Handhabe gegen Zwangsdigitalisierung?

Tja, das schlimme ist eigentlich nur, das die App-Jünger alle Alternativen verteufeln, die es Menschen mit nicht so ausgeprägten Smartphone-Wahn gerne noch als backUp haben wollen würden.
Ich möchte auch nicht auf meine Plastikkarten verzichten. Wenn wirklich alle Dinge nach und nach nur noch auf das Smartphone verbannt werden sehe ich das Kritisch.
Man stelle sich vor, dass wirklich ALLES nur noch per Smartphone läuft...also Perso, Bankkarte, ÖPNV und was es sonst noch gibt... und Alternativen nach und nach abgeschafft werden... und dann ist das Teil leer, kaputt oder verloren oder geklaut. Man steht erstmal vor einer Vollkatastrophe...

Natürlich soll das jetzt kein gewöhnliches Szenario sein, aber auch sonst finde ich es sehr bedenklich.. hab ich aber hier auch schon angemerkt... alles an/auf einem technischen Gerät konzentrieren kann nicht die Lösung sein, ohne Alternativen...noch kann ich mein Smartphone mal liegen lassen und kann noch recht gut überleben, wenn ich mein Hosentaschen-kompatibles Karten-Etui habe... immer das Phone in der Tasche geht mir auf den Keks, zumal die für viele günstigen Teile mittlerweile wahre Monster sind... und die Teile werden ja nicht wieder kleiner, außer ggf. unbezahlbare Luxus-Teile...

Aber vielleicht bin ich auch ne Ausnahme, der halt hauptsächlich telefoniert, gelegentlich WhatsApp nutzt und Maps/ÖPNV-Apps nutzt und paar Shopping-Dinger... ich daddel nicht, schaue keine Videos und Musik nur selten...also ist es überwiegend nicht aktiv... ok, Bilder mache ich, aber die kamera meines Phone ist mist... aber extra nen neues kaufen? Ich bin auch kein vertragsmensch, wofür auch? Musste ja leider bei meinem Anbieter den "besseren" Tarif nehmen, der zwar mehr GB bietet, aber auch teurer gibt. Was hab ich jedes mal verbraucht? Wenn ich pro Monat mal die 1GB erreicht habe war ich schon aktiv :freak: . War froh, dass es nen 30GB Jahrespaket gab...:smokin: Aber das ziehen wohl Junkies an einem Tag weg!?:evillol:

Ich möchte der modernen Technik keine Vorteile absprechen, nutze auch gerne "sinnvolle" Apps und nehme dies auch gerne mit. Aber bitte nicht für jeden Rotz ein Extra.. habe mich ertappt bei den Shopping-Apps und das ist ne nervige Vollkatastrophe, bei jedem laden erst mal die app starten, schauen ob Empfang oder ins WLAN einloggen, Rabatte raussuchen und dann scannen.. hat schon oft so manchen Hintermann aufgeregt.. und da bin ich nicht alleine und auch jüngere Generationen haben solche Probleme, wie ich schon einige male erleben konnte... und da regen sich die Digi´s auf, wenn ein bargeld-Fan noch Münzen raussucht... was gefühlt schneller geht...

Und in Sachen Banking... ist mir auch alles zu umständlich und unsicher.. so lange ich es am PC mit einem Bestsign oder Tan-Leser machen kann behalte ich es bei. Ich glaube ich weiss nicht mal mehr 1 Passwort dieser ganzen Apps, geschweige denn ob das noch aktuelle Apps sind...

Naja, lange Rede wenig Sinn..
Meiner meinung nach sind die wenigsten gegen die Digitalisierung (so wie es hier von manchen interpretiert wird), sondern finden nur den "Zwang" nicht gut und dann die fehlenden Alternativen...
 
