Haus Vollfinanzierung?

Jeder redet immer nur von Gas ...
Was ist denn mit den zahlreichen Besitzern von Heizöl Anlagen? Die werden aktuell mit keinem Wort erwähnt oder bei irgendwelchen Hilfspaketen berücksichtigt. Wenn ich aktuell meinen Öltank einmal voll machen würde, wäre ich auf den Schlag um 20k ärmer (machbar aber alles andere als sinnvoll). Das sind mal ganz andere Hausnummern als die Gaspreiserhöhungen ...
 
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aktuelle Endkundenpreise:
Heizöl hat sich "nur" mit dem Faktor 2,5 verteuert, Heizgas um den Faktor 4-5!
Strom hat sich nur verdoppelt (=Faktor 2).
Pellets/anderes Heizholz Faktor 2.

Die Energiekostenpauschale von 300€ bekommt Jeder, auch der mit Heizöl.
Das Wohngeld/Lastenzuschuss bekommt man auch mit Heizöl, Elektroheizung, Holzheizung usw.

Da wir hier im Thread Vollfinanzierung sind: Diese Energiekosten muss jeder Mieter und Eigentümer tragen. Wer sich als angehender Eigentümer deswegen keine 100%-Finanzierungs-Immobilie mehr leisten kann, der konnte es auch vorher nicht. Vielmehr sollte mit diesen Vorzeichen noch mehr Wert auf eine energetisch hochwertige Immobilie gelegt werden. Alle die sich in der Vergangenheit für ein Niedrigenergiehaus entschieden haben, können sich jetzt in dieser Entscheidung bestärkt sehen. Wärmepumpenbesitzer haben immer noch mit den geringsten Heizkostenanstieg.
Als Eigentümer hat man auch viel mehr die Möglichkeit, kurzfristig auf alternative Energie (Kaminofen, Heizungsumstellung) umzuschwenken als Mieter. Da muss man das nehmen, was einem vorgesetzt wird oder wird sich scheuen, auf eigene Kosten einen Kamin in die Mietwohnung einzubauen.
 
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Heizöl hat sich "nur" mit dem Faktor 2,5 verteuert, Heizgas um den Faktor 4-5!
von 38ct/liter auf 170€/liter macht nach Adam Riese aber Faktor 4-5, also genau so verteuert wie Gas.

Man kann sich die Faktoren schönrechnen, wenn man Niedrigstwerte der Vergangenheit nimmt (siehe meine Rechnung oben). Was ist denn der Referenzwert für Gas, bei dem man auf 4-5 als Faktor kommt? Ein Höchststand aus der Vergangenheit, ein Niedrigststand oder etwas dazwischen?
 
38 Cent/Liter waren, wenn überhaupt, nur eine kurzzeitige Preisspitze nach unten!
Wer mit solchen Preisen mittel- oder langfristig (Zeitraum maximieren!) gerechnet hat, der war nicht ganz bei Sinnen!

Heizgas: Kunden deren Preisbindung bei Gas seit 1 Jahr ausgelaufen ist, erhalten bei einem Anbieterwechsel Heizgas oftmals nur zum 4-5 fachen des alten Preises (inkl. Gasumlage) wenn sie nicht zu einem Grundversorger mit Mischkalkulation wechseln konnten
Frage einen beliebigen Heizgaskunden Deines persönlichen Umfeldes für eine Bestätigung!
Kunden die beim bisherigen Versorger bleiben konnten, hatten bis vor kurzem noch das Glück, vergünstigte Mischkalkulationspreise angeboten zu bekommen mit lediglich Steigerung Faktor 2 + jetzt noch die Gasumlage (Faktor + rd. 0,5).
Bei Heizgas sind die Beschaffungszeiträume der Versorger bis letztes Jahr bei 36-48 Monaten im voraus gewesen bei Endkundenverträgen vom max. 24 Monaten, für Großkunden 36-48 Monate. Deswegen rollt die aktuelle Preissteigerungswelle so zeitlich verzögert sich aus.
 
