Haus Vollfinanzierung?

blubberz schrieb:
Joa, gibt Regionen in Deutschland, da zahlt man fürn normales Haus mehr als ne Million.
Konnte das auch kaum glauben als ich unten an den Alpen war und in den Städten die Preise der Makler gesehen habe.

3 Raum Wohnung 600k
Alte ranzige DHH 1,4 Millionen..

Kann den Unmut der Leute verstehen.
 
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blubberz schrieb:
Für 290k kriegst du aber kein Haus,...

Nein, jedenfalls kein Haus welches "Bezugsfertig" ist. Wollte damit eigentlich nur kurz kundtun wo die Zinsen so aktuell stehen :). Ist auch keine Vollfinanzierung, das ist wirklich nur die notwendige Kreditsumme.
 
Meine Hoffnung bleibt, dass durch die stark steigenden Bauzinsen auch die Nachfrage und die Bautätigkeit deutlich sinkt und damit die Baumaterialien auch mal wieder etwas erschwinglicher werden.
Dann könnte ich meine Sanierung doch die nächsten 2 Jahre in Angriff nehmen. Kredit brauche ich dafür glücklicherweiße nicht dank genug EK.
Ansonsten würde ich aktuell wohl eher Privatkredit mit den Schwiegereltern/Großeltern machen. 4% Zinsen…. :volllol:
Um es mal mit Linders Worten zu sagen: Lieber garnicht bauen als falsch (zu teuer) bauen! :D
 
blubberz schrieb:
Für 290k kriegst du aber kein Haus, oder wieviel Eigenkapital hast du?

Kommt echt auf die Region an. Nehmen wir mal Landkreis Stendal - liegt immer auf dem letzten Platz beim Ranking aller Landkreise was die Zukunft betrifft.

Da bekommst du für 56k 207m² Wohnfläche bei 3.279m² Grundstück oder wenn du es noch günstiger haben möchtest - für 8,5k 131m² Wohnfläche auf nur 90m² Grundstück. Da muss natürlich immer noch was Renoviert, Saniert etc. gemacht werden - für 290k Budget hättest du aber ja noch Budget für diese Maßnahmen übrig. ;)
 
Wenn ich mich hier mal einklinken darf:
Wir standen vor zwei Jahren vor dem gleichen Problem. Wollten zusammenziehen und haben uns den Wohnungsmarkt angesehen. Bei uns im Rein-Main-Gebiet bekommt man keine vier Zimmerwohnung unter 1500€. Zumindest nichts was halbwegs akzeptabel und in einer besseren Gegend ist.
Also haben wir Ausschau nach einer Eigentumswohnung oder DHH gehalten.
Da der Wohnungsmarkt war gegen Ende 2020 so gut wie nicht vorhanden war und die Preis für eine DHH bei ab 750K lagen, haben wir den Plan mit einem Haus verworfen. Aber auch die Wohnungen die von den hier ansässigen Maklern angeboten wurden, waren, um es gelinde auszudrücken eine Katastrophe. Für eine Wohnung aus den 1970, wo man hätte alles neue machen müssen, wurden 500K aufgerufen.

Meine Frau hat dann bei EB-Kleinanzeigen ein Gesuch eingestellt. Wir haben darauf tatsächlich auch eine Antwort bekommen. Und auch die Wohnung genommen. Letzten Endes haben wir 450K für eine 110qm 4ZKB Erdgeschoss Wohnung mit Garten und Tiefgarage bezahlt. Ohne Makler. Das war tatsächlich pures Glück. Das Haus hat nur acht Parteien, also eine kleine Einheit, somit ist das Hausgeld auch nicht so exorbitant hoch wie in einem großen "Bunker".

Da ich Mitte 40 bin, hatte ich auch Bedenken das wir hierfür eine Finanzierung bekommen. War aber gar nicht so schlimm wie gedacht. Wir hatten jetzt auch nicht viel Eigenkapital... Mit allem was wir erspart hatten, kamen wir auf knapp 30K. Damit konnten wir aber die Grundsteuer, Notar ect. abdecken.

Der Kredit hat 2% Tilgung und ist auf 15 Jahre fest bei 1,4% Zinsen. Somit zahlen wir 1600€ im Monat an die Bank. War für uns jetzt aber die bessere Alternative wie Miete zahlen.
 
@uincom

Hab im Stendaler Landkreis Verwandtschaft, die uns immer erzählen, dass es "in letzter Zeit" die Region wieder aufblüht. Wir könnten ja auch dorthin ziehen ... für mich ein absolutes No-Go.