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gymfan schrieb:
Da würde es mit sicherheit die Nutzer der Online-Lösung benachteiligen, wenn es wenigstens eine bundesweit einheitliche Online-Ticketlösung für Einzelticket geben würde. Wenn man schon die Kosten für Automaten in den Bahnen als eine finazielle Benchteiligung der lokalen Bevölkerung ansieht.

Alternativ - beim Einstieg halt Bank/Kreditkarte/Handy-App gegen ein Leser halten und beim Ausstieg dies wieder tun. Kein komplexes Tarifsystem - man zahlt für die Strecke, wo man Ein-/Aussteigt. Funktioniert bspw. super in Rotterdam.
Ich muss mich dann als ÖPNV Nutzer nicht mit irgendwelchen Kreisen, Ringen oder Zonen auseinandersetzen. Einzig wo mein Ziel ist, sollte ich wissen - dass schafft aber schon die simple Google Suche.
 
@BigLA

Es ist aber auch gewöhnung. Jeder von uns trug oder trägt jeden Tag sein Bargeld, alle Karten und weis der teufel was noch alles in seinem Portemonaie mit sich herum. Ein ansonsten vollkommen nutzloses Gepäck. Es macht keine Fotos, navigiert nicht und außer das man es verlieren kann hat es keinerlei Features.

rein objektiv ist also ein Handy das alles im Portemonaie ersetzt einfach besser.

Ich bin aber bisher auch nur halbdigital. Bezahlen weiterhin mit EC Karte oder Bargeld, mein Smartphone kann glaub ich wegen irgendwelcher Lizenzen garkein MobilePay über NFC.

Und noch ein guter Tipp: Vor dem Einkauf checkt man online oder in einer App die Angebote und klickt sich seine Coupons zusammen - dann beim reingehen den Barcode aufrufen und Handy in die Tasche. Dann geht man auch keinem auf den Sack an der Kasse :D
 
Ohne eine lokale App kommt man vor Farhtantritt oft an kein Ticket mehr, und ob man in der Straßenbahn noch klassisch Tickets kaufen darf,

Der DB Navigator kann die meisten lokalen VV. Ansonsten ist jemanden der freiwillig mit den Öffentlichen und der DB usw. fährt nicht zu helfen, der hat alles Leiden verdient.

Kein komplexes Tarifsystem - man zahlt für die Strecke, wo man Ein-/Aussteigt. Funktioniert bspw. super in Rotterdam.

Gibt es in D. schon in manchen Verkehrsverbünden. Ist natürlich ein Handy nötig das trackt, aber im Prinzip gehtes.
 
KitKat::new() schrieb:
Ich freue mich auf deine Erklärung :)
Und schon haben wir wieder die beschriebene Haltung: Ist bequemer ein anderer machts, als das man selbst kurz innehält und überlegt. Da ich weiß dass es bei dir eh verlorene Mühe wäre es auszuformulieren in Stichworten: Normalnutzer, Bewertungen, Betasoftware, Revisions/Bafin Anforderungen an Testverfahren.

KitKat::new() schrieb:
Dir täte es gut die Petition erstmal zu lesen bevor du sinnlos Aufsätze dagegen schreibst.
Habe ich. Nur siehst du nicht, wie viel Unfug da drin steht. Was macht ihr denn, wenn man alle Digitalen Lösungen weg nimmt? Dein Telefon geht über VoIP und der Drucker wird im Amt auch nicht analog sein. Bei der VoIP Umstellung haben auch alle laut geschriehen, dass die Welt unter geht. Nichts ist passiert. Werden hier auch die Leute alle benachteiligt, weil böse Digitalisierung? Nein man hat sich dran gewöhnt und keiner schreit mehr nach einer analogen Alternative, da die digitale Leute benachteiligt.