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Öl ist für mich aber sehr entspannt. Ich hab 2600€ gezahlt für 2.000L. Das sind 216€ / Monat. (Im Juli)
Ja, hat sich deutlich verteuert aber für die selbe Menge hätte ich bei Gas einen Abschlag von ~600€.

Beim Öl hat man sich 1. Alles gesichert und muss sich von der Regierung nicht bevormunden lassen und 2. kann man selber entscheiden wann man kauft.
 
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Erkekjetter schrieb:
Na die 2% will ich sehen, die du bei einer anfrage heute noch bekommst.
vaju schrieb:
Jeder redet immer nur von Gas ...
Was ist denn mit den zahlreichen Besitzern von Heizöl Anlagen? Die werden aktuell mit keinem Wort erwähnt oder bei irgendwelchen Hilfspaketen berücksichtigt. Wenn ich aktuell meinen Öltank einmal voll machen würde, wäre ich auf den Schlag um 20k ärmer (machbar aber alles andere als sinnvoll). Das sind mal ganz andere Hausnummern als die Gaspreiserhöhungen ...
Du bzw. Alle mit einem Öltank sollt dazu gebracht werden, diese Heizanlage auszutauschen…wieso glaubst du, dass man bei Neubauten keine Ölanlage verbauen darf..

2% gehen bei passender Immobilie (Lage) EK und entsprechendem Gehalt.
Ich habe zuletzt für ein 11 Parteien MFH in Freiburg zu 2,15% Zins, 1,5% Tilgung und 35% EK von der DSL Bank abgeschlossen.
 
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ThomasK_7 schrieb:
Da wir hier im Thread Vollfinanzierung sind: Diese Energiekosten muss jeder Mieter und Eigentümer tragen. Wer sich als angehender Eigentümer deswegen keine 100%-Finanzierungs-Immobilie mehr leisten kann, der konnte es auch vorher nicht.
Eigentlich würde ich dir hierbei sogar zustimmen, einen gewissen Puffer muss man immer einkalkulieren, aber aktuell halte ich die Aussage wirklich für Blödsinn. Wie viel Puffer soll denn eine Familie haben, die vor der ganzen Krise gebaut/gekauft hat? 1.000 € im Monat? 2.000 €? 3.000 €? Was wäre deine Empfehlung gewesen? Konnte man damit rechnen, dass Tanken, Heizen, Strom, Baustoffe etc. alles so teuer wird? Wer hat realistisch betrachtet, selbst mit ordentlichem Gehalt, so viel Puffer, um das alles easy abzufangen? Ich glaube wenige.

Unser örtlicher Bäcker, zugegeben, in diesem Fall ein Betrieb und keine private Person, musste seinen Abschlag von 750 € beim Gas auf knapp 2.500 € im Monat erhöhen. Hätte dieser in seiner Kalkulation vor der Krise auch damit rechnen müssen? Wie gesagt, wo ist die Grenze bei dem, was man einkalkulieren soll? Was prognostizierst du für die nächsten 5 Jahre an Puffer, damit man ein Haus kaufen kann? Solche extremen Erhöhungen sind einfach in den letzten Jahren oder Jahrzehnten eher nicht die Norm gewesen, um damit rechnen zu müssen.
 
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fschjgfw schrieb:
Ich habe zuletzt für ein 11 Parteien MFH in Freiburg zu 2,15% Zins, 1,5% Tilgung und 35% EK von der DSL Bank abgeschlossen.
Hier ging es um EFH, Doppelhaus, Wohnung. Sprich normaler Endkunde ohne Mieteinnahmen außer ggf. Einlieger. Dort bekommst du definitiv aktuell keine 2% Finanzierung mehr. Das mag im gewerblichen Bereich anders aussehen. 11 Parteien Immobilien stellen hier eher nicht den Standard dar um den es sich hier drehte.
 
Gerade das macht den Unterschied zwischen einer Sonnenschein-100%-Finanzierung und einer auf harter Kante genähten 100%-Finanzierung aus!

