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Da es mich aktuell selber betrifft habe ich mir Gedanken darüber gemacht ob man sich gegen einige Formen der Digitalisierung wehren kann? Gibt es da irgendeine rechtliche Handhabe? Habe ich ein Recht darauf etwas „analog“ zu machen statt digital?
Folgende Beispiele:
1.)
Banking und Versicherungen:
Erstmal benötigt man inzwischen für jede Bank und jede Versicherung eine eigene App manchmal auch zwei oder man muss Extrakosten zahlen und deutlich mehr Zeit einplanen für die Bearbeitung. Mein Smartphone besteht gefühlt zu 80+% aus Apps die ich nicht nutzen würde wenn ich nicht müsste. Insbesondere die Anmeldung in diesen Apps kann echt nervig sein. Wenn man dann das Handy wechselt, dann wird es fast kriminell. Man braucht oft Einmal-Codes die dann aber gefühlt nur Dreieinhalb Tage gültig sind (warum?????) aber 2 Wochen brauchen bis man sie wieder zugeschickt bekommen will – bzw. die man über eine Hotline abfordern muss die aber anscheinend 99,9% der Zeit unbesetzt ist.
Dann amüsiere ich mich darüber, dass mein Passwort zum Login in das Banking und das Passwort das ich in mein Handy hämmere um eine Transaktion freizugeben das gleiche ist (ja, muss nicht – aber geht). Bemerkenswert ist dass ich mit einer 4-Stelligen Pin (nur Zahlen) mein Konto anzapfen kann – aber mein Passwort für eine KITA-InfoApp 12 Stellen, inkl. Zahlen und Sonderzeichen sein muss – wäre ja schlimm wenn jemand herausfindet wann in unserer Kita Sommerfest ist…
2.)
Unnütze Apps:
„Kitafino“. Wurde uns von der KITA vorgeschrieben. Darin bucht und zahlt man das Mittagessen seiner Kinder. Das Ding wurde seit Jahren nicht mehr geupdatet und hat mal 0,10€ pro gebuchtem Essen gekostet. Mittlerweile sind es 0,25€ (wird ja alles teurer – auch Onlinetools…). Man zahlt in Vorkasse. Nix Paypal. Nix Rechnung. Nix Abbuchung. Ohne Smartphone bleibt das Kind halt hungrig. Als zweite App für diese KITA haben wir nun „Stay Informed“ – quasi ein Schwarzes Brett nur als App. Also schon zwei Apps nur für die KITA.
USWUSW. Immer mehr und mehr an Zeug. Manchmal kostenlos (haha – irgendjemand zahlt und wenn es nur meine Daten sind) – manchmal echt teuer und hinterhältig. Günstig eingeführt und dann innerhalb kürzester Zeit doppelt so teuer etc.
Digitalisierung schön und gut. Es gibt ja viele positive Beispiele. Z.B. das man den gelben Zettel nicht mehr braucht oder dass man ein Auto bald digital anmelden kann statt immer zum Amt zu müssen. Aber dann gibt es eben einige Dinge die mir als Boomer einfach Schmerzen bereiten weil es eine Verschlimmbesserung ist und weil es einfach teile der Gesellschaft ausschließt. Ich will einfach auch nicht ständig auf dieses Smartphone angewiesen sein. Ich finde das einfach alles auch zuviel. Ja OK…eine App… aber wenn jetzt halt einfach JEDER damit um die Ecke kommt dann bin ich nur noch dabei Benachrichtigungen zu checken.
Ein leerer Akku ist inzwischen nicht mehr nur schade – nein, es kann einem richtig Ärger bringen.
-Fahrkartenkontrolle im ICE – Handy leer…ups.
-Flug in den Urlaub. Tickets aufm Handy. Handy leer. Arrrgh…
-Banking App Wechsel von alt-Handy zu neu-Handy dauert Wochen weil man auf ein Kennwort wartet – man muss aber dringend was überweisen.
-Man will nur schnell irgendwas unterwegs… geht aber nicht, weil das Handy zu Hause oder auf Arbeit liegen geblieben ist.
Immer wenn mich mal wieder eine Mail oder ein Brief erreicht mit den Worten „Preiset den Lord, wir haben hier eine tolle Neuerung für Sie – wir haben jetzt App XYZ – bitte melden Sie sich hier und da und dort an nur damit etwas was vorher kein Problem war jetzt unnützen Mehraufwand für sie bedeutet… hey dafür ist es super kostenlos und so…“ – Könnt ich kotzen.
Am liebsten würde ich das dann meinem Anwalt geben und sagen: Torpedieren sie das mit aller Macht. Aber… ich habe mal recherchiert: Irgendwie gibt es da nichts außer ganz schwammig was mit „allgemeiner Gleichstellung“. Dann kommt der andere Anwalt und sagt was von „Smartphone hat ja wohl jeder“ – fertig.