Und ich habe lieber die Xte App auf meinem Handy statt die Xte Karte im Geldbeutel. Verlieren kann ich beides.

gymfan schrieb:
Für wenigfahrer ist der DB-Navigator sowieso das allerletze. Alle paar Wochen muss man sich (ohne aktive Änderung der App-Installation) neu einloggen. Toll, also doch als PW 1234567abC nehmen, das kann man sich wenigstens noch anstatzweise merken.
Das musst du bei anderen App und Logins auch tun, und jetzt? Das macht die App nicht weniger interessant, gerade weil du die Möglichkeit hast in vielen Städten einfacher an dein Ticket zu kommen. Wie oft wurde jetzt hier der Wunsch nach zentraleren App für manche Dinge geschrieben. Hier gibt es, zumindest im Ansatz, etwas und dann ist das Problem, dass man selbst nicht in der Lage ist, sich sein eigenes Passwort zu merken. Passwort-Safes sind keine Pflicht, sondern nur eine Hilfe eben für Leute, die sich ihre Passwörter nicht merken können und sonst irgendwo als Zettel am Handy transportieren (kann gar nicht zählen wie viele Passwörter ich schon gesehen habe die hinter der Hülle lagen in der Bahn etc.).

gymfan schrieb:
Alternativen benachteiligen also die Leute, die mit der Zeit gehen wollen? In Estland gibt es noch eine Alterntive zum e-Voting. Ob sich die überwiegende Anzahl an Wählern dadurch benachteiligt fühlt?
Und in Deutschland darfst du fleißig Briefe Pingpong spielen mit den Ämtern, wenn du etwas von denen willst. Inwiefern benachteiligt mich das nicht, wenn ich z.B. meine Unterlagen beim Bauamt nicht einfach online signieren darf, sondern das Formular ausdrucken und zur Post bringen muss. Jedes Mal, sind das für mich Zeitverlust und Kosten, da die nächste Post/der nächste Briefkasten am Arsch der Welt ist.
Inzwischen gibt es ein Onlineportal... Doof nur, dass ich dort ebenso nur downloaden darf bei bestimmten Dingen und das Zeug dann ebenso ausdrucken und wegschicken darf... Mein Ansprechpartner scannt es ein und lädt es dann hoch, denn nur er darf das.
Da holt man wirklich das Maximum aus der Digitalisierung raus.
Und in Estland musst du bestimmte Dinge (Beispiele hatte ich ja schon genannt) überhaupt nicht durchführen, egal ob digital oder analog. Das entspannt die ganze Geschichte bereits enorm.

Ich bin um jede digitale Möglichkeit dankbar. Erst vor einer Weile in Rimini: Kommst am Sonntag/Feiertag an. Kennst die Stadt nicht. Tickets für Bus gibts nur im Kiosk, die in der Nähe sind alle zu. Beim Fahrer gibts nichts. Aber: Handy / CC kurz an den Leser gehalten, Ticket gewählt, 5sek später Ticket gebucht.

Anderes Beispiel unsere Müllabfuhr: Ist schön, dass man den Plan auch in Papierform bekommt. Leider verschieben sich die Termine gefühlt alle 2 Wochen um 1-2 Tage. Dann stehen unnötigerweise die Tonnen der Papiertiger wieder unnötig rum, weil sie es nicht mitbekommen haben, dass "heute" die Tonnen nicht abgeholt werden und versperren unnötig Parkmöglichkeiten... Dann wird auch gerne mal wieder unsere Einfahrt teilzugeparkt mit Autos und/oder Tonnen.

Wenn man hier mitliest könnte man denken, dass man in anderen Ländern eigentlich schon hätte aussterben müssen. Wenn ich überlege, dass ich in den meisten Locations in Norwegen überhaupt nicht mit Bargeld zahlen konnte, selbst bei einem Foodwagon nicht.
 
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@brettler

In Rotterdam ist es so umgesetzt, dass du beim Ein-/Aussteigen jeweils die Bank/Kreditkarte gegen ein Lesegerät hälst.


Ich wäre aber für eine Zwangsdigitalisierung von Behörden, öffentlichen Einrichtungen. Wir erlauben uns in Deutschland da noch zu viel analoge und ineffiziente Prozesse. Am Ende ohne wirkliche sinnvolle Begründung, warum es nicht schon komplett digitalisiert wurde.

