News Halbleiterfabrik: Deutschland ganz oben auf TSMCs Wunschliste

Robo32 schrieb:
Aber woher kommen eigentlich zukünftig die Einnahmen die der Staat derzeit über die Mineralölsteuer erhebt? - eine Idee... (ps von den Subventionierten Unternehmen eher nicht^^)
Gute Frage, über den Strompreis wäre eine lukrative Möglichkeit.
 
Nee, baut die Dinger mal woanders hin. Wir kaufen dann die fertigen Produkte. Sollen andere Staaten doch die Subventionen zahlen oder vielleicht einfach ihr selbst aus eurem Umsatz? Verrückte Idee, ich weiß.
 
DerHechtangler schrieb:
Gute Frage, über den Strompreis wäre eine lukrative Möglichkeit.
Ja, das war auch mit "..." gemeint.
Derzeit redet niemand darüber da man sich nicht verbrennen will, allerdings werden sich einige gehörig Umsehen wenn sich der Preis verdreifacht. Die Erzeugung und Transport sind zudem auch noch nicht gesichert, dabei wollen jetzt plötzlich alle am liebsten gestern auf Elektromobilität umsteigen.
 
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Robo32 schrieb:
Die Autohersteller werden höchstens ebenso Subventionen beantragen, am Ausbau der Chipfabriken selbst werden die sich aber nie beteiligen.
Wenn das dann wirklich so läuft sind VW & Co. selber schuld
 
Das sind sie schon die ganze Zeit und jammern trotzdem.
 
Robo32 schrieb:
Ja, das war auch mit "..." gemeint.
Derzeit redet niemand darüber da man sich nicht verbrennen will, allerdings werden sich einige gehörig Umsehen wenn sich der Preis verdreifacht. Die Erzeugung und Transport sind zudem auch noch nicht gesichert, dabei wollen jetzt plötzlich alle am liebsten gestern auf Elektromobilität umsteigen.
Der Preis wird sich weitaus mehr als das erhöhen...zusätzlich zu den restlichen steigenden Lebenshaltungskosten.
 
Naja, wenn ein Ei zu kochen mehr kosten wird als man am Tag verdient, dann ist es vorbei (mit allem^^).
 
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Ranayna schrieb:
Wieviele Menschen arbeiten ueberhaupt in so einem Werk? Stehen da an den Maschinen und bedienen und ueberwachen die?

Mit um die 700 bis 1000 kann man rechnen. D.h. aber Kontischicht, also 24h 7 Tage die Woche. In so einer modernen Halbleiterfabrik gibt es aber relativ wenige einfache Jobs.
Werkslogistik, Supply Chain und ähnliches werden die einfachsten Jobs sein.
Maschinenbetreuung, Prozesssteueurung und Qualitätssicherung läuft dort weitestgehend über Techniker/ Ingenieurslevel.
Instandhaltung läuft von Facharbeiter bis Ingenieurslevel, oft oder nahezu immer unter Support des Maschinenbauers. Es ist nicht unüblich das von jedem der wichtigsten Maschinenlieferanten auch 1 bis 2 Techniker oder Ingenieure vor Ort mit in der Fabrik sind.
Du musst Dir das so vorstellen, in der Halbleiterfertigung wird das Material (also Wafer) vollautomatisch transportiert (wie so eine Art Zug der entlang der Decke fährt, mit Lagern, Bahnhöfen, Weichen, etc).
Die Masken für die Belichtung werden ebenso automatisch zu den Maschinen transportiert, gereinigt etc.
Maschinen selbst (egal ob Beschichten, Ätzen, Reinigen, ... einfach alles) arbeiten voll digitalisiert auf Basis von Rezepten die aus Datenbanken gezogen werden. Erstellen kannst du so ein Rezept überall auf der Welt. In der Regel sind die Maschinen so gut abgeglichen zwischen den Standorten das man sicher auch Rezepte aus Asien kopieren und hier einspielen kann. Oftmals findet Rezeptentwicklung auch beim Maschinenlieferanten statt und der transferiert das in die Fabrik.
Messtechnik und Qualitätssicherung erfolgt an entsprechenden auch automatischen Geräten, es gibt im Prinzip alles was man sich vorstellen kann als vollautomatisches Gerät: Elektrische Tests, Mikroskopie, Raster Elektronenmikroskope, Atomic Force Mikroskope etc. etc.