Bin ich einfach nur alt und sollte mich nicht so anstellen oder schaffen wir es wirklich selbst den kleinsten Pups noch zu Bürokratisieren und zu digitalisieren auch wenn es Null sinnvoll ist?
Folgende Beispiele:
1.)
Banking und Versicherungen:
Erstmal benötigt man inzwischen für jede Bank und jede Versicherung eine eigene App manchmal auch zwei oder man muss Extrakosten zahlen und deutlich mehr Zeit einplanen für die Bearbeitung. Mein Smartphone besteht gefühlt zu 80+% aus Apps die ich nicht nutzen würde wenn ich nicht müsste. Insbesondere die Anmeldung in diesen Apps kann echt nervig sein. Wenn man dann das Handy wechselt, dann wird es fast kriminell. Man braucht oft Einmal-Codes die dann aber gefühlt nur Dreieinhalb Tage gültig sind (warum?????) aber 2 Wochen brauchen bis man sie wieder zugeschickt bekommen will – bzw. die man über eine Hotline abfordern muss die aber anscheinend 99,9% der Zeit unbesetzt ist.
Dann amüsiere ich mich darüber, dass mein Passwort zum Login in das Banking und das Passwort das ich in mein Handy hämmere um eine Transaktion freizugeben das gleiche ist (ja, muss nicht – aber geht). Bemerkenswert ist dass ich mit einer 4-Stelligen Pin (nur Zahlen) mein Konto anzapfen kann – aber mein Passwort für eine KITA-InfoApp 12 Stellen, inkl. Zahlen und Sonderzeichen sein muss – wäre ja schlimm wenn jemand herausfindet wann in unserer Kita Sommerfest ist…
2.)
Unnütze Apps:
„Kitafino“. Wurde uns von der KITA vorgeschrieben. Darin bucht und zahlt man das Mittagessen seiner Kinder. Das Ding wurde seit Jahren nicht mehr geupdatet und hat mal 0,10€ pro gebuchtem Essen gekostet. Mittlerweile sind es 0,25€ (wird ja alles teurer – auch Onlinetools…). Man zahlt in Vorkasse. Nix Paypal. Nix Rechnung. Nix Abbuchung. Ohne Smartphone bleibt das Kind halt hungrig. Als zweite App für diese KITA haben wir nun „Stay Informed“ – quasi ein Schwarzes Brett nur als App. Also schon zwei Apps nur für die KITA.
USWUSW. Immer mehr und mehr an Zeug. Manchmal kostenlos (haha – irgendjemand zahlt und wenn es nur meine Daten sind) – manchmal echt teuer und hinterhältig. Günstig eingeführt und dann innerhalb kürzester Zeit doppelt so teuer etc.
Digitalisierung schön und gut. Es gibt ja viele positive Beispiele. Z.B. das man den gelben Zettel nicht mehr braucht oder dass man ein Auto bald digital anmelden kann statt immer zum Amt zu müssen. Aber dann gibt es eben einige Dinge die mir als Boomer einfach Schmerzen bereiten weil es eine Verschlimmbesserung ist und weil es einfach teile der Gesellschaft ausschließt. Ich will einfach auch nicht ständig auf dieses Smartphone angewiesen sein. Ich finde das einfach alles auch zuviel. Ja OK…eine App… aber wenn jetzt halt einfach JEDER damit um die Ecke kommt dann bin ich nur noch dabei Benachrichtigungen zu checken.
Ein leerer Akku ist inzwischen nicht mehr nur schade – nein, es kann einem richtig Ärger bringen.
-Fahrkartenkontrolle im ICE – Handy leer…ups.
-Flug in den Urlaub. Tickets aufm Handy. Handy leer. Arrrgh…
-Banking App Wechsel von alt-Handy zu neu-Handy dauert Wochen weil man auf ein Kennwort wartet – man muss aber dringend was überweisen.
-Man will nur schnell irgendwas unterwegs… geht aber nicht, weil das Handy zu Hause oder auf Arbeit liegen geblieben ist.
Immer wenn mich mal wieder eine Mail oder ein Brief erreicht mit den Worten „Preiset den Lord, wir haben hier eine tolle Neuerung für Sie – wir haben jetzt App XYZ – bitte melden Sie sich hier und da und dort an nur damit etwas was vorher kein Problem war jetzt unnützen Mehraufwand für sie bedeutet… hey dafür ist es super kostenlos und so…“ – Könnt ich kotzen.
Am liebsten würde ich das dann meinem Anwalt geben und sagen: Torpedieren sie das mit aller Macht. Aber… ich habe mal recherchiert: Irgendwie gibt es da nichts außer ganz schwammig was mit „allgemeiner Gleichstellung“. Dann kommt der andere Anwalt und sagt was von „Smartphone hat ja wohl jeder“ – fertig.
Bin ich einfach nur alt und sollte mich nicht so anstellen oder schaffen wir es wirklich selbst den kleinsten Pups noch zu Bürokratisieren und zu digitalisieren auch wenn es Null sinnvoll ist?