News Halbleiter-Knappheit: Bundesregierung bittet Taiwan um Priorisierung

Coeckchen schrieb:
Wir Leben im Kapitalismus, nicht im Sozialismus, vllt sollten wir auch mal so handeln.
Eigentlich ist es in Deutschland eine soziale Marktwirtschaft.
lolololol schrieb:
Ok, dann nur für dich da es offenbar nicht offensichtlich genug war:
Könnte man auch direkt so schreiben. Ist ja anscheinend kein Problem. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibung)
JaKno schrieb:
Unsere Autoindustrie hält sich immer noch für den Bauchnabel der Welt.

Ohne die Automobilindustrie in Deutschland sind die Pforten schneller geschlossen als der Mensch Amen in der Kirche sagen kann. Das Exportgeschäft hat in Deutschland nicht gerade einen vernachlässigbaren Einfluss auf den Wohlstand hierzulande.

Mal davon abgesehen, dass die deutsche Automobilindustrie und alle anderen Branchen, die direkt damit verbunden sind, vor einem strukturellen Wandel stehen, erreicht der Grad der Diffamierung deutscher Industrieunternehmen in jüngster Vergangenheit einen neuen Rekord.

Der Rattenschwanz der an dem Konstrukt Automobilindustrie hängt, ist gewaltig. Wenn ein Daimler hustet, dann hat die Region Stuttgart eine Grippe - nur so als Beispiel. Fällt die Automobilindustrie, fallen nicht nur unweigerlich die Zulieferer, sondern ebenso andere Gewerke, bei denen die Arbeitnehmer der Automobil-Riesen die Kunden darstellen. Von der Werkstatt nebenan, über den Bäcker und dem sympathischen Kleidungsladen an der Ecke, sie alle würden in die Bredouille geraten.
 
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azweik schrieb:
Was ihr nicht checkt, am Ende geht die Kette immer weiter, und auch Betriebe die tatsächlich überhaupt gar nix mit dieser Industrie zu tun haben, werden pleite gehe weil indirekt der Absatz betroffen ist.

Is mir egal, so wies jedem egal is wenn ich pleite gehe. Ich verdien kein vermögen aber ich weis dass ich immer Arbeit/Geld haben werde weil i hald was gscheids glernt hann ;)
chartmix schrieb:
Eigentlich ist es in deuzs eine soziale Marktwirtschaft.
Du kannst es nennen wie du willst, der Kern ist der Kapitalismus, und geholfen wird hauptsächlich denjenigen mit dem fetten Geldbeutel. Das war in der Letzten Kriese schon so und is in dieser nicht anders, und wird auch in der nächsten nich anders laufen.

Nur weil man selbst vllt denkst gerecht behandelt zu werden und zufrieden ist trifft das nicht auf jeden zu.
 
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Asiatische Kulturen sind darauf bedacht, die andere Person nicht öffentlich bloßzustellen bzw. zu kritisieren. Gleiches gilt für die Diplomatie. Wenn wir die bisherigen Erfolge der deutschen Impf-Bemühungen berücksichtigen, so können wir das Gelächter aus Fernost selbst hier in Deutschland noch hören.
 
Ganze Betriebe und Arbeitsplätze aus Gwinngier platt machen und nach Asien verlagern. Und jetzt sitzt man als Bettler vor dem Burgtor. Und das ist bei Halbleitern wie bei Medikamenten und anderen Dingen. Armes Deutschland arme EU. Und das ist auch abseits von Corona das uns noch eine ganze Weile in der Hand hat so.
 
immortuos schrieb:
Klar haben wir die, z.B in Dresden steht ein riesiges Werk von Globalfoundries.
Die sind halt aufgrund der Probleme, die hier immer wieder in Artikeln behandelt wurden aktuell nicht konkurrenzfähig.
Mit etwas finanzieller Unterstützung seitens der Autohersteller lässt sich da aber bestimmt was machen, dauert nur eben einige Jahre.