Beispiel, Schulanmeldung. Da spricht die Schule davon, dass es jetzt digital möglich ist. Was sie aber meinen, ist das man das Formular online herunterlädt - ausdruckt und dann postalisch zustellt. Da ist so wirklich gar nichts digital. Am Ende sitzen dann Leute aus der Schule da und tippen dann fleißig die Schulanmeldungen der Schüler wieder in den Computer ein - mit den ein oder anderen Tippfehler weil das handschriftlich ausgefüllte Formular doch nicht so lesbar ist.
Warum nicht gleich alles online im Formular erfassen lassen? Ich meine, es ist ein simples Szenario was in allen Bundesländern jedes Jahr passiert. Tausende neue Kinder werden eingeschult / wechseln in die weiterführende Schule. Warum dort nicht alles online erfassbar machen? Die zu erfassenden Daten sind nicht sooo umfangreich.

Wir sind in Deutschland digital Muffel und die Behörden machen mit.
 
nospherato schrieb:
Ist bequemer ein anderer machts, als das man selbst kurz innehält und überlegt.
Nein, ich habe mir darüber schon Gedanken gemacht, und sehe keinen Grund dafür, sh. Auch mein Post anderswo im Forum:

https://www.computerbase.de/forum/t...h-fuer-neue-smartphones.2196327/post-29424039


nospherato schrieb:
Da ich weiß dass es bei dir eh verlorene Mühe wäre es auszuformulieren in Stichworten: Normalnutzer, Bewertungen, Betasoftware, Revisions/Bafin Anforderungen an Testverfahren.
Super, Stichworte ohne Begründung hinklatschen, das ist wirklich verlorene Mühe.

nospherato schrieb:
Nur siehst du nicht, wie viel Unfug da drin steht.
Dann könntest du ja Mal damit anfangen den Unfug zu zitieren und erklären warum das Unfug ist, statt ständig gegen Strohmänner zu schreiben, wie etwa, dass man generell gegen Digitalisierung wäre.
 
KitKat::new() schrieb:
Super, Stichworte ohne Begründung hinklatschen, das ist wirklich verlorene Mühe.
Alles vorkauen lassen ist immer bequem. Wenn du dich damit, wie du behauptet hast, auseinander gesetzt hast. Würdest du das sonst so nicht schreiben und auch nicht deinen verlinkten Post als Beweis her ziehen.

KitKat::new() schrieb:
Dann könntest du ja Mal damit anfangen den Unfug zu zitieren und erklären warum das Unfug ist, statt ständig gegen Strohmänner zu schreiben, wie etwa, dass man generell gegen Digitalisierung wäre.

Habe ich bereits. Aber noch mal für dich vorgekaut:
Die Wahrnehmung der Grundrechte und der Daseinsvorsorge, die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und die Nutzung der öffentlichen Infrastruktur (z.B. Post, Bahn, medizinische Versorgung) darf nicht davon abhängig gemacht werden, dass Menschen das Internet, ein Smartphone oder bestimmte Software benutzen.
Wo werden Menschen ohne Handy z.B. bei der medizinischen Versorgung ausgegrenzt? Oder ist dir ein Krankenhaus oder ein Arzt bekannt, der sagt "ne, ohne Handy kommst du nicht rein"?


