Sammelthread Handwerker - Forum

Hallo zusammen und frohes neues Jahr,

ich möchte mich nicht extra in einem Handwerkerforum anmelden, hoffentlich weiß hier jemand Bescheid.
Ich bin jetzt übergangsweise in das Haus meiner verstorbenen Eltern eingezogen, um auszuräumen und für den Verkauf vorzubereiten. Zweistöckiges EFH (1976). Das stand ein Jahr leer.

Ich habe alle Heizkörper entlüftet, Wasserdruck auf 1,6 bar gebracht und die 30 Jahre alte Heizung eingeschaltet. Alle Thermostate waren noch auf 0. Die Heizung ging an (wurde bis auf das vergangene Jahr regelmäßig gewartet) und der Gaszähler fing an zu rasen. Das ist ja erstmal normal und pendelt sich dann nach kurzer Zeit ein. Ich wartet also mehrere Minuten und nachdem 1,5 Kubikmeter Gas durchgerauscht waren und der Zähler weiter im Rekordtempo gedreht hat, habe ich die Heizung ausgeschaltet.

Meine Frage ist: Hätte ich noch ein bischen warten sollen oder deutet das auf einen Defekt in der Heizung hin? Gasgeruch habe ich nicht wahrgenommen.
 
Schwer zu sagen, aber wenn da ein 200l Warmwasserbehälter ist, der erst mal aufgeheizt werden muss und auch das Heizungwasser Außentemperatur hat, kann ich mir das schon vorstellen. 'Normal' ist wohl ein Gasverbrauch von rund 10.000m³/a Gas für ein Einfamilienhaus mit zwei Personen, also gut 27m³ pro Tag. Da sind 1,5m³ ja noch nicht ungewöhnlich viel in einer Aufheizphase.
 
BlueSkies schrieb:
Ich wartet also mehrere Minuten
Ist m.E. zu wenig!
Habe das gleiche Prozedere im Prinzip zu Beginn jeder Heizperiode mit der Gastherme. Auf die Uhr geschaut habe ich dabei noch nicht oder den Verbrauch dabei überprüft bis sich das Ding eingependelt hat aber "mehrere Minuten" reichen da nicht, insbesondere wenn nach der Entlüftung der Wasserdruck korrekt eingestellt werden muss via Zulauf.
Auch mal überprüfen auf welcher Einstellung die Vorlauftemperatur steht. Hier Drehknopf von 1+9. Beim Maximum kannst natürlich zuschauen wie das Geld durch den Schornstein fliegt.

Bin aber kein Fachmann......!?
 
Incanus schrieb:
'Normal' ist wohl ein Gasverbrauch von rund 10.000m³/a Gas für ein Einfamilienhaus mit zwei Personen

Das wären dann irgendwie 100.000 kWh Gas im Jahr. Glaube da hast du dich versehen.

Bei m³ wären in einem 2 Personen Haushalt eher irgendwas zwischen 1.000-1.500m³ normal im Jahr. Der Faktor ist dann ganz grob mal 10 um auf die verbrauchten kWh zu kommen. Also so 3-4 m³ pro Tag.
 
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Der Warmwasser-Boiler ist aus (Defekt), die Einstellung der Heizung ist auf E (Energie sparen). Ich hatte dieses Prozedere schon mal durchgfeführt, da ging das viel schneller.
 
Die Nachfüllung habe ich gestern vorgenommen, da musste auch einiges an Wasser rein.

Edit: Gerade festgestellt, dass es hier ein Handwerkerforum gibt. Wie bekomme ich den Thread verschoben?
 
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Stock86 schrieb:
Bei m³ wären in einem 2 Personen Haushalt eher irgendwas zwischen 1.000-1.500m³ normal im Jahr. Der Faktor ist dann ganz grob mal 10 um auf die verbrauchten kWh zu kommen. Also so 3-4 m³ pro Ta
Als Beispiel, wir haben rund 220m2 beheizte Fläche und kommen auf ca. 23.000 kWh. Laut Abrechnung der Gaswerke liegt die Umrechnung von m3 auf kWh bei Faktor ca. 8,2.
 
Hängt der Heizwert nicht von der Effizienz der Heizungsanlage ab? Erdgas hat je nach Zusammensetzung ja einen chemischen Brennwert, der Heizwert wäre nach meiner Kenntnis dann abzüglich der Wärmeverluste durch Abgase.