Die Chips die in den meisten Autos eingesetzt werden, könnte man fast mit dem Meisel schnitzen, das sind meist uralte Nodes. Im Auto spielt der Verbrauch der meisten Chips eine untergeordnete Rolle.
(Bosch startet ja gerade eine 65NM Chip-Fabrik für die Autoindustrie)
Das könnte Globalfoundries jederzeit problemlos produzieren.

Da war wohl eher die Gier der Manager das Problem, welche bei den Mengen und alten Nodes sicher einen guten Preis bei TSMC ausgehandelt haben.
Und so ein Chip-Design auf ne völlig andere Fertigung wie von GF umzumünzen dauert und ist seeehr teuer.

Ausserdem gibt es heute ja kaum noch Lagerflächen. Alles wird just in time produziert.
Die Dumpfbacken aus der Autoindustrie haben also im q1, q2/20 ihre Bestellungen stark reduziert
oder gar storniert. Diese Kapazitäten wird TSMC natürlich nicht für die Autohersteller reserviert halten,
wenn sie diese nicht brauchen. Wurden also sicher in der Zwischenzeit für was Anderes verwendet.
In q3/20 zieht der Bedarf an Autos wieder an und die Autohersteller bestellen wieder massen an Chips.
Welche jetzt nicht produziert werden können, weils keine Kapa mehr gibt.
Da wird niemand Anderes, der Verträge mit TSMC hat, auf seine Chips verzichten wollen.
Davon ab, neue Kapazitäten fallen nicht vom Himmel. Es dauert Jahre bis eine solche Fabrik betriebsbereit ist und man stellt auch sicher kein neues Werk für alte Nodes auf. (Es sei denn man spezialisiert sich darauf,
wie jetzt Bosch mit dem neuen Werk)

Also selbst in den Fuss geschossen.

Wie wenns ein Problem wäre mal ein paar tausend Chips, die man irgendwann eh gebraucht hätte, in ein kleines Lager zu legen. Die Gier und Dummheit der Manager hilft leider nur begrenzt weiter.

Und man sieht mal wieder wie böhse einem der Markt in den Arsch beissen kann, wenn man gewisse einfache Dinge nicht auf dem eigenen Kontinent produziert, wenn die Ka*** mal am dampfen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Das kommt davon, wenn man alles auslagert, weil ja alles so schön günstig ist im Ausland.
 
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SKu schrieb:
Ohne die Automobilindustrie in Deutschland sind die Pforten schneller geschlossen als der Mensch Amen in der Kirche sagen kann.
....
Der Rattenschwanz der an dem Konstrukt Automobilindustrie hängt, ist gewaltig. Wenn ein Daimler hustet, dann hat die Region Stuttgart eine Grippe - nur so als Beispiel. Fällt die Automobilindustrie, fallen nicht nur unweigerlich die Zulieferer, sondern ebenso andere Gewerke, bei denen die Arbeitnehmer der Automobil-Riesen die Kunden darstellen. ---



Danke, kann man nicht besser zusammenfassen.
Leider sind die Leute, die die Automobilindustrie vernichtet sehen wollen entweder nicht in der Lage, diese einfachsten Zusammenhänge zu erkennen oder es ist ihnen schlicht egal ( was einem ggf. umso leichter fällt, wenn man beispielsweise nicht in der freien Wirtschaft sein Brot verdienen tut ... ).

Aber lassen wir das, ich arbeite in der IT in einem Umfeld, wo derartige Ideologie leider auch mehr und mehr in die Köpfe wächst. Scheint auch eine Luxuserscheinung zu sein, wenn man sonst keine Sorgen hat ...

Argumentativ kommt man leider oft nicht mehr weit, eben auch ein Symptom der inzwischen heftigen gesellschaftlichen Spaltung bei vielen Themen dieser Art.

Ich sage dann am Ende nur : Wohlstand ist kein Selbstläufer - uns geht es eben schon sehr lange gut, ich gehöre auch zu dieser Generation, der es nie schlecht ging, auch persönlich hatte ich diesbezüglich glück.
Aber ich bin nicht dumm und auch nicht den aufgekommenen politischen Ideologien zugänglich, weder von links, noch von rechts.