Wenn nicht "nur" gefertigt wird sondern auch Technologie, Prozess oder Produktentwicklung betrieben wird dann gibt es ggfs noch ein paar weitere Jobs, diverse Labore, etc. Dort findet man Assistenzen, Facharbeiter, Techniker und auch wieder Ingenieure.
 
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floh667 schrieb:
Soweit ich weiß werden die netze aus Indien ferngewartet
ist bei daimler und seinem lagerwirtschaftssystem nicht anderst...indien=billig, was man auch an der hasueigenen möchtegern sap software merkt^^
Ergänzung ()

mylight schrieb:
Welche Vorteile hätte diese Fabrik in Deutschland?
subventionen und steuererleichterung für TSMC
 
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OR4LIFE schrieb:
Meine Frau meint grad das es in penzing sei.
Wenn das wirklich deine Frau zu dir gesagt hat, dann küsse am besten ihre Füße und massiere ihren rücken, denn du hast in meinen Augen den Jackpot geknackt...
 
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konkretor schrieb:
Wo wäre der Standort in DE?
Kommt wahrscheinlich stark darauf an, wie groß die Foundry werden soll. Wenn sie eher "Giga" sein soll, kommt es mehr auf andere Faktoren an, u.a. Versorgungssicherheit mit Wasser und Strom, und gute Verkehrsanbindung (inklusive Flughafen nahe dran). Wenn sie eher "Normalgröße", also um die 1-2 Milliarden Euro sein soll, ist m.E. Dresden im Vorteil; dort sitzen eben schon GloFo und jetzt auch Bosch, und Fachkräfte an- bzw. abwerben geht da leichter. Außerdem sind die Zulieferer oder Lager schon da oder eher in der Nähe. Der stärkste Faktor wird aber doch sein, wo es die meisten Subventionen gibt.
 
Würde ich an TSMC's Stelle nicht machen in Anbetracht der Steuer- und Abgabenlast sowie der arbeits- und baurechtlichen Restriktionen hierzulande. Von den perspektivisch explodierenden Energiekosten mal ganz zu schweigen.
Als TSMC Aktionär kann ich das nicht gutheißen. Die sollen lieber an Standorte gehen, wo sie nicht von Bürokratie und Regularien erschlagen werden bzw. wo wie in Taiwan die glatte Enteignung droht, wenn hier mal RRG das Sagen bekommen sollte.
 
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Crosser71 schrieb:
Die Bürokratie ist nicht das Problem sondern mit wieviel Steuergeldern wir sie füttern.
Und eine Garantie ist es auch nicht, dass wir bevorzugt die Produkte bekommen. Und wenn sich der Standort später nicht mehr in Deutschland lohnt, sind sie wieder weg.

Siehe Nokia in Bochum. Solange der Konzern mit Steuergeldern aus NRW gefüttert wurde, war Nokia glücklich. Als diese austrockneten, weil Röttgen das vom Steuerzahler finanzierte Joberhaltungsprogramm nicht länger verkaufen konnte, zog Nokia einfach weiter, machte Bochum zu und machte in Osteuropa neu auf. "Plötzlich" war dann auch das Geschrei groß bzgl. Raubtierkapitalismus und den bösen Folgen der Globalisierung. Dass man jahrelang von ihr profitierte, wurde einfach nicht erwähnt.

Energiehungrige Konzerne suchen Standorte, wo sie an billigen Strom kommen können. Früher war das in der Nähe von AKWs oder Kohlekraftwerken.
 
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Ohje, DE und TSMC... Strompreise + 9Monate Lockdown jedes Jahr und mit der Kobolddame wirds dann bestimmt erst recht nix...
 
s0UL1 schrieb:
Wenn das wirklich deine Frau zu dir gesagt hat, dann küsse am besten ihre Füße und massiere ihren rücken, denn du hast in meinen Augen den Jackpot geknackt...
Du hast auch eine astreine Meinung über Frauen im Generellen, oder? :D
 
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vor was habt ihr denn Angst,etwa das die CPUS und GPUS noch teurer werden wegen der ganzen sache in Deutschland oder das dann es Wassermangel Probleme in Deutschland geben könnte?
 