Digitalzwang schließt viele Menschen aus: alte oder kranke Menschen, Menschen mit Behinderung und Menschen mit geringem Einkommen.
Absolute Aussage...
  • Nur weil jemand alt ist, heißt das nicht, dass die Menschen unfähig wären. Unsere Oma ist 89 und nutzt Telegram und Co.; klar nur ein Beispiel aber warum immer alle über einen Kamm scheren? (Aber auch hier hatte ich bereits genug zu geschrieben, auch das ich genug Fälle kenne, die einfach keine Lust haben, weil "neu" oder es bequemer ist, wenn es jemand anders macht.)
  • krank heißt was? Kann ich nicht mehr gut laufen bringt mir das analoge Verfahren auch evtl. nichts und gerade in Deutschland ist man dann auf andere angewiesen (Beispiele hatte ich schon genannt)
  • Menschen mit Behinderung: Welche? Bin ich bewegungseingeschränkt gilt gleiches wie oben. Bei anderen Dingen kann es eh schnell sein, dass ich bei beiden Varianten auf Fremdhilfe angewiesen bin.
  • Menschen mit geringem Einkommen. Lasse ich gelten, wobei man auch hier gebrauchte Geräte, die man dafür nutzen kann, teilweise für unter 50€ bekommen kann bei Blackmarket und Co.

Mich schließen z.B. die unmenschlichen Öffnungszeiten von Ämtern aus, die ich analog besuchen muss. Ist blöd wenn ich arbeiten muss und die Termine da nur mit Urlaub oder Überstunden nutzen kann. Da hätte ich hier bitte auch eine Rücksichnahme auf die arbeitende Bevölkerung. (Oder sind meine Bedürfnisse weniger wichtig, als die der anderen?)

Der Zwang, für bisher allgemein verfügbare Dienste nun ein Smartphone oder bestimmte Apps zu nutzen, führt zu immer neuen detaillierten Datensammlungen, die eine umfassende (kommerzielle) Überwachung aller Lebensbereiche ermöglichen.
"Überwachung", das Standardargument in Deutschland und einer der Gründe, warum immer noch Amt 1 nicht mit Amt 2 Abgleiche machen darf.
Kein Internet nutzen, kein Smartphone, keine bestimmte Software, bitte auch kein Auto, weil dort Chips verbaut sind die mich sogar evtl. tracken. Wo ist eigentlich die gute alte Pferdekutsche hin für jeden persönlich.
(Übertreiben kann man, wie du siehst auch von der anderen Seite. Sinnvoll ist das aber keineswegs.)

Wir wollen frei entscheiden, wann wir mit einem Smartphone unterwegs sein wollen – und ob wir überhaupt eines besitzen. Wir wollen auch frei entscheiden können, welche Software und welches Betriebssystem wir auf unseren Geräten installieren.
Hatten wir schon, die wenigsten flashen ihr Handy.

Gesellschaftliche Abhängigkeit von digitalen Lösungen ist ein Risiko. Gut, wenn immer noch ein nicht-digitaler Weg zur Verfügung steht.
Abhängigkeit von analogen Lösungen ist auch ein Risiko. (Wieso war wohl Deutschland bis vor Kurzem ein Paradies zur Geldwäsche...)
Nur auch hier ein Beispiel: Zu Zeiten vor Elster und Co. schickte ich meine Steuer zum Finanzamt und das mit Tracking. Unterlagen kamen angeblich nie an. Mahngebühren und Diskussionen sind die Folge.
Ich habe nichts gegen Alternativen, aber bitte nicht mit dem riesen Wasserkopf wie in Deutschland.

Wir sehen dringenden Handlungsbedarf, denn gerade werden mit hohem Tempo bestehende Dienste abgebaut und durch Smartphone-gebundende Leistungen ersetzt.
Hatten wir schon, wir haben hier in Deutschland kein hohes Tempo.. bei nichts was mit IT oder Technik zutun hat. Eher hinken wir schwer hinterher.

Und ich bleibe dabei: Ich hätte gerne die analoge Variante der Forderung. So grenzt man genau die Leute aus von der Forderung, die man in seiner Forderung schön angesprochen hat.. Leute ohne Internet/Smartphone, alte oder kranke Menschen etc.

Da erwartungsgemäß eh nur 2-3 Zeilen mit "mäh mag ich so nicht" kommen wird, wird das eh mein letzter Beitrag zu dem Thema sein um auf deine Kommentare zu antworten.
 
