NoPCFreak schrieb:
Eigentlich würde ich dir hierbei sogar zustimmen, einen gewissen Puffer muss man immer einkalkulieren, aber aktuell halte ich die Aussage wirklich für Blödsinn.
Persönlich hielt ich auch die Entscheidung der Leute mit Ölheizung, die im April/Mai 2022 mit Absicht ihren Tank nicht gefüllt haben (habe ich oft genug in TV-Berichten gesehen) für Blödsinn. Wer auf billige Preise spekuliert, darf das ja gerne machen, muss dann aber selber die Konsequenzen tragen. Gas oder Fernwärem kann man zu Hause leider nicht wirklich bevorraten.
NoPCFreak schrieb:
Konnte man damit rechnen, dass Tanken, Heizen, Strom, Baustoffe etc. alles so teuer wird?
Keine Ahnung, womit die Leute spekuliert haben.
Strom ist bei mir die nächsten zwei Jahre (falls sich mein neuer Lieferant an die Strompreisbindung halten wird) so teuer, wie vom mir schon vor ein paar Jahren erwartet hanbe (36,5 Ct/kWh, da 24 Monate Preisbindung, mit 12 wären es nur 32,5 Ct/kWh gewesen, ihc rechne aber heute schon mit einer höheren Steigerung). Das sind bei 2000 kWh im Jahr gerade mal 20€ mehr pro Monat.
Tanken: Inflationsbereinigt (und auf 2021 bezogen) waren wir schon 2012 mal bei 1,80€ für den Liter Diesel (ohne Inflation bei 1,60€). Aber die meisten wollen sich halt nur an die 1,00€ von Mitte 2020 erinnern und planen vermutlich noch heute damit.
Auch deshalb habe ich mich schon vor 18 Jahren dazu entschieden, nicht täglich 50km zur Arbeit pendeln zu müssen und nehme dafür im Freizeitbereich die Zeit und Kosten seitdem auf mich (dafür gab es noch nie eine Pendlerpauschale). Auch meine ETW habe ich bewusst in einem Stadtgebiet gekauft, in dem ich fußläufig zu Lebensmittelläden und Ärzten komme (Kitas/Schulen wären genauso ohne Auto zu erreichen) und mein AG ist per Fahrrad oder seit ein paar Jahren per ÖPNV zu erreichen.
Auch deshalb würden mich 3-4€/Liter Diesel weder umbringen noch von der Nutzung meines PKW im Freizeitbereich abhalten. Und ja, so wurde es vor 12 Jahren beim Kauf von mir schon grob überschalgen, sonst wäre ich nie bereit gewesen, die Fixkosten dafür auszugeben.
Mit den aktuellen Gas- und Ölpreisen habe ich zwar nicht gerechnet. Aber ob meine Heizkosten nun um 200€ im Jahr hoch gehen oder nicht bringt mich nicht um. Auch in der vorherigen Altbauwohnung hatte ich nahezu keine Heiz- und noch vertretbare Warmwasserkosten.
Irgendwie schade dass ich wohl nie heraus finden werde, wieviel Gas (bei gleichen Nutzungsbedingungen) das neue Brennwertgerät im Vergleich zur 30 Jahre alten Therme in der Wohnung meiner Mutter einsparen wird.
NoPCFreak schrieb:
Was prognostizierst du für die nächsten 5 Jahre an Puffer, damit man ein Haus kaufen kann?
Mein Ziel bei einem eigenen Haus wäre ein 0-Energie Haus mit Solarthermie und PV bei ansatzweise autaker Eigenstromversorgung. Das klappt halt nicht mit einem unsanierten Altbau, also muss man sich entscheiden, ob man das beim Kauf gesparte Geld in Renovierung oder Heizkosten steckt.
snickii schrieb:
Im Ernst jetzt? Mit Eigentum meine ich Haus falls das unklar ist.
Gerade im eigenen Haus hat man es selber in der Hand, ob man das Geld derzeit in eine energetische Sanierung oder die Heizkosten steckst.