Aber ja, Immobilien gibt es halt dort auch für die schmale Mark - selbst für Abriss-Gebäude zahlt man ja unter 10.000 EUR - find ich fair.
 
@fishraven Mit Sondertilgung sollten wir dann noch knapp 100K Restschuld haben. Also bis zu Rente ist die Wohnung bezahlt. Zumindest bis zu meiner... Meine Frau muss noch ein bisschen länger :D
 
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NoPCFreak schrieb:
Eigentlich würde ich dir hierbei sogar zustimmen, einen gewissen Puffer muss man immer einkalkulieren, aber aktuell halte ich die Aussage wirklich für Blödsinn. Wie viel Puffer soll denn eine Familie haben, die vor der ganzen Krise gebaut/gekauft hat? 1.000 € im Monat? 2.000 €? 3.000 €? Was wäre deine Empfehlung gewesen? Konnte man damit rechnen, dass Tanken, Heizen, Strom, Baustoffe etc. alles so teuer wird? Wer hat realistisch betrachtet, selbst mit ordentlichem Gehalt, so viel Puffer, um das alles easy abzufangen? Ich glaube wenige.
Zugegeben, wir hatten schon vor dem Kauf großen Respekt vor den Schulden. Deshalb ist es auch genau die Immobilie geworden, die es eben geworden ist, siehe unten.
Geplant war immer, dass wir das Haus bei sparsamen Lebensstil von meinem Gehalt stemmen können. Da meine Frau auch Vollzeit arbeitet müssen wir uns aktuell noch nicht einschränken. Wir planen immer noch die maximale Sondertilgung zu machen!

Dazu gehört aber eben auch, dass man eben eine Nummer kleiner kauft als möglich. In der ersten Anfrage hätte uns die Bank mehr als das doppelte geliehen, als wir am Ende tatsächlich brauchten. 😁

Hanni2k schrieb:
Nein, jedenfalls kein Haus welches "Bezugsfertig" ist. Wollte damit eigentlich nur kurz kundtun wo die Zinsen so aktuell stehen :). Ist auch keine Vollfinanzierung, das ist wirklich nur die notwendige Kreditsumme.
Es hängt wirklich von der Region ab.
Ich habe im März dieses Jahr ein Haus for 320k+NK gekauft.
125m² Wohnfläche, 380m² Grund, Baujahr ist 2001, Energieeffizienz nicht ganz KfW55. Wir mussten nur optisch renovieren und ein paar Netzwerkkabel verlegen, technisch ist das Haus top. Das Ganze steht im ländlichen NRW, Nähe zur holländischen Grenze.

In anderen Teilen Deutschlands wäre das Haus mindestens doppelt so teuer. Allerdings bezweifle ich, dass dort die Lebensqualität doppelt so hoch ist...


Edit:
Fairerweise muss ich sagen, dass wir beide ländlich arbeiten und trotzdem ein "urbanes" Tarifgehalt bekommen.
 
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Radde schrieb:
Ich habe im März dieses Jahr ein Haus for 320k+NK gekauft.
Wenn man kauft, ist es ja auch gut abzuschätzen. Haben Ende 2015 gekauft für 300k und bis heute noch 70k reingesteckt. Werden wenn alles glatt geht und die Preise nicht total einbrechen Mitte 2024 verkaufen und so 500-600k anvisieren.

Dafür ist es bei unserem Neubau finanziell Schwachsinn. Bauen für ~500k in der Pampa. ^^
 
@Radde Es kommt auch immer darauf an wo man aufgewachsen ist und wo man Arbeitet. Ich bin im Rein-Main-Gebiet aufgewachsen und Arbeite in Wiesbaden. Meine Frau kommt aus der Mainzer Ecke und arbeitet auch in Mainz. Wir haben also etwas gesucht was mittig ist, damit der Arbeitsweg nicht zum Nachteil für einen der beiden Parteien wird.

Lebensqualität stellt sich aber auch für jeden anders dar. Für die einen ist es Ruhe und der nächste Nachbar ist 1km entfernt und für jemanden anderen wiederum das alles Fußläufig erreichbar ist, wie z.B. der nächste Supermarkt oder Bahn. Das ist alles sehr individuell.

Mir war es wichtig das ich nicht all zu weit von meinem Sohn, der bei seiner Mutter lebt entfernt wohne.
Für meine Stieftochter war es wichtig, das die Bahn in unter 10 Minuten zu Fuß erreichbar ist. Meiner Frau und mir war wichtig, das die Autobahn schnell erreichbar ist. Das alles unter einen Hut zu bekommen ist nicht gerade einfach.
 