. Da spricht die Schule davon, dass es jetzt digital möglich ist. Was sie aber meinen, ist das man das Formular online herunterlädt - ausdruckt

Ja so ähnlich kenn ich das auch.. Bei uns ist die Stadt immerhin so weit das man sich die Unterlagen für die Briefwahl online bestellen und zuschicken lassen kann.

Andere Sachen (die auch rechtlich online) gingen gehen weiterhin nicht..

Aber immerhin kann man bei uns per App parken und sogar per SMS (das bekommt auch die ältere Generation noch gut hin, da alles gut erklärt ist und SMS ist vielen ja noch geläufig)

In Rotterdam ist es so umgesetzt,

Ich kenne es bisher nur aus Nürnberg nennt sich EGON und geht wie gesagt mit Handy. Start und Ziel werden erkannt und man zahlt dann nach ein paar Tagen über Paypal den Preis Die Idee dahinter ist das es immer einen Grundpreis gibt und dann je nach Zone, und später einen Rabatt wenn man es öfter nutzt.

Allerdings ist es in Zeiten von Deutschland-Ticket etwas sinnlos, da man selbst bei täglicher Nutzung nur minimal unter dem Preis vom Deutschland Ticket landet und dafür muss man das Handy nicht ständig mit der App im Hintergrund und den Standortdaten offen haben...
 
Corto schrieb:
@BigLA

Es ist aber auch gewöhnung. Jeder von uns trug oder trägt jeden Tag sein Bargeld, alle Karten und weis der teufel was noch alles in seinem Portemonaie mit sich herum. Ein ansonsten vollkommen nutzloses Gepäck. Es macht keine Fotos, navigiert nicht und außer das man es verlieren kann hat es keinerlei Features.

rein objektiv ist also ein Handy das alles im Portemonaie ersetzt einfach besser.

Ich bin aber bisher auch nur halbdigital. Bezahlen weiterhin mit EC Karte oder Bargeld, mein Smartphone kann glaub ich wegen irgendwelcher Lizenzen garkein MobilePay über NFC.

Und noch ein guter Tipp: Vor dem Einkauf checkt man online oder in einer App die Angebote und klickt sich seine Coupons zusammen - dann beim reingehen den Barcode aufrufen und Handy in die Tasche. Dann geht man auch keinem auf den Sack an der Kasse :D
Also ich habe ein 10x7x2 cm karten-Etui. Das kann mit einem Smartphone trotz der "dünneren" Maße eben nicht mithalten. Ich sag ja nicht, dass ich mich davor verschliessen würde, finde es aber bedenklich. Geht das Smartphone nicht, hab ich nichts. Klar, Verlust führt in jedem Fall zum Problem, aber ein technisches Gerät ist sicher anfälliger als karten oder Bargeld beim Defekt. Ich bin halt nur der Meinung, dass es eine Alternative geben müsste, eben ohne Zwang mangels Alternativen.
Aber ich brauche das Phone ja, wie bereits beschrieben, aber auch kaum im Alltag. Und vor dem ganzen app-Wahnsinn war es entspannter einzukaufen bei "normalen" Angeboten statt die ganze Zeit den App-Coupons rumzusuchen und ständig in jedem laden mit eigener App rumzuhampeln. Ist einfach nervig, deswegen lass ich es oft und hab halt in Sachen Angebote und Rabatte die A-Karte. Aber um stressfreier einzukaufen nehme ich das eben in kauf.

Klar, maps, bahnapp und 2-3 andere Sachen sind nützlich, aber werden eben auch nur gelegentlich genutzt, im Prinzip ist das Phone von der Tageszeit max 10% aktiv und das ist schon viel. Andere haben sicher ein anderes Nutzungsverhalten, aber das auf alle zu projizieren ist halt zu viel des guten.