Ok </OT>
 
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Coeckchen schrieb:
Is mir egal, so wies jedem egal is wenn ich pleite gehe. Ich verdien kein vermögen aber ich weis dass ich immer Arbeit/Geld haben werde weil i hald was gscheids glernt hann ;)

Das sind wieder die die am lautesten flennen wenn sie von ihrem 8 Meter Ross fallen, ekelhaft
 
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Golden_ schrieb:
Das sind wieder die die am lautesten flennen wenn sie von ihrem 8 Meter Ross fallen, ekelhaft

Ich bin schon oft auf die Fresse gefallen, und immer wieder aufgestanden. Übrigens mach ich nix besonderes, nur was wichtiges worauf halt zu wenig Leute bock haben. Kann ich nix dafür. Die Berufe die wir wirklich brauchen werden nach jeder Kreise bleiben, nur die ünnötigen fallen halt weg. Ich hab halt kein Bock den Rest zu finanzieren weil sie sich nicht anpassen wollen an ne Welt die sich verändert. Dazu kommt dass der Individualverkehr für uns alle Gift is. Klimawandel und Luftverschmutzung soll ich subventionieren...warum Kauf ich mir nicht gleich nen Sarg.
 
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Sun_set_1 schrieb:
Dass Taiwan hier auf deutsche und europäische Belange Rücksicht nimmt wirft ja die Frage auf warum.
Das ist richtig es werden aber die meisten nicht begreifen warum dem so ist.
Enteignet schrieb:
Vielleicht sollte die EU mal Geld in die Hand nehmen und eine eigene Big-Player Foundry eröffnen.
Wenn man dabei ist sollte dies für alle Strukturgrößen die relevant tun.
Mcr-King schrieb:
aber kein Geld für Lehrer, Schüler, Krankenhaus und Altenpflege oder dem Frisör um die Ecke klasse Gesellschaft.
Das ist bei uns systembedingt so angelegt.
Beatmaster A.C. schrieb:
Tja, das ist die Schattenseite der Globalisierung.
Deswegen hätte man denken sollen bevor man so etwas zuläßt und nicht erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist und uns jede menge Kurzarbeiter und Arbeitslose beschert hat.
 
Ripcord schrieb:
In absehbarer Zeit werden doch eh kaum Neuwagen verkauft... Und was das Bitten überhaupt soll. Erst das Zugpferd der Wirtschaft mit neuen Gesetzen massiv schädigen und jetzt mal eben in Taiwan nach mehr Hardware "betteln". Die Politiker wissen auch nicht was sie wollen. Ich habe übrigends nichts gegen Elektromobilität und den Wandel, aber unsere Politik hat hier einfach mit Kurzschlussreaktionen versagt anstatt schon vor Jahren die Weichen gestellt zu haben. Die können einfach nix
Von Engpässen der angeblich "mit so viel mehr Elektronik" vollgestopften E-Autos (obwohl deren Elektronik vergleichsweise überschautbar bleibt) ist bisher noch nichts zu lesen gewesen.

Ergo ist es wieder sehr wahrscheinlich ein deutsches Problem der zu straff geplanten Just-in-Time-Lieferkette und zu klein bemessenen Lagerkapazitäten.
 
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Also nach meinen Infos hat Taiwan Corona wesentlich besser gemeistert als wir und braucht dementsprechend nicht wirklich den Impfstoff.

Diese Aussage interpretiere ich eher so, dass die Taiwanesen uns auslachen. Was ich an deren Stelle ebenfalls tun würde.
 
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Wenn ich Taiwan wäre, würde ich den Westen erpressen. Erkennt mich diplomatisch an (was kaum ein Staat, nicht mal die USA, aus Angst vor Ärger vor dem Kommunisten gemacht hat) oder eure Firmen bekommen erst in 5 Monaten neue Chips. Mal sehen, wie sich da unsere Bundesregierung verhalten würde und ob sie bereit wäre, ihre best buddies vom roten Festland zu verärgern. Hehe
 
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