Hartz IV- Auswirkungen und Beispiele

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Tja liest sich gut, kluge antworten, aber wir sitzen nun mal in einem Land indem die angeblichen Heuchler Sozis die Suppe von den armen auslöffeln lässt.

Dr. Heiner Flassbeck, geb. 1950 in Birkenfeld/Nahe, Studium der Volkswirtschaftslehre in Saarbrücken, war zuletzt tätig als Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen in Bonn mit Schwerpunkt Internationale Finanz- und Währungsfragen, Europapolitik
 
In der Gefahr, mir tatsächlich ein paar Antworten einzufangen, mit denen ich mich ernsthaft & sachlich(!) auseinandersetzten muss:

+ Wer von Euch ist eigentlich am 1.1.05 langzeitarbeitslos?
+ Wer von Euch wird dann wirklich unmittelbar schlechter gestellt sein als vorher?
 
ich werde z.B. ab 01.05. voll von der Verstaatlichung betroffen sein, und garantiert schlechter gestellt sein als vorher, sonst hätte ich als ehemaliger SPD /Grüne/oder sogar mal PDS Wähler bestimmt nicht (teilweise) so polemisch geäußert.

Ich bin mal gespannt wer sich noch outet?
 
Ab 1.1.05 wohl nicht, da ich noch im Krankengeld bin. Aber ab März oder so. Danach werde ich massiv schlechter gestellt sein. Momentan beziehe ich 650€ AlG. Alte AlHi wären also wohl knapp über 500€ gewesen. Dank Hartz wären es im Höchstfall 345€ + evtl. Härtezulage (gestaffelt auf 3 Jahre). Da aber meine beiden Eltern arbeiten und ich noch zuhause wohne, kann man davon ausgehen daß ich garantiert nicht 345€ bekomme (wahrscheinlich müssen mich meine Eltern unterstützen obwohl ich fast 30 bin und ich kriege gar nichts). Die Kosten um mein Auto zu bezahlen (welches für die letzte Arbeitsstelle neu angeschafft werden mußte) belaufen sich auf 357€ (nur Raten + Versicherung). Also werde ich das Auto wohl verkaufen können, trotzdem noch ne Weile Raten abzahlen und meine Chancen auf nen neuen Arbeitsplatz um geschätzte 50% senken. Im Saarland ist nicht viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Zusammen gerechnet mit meiner Behinderung sehen meine Arbeitsmarktaussichten also absolut super aus. Von meiner privaten Altersvorsorge die ich natürlich nicht weiterbezahlen kann reden wir erstmal nicht.

[Ironie an] Also ich find Hartz IV toll! [Ironie aus]
 
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@Cluster: Bitte, frei von jeglicher Ironie oder Sarkasmus zu verstehen: Kannst Du nicht arbeiten gehen?
@doWt: Stimmt, deine Bezüge werden sinken, wenn du nach deiner Krankengeldzeit als geheilt/gesund gilst. Aber die Auto nimmt dir niemand und der Unterhalt dafür wird auch zumindest anteillig gefördert.
Zusammen gerechnet mit meiner Behinderung ...
= ReHa = Sonderfall!
 
Nix Reha. Ich bin von Geburt an behindert und damit bist du gear...t ohne Ende. Du hast alle Nachteile, aber keine/kaum Vorteile.

EDIT: Mein Auto nimmt mir die Bank wenn ich die Raten nicht bezahlen kann. Kann mir nicht vorstellen, daß das mein AA interessiert.
 
"+ Wer von Euch ist eigentlich am 1.1.05 langzeitarbeitslos?
+ Wer von Euch wird dann wirklich unmittelbar schlechter gestellt sein als vorher?"

Sehr gut gefragt.

Die Sorgen der Leute kommen aber wohl woandersher: ich kenne alleine um mich herum so 8 bis 10 erwachsene Männer (und alle mit Ausbildungen, Erfahrung) zwischen 38 und 48 die nicht arbeiten sondern was anderes Nützliches machen. (absichtlich ohne Anführungszeichen gesetzt).

