Haus Vollfinanzierung?

4Helden schrieb:
Schauen uns Heute ein Haus an Bj.72.
Sieht sehr gepflegt aus, 105m² + 50m³ Keller und ca. 460m³ Grundstück.
Luftlinie ca. 500m von unserem aktuellen Wohnort.
Soll kosten 299900€. Also ca. 336000 ink. Nebenkosten.
Wenn ich mir aber die aktuelle Zinslage anschaue und von 4,5%(wenn ich die überhaupt bekomme) bei Vollfinanzierung ausgehe, liegen wir bei 1750€ (bei 1,75 Tilgung), bei 2% Tilugung sogar über 1800€ Abtragung.

Jetzt rechne ich mal 700€ Nebenkosten, wären also knapp 50% vom Haushaltseinkommen nur für Wohnen.
Das ist doch Wahnsinn.
und jetzt sind 300K für eine Immobilie ja nicht viel.

Selbst die KFW liegt schon bei 3,98-4,05%.

Ich Zitiere mich mal hier selber.
Das Haus was wir uns angeschaut haben steht echt noch gut da wie wir finden.( Schwiegervater meiner Schwester war dabei, der ist bauingenieur)
Gepflegter Garten, gepflegter Vorgarten, große gefließte Garage, 4 Kelleräume ebenfalls komplett gefließt.
Gästeklo sowie Badezimmer ist in weiß gehalten. also nicht diese Typische 50 Jahre alte Grünen dinger.
Ölboiler ist 2008 neu, Brenner 2019 neu.
Es würden also momentan nur die normale Renovierungsarbeiten anfallen. Untere Etage Fließen (ist momentan noch Holzparkett), oben Laminat + Wände Streichen/Tapezieren.
Inkl. neuer Küche würden wir da Pauschal mal ca. 15-20000€ veranschlagen.
Manko ist halt der Energieausweis von H.
Allerdinngs würde man da laut bericht bereits eine gute Verbesserung erziehlen wenn man das Dach neu Dämmt. evtl. bekommt man das mit den 20K hin?
Bis auf das Fliesen würde ich fast alles in Eigenleistung machen.
Dach von Innen zwischen den Balken kann ja auch kein Hexenwerk sein.

Jetzt stellt sich halt nur die frage der Finanzierungskosten und ob wir das überhaupt so wollen.
Haus über die Bank und die 20K über KFW?
Viellehct können wir den Kaufpreis auch noch etwas Drücken.
 
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4Helden schrieb:
Inkl. neuer Küche würden wir da Pauschal mal ca. 15-20000€ veranschlagen.
Das ist inklusive Küche ziemliche´Traumtänzerei sofern man keine Ikeaküche haben will (und selbst da wird es bei den aktuellen Preisen nur bei ner Zwergenküche unter 10k bleiben). Und wenn der Energieausweis H bescheinigt, sind da weit mehr "normale" Renovierungsarbeiten nötig da ganz offensichtlich weder Fenster noch Dämmung auch nur im Ansatz auf halbwegs aktuellem Stand sind.

Kommt Dämmung dazu und zieht man da mal realistische Preise sollte man trotz Eigenleistung mindestens mal 50k zugrunde legen und das unter der Prämisse, dass man die Dämmung selber verlegt, was ich, aus eigener Erfahrung, nicht empfehle. Steinwolle ist widerlich.

Legen wir zugrunde, dass man das HAus auch energetisch auf Stand bringt, inkl. Fenster, die Dämmung nicht in Eigenleistung verlegt, damit es auch richtig klappt, Die Wände bei der energetischen Sanierung nicht außen vor lässt, Küche nicht künstlich günstig rechnet, dann wird am Ende 6-stellig stehen. Und dann hat man noch immer eine Ölheizung.

PS: Bei Energieklasse H spricht man von unsaniertem Altbau. Man rechnet grob mit 13€ (eher mehr) Energiekosten pro qm/Jahr. H ist die wirklich schlechteste Energieeffizienzklasse, die man haben kann. Kurz gesagt, das ist eine Heizungskostentechnische Vollkatastrophe. Konkret hier also zwischen 1365,- (Keller nicht beheizt) und 2015€ (Keller beheizt) im Jahr. Im allerbestenfall unter der Prämisse, dass die Energievelruste tatsächlich am oberen Ende (250kw/h) der Energieausweisklasse liegen und Öl ca. gleich teuer bleibt. Nach oben ist das offen, da H die letzte Energieklasse ist umfasst das alles von 250kw/h und höher.
 
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Die Pendlerpauschale ermöglicht doch genau drei Sachen.

