Hardware für Homeserver

Flossen_Gaming

Commander
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2.151
Moin Moin, (war mir jetzt nicht 100% sicher ob ich hier im passenden Bereich bin)

aktuell habe ich einen Lenovo M720q als Homeserver mit Proxmox in Betrieb und würde stattdessen nun lieber ein Eigenbausystem auf die Beine stellen, da gewisse Dinge mit dem aktuellen System nicht realisierbar sind.

Der kleine Lenovo hat folgende Specs:
  • Intel Core i5-8400T (6 Kerne, 6 Threads)
  • 16 GB Ram (2x8)
  • 500GB NVMe SSD
  • 1 TB SATA SSD
Und auf diesem läuft gerade:
  • PiHole
  • Home Assistant
  • OpenMediaVault
Somit würde ich gerne um Hilfe, bzw. Ratschläge bitten was die passende Hardware angeht, damit das System möglichst leise und sparsam im Energiebedarf ist.

Der Server wird und soll von der ganzen Family genutzt werden und soll somit auch wieder via Proxmox diverse Container, bzw. VMs bereitstellen für z.B.:
  • Datenablage (Mehrere Platten im Raid mit OMV oder TrueNAS oder ...) wichtige Daten sind eh nochmal separat gesichert.
  • PiHole, Home Assistant, Plex, TP-Link Omada Controller, ... was über die Zeit noch dazu kommt.
  • Diverse Gameserver wie Valheim, 7 Days to Die, Minecraft, ...
Hardwareseiteig würde mir das Jonsbo N4 ganz gut gefallen, da sich hier auch einiges an Platten, bzw. SSDs verbauen lässt und es sich noch relativ gut ins Wohnzimmer integrieren lässt.

Beim Rest bin ich mir unsicher, wichtig ist mir erstmal die Hardwarebasis angeht, wie z.B:
  • Board
  • CPU
  • RAM
  • Erweiterungsplätze für SFP+ Karten, etc..
  • HDDs/SSDs würden dann nach Bedarf nachgerüstet
Beim Budget würde ich erstmal so 500 - 600 Euro anpeilen, die HDDs sind dann nochmal ein anderes Thema.
 
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Bis auf die Gameserver sollte die Kiste das doch alles können, evtl. hier und da noch ein Platte per USB dran und dann sollte das doch reichen. Ansonsten kann ma doch ähnliche Kisten auch einfach in größere Bauform kaufen und schon bekommmt man 2 3,5" Platten rein.
 
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Ist das eher ein System das möglichst Energie sparen soll oder willst du Rechenpower auf Abruf haben?

Gameserver klingt jetzt eher nach 'Rechenpower verfügbar haben' und wird auch potentiell eine gute Menge an RAM benötigen. Hast du dir schonmal angeschaut, welche Gameserver du laufen lassen möchtest und was für Hardwarevoraussetzungen diese haben?

Wenn's effizient sein soll und die Game-Server nicht ständig für hohe Auslastung sorgen könnte Intel sogar eine bessere Wahl sein weil die im Idle 15W weniger schlucken. Je nach Strompreis sind das 40€ jährlich.

Ich hätte da sowas im Kopf:
Intel Core i5-12400, 6C/12T, 2.50-4.40GHz, boxed (ein i3 mit 4 Kernen wäre mir zu wenig und eine integrierte Grafik könnte nützlich sein, daher keine F Version)
ASUS Prime B760M-A-CSM - 2x m.2 + 1x PCIe x4 für z.B. eine Netzwerkkarte ohne geteilte Lanes + der primäre Slot + 4x SATA
G.Skill Ripjaws S5 schwarz DIMM Kit 96GB, DDR5-5200, CL40-40-40-83 Okay, 96GB könnte übertrieben sein, aber mit 1,1V im XMP-Profil sollte der Server sparsam bleiben. Maximale Geschwindigkeit und enge Timings sind hier eher unwichtig.

Netzteil... ugh, SFX. Chieftec Compact CSN-550C - das sollte brauchbar sein ohne großen Lärm
https://www.tweakpc.de/hardware/tests/netzteile/chieftec_csn-550c_compact_series_sfx/s01.php
 
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also wenn ich mir, stand heute, einen homeserver für 500 eur zusammenbauen würde, dann sähe der so aus.