Die tauchen erst gar nicht in irgendeiner Statistik auf. (nicht mehr, noch nie, schon lange nicht mehr, schon sehr lange nicht mehr, wollten das auch nie nicht).

Und sind wohl viele in Sorge, "sie würden demnächst selbst zu der Kategorie gehören" (die in keiner Statistik mehr auftauchen. H4 nur die (gewollte) Vorstufe dazu). (Und: schlecht ausgedrückt: es leidet ja keiner vonden von mir geschilderten. "Schon gar nicht, wenn der Zustand ausserhalb ein Selbstbestimmter". Höchstens unter der gesellschaftlich veröffentlichten Ignoranz. Außerdem: Wer definierte eigentlich, dass das ein Zustand "ausserhalb" ist, und warum? Darum geht es nämlich auch.)

(Beispiel: Der Maschinenbau-Ing., der nach ewig langem Studium direkt Hausmann wurde, weil die dann Ehefrau nämlich Lehrerin und Beamte und unkündbar. Und der Vater auch schon Ing. war, daher die Erfahrung, dass das teilweise auch direkt menschenunwürdig war (buckeln). Und der Ing.-Sohn "mit seinen Fähigkeiten ausserhalb der Statistik und außerhalb des üblichen Erwerbslebens", mit seinen vielfältigen Fähigkeiten also, macht und tut und repariert und organisiert rund ums Haus, die Familie, Kids: der trägt so einen heftigen Mehrwert netto zum Familienwohlstand bei. Daher wohl auch diese fraglichen Gefühle bei vielen: sollte Politik die gesellschaftlichen Realitäten nicht noch besser abbilden?)

Wer schlechter gestellt ist? Die die wirklich nicht arbeiten können oder wollen. Und schon gar nicht als Erntehelfer. Und nicht für 2,- Euro die Stunde - und oft auch heute bloß immer noch nur damit andere fetter werden ("Arbeiter, die SPD willl Euch Eure Villen im Tessin wegnehmen!"). Oder als Hiwi in einer Maschinenfabrik (ich denke da an was ganz anderes als oben: in der Masch-Fabrik, an die ich jetzt hier denke, würde ich auch nicht arbeiten wollen, weil der Inhaber ist doof, geldgierig und primitiv. "In echt".)
 
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@derohneWolftanzt:
Das wird sicherlich schwierig, aber ich kann dir nur raten: Nerve deine Arbeitsvermittler bis er kotzt, wenn es sein muss.
Mach Streß, werbe mit deiner Mobilität durch das Auto. Die AfA kann(!) dir auch bei der Bank finanziell aushelfen - oder dir sagen, wer dier helfen kann! Es dauert leider meistens nur lange, bis man den Richtigen vor sich sitzten bzw. an der Strippe hat. Zur Not immer bei der nächsthöheren Stelle beschweren, bis sich jemand einsetzt für dich!

Good Luck!
 
Danke b. Aber ich schlag mich mit dem System schon lange genug rum. Kannst dir kaum vorstellen welchen Aufwand meine Eltern betrieben haben, damit ich nen "normalen" Kindergarten besuchen durfte. Ich bin nur körperbehindert aber trotzdem war es zu der Zeit nicht geplant/angedacht von der Politik. Und als meine Eltern sich dafür stark gemacht haben wurde sofort die einzige finanzielle Hilfe vom Jugendamt gestrichen (andere gabs eh nie). Begründung: Wenn er in nen normalen KiGa soll, ist er für uns nicht behindert! Und auch der KiGa hatte sich bereits geweigert, mußte sich aber beugen weil die Ordensschwestern interveniert haben (die haben damals dort noch ausgeholfen).

Daß ich nen normalen Führerschein (ohne Automatik, Lenkradknopf o.ä) machen durfte, hat 6 Monate Krampf bedeutet. Mit Hilfe eines Fahrlehrers der nen sehr guten Ruf hatte, ansonsten würde ich auf die Genehmigung heute noch warten. Betteln und drohen beim Amt, natürlich eingerechnet.