1. Leute nehmen eine Arbeit an die Sie sonst nicht annehmen würden. Es wird also die Arbeitskraft effektiver genutzt, weil die Leute das machen für das Sie qualifiziert sind
2. Den Leuten wird eher ermöglicht in ihrem sozialen Umfeld zu bleiben wenn der Arbeitsplatz wechselt. Das kommt vor allem Familien zugute
3. Es wird Leuten eher ermöglicht in dünn besiedelten Gegenden zu leben/bleiben. Es ist also auch ein Schritt gegen die Landflucht.

Es wird halt nicht nur ein Ziel verfolgt sondern viele.

Warum gibt es denn zum Beispiel die Begünstigung von Zweitwohnsitzen für die Arbeit?

Warum wird ein beruflich bedingter Umzug steuerlich stark begünstigt?

Klar, die Pendlerpauschale ist auch ne Förderung der Industrie durch die Hintertür, aber bei weitem nicht der primäre Grund wie von dir genannt @Erkekjetter

Zudem wird eben NICHT nur der Individualverkehr gefördert sondern auch der ÖPNV. Wenn ich aber um 5 Uhr anfange zu arbeiten ist der ÖPNV selbst in Städten eher dünn...

Und ich bin über nen Jahrzehnt mit ÖPNV mehr als 30km gependelt. Weiter kannst du aber auch kaum pendeln ohne mit dem IC(E) zu pendeln weil die Zeiten extrem werden. Ich kenne aber auch Leute die von Heidelbeg nach Stuttgart gependelt haben. Das hat teils kürzer gedauert als für mich wo ich aus dem Umland mit dem ÖPNV nach Stuttgart bin. Mit dem Auto wäre es aber nicht schneller gewesen...
 
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Wenn man nur unter dem Aspekt der Optimalen energieeffizienz nach Häusern schaut, dürfte man kein Haus mehr kaufen was älter als 10 Jahre ist. Das die Wände halt nicht optimal Gedämmt sind, würde uns erstmal nicht stören. Und momentan steht m,an mit einer Ölheizung sogar besser da als mit Gas ;-)
Klar ist das nicht Optimal und natürlich ist es besser ein 50 Jahre alten Haus beim Kauf komplett zu Dämmen,
aber uns ist wichtiger das keine komplett Sanierung mit Badezimmer, Feuchtigkeit etc. zu machen sind.

Wie kommen wir auf 20K.
Hab mal grob gerechnet:
Küche 5-6K (Brauchen keine Cyber, Mega, Super Nolte Küche)
untere Etage Fließen (ca.60m²) 6K (auch hier nur Materialkosten)
obere Etage Laminat ca.2K
2 x Schiebetüren ca.1K
5 x Zargen+Türen 1,5-2K
Macht erstmal 17K.
Bleiben noch ca. 3K für Farbe/Tapete und man könnte erstmal einziehen.
Die restlichen kleinigkeiten macht man dann mit und mit.
Wenn du meinst die Preise sind fern ab jeder Realität, ok, lasse mich gerne eines besseren Belehren.
Nächster Schritt wäre dann das Dach zu Dämmen zumindest schon mal den Boden.
 
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4Helden schrieb:
Und momentan steht m,an mit einer Ölheizung sogar besser da als mit Gas ;-)
Da sist eben Träumtänzerei, weil du dir den absolut optimalsten Fall zugrunde legst, der absolut unrealistisch auf die nächsten 10-15 Jahre als Dauerzustand ist. Es geht auch wenig darum, ob euch das stört. Es ist die Grundlage eurer künftigen Mindestkosten. Wie oben dargelegt. Hinzukommen die anderen unumgänglichen Abgaben, die du mit einem Haus hast+ die Rücklagen für künftige Sanierung und Instandhaltung. Wenn du dann schon 1800€ im Monat an Rate abklöppelst, bleibt bei deinem Einkommen ja kaum noch irgendwas übrig für diese Kosten....

Zum vergleich: Allein bei einer NEubauwohnung mit 100qm (!) nach KW50 Standard rechnet man mit KOsten von 250€ für diese Punkte... in Deinem Fall bnei dem Haus bei den von dir veranschlagten Sanierungen sollte man realistsich wohl 500-600€ im Monat einplanen dafür.
 
Die Energiekosten hast du aber für immer und Energie wird nicht billiger.

Für mich war das z.b. ein ganz klarer Grund gegen Bestandsbau. Das konnten wir uns einfach nicht leisten.