Die Welt ist schon verrückt, erst sourced man alles aus Kostengründen aus und macht einen auf Globalisierung (Geld sparen und alles durch die Gegend karren) und plötzlich merkt man dass das alles irgendwo nicht so effektiv ist und kommt dann wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Ich sehe das Thema allerdings trotzdem skeptisch, so tolle Arbeitsplätze sind das zumeist nicht. Ein paar gehobene sicherlich, aber die an der Basis verdienen wie immer sehr gering. Wir sollten nicht vergessen Deutschland hat den größten Billiglohnsektor in ganz Europa. Ist im Kapitalismus immer ganz interessant, man springt von einem Land ins nächste und kommt dann wieder am Anfang raus. Letztlich ist Deutschland selbst schon zum dritte Welt Land geworden. In der IT haben wir wenige große Player wenn man mal bedenkt wo Deutschland früher mal Stand im Bereich Forschung. Ob die Chipfabrik von Sklaven hier oder drüben betrieben wird ist doch am Ende auch gleich egal. Die Arbeitsbedingungen sind jedenfalls nicht besser als bei Amazon, so viel kann man definitiv sagen.
Der größte Witz ist das die Arbeitsplätze dann sowieso wieder von der Allgemeinheit getragen werden aufgrund von Subventionierung. Das ist wie wenn man die Leute dort als Aufstocker arbeiten lässt. Null Unterschied.
 
Erzherzog schrieb:
Die Welt ist schon verrückt, erst sourced man alles aus Kostengründen aus und macht einen auf Globalisierung (Geld sparen und alles durch die Gegend karren) und plötzlich merkt man dass das alles irgendwo nicht so effektiv ist ...
Naja, 'plötzlich' ist vielleicht etwas übertrieben :). Die Welt ändert sich halt und z.Z. tut sie das stärker und schneller. Als das Outsourcing losging, war China tatsächlich nicht mehr als eine 'Werkstatt'. Das ist aber Jahrzehnte her. Nun wird es mehr und mehr zum Konkurrenten (bzw. ist es schon) und wird eben auch teurer.

TSMCs Entscheidung ist auch eine sehr politische. Bei derzeitigen Kurs wird China auch Taiwans 'Unabhängigkeit' in Kürze angreifen. Man sehe sich nur Hongkong an, wie schnell das ging. Noch um die Jahrtausendwende hat sichs dort eher wie in London, als in China angefühlt. Ein Trauerspiel ...
Jedenfalls denke ich, dass TSMC zumindest seine Hauptgeschäfte und seine FABs möglichst schnell aus Taiwan rausbringen will. In USA bauen sie doch auch schon für Milliarden, oder?
 
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Die A4 bei Dresden ist jetzt schon komplett überlastet. Wenn sich hier noch mehr Werke ansiedeln, muss auch über eine bessere Anbindung nachgedacht werden. Ganz zu schweigen vom Provinz Flughafen.
Ansonsten wäre TSMC in guter Gesellschaft. Vermutlich baut der Fertiger dann auch eine eigenes Kraftwerk wie Global Foundry. Stromschwankungen sind pures Gift für die Chips. Das benötigte Gas kommt dann von Nord Stream 2. 😅
 
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Erzherzog schrieb:
Die Welt ist schon verrückt, erst sourced man alles aus Kostengründen aus und macht einen auf Globalisierung (Geld sparen und alles durch die Gegend karren) und plötzlich merkt man dass das alles irgendwo nicht so effektiv ist und kommt dann wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Effektiv ist die Globalisierung schon. Daran soll es nicht liegen. Ohne CoVid-19 wäre das alles noch viele Jahrzehnte so weiter gegangen.

Aber CoVid hat einigen die Augen geöffnet, wie fragil diese globalen JIT Lieferketten sein können, wenn eine Pandemie bestimmte Bereiche lahmlegt. Das gibt dann eine Kettenreaktion und ruckzuck merken ganze Industriezweige wie stark die Abhängigkeiten geworden sind.

Daher wird zumindest in Teilbereichen jetzt wieder "pöhse" nationalistisch gedacht, um sich wieder unabhängiger zu machen und Risiken zu vermindern.

Wie ich denke eine begrüßenswerte Entwicklung und zum Glück war es "nur" die noch einigermaßen glimpflich verlaufene CoVid-Pandemie, die der Weltöffentlichkeit dafür die Augen geöffnet hat.
Wir müssen versuchen zu vermeiden, dass Pandemien oder Naturereignisse die Weltwirtschaft in den Abgrund reißen können. CoVid hat uns am Abgrund zumindest mal schnuppern lassen... hoffentlich haben die Verantwortlichen ihre Lektion daraus gelernt.
 
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