EDIT: Es ist nie in Betracht gezogen worden meine "Tauglichkeit" zu prüfen. Sie ist einfach von vorneherein ausgeschlossen worden. Und das ist ja wohl ne Frechheit.

[Ironie an]Klingt nach cardassianischen Rechtssystem. Schuldig bis das Gegenteil bewiesen ist. Das passiert aber nicht weil sich ein Gericht nicht irrt. [Ironie aus]

Deutschland ist äußerst behindertenfeindlich. Nicht die Menschen, die Bürokratie!
 
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@b-runner

ab einem gewissem Alter gehört man anscheinend von vorneweg zu den uninteressanten aus dem Bewerbungsberg, der zur Auswahl vorliegt.

Da hilft dir keine noch so tolle Qualifizierung und Erfahrung.
Das spiegelt auch die Bemühungen der Bundesregierung, die früher ihren Segen gab indirekt die Listen zu schönen, und die Leute zu Frührentnern gemacht hatte.
 
Ich denke was die Statistik angeht war Hartz IV wahrscheinlich ein Eigentor. Es gibt soviele Sozialhilfemepfänger die jetzt in die Statistik reinrutschen... Würde mich nicht wundern wenn die Arbeitslosenquote direkt mal um 1-2% steigen würde am 01.01.05
 
derohneWolftanzt schrieb:
Deutschland ist äußerst behindertenfeindlich. Nicht die Menschen, die Bürokratie!
OT

Ich denke Deutschland ist vielleicht nicht das behindertenfreundlichste Land, allerdings gibt es andere große Nationen in denen Behinderte nicht, wie bei uns, vom Staat unterstützt werden. Zum Beispiel die Bestimmung, dass ein Betrieb in Deutschland eine gewissen Prozentsatz an behinderten Menschen beschäftigen muss, gibt es nicht in vielen Ländern. Und dort wo es sowas gibt, gibt es häufig keine Gesetze, wie bei uns, die vorscheiben das ein Arbeitsplatz und sein Umfeld behindertengerecht sein muss.

Das Deutschland nicht gerade unbürokratisch ist, liegt auf der Hand und ist nicht nur im Umgang mit behinderten Menschen so. Da haben alle ihre Probleme mit.


BTT

Ich glaube nicht das Hartz IV sich gerade negativ auf hilfebedürftige Menschen auswirken wird. Das würde einen enormen sozialen Einbruch in Deutschland bedeuten. In erster Linie wird Hartz IV Menschen betreffen, die 1. Langzeitarbeitslos sind
2. nicht gewillt sind sich um einen Job zu kümmern, bzw. darauf beharren, dass, da sie ja z.B. studiert haben, auch einen Job erhalten der diesem Aufwand würdig ist.

Da stimmt die Einstellung bei vielen Menschen noch nicht so ganz.

MfG

Matthias
 
Menschen mit Beeinträchtigungen und ältere Bürger - dass sind leider mit die Bevölkerungsgruppen, die von den Kürzungen im sozialen System im Allgemeinen (Hartz VI, Gesundheitsreform usw.) am Stärksten betroffen sind.

Da hilft auch keine Flexibilität - das bleibt eine Zumutung!
 
