Rickmer schrieb:
Ansonsten soll es halt bevorzugt etwas sein, das ich auf unbestimmte Zeit nutzen kann, auch wenn mir mal in den Kopf kommt, dass ich mit Metall arbeiten will.
Jetzt das absolute Minimum kaufen das ich für mein aktuelles Problem brauche und bei später gehobenen Anforderungen das nächst-teurere kaufen ist einfach nicht mein Stil.
Ja, das ist jetzt eben genau der Punkt.
Für hin und wieder mal ein paar Löcher in MDF-Platten o.Ä. zu bohren schaffen die kleinen Bohrmaschinen alle.
Die Spreu vom Weizen wird sich dann trennen, wenn es in Stahl geht. Da kommen dann Themen wie Laufruhe, Lagerungsgenauigkeit und -Steifigkeit, Leistung etc. ins Spiel.
Bei einem Holzloch ist das völlig egal, ob da die Pinole 0,1mm eiert. Will ich dagegen aber in Stahl Verstiftungen bohren wo ich mit Reibahlen arbeite, kann 0,1mm bei entsprechend großen Werkstücken schnell zum Tod der Reibahle und Ausschuss des Werkstücks führen.
Irgendwo geht man mit einer 400 oder 500€-Maschine immer einen Kompromiss ein im Vergleich zu Produkten hochwertiger Hersteller (Alzmetall, Flott, Optimum etc.). Hat natürlich seinen Grund, dass sie das Geld kosten.
Für den reinen Hobbybereich sind Kompromisse aber immer nötig und in Ordnung.
Insofern hätte ich bei der Maschine jetzt erstmal keine größeren Bedenken. Ich kann dir allerdings einen evtl. wertvollen Tipp geben: Verschraub das Ding ordentlich auf einem möglichst massiven Tisch/Untergrund.
Ansonsten kann es dir bei unförmigen Schnitten oder falsch gewählter Drehzahl passieren, dass die Bohrmaschine anfängt zu virbrieren und zu wandern. Also bitte nicht nur auf einer 20er OSB-Platte samt OSB-Unterschrank stellen. Denn auch Vibrationen führen zu Ungenauigkeiten und unsauberen Flächen. Dazu steigt dann auch der Verschleiß vom Bohrer deutlich an.
Es ist natürlich Schade, dass du nur 230V zur Verfügung hast. Ich pers. würde mir heute wenn schon eine Maschine mit zweistufenmotor zulegen (2 Drehzahlstufen bzw. Links und Rechtslauf). Das habe ich in der Praxis schon viele Male vermisst. (Schneller Wechsel Bohren/senken so muss ich jedes mal erst die Riemen umspannen).
Ich pers. würde trotzdem eher zur Optimum greifen. Kann ich aber nicht valide begründen. Ist eher ein Bauchgefühl, da ich mittlerweile einfach grundsätzlich dazu neige, eher zu wertigeren und damit öfter auch höherpreisigen Artikeln v.a. im Maschinenbereich zu greifen. Ganz nach dem Motto „You buy cheap - you buy twice.“
Normal kauft man sowas einmal und ist dann, soweit sich das Spektrum nicht groß ändert, die nächsten 30 Jahre zufrieden damit. Wenn man ganz ehrlich ist: Da sind 100€ an der falschen Stelle gespart für mich der falsche Ansatz.
Grundsätzlich könnte ich mir vorstellen, dass hier ggf. doch etwas bessere Lagerungen der Spindel verbaut sind, der Motor ggf. hochwertiger ist etc.
Ist aber nur ein Bauchgefühl da ich selbst SBN nicht kenne und es mir daher als Marke nicht vertraut ist. Ggf. mal im Netz nach ein paar Erfahrungsberichten suchen.