P.S. Das mit der Digitalisierung ist ja schön&gut, aber solange wichtige und effiziente Dinge nicht möglich sind, nutzt mir das beste ultra-konzentrierte Phone nix. Aber da kommt ja der Datenschutz dazwischen. E-Rezept&Co sind ja ein netter Anfang, aber eben auch nur halbgar. Da müsste über die Karte eben wirklicher Austausch mit ner digitalen Akte von Erkrankungen, Medikation&Co geben, damit man Berichte usw. nicht hin- und her schleppen bzw. anweisen muss und die Ärzte in der digi-akte alle relevanten Info´s hat. (natürlich nur die Ärzte und ggf. Krankenkassen, keine anderen Versicherer oder Banken.. sollte selbsterklärend sein, wozu das führen könnte.. :freak: )
Und in Sachen Perso... das übers Phone find ich auch nicht DIE Lösung, sollte es mal kommen. Da würde ich sogar soweit sein und sagen, sobald das mit einem Chip-Implantat geht lieber das... da kann ich den Perso nur verlieren, wenn mir Gliedmaßen abgetrennt oder das teil rausgeschnitten wird! 😅 😇 😎
 
natürlich nur die Ärzte und ggf. Krankenkassen, keine anderen Versicherer oder Banken.. sollte selbsterklärend sein, wozu das führen könnte.. :freak:

Naja es ist schon heute so, das manche Lebensversicherungen solche Daten von Krankenkassen oder z.b. Musterungsunterlagen (sofern vorhanden) wollen.. Klar muss man nicht rausgeben, aber die Versicherung muss einen ja auch nicht versichern..

EAU funktioniert bei uns überhaupt nicht, man bekommt immer das Papier weil "nicht sichergestellt ist das es an die Krankenkasse geht"

Je mehr wir digitalsieren, desto mehr legt ein asymmetrischer Angriff erst mal lahm.
 
Ich find's lustig, wie die Digitalisierungskritiker immer wieder betonen, nicht gegen Digitalisierung zu sein (und es ihnen dann trotzdem vorgeworfen wird). Das scheint man dazu sagen zu müssen, bevor man Kritik üben darf, so wie man auch sagen muss, dass man die AfD nicht mag, bevor man irgendwas am Umgang mit ihr kritisieren darf (und auch diese Kritiker sind mit ihrem Disclaimer völlig erfolglos :D)
 
Ich hab halt immer das Problem das man durch das bestehen auf den analogen "alten Weg" eben auch die Vorteile und die Kostenreduzierung der Digitalisierung verhindert.

Ein Ticketsystem des ÖPNV das vollständig digital läuft braucht keine Automaten die tickets drucken, keinen Schalter an dem man das noch manuell kaufen kann weil man den Automat nicht rafft, kein Personal was sich darum kümmert. Es Produziert keinen Müll in form von zehntausenden Tickets täglich und warscheinlich noch drölf andere Sachen.

das Gleiche gilt für Verwaltungsgänge die digitalisiert werden oder bezahlvorgänge oder oder oder.
 
Corto schrieb:
Ein Ticketsystem des ÖPNV das vollständig digital läuft braucht keine Automaten die tickets drucken, keinen Schalter an dem man das noch manuell kaufen kann weil man den Automat nicht rafft, kein Personal was sich darum kümmert. Es Produziert keinen Müll in form von zehntausenden Tickets täglich und warscheinlich noch drölf andere Sachen.

Das könnte super sein. Es macht halt nur auch überwachbar, abhängig und steuerbar.

Und ich sehe leider nicht den politischen Willen, dieser Gefahr wirksam zu begegnen. Ganz im Gegenteil.

Solange sich dies nicht grundlegend ändert, bin ich gegen Digitalisierung.
 