13thAngel schrieb:
....bzw. darauf beharren, dass, da sie ja z.B. studiert haben, auch einen Job erhalten der diesem Aufwand würdig ist.
Und, was ist daran falsch? Sonst hätten sie ja gar nicht erst studieren brauchen.
Beispiel:
Meine Tochter studiert seid einem Jahr. Zum einen erhält sie Bafög (173.xx€ ). Davon ist eine Summe als Kredit zurückzuzahlen. Zum anderen wird sie finanziell durch mich unterstützt. Was, wenn sie nun nach Ende des Studiums keinen Job erhält und das vielleicht länger als ein Jahr? Dann greift nämlich HartzIV und dann muß sie jeden Job annehmen auch wenn er unter ihrer Qualifikation ist. Und nun? Sie bewirbt sich weiter und wird zu Bewerbungsgesprächen eingeladen. Was will sie dann Antworten wenn sie nach ihrem beruflichen Werdegang gefragt wird, dass sie Jobs gemacht hat, die nicht ihrem Studiengang entsprochen haben? Aha wird es dann heißen, keine Berufserfahrung, naja, wir melden uns wieder. Das wars. Studium for nothing, Bafög als Darlehn und der Alte hat das Studium mitfinanziert. Tolle Wurst.
Da stimmt die Einstellung bei vielen Menschen noch nicht so ganz.
Beispiel:
Hier in HB hat gerade ein Bauunternehmen mit 350 Leuten Insolvenz angemeldet.
Davon sind Mitarbeiter betroffen die 50 Jahre und Älter sind. 30- 40 Jahre für diesen Betrieb geknechtet haben. Diese Leute brauchen sich nicht mehr zu bewerben, die bekommen gar nichts mehr. Immer pünktlich gewesen, Überstunden geleistet, gute Arbeit abgeliefert kaum Krank gewesen.
Und nun?
Nach einem Jahr heißt es Hose runterlassen, jetzt kommt HartzIV. Geht es noch entwürdigender, ist das der Dank, dass diese Leute bei Wind und Wetter körperlich schwere Arbeit geleistet haben?
Wo stimmt da die Einstellung nicht?
Cerberus
 
Hi,



Hartz IV ist ein kontroverses Thema, wie man an den vielen Posts sieht. Auch von mir nochmal einige Bemerkungen dazu-unter Zuhilfenahme der Nürnberger Nachrichten-
nach dem 2.Weltkrieg ging es hier ständig nach oben. Dann kam irgendwann die Ölkrise-ein Warnschuß-aber alle Akteure handelten so, als sei stets noch mehr zu verteilen. Ein Patient mimte hier sozusagen den Muskelprotz.
Das war die große Lüge der Bundesrepublik, die sich nach der Einheit noch verschärftte.
Ungeachtet aller Krisen stülpte ein hoch verschuldeter Staat sein schon damals reparaturbedürftiges Netz der sozialen Sicherung einem maroden System über. Der Einheits-Boom hat das kaschiert.
Kein Politiker wagte es die Wahrheit den Leuten zu sagen. Lafontaine z.B. blockierte rücksichtslos die halbherzigen Reformansätze von Kohl. Rot-Grün nahm etliche Einschnitte der Vorgänger zurück. Bis die Fakten so klar waren, daß sie nicht mehr ignoriert werden konnten.
Es kann nicht funktionieren, daß immer weniger Erwerbstätige Sozialleistungen in unveränderter Höhe für immer mehr Empfänger staatlicher Zahlungen erarbeiten.

Nun machen wir den schmerzhaften Lernprozess durch, daß keine Regierung Wohlstand garantieren kann.
Hartz IV bringt jetzt die Wende. Erstmals beschneidet der Staat Leistungen auf eine Grundsicherung hin. Das bringt Härten-aber nicht für die wirklich Bedürftigen.
Jene kleinen Leute, für die Montagsdemonstranten kämpfen, stehen ab 2005 in aller Regel besser da als zuvor.
Die Mitte der Gesellschaft wird von Hartz IV härter getroffen.
Schlechter wird es jenen Arbeitslosen gehen, die gut verdient haben und bisher zunächst länger als in anderen Staaten das über ihre eigenen Beiträge finanzierte ALG und danach unbegrenzt die hohe ALHI erhielten.
Erste Effekte sind dadurch jetzt schon erkennbar:
Wer einen Partner mit Vermögen hat geht künftig leer aus. Der Staat zahlt Hilfe nur an wirklich Bedürftige. Ist das Unsozial?
Die Hartz-Idee führt den Sozialstaat im Gegenteil zurück auf sein Grundprinzip. Dabei kommt es zu Härten, die leider nicht vermeidbar sind. Viele sehen darin einen Anschlag auf das Sozialsystem. Sie unterliegen aber zwei Missverständnissen: Politik wird in der parlamentarischen Demokratie von gewählten Abgeordneten und einer Regierung gemacht, die man abwählen kann. Demos sind ein Ventil für Unmut, aber kein Ersatz für Beschlüsse, die mit sehr breiter Mehrheit gefasst wurden.
Und der Sozialstaat läßt sich nur dann erhalten, wenn er auf ein finanzierbares, existenzsicherndes Maß reduziert wird. Bleibt er ohne solche Korrekturen, dann zerstört er sich selbst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was viele verblendete Demonstranten nicht realisieren ist das die Politik lediglich ein Impulsgeber für die Wirtschaft ist. Politik kontrolliert Wirtschaft nicht sondern animiert sie lediglich. Ein passender Vergleich wäre ein Tiger und sein Dompteur. Der Dompteur kann in gewisser Weise den Tiger steuern und ihn dazu bringen bestimmte Sachen zu tun, wirklich kontrollieren tut er ihn jedoch nicht. Sollte sich der Tiger eines Tages dazu entschliessen dem Dompteur den Kopf abzubeissen wird er das tun und niemand kann ihn davon abhalten.

