannst Du davon ausgehen, dass das Diebstahlopfer aufm Markt im Mailand sich vom Dorfsheriff anhören darf, warum er denn seine Geldbörse nicht am Körper getragen hat.
Ich würde sogar soweit gehen, folgende Frage in den Raum zu stellen: Hat es jemand, der sein Geld trotz aller Warnungen und Hinweise immer noch in der Handtasche spazieren trägt, es nicht auch irgendwo verdient, dass er beklaut wird? Natürlich ist das für denjenigen ärgerlich, aber alle Menschen sind schlau, die einen vorher, die anderen hinterher.
Für die Strafverfolgung vom Täter ist das irrelevant, das stimmt.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Eine Firma mit tausenden Datensätzen über Kunden muss einfach in der Lage sein, diese bestmöglich zu sichern, unabhängig davon, ob man dafür 100 Sicherheitsexperten oder nur einen Schimpansen braucht.
Und da kann ich durchaus nachvollziehen, warum man eher mit Hackern, als mit Firmen sympathisiert, die mutmaßlich fahrlässig handeln.