Keiner konnte diese Preissprünge voraussehen und genau dafür braucht es ein finanzielles Polster, sei es als vorhandene Rücklage oder laufenden freien Überschuss bzw. Bereitschaft zu Verzicht.

@Erkekjetter
Du hast keine Ahnung. Mehrfamilienhäuser kosten in der Finanzierung grundsätzlich immer mehr als EFH/DHH/ETW!
 
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Diese Energiepreiskrise ist doch ein Paradebeispiel für die Tücken und Gefahren einer 100%-Immobilienfinanzierung!
  • kein Eigenverschulden für eine Krise nötig
  • unvorhersehbar
  • plötzlich

Dabei ist es noch eine ertragbare Krise, denn im Zweifelsfall bleibt es nur kalt.
Mit Strom und Einschränkungen kann man immer noch 1 Zimmer + Bad heizen.

Die Kreditraten fürs Haus sind ja vorerst unverändert.
Da kommt die große Keule wahrscheinlich erst noch mit der hohen Inflation.
Es wäre einmalig, wenn bei großer Inflation die Kreditzinsen bei mickrigen wenigen Prozent verweilen würden.
 
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100% Finanzierungen waren, sind und werden immer riskant sein. Aktuell geht das eh nicht und das ist auch gut so!

Kein EK kein Eigentum. Schützt alle Parteien
 
ThomasK_7 schrieb:
Du hast keine Ahnung.
Ich habe gar nicht gesagt, dass es so ist. Ich sagte es kann sein und griff nur auf, was der andere Nutzer sagte. Ich sagte nur, dass ich sehen will, wo man aktuell unter üblichen bedingungen 2% bekommt.
 
snickii schrieb:
Die nehmen alle nur den 12 Monats Vertrag weil EON meistens 3-4 Cent teurer ist... kein Plan warum die so komisch sind. 2 Jahre ist doch viel besser als 1 Jahr, scheiß auf die 4 Cent.
Gerade für 31ct / 12 Mo abgeschlossen. 24mo wären 10ct mehr gewesen, daher habe ich die 12mo gewählt und pokere, dass sich die Lage bis dahin wieder beruhigt. Danke nochmal für den Tipp!
 
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fschjgfw schrieb:
ich arbeite in der Investmenbranche und wir sehen bzw. Gehen bei Wohnen (Mittelständiges) von keiner Korrektur nach unten aus (Büro gibt es eine). Bis zu 15% ist wie gesagt absolut unrealistisch (in den Metropolregionen). Wer über genügend EK verfügt, der sollte auch jetzt bzw. Gerade jetzt kaufen, da er weniger Konkurrenz hat und keinen Bieterkampf haben wird. Was willst du als Otto-Normalo mit deinem Geld machen? Auf der Bank liegen lassen? Deutsche staatsanleihe?

5-6 Fächer Zins??hä???bei welchem Kredithai fragst du denn an?😉? Es stimmt das wir aktuell ca. 2-3 fach des Zinsniveau vor 1 Jahr zahlen, aber soooo krass wie du es beschreibst ist es nicht. Bei einer regulären Finanzierung im Privatbereich sind wir mit guter Bonität bei ca. 2-2,5% (80er LTV bzw. 20% EK-Quote).
Ich habe Ende 2020 für 0,66 auf 15 Jahre bei 90% finanziert, 2021 dann nochmal für 0,98 auf 20 Jahre bei 83%. (beides in Mainz direkt). Aktuell ist der 10 Jahres Swap wieder so angestiegen, dass die Zinsen ebenfalls wieder nachziehen werden. Bei interhyp sind es durchschnittlich schon wieder über 3% auf 10 Jahre, was ausgehend von 0,66 eben fast das 5-fache ist. Vor zwei Wochen sah das noch anders aus.

Es lohnt sich doch jetzt schlichtweg nichtmehr. Hatte man vor 1-2 Jahren 4% Bruttorendite, ist man mit 10/20% EK und den Mieten dann Cashflow+ gewesen. Heute musst du richtig viel reinballern, damit das Ganze mal positiv wird. Es gibt halt immer mehr alternative attraktivere Anlagen.
 
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