Es ist die Wirtschaft selbst die ultimativ Wohlstand und Arbeitsplätze schafft und nicht die Politik. Die Animationsversuche der Politik sind heute leider nahezu ausgeschöpft. Hartz IV ist der letzte Versuch den "Tiger" in Zaum zu halten. Wird diese Maßnahme nicht durchgezogen dann wird sich nicht wie einige Leute vielleicht glauben möchten ihre Wohlstandssituation ohne Unterbrechung fortsetzen sondern es wird höchstens noch ein bis zwei Jahre dauern bis es zu einem gewaltsamen Stop kommt...nämlich dann wenn einfach kein Arbeitslosengeld mehr gezahlt wird weil keins mehr da ist. Natürlich kann so etwas noch hinausgezögert werden....mehr Kredite, mehr Verkäufe von Bundeseigentum, mehr gedrucktes Geld. All das sind jedoch nur Maßnahmen die den Patienten nicht heilen sondern nur langsamer, dafür aber umso sicherer töten.

Die Bundesregierung hat es vor 30 Jahren verschlafen eine solide wirtschaftliche Grundlage für das 21. Jahrhundert zu legen (= Bildung). Diese Versäumnis lässt sich weder korrigieren noch abfangen, wir alle müssen nun entweder mit den schmerzhaften Folgen leben (und die werden noch locker 10 Jahre oder mehr andauern) oder uns Alternativen suchen wie z.b. ein Studium im Ausland...meine Entscheidung habe ich vor 3 Jahren getroffen.
 
Wollte hier ja ansich nix mehr posten aber einige...naja.

Unserer Wirtschaft gehts blendend und der Export blüht nur der Binnenmarkt ist am Boden.
In der EU werden außer in Spanien nirgends weniger Steuern von Unternehmen gezahlt als in Deutschland.
Man will mit ALGII etwa 5 Millarden im Jahr einsparen aber bringt das Jobs?
Es wird immer gesagt viele wollen nicht arbeiten aber das auf jede freie Stelle etwa 15 Bewerber kommen und wenn diese Stellen dann mal besetzt sind, was ist dann?
Was ist dann mit den restlichen 90% der Arbeitslosen?

Wäre es nicht besser gewesen jedem Arbeitslosen eine Grundsicherung von 600€ monatlich zu zahlen und auf diesen imensen bürokratischen Aufwand der neuen Anträge alle 6 Monate zu verzichten?
HartzIV schafft keine Arbeitsplätze außer bei der BA.

Wieviele werden allein im Einzelhandel ihren Job verlieren um dann durch Billiglohnkräfte ersetzt zu werden? Wieviel Macht wird den ausbeutenden Großunternehmern denn bitte gegeben mit diesem Gesetz?
Das HartzIV nun der Anfang vom Ende unserer Demokratie sein könnte, das scheint keiner zu sehen. HartzIV ist nur der Anfang von vielen weiteren Schritten, sieht das denn keiner?

