Haus Vollfinanzierung?

vaju schrieb:
Hier mal wieder ein Inserat für ETWsKnapp 112 m² Wohnfläche für 2,4 Mio Euro. Das nenne ich mal einen Schnapper ...
Da kann man bei 400k Kreditbetrag, über den hier so manchmal lebhaft diskutiert wird, nur müde schmunzeln ;)
Aus dem Weg Geringverdiener ;) passt aktuell zu jeder Situation
 
BridaX schrieb:
Ich frage mich vor allem welche Investoren hier zugreifen.
Diejenigen, die einfach nur Geld im Ausland parken wollen. Chinesen, Russen, you name it. Die Wohnungen werden in der Regel auch nicht vermietet, es sind einfach nur Geldparkmöglichkeiten. Fällt man bei dem Regime in Ungnade und muss aus dem Land flüchten, werden ja auch die Konten eingefroren. So haben diese Leute zumindest Betongold in krisensicheren Ländern.

Eigentlich müsste die Regierung hier ein Gesetz auf den Weg bringen, welches so eine "Kapitalanlage" verbietet, z.B. "Gekaufte Immobilien müssen innerhalb von 3, 6 oder 12 Monaten vermietet respektive durch Eigenbedarf in Nutzung sein". Eigenbedarf kann man nur nachweisen, wenn man eine Aufenthaltsgenehmigung hat, fällt für Chinesen etc. raus, also bleibt nur die Vermietung.
 
crashbandicot schrieb:
Eigentlich müsste die Regierung hier ein Gesetz auf den Weg bringen, welches so eine "Kapitalanlage" verbietet, z.B. "Gekaufte Immobilien müssen innerhalb von 3, 6 oder 12 Monaten vermietet respektive durch Eigenbedarf in Nutzung sein". Eigenbedarf kann man nur nachweisen, wenn man eine Aufenthaltsgenehmigung hat, fällt für Chinesen etc. raus, also bleibt nur die Vermietung.
Das und/oder wie einige Länder es schon vormachen (Thailand zB, ich meine China auch) einfach Ausländern keine Immobilien verkaufen.
 
Snowi schrieb:
einfach Ausländern keine Immobilien verkaufen.
Dann gibts nur ne Klage wegen ungleicher Behandlung. hust Autobahnmaut hust ;)

Natürlich gibt es auch Deutsche bzw. Europäer, die so vorgehen und damit dem Markt wichtigen Wohnraum entziehen und die Preise hochtreiben.
 
crashbandicot schrieb:
Dann gibts nur ne Klage wegen ungleicher Behandlung. hust Autobahnmaut hust ;)
Ok, ist ein Argument, hab ich nicht dran gedacht.

Pflicht zur Vermietung (Oder dauerhaften Eigennutzung) ist aber auch schwierig, weil die Wohnungen vermutlich auch in der Miete absurd teuer wären. 100qm Penthouse komplett saniert mitten in einer Großstadt kann sich kaum einer leisten, und zwingen zum Mietpreis reduzieren wird auch schwer.
Aber dann könnte man zumindest Strafzahlungen verhängen, die den Vermieter dazu bewegen, die Wohnung günstiger anzubieten. Oder es ist jemand der auch die Strafzahlungen ignoriert, und mit dem Geld schafft man neuen Wohnraum.

crashbandicot schrieb:
Natürlich gibt es auch Deutsche bzw. Europäer, die so vorgehen und damit dem Markt wichtigen Wohnraum entziehen und die Preise hochtreiben.
Ja, das will ich auch nicht ausschließen. Aber es würde das Problem zumindest reduzieren.
Ist aber alles insgesamt schwierig durch unseren eigenen Regularien in dem Bereich.
 
Snowi schrieb:
Aber dann könnte man zumindest Strafzahlungen verhängen, die den Vermieter dazu bewegen, die Wohnung günstiger anzubieten.
Mietspiegel. Wer meint über dem Mietspiegel vermieten zu wollen und keine Mieter findet, zahlt monatlich die fünf- oder zehnfache geforderte Miete als Strafgebühr an die Stadt/Gemeinde. Mit diesem Geld können dann weitere Wohnungen (Sozialbau, etc.) finanziert werden.
 
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@4Helden Leider muss man einfach Glück haben und den richtigen Zeitpunkt und das richtige Objekt erwischen zu einem fairen Preis. Hinzu kommt, dass du einen guten Finanzierer findest. Da muss echt einiges zusammenpassen.