Faktor 10 höre/lese ich aber auch immer wieder, unabhängig ob es um Gas oder Heizöl geht. In der Regel bei der Grundlage einer groben Berechnung des Strombedarfs in Abhängigkeit des SCOP, wenn man auf Wärmepumpe umrüsten will.

@BlueSkies
Ich würde aber sicherheitshalber eine weitere (jährliche) Anlagenprüfung durch den bekannten Heizungsbauer (der die Anlage "kennt") durchführen lassen. Gerade wenn die Anlage eine Zeit lang nicht in Gebrauch war. Wurde die Anlage denn warm? Es wird ja sicher eine Anzeige der Vorlauftemperatur oder Kesseltemperatur geben. Die Vorlauftemperatur kann sich aber wahrscheinlich nur langsam bewegen, wenn keine Bewegung im Wasserkreislauf besteht. Da würde ich mindestens einen Heizkörper mal voll aufdrehen und noch mal testen.
 
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Gorasuhl schrieb:
was für euch wirklich zukunftssicher ist
Das habe ich falsch artikuliert: es geht weniger um zukunftssichere Technologie als etwas, was ich einfach asutauschen kann. Aktuell ist das ein unfassbarer Akt über diese Solarthermie Geschichte. bei Leerrohrren ist der Austausch da deutlich einfacher bzw. in ausreichender Dimension könnte man auch einfach dazu legen. Darum geht es. Aktuell liegt CAT7 an 2 Dosen im WZ über den Dachboden um die es geht. Da würde ich den Weg gerne in eine flexibel tauschbare Variante wechseln.

Du sagst also: unten den Schacht so gut es geht abdichten und oben einfach Gleitmittel "reinschütten" und warten ?
 
Stock86 schrieb:
Das wären dann irgendwie 100.000 kWh Gas im Jahr. Glaube da hast du dich versehen.

Bei m³ wären in einem 2 Personen Haushalt eher irgendwas zwischen 1.000-1.500m³ normal im Jahr. Der Faktor ist dann ganz grob mal 10 um auf die verbrauchten kWh zu kommen. Also so 3-4 m³ pro Tag.
Wir haben ca. 5700kWh Jahresverbrauch (1.000 Kubikmeter)) bei einem 108qm großen Haus.
 
TheManneken schrieb:
Hängt der Heizwert nicht von der Effizienz der Heizungsanlage ab? Erdgas hat je nach Zusammensetzung ja einen chemischen Brennwert, der Heizwert wäre nach meiner Kenntnis dann abzüglich der Wärmeverluste durch Abgase.
Ja hat verschiedene Abhängigkeiten. Verbrauch in m³, Zustandszahl und Brennwert vom Gas und irgendwie sowas.

Wir haben in nem schlecht isoliertem Reihenendhaus mit 110m² Wohnfläche 2023 1.500m³ Gas verbraucht und die Rechnung belief sich auf ziemlich genau 15.000 kWh. Da passte der Faktor 10 sehr gut.

Dann wurde auf H-Gas umgestellt und das hat einen höheren Brennwert. Wir sind bei exakt gleichem Verbrauch von 1.500m³ Gas laut Gasuhr hoch auf 18.000 kWh. Das hat mich ganz schon angefressen, weil wir dadurch 250€ Gas nachzahlen mussten, obwohl unser Verbrauch in m³ identisch zum Vorjahr war.

Konnte dazu aber auch nichts wirklich finden. Die Energieversorger schreiben wohl, dass das Gas einen höheren Energiegehalt hat und man daher weniger verbraucht und man somit am Ende bei den gleichen kWh, bzw, gleichen Kosten landen soll wie mit dem vorherigen L-Gas. War bei uns nicht so.
 
Moment... Gaslieferanten berechnen eigentlich den Energieverbrauch in kWh, nicht die tatsächlich gelieferte Menge Gas in kg? :o
 
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Also meine Gasuhr zeigt m³ an. Und diese Zahl gebe ich auch an wenn mein Versorger den Zählerstand haben möchte. Und Anhand von Zustandszahl und Brennwert wird dann der Verbrauch in kWh berechnet über den ich denn auch eine entsprechende Rechnung erhalte.