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@Muffknutscher
Das ist definitiv so. Für uns war die Nähe zur Arbeit auch wichtig, nur das das Büro eben glücklicherweise ziemlich ländlich ist. Im Ort gibt es einen kleinen Tante-Emma-Laden mit Bäckerei. Das ist das einzige, was fußläufig erreichbar ist. Zum nächsten Kaufland sind es 12-15 Minuten mit dem Fahrrad oder eben schneller mit dem Auto.
Die Bahn kann man ohne Auto praktisch vergessen.

Mein Argument sollte eigentlich nicht sein "zieht alle aufs Land", sondern eher "kauft/mietet passend zum Budget und nicht maximal groß und luxuriös". Die Lage spielt dabei natürlich einen entscheidenden Faktor wie sexy die Immobilie zum möglichen Geldrahmen ist.
 
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@Radde Das hatte ich so auch gar nicht aufgefasst, das jetzt jeder auf Land ziehen soll. ich persönlich habe es lieber Ländlich. Ein Leben in der Großstadt kann ich mir nicht vorstellen.
Ich habe viele Jahre in Frankfurt gearbeitet und war froh als ich Abends wieder in meine Kleinstadt zurück konnte.
Es ist nicht so, das wir hier auf einem Kaff leben, aber man hat nicht so viel Trubel hier. Nichtsdestotrotz ist man mit Bahn oder Auto in 20 Minuten in Frankfurt, Wiesbaden oder Mainz.

Das Budget spielt natürlich bei der Anschaffung einer Immobilie die größte Rolle. Natürlich wird es günstiger wenn man weiter raus geht. Aber man hat dann hat man eben einen längeren Anfahrtsweg auf die Arbeit. Muss man eben abwägen was wichtiger ist. Ich möchte nicht jeden Tag zwei Stunden im Auto verbringen um zur Arbeit und zurück zu kommen.
 
Ja definitiv, wobei sich da sehe viel durch HO verschieben kann.

Ich kann mir für die Zukunft meiner Kinder durchaus folgendes Modell vorstellen

Wenn man erwachsen wird und auszieht macht man das und zieht in eine Großstadt zum Leben und lernen. Dort ist man dann auch dann die ersten Arbeitsjahre. Wenn es dann daran geht Kinder zu bekommen bleibt man zunächst in der Stadt um dann für 10-20 Jahre aufs Land zu ziehen. Je nachdem bleibt man dort wenn die Kids größer werden oder zieht wieder in die Stadt.

Gegen Lebensende wird dann auf jeden Fall in die Stadt gezogen.

Das ließe sich auch sehr gut mit Eigentum realisieren, wenn für Privatleute und deren selbst bewohnte Immobilien die Steuerlast massiv gesenkt würde. Grunderwerbsteuer gehört da auf 0. Ich finde die Notarkosten da schon echt als genug.

Aber ok, ich bin in den letzten 20 Jahren auch 6 mal umgezogen. Das nimmt mir natürlich die Hemmung für eine Veränderung zumal ich recht extrovertiert bin, mich aber nicht juckt was andere über mich denken...
 
Khaotik schrieb:
Meine Hoffnung bleibt, dass durch die stark steigenden Bauzinsen auch die Nachfrage und die Bautätigkeit deutlich sinkt
Die Hypothekenzinsen sind im langfristigen Vergleich immer noch wahnsinnig niedrig. Und die Nachfrage auf dem Bausektor ist und bleibt hoch.
 
Skysnake schrieb:
Wenn man erwachsen wird und auszieht macht man das und zieht in eine Großstadt zum Leben und lernen. Dort ist man dann auch dann die ersten Arbeitsjahre. Wenn es dann daran geht Kinder zu bekommen bleibt man zunächst in der Stadt um dann für 10-20 Jahre aufs Land zu ziehen. Je nachdem bleibt man dort wenn die Kids größer werden oder zieht wieder in die Stadt.
Warum mit Kids aufs Land ziehen, wenn in der Stadt Kita, Schule und Vereine vor der Tür sind?
 
Weil das Umfeld nicht so rau ist.
Der Weg zur Schule ist ähnlich lang wie in der Stadt, aber die Kids können im Garten spielen oder werden auf der Straße beim Spielen nicht sofort umgefahren.
Das Drogen und Gewaltproblem in der Schule ist kleiner und es ist schwieriger an die falschen Freunde zu geraten, weil deren Zahl geringer ist.
 
@HisN bis auf die Schule hast du mich überzeugt
Es muss schon eine größere Ortschaft sein, damit der Schulweg ähnlich ist.
Von weiterführenden Schulen ganz zu schweigen.
 
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