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@Corto Das ist sicher alles sehr richtig, ich verstehe auch die Befürworter. Dennoch bin ich nicht bereit, Geld in ein technisches Gerät (wie ein Smartphone) zu stecken, dass ich in meinem Leben eigentlich nicht brauche. Aber die Gesellschaft macht es einem immer schwerer. Für mich wäre ein Smartphone z. B. reine Geldverschwendung. :D
 
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Joa das ginge ja evtl auch noch. Gibts halt ein offline Token für den Schlüsselbund und dann kann man mit Bargeld bezahlen und das ticket per nfc auf sein Token spielen und bei einer kontrolle vorzeigen.
Macht das system halt weniger schlank und wenn man nicht für jeden Dienst ein eigenes Token haben will landet man schnell bei einem Gerät das am Ende alles kann außer telefonieren :D

Aber wenigstens wäre dann nicht ersichtlich das Discovery_1 Strecke a nach b gefahren ist
Ergänzung ()

midnightblue schrieb:
Das könnte super sein. Es macht halt nur auch überwachbar, abhängig und steuerbar.

abhängig bist du doch jetzt genauso. Ticketautomat am Bahnsteig fällt aus -> Schwarzfahren oder zu fuß gehen.
 
Corto schrieb:
Joa das ginge ja evtl auch noch. Gibts halt ein offline Token für den Schlüsselbund und dann kann man mit Bargeld bezahlen und das ticket per nfc auf sein Token spielen und bei einer kontrolle vorzeigen.

Solche alternativen Wege kann man von einem Tag auf den nächsten einfach abschalten. Das wird laufen, wie es immer läuft: man macht es zunehmend unbequemer und/oder teurer, bis sie kaum noch genutzt werden, dann wirft man der kleinen, sturen Minderheit die Kosten vor, die sie verursacht, und weg ist die Alternative. Zum Schaden aller, aber das wird erst später sichtbar.

Corto schrieb:
abhängig bist du doch jetzt genauso.

Quatsch. Noch kann man mir nicht auf Knopfdruck jegliche Berechtigung zum Ticketerwerb entziehen, wie es in China üblich ist. Weil weder der Automat noch der Mensch am Schalter wissen, dass ich in Ungnade gefallen bin - solange ich bar zahle.

Ein kaputter Automat ist nichts dagegen.
 
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Und was haltet ihr von einem anonymen token der nur das ticket digital enthält welches du am automaten bar bezahlen kannst?

würde aber wenn ich drüber nachdenke auch nur das drucken des tickets ersparen, oder? :/
 
Corto schrieb:
Und was haltet ihr von einem anonymen token der nur das ticket digital enthält welches du am automaten bar bezahlen kannst?

London hat sowas (die Oyster Card).

An sich finde ich das ja gar nicht verkehrt. Es ist super praktisch und all das. Aber man kann dir halt von einem Tag auf den anderen die Möglichkeit der Barzahlung wegnehmen und schon ist sie personalisiert und es trifft alles zu, was ich oben schrieb.
Ergänzung ()

Corto schrieb:
würde aber wenn ich drüber nachdenke auch nur das drucken des tickets ersparen, oder? :/

Nicht nur. Die Oyster Card hat einen Chip, den du immer am Eingang und am Ausgang zur U-Bahn an ein Terminal hältst, beim Einsteigen in den Bus, etc. Es wird dir automatisch der günstigste Tarif berechnet. Praktisch ist das schon. Nur halt... siehe oben.

Mit Speck fängt man Mäuse. Menschen fängt man mit Bequemlichkeit, Geld und guten Gefühlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
midnightblue schrieb:
Nicht nur. Die Oyster Card hat einen Chip, den du immer am Eingang und am Ausgang zur U-Bahn an ein Terminal hältst, beim Einsteigen in den Bus, etc. Es wird dir automatisch der günstigste Tarif berechnet. Praktisch ist das schon. Nur halt... siehe oben.

da muss aber dann irgendeine Registrierung dabei sein, sonst müsste ich ja nie bezahlen..
daher ja das ticket bar bezahlen und auf die Karte/token laden.

Leute mit smartphone können einfach so digital zahlen.
 
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