NasterX21 schrieb:
Fakt ist, Häuser werden aktuell zu teuer Verkauft - als das sich ein 'Normalverdiener' in der aktuellen Zeit ein Haus 'sorgenfrei' leisten kann. Geschweige denn, innerhalb von 30 Jahren abbezahlen könnte.
[1200*12*30 = 432.000€ / Und abzüglich Kaufnebenkosten und Zinsen etc. darf das Haus dann wahrscheinlich so 300.000€ tatsächlich kosten, oder sogar weniger.]
Das sagt man aber schon seit gut 20 Jahren bei uns, aber da Bauland sehr rar ist, da man wegen Flächenverbrauch und fehlender Ausgleichsflächen auch nur schwer neues ausweisen kann, ändert sich daran nicht viel. Es gibt eigentlich bei uns nur drei Szenarien warum die Preise merkbar sinken sollten.
1. Daimler/Porsche/Bosch müssen massiv Stellen abbauen und das Hautbild auf die Region voll durch <- dann wird es aber auch sehr wahrscheinlich schwierig sich auch zu den niedrigen Kosten was zu leisten, weil die alles mit nach unten ziehen...
2. Wir haben eine Pandemie/Krieg bei der/dem 10%+ der Bevölkerung verrecken. Die "Chance" Pandemie hatten wir aktuell ungenutzt verstreichen lassen und Krieg ist bei uns eher Atomkrieg und dann ist eh egal.
3. Wir haben Totesfallzahlen bei den Babyboomern die die Neugeburten UND Zuzüge übersteigen und so Wohnraum frei wird. Zumindest bei uns eher unwahrscheinlich da genug Zuzug. Zudem werden dann auch einige Hochhäuser aus den 60er und 70er Jahren mal fällig. So verdichtet wird man aber eher nicht mehr bauen...
NasterX21 schrieb:
Das ist doch komplett die falsche Richtung..
Haus steht mit 300.000€ Kaufpreis im Netz, was seinem aktuellen Wert entspricht. Zu diesem Preis würde ich es kaufen.
Aber dann kommt jemand aus der Großstadt daher gelaufen und bietet 400.000€, weil mehr finanzielle Möglichkeiten vorhanden sind und ihm der Kaufpreis mehr oder weniger egal ist.
Also ist das Haus jetzt plötzlich nicht mehr 300.000€ Wert, nur weil irgendeiner dafür 400.000€ gezahlt hat?
Interessant. War mir neu das es so läuft.
Wenn es EINEN gibt, der bei EINEM Haus das so macht, dann kann man das durchaus als überbewertet ansehen, auch wenn das der aktuelle Marktwert war.
Wenn du aber bei nem signifikanten Anteil der gehandelten Häuser, was bei dir ja scheinbar der Fall ist, so ist, dann hat sich der Markt halt bewegt und das wird man nächstes mal auch in den Bodenrichtwerten sehen. Wie schon mehrfach gesagt, läuft man da aber eben der Marktentwicklung immer hinterher. Sowohl nach oben als auch nach unten....
NasterX21 schrieb:
99 Leute sind bereit 300.000€ zu bezahlen, nicht mehr.
Ein einziger ist bereit 400.000€ auf den Tisch zu legen, weil Geld ist egal und will haben.
Dann ist der Wert 400.000€? Obwohl er das Haus an keinen der 99 anderen Interessenten jemals für diesen Preis verkauft bekommt? Okay, macht Sinn und ist Logisch.
Es ist doch egal wieviel weniger bezahlen. Es kommt drauf an, ob man MINDESTENS einen findet der es bezahlt und das nicht nur einmalig. Wenn bei dir 20 Häuser gehandelt werden im Jahr und 18 gehen über dem berechneten Wert weg, dann wird sich das bald nach oben korrigieren. Auch wenn in 2 oder 3 Jahren die Sache wieder anders aussieht.
NasterX21 schrieb:
Okay, nehmen wir das mal so an.
Der Käufer lässt dann einen Gutachter kommen und lässt den Wert des Hauses schätzen. Dieser weiß über den Kaufpreis der gezahlt wurde nichts. Nennt dann, nach den und den Gegebenheiten, einen aktuellen Wert von 280.000€.
Also hat der Käufer dann das Haus nicht
Wenn er es gekauft hat und genug Zeit vergangen ist, dass der Kauf in die Bodenrichtwerte eingeht, ist es sehr wahrscheinlich, dass das Gutachten höher ausfällt als vor dem vermeintlich zu teuren Kauf.
Was du vergisst ist, dass der Immobilienmarkt sehr statisch ist. Immobilien werden nur sehr selten verkauft. Daher ist die Datenlage im Allgemeinen auch sehr schlecht.