Man sollte/muss damit rechnen, dass Gas und Öl bei den aktuellen Preisen bleiben. Und da macht es eben nen riesen Unterschied ob du das Dreifache von 70€ im Monat oder von 200€ im Monat zahlst.

Zudem wirst du wahrscheinlich keine Flächenheizung haben. Wärmepumpe ist so auch eher keine gute Idee.

Ich bereue z.b. schon sehr beim Neubau mit unbeheiztem Keller nicht doch das Fundament gedämmt zu haben. Das machst du nämlich später nicht mehr. Genau wie den Kamin für Kamin. Aber irgendwo muss man Abstriche machen und zentrale Lüftung war mir wichtiger.
 
Fakt ist aber nun auch das auch ein Mietshaus welches schon über einen neueren Standart verfügt,
auch hier im Aachener Raum über 1400-1500 Kaltmiete liegt.
Also was bleibt uns anderes über.
Aufgrund der gestiegenen Zinsen bleibt uns ja nur der Kauf einer äteren Immobilie.
diese liegen halt im Bereich von 250-300K und Geld um dann nochmal 100K reinzustecken ist halt auch nicht da.
Also muss man den Kompromiss gehen. Ich hätte auch lieber vor nem Jahr gekauft, aber da ging es noch nicht aufgrund meiner Berfristung.
 
Du kannst es dir aber nicht leisten. Die sanierungen, die du jetzt aufschiebst, verschwinden nicht. Legst du dir kein geld dafür zurück, fressen die kosten dich halt später auf. Du musst für dieses haus monatlich ca. 2,5k€ aufbringen. Mindestens. Wenn du das nicht kannst, fressen dich die kosten früher oder später auf ider das haus zerfällt sprichwörtlich während du drin wohnst. Und damit meine ich nicht das optische.
 
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uns bleibt aber keine andere Wahl!
Entweder 1500€ + Nebenkosten zur Miete (die auch ständig steigt), oder halt das fast gleiche Geld für ein Haus.
Was sollen wir machen.
 
Mal wieder ein trauriges Beispiel aus München. Bruchbude mit nur 120 m² Wohnfläche (BJ 1967, nach Renovierung schaut es nicht aus) für über eine Million Euro:
PXL_20221016_124330579~2.jpg
 
Die 1800€ für die miete kannst du doch aufbringen und wohnst dann moderner, jetzt und später.

Für mich wäre klar was ich mache, wenn ein arbeitsplatzwechsel oder wohnungswechsel in eine günstigere gegend keine option ist. Lieber ein teures dach dauerhaft übern kopf als eines, was ich nicht in standhalten kann.
 
4Helden schrieb:
Also was bleibt uns anderes über.

Wie schaut es denn mit Eigentumswohnungen aus? Für die Variante habe bzw. werde ich mich entscheiden.

Allerdings hat man das Risiko direkter Nachbarn und muss sich in der Eigentümergemeinschaft Kompromissbereit zeigen. Dafür trage ich das finanzielle Risiko nicht alleine und baue die Rücklagen mit mehreren Eigentümern auf.

Aktuell bin ich in Gesprächen für die folgende Wohnung. 130.000€ exkl. Kaufnebenkosten im Raum Erkelenz.

(Gasheizung, nicht Heizöl. 3 Zimmer + Balkon und Gäste WC))
1665933969295.png


Solche oder ähnliche Angebote finde ich aktuell immer häufiger in unserem Raum. Meiner Meinung nach wesentlich interessanter als sich ein Altbau für 300.000€ an's Bein zu binden. Außerdem fühle ich mich nicht so sehr an den Ort bzw. die Immobilie gebunden. Wenn ich wegziehen möchte, dann wird die Wohnung wieder vermietet und man selbst sucht sich etwas neues. So zumindest die Idee...

EDIT: Achso, und die Dame von der Baufinanzierung (Sparkasse) hat mir am Telefon klar gesagt: Vollfinanzierung machen wir aktuell nicht mehr. An der Front hat sich wohl auch schon einiges getan. Ich bin mal gespannt, was ich an Eigenkapital aufbringen muss.
 
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Erkekjetter schrieb:
, wenn Jahrzehnte lange das Pendeln steuerlich gefördert wird und Dinge wie sozialer Wohnungsbau seit 40 Jahren seitens der Länder quasi ignoriert wird, weil irgendwelche Markttheoretiker ihr Mantra stets wiederholen, der Markt regele schon. Tut er nicht.
Glückwunsch zu der Erkenntnis. Aber warum regst du dich so auf? Deine Aussage passt doch sehr gut zu meiner:
rezzler schrieb:
Das es, Stand jetzt, nicht geht oder nicht gewollt ist sieht man doch.
 