1732972221821.png


je nachdem ob du das im µatx- oder atx-gehäuse betreiben willst, kann man wahlweise für denselben preis (tray cpu + thermalright pe vs. boxed wraith kühler) entsprechend umkonfigurieren.

ram-hersteller ist geschmackssache, mobo mehr oder weniger auch, aber das wären so die segmente meiner wahl.

allerdings würde ich an deiner stelle schon auch nochmal sauber durchtesten woran dein jetziger server konkret scheitern könnte.
 
Rickmer schrieb:
Ist das eher ein System das möglichst Energie sparen soll oder willst du Rechenpower auf Abruf haben?
Am besten beides :) auch wenn das schwer zu realisieren ist, wichtiger ist erstmal ein möglichst geringer Energiebedarf und möglichst geringe Lautstärke. Was das Thema Gameserver angeht werden diese nicht 24/7 laufen, aber wenn diese genutzt werden, sollte halt schon ein bisschen Leistung da sein, das die ganze Kiste nicht in die Knie geht wenn noch andere Sachen genutzt werden.


Redundanz schrieb:
allerdings würde ich an deiner stelle schon auch nochmal sauber durchtesten woran dein jetziger server konkret scheitern könnte.
Schon einmal an der Zahl der Laufwerke die verbaut werden können und die somit mögliche Speicherkapazität, sowie die Erweiterbarkeit, da ich hier ja keine Karten verbauen kann für z.B. SFP Module oder weitere Netzwerkkarten im allgemeinen, etc..
 
Flossen_Gaming schrieb:
Am besten beides :) auch wenn das schwer zu realisieren ist, wichtiger ist erstmal ein möglichst geringer Energiebedarf und möglichst geringe Lautstärke.
Dann bleibe ich bei meinem Vorschlag oben. Geld einsparen könnte man bei Bedarf z.B. durch
  • i3 statt i5
  • weniger RAM
  • ein Mainboard mit weniger Erweiterungsmöglichkeiten, insbesondere wenn man auf den PCIe x4 Slot verzichtet

Bezüglich Lautstärke machst du dir mit dem Jonsbo N4 definitiv das Leben schwerer als notwendig. SFX Netzteile sind insbesondere im günstigen Bereich selten wirklich leise und max 70mm für den CPU-Kühler erlaubt nicht viel Kühlleistung.

Warum ein Thermalright AXP120-X67 bei Last durchaus hörbar wird während ein Thermalright Phantom Spirit 120 SE solch einen core i5 bei jeder Lebenslage lautlos wegkühlt muss ich ja hoffentlich nicht erklären ;)
 
Eventuell wäre ein anderes Gehäuse für dich eine Option?
Optisch in eine ähnliche Richtung geht z.B. das Lian Li DAN Cases A3-mATX Black Wood Edition.

Bezüglich dem NH-L9i: Der ist nochmal deutlich kleiner als der erwähnte AXP120-X67... der wird auch mit Noctua Lüfter nochmal lauter sein im Betrieb.
 
Rickmer schrieb:
Eventuell wäre ein anderes Gehäuse für dich eine Option?
Eigentlich wäre mir das Jonsbo N5 am liebsten aber ist und bleibt ja irgendwie überall nicht kaufbar, da hier alles Full-Size rein passt. Das Lian Li kommt leider nicht in frage, da sich hier auch nur sehr beschränkt Platten naschschieben lassen.
 
Wie viele HDDs willst du denn da rein schieben?
Dann ist doch eh ganz schnell nicht mehr wohnzimmertauglich weil's viel zu viel Lärm macht...

Mein Heimserver hat nur noch SSDs verbaut. Die kann man im Zweifelsfall auch alle auf den Boden des Gehäuse schmeißen.
Ergänzung ()

Bzw. meine aktuelle Lösung für SSDs ist von Aliexpress:
https://de.aliexpress.com/item/1005006164999929.html

24-11-30 15-23-55 2008.jpg
 
Rickmer schrieb:
Wie viele HDDs willst du denn da rein schieben?
Momentan wären es 3, da ich die hier eh rumliegen habe. SSDs wäre natürlich der bessere Weg, was Energiebedarf und Lautstärke angeht.
 
Bei mir bin ich rein aus Gründen der Lautstärke auf SSDs gegangen. Für meinen File-Server wären HDDs von der Performance locker genug, aber die sind mit meinen Ohren nicht kompatibel wenn ich den Raum selber noch nutzen möchte.