Ist es wirklich nur ein Gerücht das durch die Abschaffung der mittleren Verwaltung 70 Millarden im Jahr gespart werden könnte?
Was hier den Aufschwung hemmt ist einzig und allein die sich immer weiter aufbauschende Bürokratie, sonst nix!
Ich finde es auch nicht gut, das jemand der z.B. 8 Jahre Arbeitslos ist noch immer 1250€ im Monat bekommt, aber das sind doch Einzelfälle.
Wieviele wilde Ehen werden durch HartzIV zerstört, da es nur Nachteile bringt aber keinerlei Vorteile?
Zur Ehe gezwungen damit der Arbeitslose wenigstens noch Kranken.- und Rentenversichert ist ohne draufzuzahlen?
Welcher Partner einer eheänlichen Beziehung macht es mit, den Partner zu ernähren und noch seine Krankenkassenbeiträge zu zahlen?
Es sieht doch so aus, das in den nächsten Monaten viele kleine Wohnungen bezogen werden und ab dem 01.01.2005 dann auch noch vom Staat bezahlt werden.
Die Regierung hats doch noch nichtmal geschafft die LKW-Maut einzuführen aber diese Reform ist anscheinend kein Problem?
HartzIV sollte um mindestens 1 JAhr verschoben und vollkommen überarbeitet werden, denn so wie es nun kommen soll, wird es nicht funktionieren.
mfg
 
Hi,

@Kreins

was willste denn an Hartz IV noch überarbeiten. Soll solange überarbeitet werden, bis alles so weiterläuft wie bisher?
Das ist nicht Sinn dieses Gesetzes. Es ist schon genug verwässert worden. Was nützt es denn und wem, wenn jetzt alles nochmals 1 Jahr aufs Eis gelegt wird.
Wenn das nicht durchgezogen wird, dann wird es irgendwann wirklich welche "hart" treffen.
Hartz IV ist nur der Anfang-aber es gibt leider keine andere Möglichkeit mehr. Dieses Gesetz war längst überfällig.
 
@Shangila
Vielleicht solltest du mal überlegen wie Wirtschaft funktioniert?
"Die Wirtschaft wächst nur wenn der Konsum stimmt, denn wenn wir nicht konsumieren, dann bekommt die Wirtschaft nix zurück"
Es ist also eine fatale Illusion zu glauben, wenn der Staat spart dann wächst die Wirtschaft schon.
Private Renten.- und Gesundheitsvorsorge sind hier nur 2 Schlagworte, der Bürger macht aufgrund der schlechten Aussichten genau das, was der Staat ihm gesagt hat, er spart!
Nur jede Mark (€) der gespart wird, der geht eben nicht in die Wirtschaft und wenn die Wirtschaft weniger bekommt als sie investiert, dann wird halt rationalisiert.

Daraus ergibt sich doch folglich nur eine Lösung, der Staat darf nicht einen soliden Haushalt haben wenn die Wirtschaft nicht läuft, der Staat müsste sich gerade jetzt mit neuen Schulden belasten um dem Privatkonsumenten mehr Geld in der Geldbörse zu lassen.
Er tut aber genau das Gegenteil, weil sich das ganze Gesülze mit HartzIV im ersten Moment vollkommen logisch anhört, denken nun sehr viele das es die einzige möglich Lösung für Deutschland ist, aber genau das ist es nicht, das wird sich erst in den nächsten Jahren wenn wir bei 10Millonen Arbeitslosen angelangt sind zeigen.
Das Geld muß einfach umverteilt werden, denn wenn das Geld immer nur nach oben fliesst, dann ist unten irgendwann nix mehr und es kommt zum kompletten Supergau.
Vielleicht kannst du dich ja noch an Clements Hilferuf vor einiger Zeit erinnern?
Zitat "Leute kauft doch mal wieder ein neues Auto!"

Es wurde nur eine "Reform" beschlossen, die den Leuten vorgaukeln soll das damit wieder alles gut wird nur die Probleme der Arbeitslosigkeit werden damit nicht beseitigt. Das einzige was mit der Reform erreicht werden soll, ist die Sanierung des Staatshaushaltes.
Das mag vielleicht noch bei 5 Millonen Arbeitslosen klappen, aber wenn die Zahlen weiter stegen (das werden sie, hasste mein Wort drauf) dann droht der totale Kollaps!
Was kommt dann?
mfg
 
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