Der Verbrauch ist schon Hoch. Wir sind bei doppelten qm und 4 Personen beim halben Gasverbrauch. Wobei wir auch noch teilweise mit Gas kochen!

Man muss sich halt klar machen, dass das so 150-200€ pro Monat nur fürs Gas sind. Aber klar 130.000€ sind für 87qm ein Schnapper. Bei uns ist man da eher bei 300.000 - 400.000...
 
4Helden schrieb:
Uff, wie plant ihr das zu schaffen? Wir haben nun schon wirklich eine eher schlichte Küche genommen und liegen mit allem drum und dran bei 19k. (Ok, 3k sind nur für die Arbeitsfläche, weil Quarzkomposit, aber der Rest ist eher einfach) Bei Massivholz wären wir vermutlich 30k+ rausgekommen.
4Helden schrieb:
untere Etage Fließen (ca.60m²) 6K
Warum nicht einfach das Parkett abschleifen? Ich käme nie auf die Idee Parkett durch Fliesen zu ersetzen.

Wenn es um die Dachdämmung geht, eine Zwischensparrendämmung ist in Eigenleistung machbar. Oder alternativ die obere Geschossdecke dämmen. Einblasdämmung mit Zellulose dürfte das günstigste sein, denke ich. Müsst ihr halt schauen, ob das umsetzbar ist.

Bei den ganzen Eigenleistungen musst du auch immer deine Zeit und Belastbarkeit im Hinterkopf behalten. Insbesondere, wenn du auch Kinder hast. Es bringt euch das Haus nichts, wenn ihr die nächsten 10 Jahre mit Sanierungsarbeiten beschäftigt seid und euch damit vielleicht die Beziehung ruiniert. (nur so als Anmerkung, da ich merke, wie die Beziehung zwischen meiner Tochter und mir etwas leidet, seit dem ich regelmäßig am Wochenende durch Abwesenheit glänze)
 
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Natürlich sind 5-6k für eine küche in einem wfh völlig realitätsfern. Deshalb habe ich das nicht weiter kommentiert. Wer nicht hören will, muss fühlen. Für den preis schafft nicht mal ikea in der billiglinw eine küche.

Die ikea küche einer freundin für eine kleine 60qm wohnung hat bereits vor 5 jahren bei ikea bald das doppelte gekostet… ohne irgendeinen schnick schnack, günstigste aeg gerätereihe.
 
Redet ihr von Listenpreisen oder vom tatsächlich zu zahlenden Preis?
Meine Küche hat schon einiges drin und hat am Ende 15.000€ gekostet (bestellt Dezember 2021, Listenpreis über 30.000).
Allerdings weiß ich nicht, wie groß die Aufschläge in diesem Jahr genau sind.

5.000-6.000€ ist aber sehr knapp kalkuliert. Dafür bekommst du eine aus dem Katalog, die du genau so nehmen musst oder eine Gebrauchte. Je nach Größe und Geräten eben.

Bei der Sanierung sollte man nie zu knapp kalkulieren. Es wird immer teurer! Und manchmal stößt man auf Dinge, die man dann besser macht, wenn man sowieso dabei ist, weil man sonst maximal widerwillig noch einmal dabei geht.

Ich habe auch spontan den ganzen Estrich raus geprügelt, um überall Fußbodenheizung samt Isolierung zu legen bzw. legen zu lassen.
Und Material kommt sowieso immer mehr dazu als man ursprünglich plant.

Ich gehe da mit, sechsstellig wird das auch, wenn du viel selbst machst bzw. kostengünstige Hilfe hast. Zumindest wenn du die Sanierung ernst nimmst.

Alles Grobe und größere Dinge macht man aber besser gleich. Wohnt man erst einmal drin, sieht es immer anders aus...
 
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@Skysnake

Beziehst du dich auf meinen Kommentar?

Der Energieausweis ist laut Makler wohl veraltet. Dort ist noch die Rede von einer Ölheizung. Nach 2014 wurde eine Gasheizung eingebaut. Ich gehe mal stark davon aus, dass der Endenergieverbrauch in der Form nicht mehr stimmt. Am Dienstag bin ich zur Besichtigung - mal schauen :)
 
Und bei billigen Geräten zahlst du oft mit dem Verbrauch.

Würde heute z.b. kein Cerankochfeld mehr kaufen sondern nur noch Induktion.

Auch ansonsten kann man auf 10+ Jahre viel Geld sparen wenn man nicht billig kauft
 
Ok. Das mit der Küche find ich heftig.
Ist das wirklich so?
 
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