Vattenfall schreibt dazu z.B.
----------------------------------------------
Verbrauch in m3 x Brennwert x Zustandszahl = kWh

Ein Beispiel: Der durchschnittliche jährliche Gasverbrauch eines Einfamilienhauses in Deutschland liegt bei etwa 16 m3 Gas pro m2 für Heizung und Wasser. In unserem Beispiel gehen wir von einer Fläche von 120 m2 aus. Damit liegt der Verbrauch in Kubikmetern bei 1920 m3. Die Zustandszahl für Gas beträgt in unserem Beispiel 0,95 und der Brennwert des Gases 10 kWh/m3.

1.920 m3 x 10 x 0,95 = 18.240 kWh
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Bei uns ist durch die Umstellung auf H-Gas jetzt aber (um bei dem Beispiel zu bleiben) der Brennwert auf 11,46 kWh/m3 gestiegen. Heißt das wäre dann 1.920 m3 x 11,46 x 0,95 = 20.903 kWh. Also 15% Mehrkosten nur durch einen anderen Brennwert.


Bei mir waren es in Wirklichkeit von 15.000 kWh auf 18.000 kWh dann sogar 20% Mehrkosten.


Verivox hat zu der Umstellung auch noch paar allgemeine Infos.
 
Danke für die Antworten, dann werde überlegen, ob ich noch einen Versuch starte oder den Handwerker bestelle. Heute erst knapp 700 für die Gebäudeversicherung gelatzt, aber was soll man machen...
 
YomDom schrieb:
Du sagst also: unten den Schacht so gut es geht abdichten und oben einfach Gleitmittel "reinschütten" und warten ?
abdichten ist relativ. Sollte nur was drin sein, damit man das überschüssige Mittel auffängt und das einem nicht irgendwo den Boden oder die Wand einsaut ^^


In dem Fall, schmeißt die zu kleinen Wellrohre raus und setzte neue 40er (oder 32er) Wellrohre. Da dürfte so ziemlich alles durchgehen, wenn man das Netzwerk erweitern oder andere Signalleitungen dazu packen will. Je nach Abstand zum Kamin würde ich die Rohre etwas Abschotten. Und, falls der Dachboden ungedämmt und oder ungeheizt ist, packt in das Ende etwas Schaum, damit die vom Keller aufsteigende Luft nicht auskondensiert.

Weil das hier gerade von oben nach unten geht ist es egal ob Wellrohr oder Glattwandiges PE-HD Rohr. Wenn mit glattwandig die Stangenrohre zum zusammenstecken gemeint sind, die würde ich nicht unter Putz verlegen wollen. Ich gehe mal davon aus, dass die bisherigen auch UP liegen, ansonsten nehmt Stangenrohre, sieht besser aus
 
Ja das sind aktuell Weltrohre aus Metall ca 12mm Durchmesser aber halt in dieser grauen Schaumstoff Isolierung die viel viel Platz nimmt und das würde ich eben gern entfernen und dann durch mehr Platz im leerrohr ersetzen.

Wie viel von dem Zeug Brauch ich da ? 1l ?

*Edit: Rückmeldung:

Ich habe eine 400ml Dose Presto Silikonspray gekauft und davon gestern abend gut die Hälfte oben auf dem Dachboden rund herum an die Isolierung gesprüht. Das ganze wie empfohle über Nacht wirken lassen und heute nachmittag dan an die Arbeit gegangen.
Den Überstand oben (dort lagen ca. 3m "überschüssiges Rohr") abgesägt, Kabel aufgetrennt und herausgezogen, sodass ich mögllichst wenig durch den Schacht bugsieren muss. Dann den "Stummel" oben ausgerichtet, sodass wenig Knick und damit Widerstand am Eingang da war und unten kräftig gezogen. Nach anfänglichem Haken (nehme an durch den deutlichen Knick am Schachtanfang) ist es gut geflutscht ! Ich habe jetzt das Kabel vom TV oben wieder verbunden, abe scheinbar nicht korrekt = findet keine ausreichende Verbindung) aber das mache ich morgen neu. Grundsätzlich hat das gut geklappt, die Leerrohre sind drin (2x EN25, sodass ich auch etwas anderes noch einziehen könnte).

Vielen Dank für den Tipp @Gorasuhl
 
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