Ich hatte letztes Jahr solches Glück und habe ohne EK vollfinanziert.
360.000€ gesamt, 125qm, Bj. 2006.
Bei 1,2%/0,9% Zinsen und 2,9%/3,5% Tilgung sind wir in etwa 30 Jahren fertig und zahlen ca. 1250€ im Monat. Wir haben einen KfW und einen Bankanteil.

Machbar ist es ohne EK schon, nur muss man echt riesen Glück haben. Mein Rat: Immer die Aufen offen halten und nicht aufgeben.
 
Bei 1,2/0,9% wäre das Haus ein Nobainer gewesen. Aber die Zeiten sind leider vorbei. Zudem kommt ja auch das die Preise letzte Jahr nochmal stark angezogen haben. Da gab es für 350K wenigsten noch hakbwegs was vernünftiges.
Ergänzung ()

Jetzt hat man eher das Gefühl die Immobesitzer haben Angst vor einem Preissturz und versuchen nun allen möglichen Rotz noch überteuert zu verkaufen. Irgendein Dummer wird es schon kaufen.
 
JoinRise schrieb:
Und ich dachte ich bin mit 1,5 % Gut bedient :D Glückwunsch dazu.
Ist doch auch gut deine 1,5%, zumindest wenn man es zu heute betrachtet. Wann hast du die Finanzierung abgeschlossen?
 
crashbandicot schrieb:
Eigentlich müsste die Regierung hier ein Gesetz auf den Weg bringen, welches so eine "Kapitalanlage" verbietet, z.B. "Gekaufte Immobilien müssen innerhalb von 3, 6 oder 12 Monaten vermietet respektive durch Eigenbedarf in Nutzung sein". Eigenbedarf kann man nur nachweisen, wenn man eine Aufenthaltsgenehmigung hat, fällt für Chinesen etc. raus, also bleibt nur die Vermietung.

Die Regierung verdient doch prächtig an hohen Immobilienpreisen. Je höher diese sind, umso mehr Grunderwerbssteuer bekommen sie. Und dass die Regierungen an der Stelle sehr gerne zugreifen haben sie ja auch in der Vergangenheit bewiesen. Die Grunderwerbssteuer wurde je geöffnet, so dass die Länder individuell Sätze bestimmen können und nicht mehr den Einheitssatz von 3,5% nehmen müssen. Und was haben fast alle Bundesländer gemacht? Die Sätze liegen jetzt fast überall bei 6% oder 6,5%.
Bayern hat den Satz noch bei 3,5% belassen - aber m.E. auch nur, weil höhere Steuereinnahmen über den Länderfinanzausgleich eh wieder aus Bayern abfließen würden. Somit hat Bayern wenig Motivation, wirklich mehr Steuern zu erheben.
 
Ich finde es auch eine Schweinerei das der Staat bei jedem Verkauf ein ubd der gleichen Immobilie jedesmal die Grunderwerbssteuer verlangt. Bei einem Haus was 2-3 mal verkauft wird, jedesmal ein Stolzes Sümmchen. Auch wie diecMarklerkodten. Warum muss der Käufer mit Blüten. Wer die Musik bestellt, hat gefälligst dafür zu Zahlen.
 
JoinRise schrieb:
Und ich dachte ich bin mit 1,5 % Gut bedient :D Glückwunsch dazu.
Ich hatte noch mehr Glück, hab für unser Haus einen Zins von 0,49% erwischt, ist ziemlich genau ein Jahr her, dass ich die Finanzierung abgeschlossen hatte. Die Mitarbeiterin in der Bank hat sich auch gewundert und meinte nur "sowas unterschreibe ich auch nicht häufig". Wir hatten aber auch recht viel EK und das Haus war ein Schnäppchen.

Ein Immobilienkauf hat tatsächlich recht viel mit Glück und zufällig passendem Timing zu tun. Zu den aktuellen Preisen und Zinsen würde ich persönlich auch nicht kaufen wollen.
 
4Helden schrieb:
Ich finde es auch eine Schweinerei
Die Schweinerei ist ne ganz andere: Ob ich ein Grundstück, eine Haus mit Grundstück oder eine Eigenstumwohung kaufe: Es wird alles 3 gleich behandelt. 6% auf die Kaufsumme (in meinem Bundesland, der Prozentsatz ändert sich respektiv, das Prinzip bleibt jedoch gleich). Logischerweise ist die bei einem Grundstück am geringsten. Man wird also "bestraft", wenn man Bestandsimmobilien kauft. Bzw. wird der Käufer einer Wohnung deutlich schlechter gestellt. Er erwirbt nichtmal Grund und Boden in dem Sinne und wenn man die qm der Wohnung heranzieht, ist das erheblich weniger als jedes Grundstück, trotzdem zahle ich erheblich (!) mehr Steuern. So, wer kauft eher ne Wohnung, wer ein Grundstück und baut? Hier werden geringere Einkommen stärker belastet als hohe Einkommen, den auch Bestandsimmobilien kauft nicht unbedingt der mit hohem Einkommen.