Nur die Backups sind auf HDD in einem NAS, das 01:45 per Wake on LAN eingeschaltet wird, um 02:00 das Backup startet und sich regulär 06:00 Uhr (oder spätestens wenn alle Backups durch sind) wieder ausschaltet. Somit bekomme ich dessen Existenz nur mit wenn das Backup mal nicht laufen sollte.

Klar, genügend SSD Speicherplatz war nicht unbedingt günstig, aber mir war's die Investition wert. Als Mieter habe ich leider nicht die Möglichkeit, meinen Heimserver in einem Kellerraum o.Ä. zu verstecken, wo ich ihn nicht höre.
 
Klar, verständlich. Mir ist wie gesagt das Jonsbo so ins Auge gefallen, weil man eben wunderbar Laufwerke nachschieben kann, ob HDDs oder SSDs sei ja erstmal dahingestellt, es lässt sich ja beides verbauen.

Ich würde halt auch gerne eine 10G Verbindung zu der Kiste nutzen können, deswegen auch die Erweiterbarkeit mit entsprechenden SFP+ Karten, bzw. 2.5G via RJ45. Da ich da auch nicht alles über ein Netzwerkinterface laufen lassen will.
 
@Flossen_Gaming

i3 14100 oder i5 12400
Crucial 32GB DDR5-6000
Asrock B760M-HDV/M.2 (2x PCI 3.0 x1) oder ASUS Prime B760M-K (2x PCI 4.0 x1) - Ich weiß nicht ob PCIe 3.0 x1 ausreicht oder limitiert für 10G NIC, daher das alternative Board.
Noctua NH-L12S oder Thermalright AXP120-X67
Jonsbo N4 Black oder Fractal Design Node 804
Chieftec CSN-450C

https://geizhals.de/wishlists/4159411

Ich weiß nicht wie gut das Netzteil ist, besonders in Bezug auf den Lüfter und dessen Lautstärke.
 
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SpiII schrieb:
Crucial 32GB DDR5-6000
Spezifisch für Heimserver würde ich eher etwas langsameren RAM nehmen, der mit 1,1V statt 1,35V läuft.

SpiII schrieb:
Ich weiß nicht ob PCIe 3.0 x1 ausreicht oder limitiert für 10G NIC, daher das alternative Board.

Das dürfte ein knappes Limit sein, aber reale Transferleistung über Ethernet nicht nennenswert beeinträchtigen... wenn's nur 800~900 MB/s über die 10G Verbindung schafft, ist das ein Problem?
1732980906337.png

https://www.diskmfr.com/pcie-interface-bandwidth-speed-calculation/
 
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SpiII schrieb:
Hmm aber ist das so schlimm/verkehrt?
Es kann durchaus ein paar Watt ausmachen.
Ergänzung ()

Rickmer schrieb:
Das dürfte ein knappes Limit sein, aber reale Transferleistung über Ethernet nicht nennenswert beeinträchtigen... wenn's nur 800~900 MB/s über die 10G Verbindung schafft, ist das ein Problem?
Das wäre kein Problem, es kommt nicht aufs letzte Bit an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

das Thema Homeserver ist sehr komplex.
Wenn es um Datensicherung geht sollte man sich einlesen.
Es gibt viele Möglichkeiten.
TrueNas und Unraid sind zwei davon.
Beim Server ist ordentlich RAM immer gerne gesehen. Beim Thema ZFS empfiehlt sich ECC RAM.
Da es jeder anders macht beim Selbstbau, erstmal einlesen und dann planen.

Ein Fertig NAS spart viele Nerven, kostet natürlich je nach Ausbaustufe mehr Geld.


Gruß Bernd
 
Vielen Dank erstmal an alle, mit den Infos komme ich schonmal einen guten Schritt weiter.

Superseven77 schrieb:
Wenn es um Datensicherung geht sollte man sich einlesen.
Wie bereits erwähnt sind alle wichtigen Daten nochmal separat gesichert.

Superseven77 schrieb:
Ein Fertig NAS spart viele Nerven, kostet natürlich je nach Ausbaustufe mehr Geld.
Mag sein, ein fertiges NAS wird aktuell aber nicht benötigt.
 
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