Und wenn Wohnungen eben 600.000€ (4-5 Zimmer) kosten, was in vielen besiedelten Bereichen Deutschlands die Regel und nicht die Ausnahme ist, zahl man bei 6% mal locker flockige 36.000€ Grunderwerbsstuer. Das 800qm Grundstück kostet wenns sehr teuer wird 400.000€ und man zahlt 24.000€ Grunderwerbssteuer. Wenns normal bepreist ist reden wir von vll grade mal so 5- stelligen Steuern...

Ein lächerliches Prinzip, was kaum irgendwo Beachtung findet...
 
d1mix schrieb:
Wir hatten aber auch recht viel EK und das Haus war ein Schnäppchen.
Das macht Natürlich viel aus wenn man genug EK hat, dann bekommt man auch so Traumzinsen.
d1mix schrieb:
Ein Immobilienkauf hat tatsächlich recht viel mit Glück und zufällig passendem Timing zu tun. Zu den aktuellen Preisen und Zinsen würde ich persönlich auch nicht kaufen wollen.
Das unterschreibe ich so, das muss einfach zur richtigen Zeit und Ort passen.
 
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Zum Thema Mieten bin ich vor einigen Tagen auf diese Dokumentation gestoßen, welche die Mietpreisentwicklung in großen Städten anschneidet und die Schwierigkeit beim finden einer bezahlbaren Mietwohnung angeht:

 
_killy_ schrieb:
Bayern hat den Satz noch bei 3,5% belassen - aber m.E. auch nur, weil höhere Steuereinnahmen über den Länderfinanzausgleich eh wieder aus Bayern abfließen würden. Somit hat Bayern wenig Motivation, wirklich mehr Steuern zu erheben.
Allerdings wird die Grunderwerbssteuer beim Länderfinanzausgleich anders gewichtet wie andere Steuereinnahmen.

Auch wenn die Hochrechnung von 2017 ist dürfte die Formel und damit auch die Simulationen noch gültig sein:
https://www.wirtschaftsdienst.eu/in...erteilung-der-zusatzlast-der-besteuerung.html

Irgendwie muss es der Bund ja schaffen, die wenigen Nettozahler auch noch in den Ruin zu treiben.

4Helden schrieb:
Bei einem Haus was 2-3 mal verkauft wird, jedesmal ein Stolzes Sümmchen.
Es war vermutlich auch dazu gedacht, sein Eigenheim nicht als Spekulationsobjekt zu nutzen.

4Helden schrieb:
Auch wie diecMarklerkodten. Warum muss der Käufer mit Blüten. Wer die Musik bestellt, hat gefälligst dafür zu Zahlen.
Und was sollte das ändern? Als ob ein Verkäufer auf Geld verzichten würde. Dann wird halt der an den Verkäufer zu zahlende Betrag einfach um die X Prozent erhöht und die komplette Maklergebühr vom Verkäufer an den Käufer durchgereicht. Aber solche Kleinigkeiten, die es jetzt schon bei Mietwohnungen gibt, beachtete natürlich keiner, der sich über gestiegene Mietpreise beschwert.

Dasun schrieb:
auf diese Dokumentation gestoßen, welche die Mietpreisentwicklung in großen Städten anschneidet
Leider mal wieder ohne zu erwähnen, wie die Statistiken entstanden ist. In den meisten Fällen geht es dabei um die Mieten bei Neuvermietung der letzten 6 Jahre. Und schon ist man beim statistischen Problem, dass außer Vermieter und (alt-)Mieter keine die aktuellen Miethöhen kennt. Woimit man auch gleich beim Problem von zulässigen Mieterhöhungen ist (egal, ob bei bestehenden Mietverträgen oder Neuvermietung).
 
gymfan schrieb:
Und schon ist man beim statistischen Problem, dass außer Vermieter und (alt-)Mieter keine die aktuellen Miethöhen kennt.
Das Finanzamt kennt die Mieten ... oder muss nicht jeder Vermieter das als Einnahmen angeben?
 
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