Haus Vollfinanzierung?

Khaotik schrieb:
Solange die Käufer noch bereit sind die Preise zu zahlen wird sich am Trend nicht viel ändern. Warum auch?
Eben und das bedeutet für viele Andere aber erstmal Aus vom Haustraum. Viele schalten ihren Kopf auch nicht an bei sowas. Die wissen nichtmal das man eine höhere Zinsbindung als 10 Jahre haben kann.
Der Umkehrschluss daraus ist das spätestens was passiert wenn die alle wieder verkaufen müssen. ;-)

Auch in meinem Umfeld kenne ich mehrere denen das passieren wird wenn der Zins in 10 Jahren bei 4% ist.
Da reichen vermutlich schon 3%.

Für mich gilt: Haus kaufen ja aber nicht um jeden Preis. Wenn ich ein Haus jetzt kaufe und es dann verkaufen muss wenn der Nachwuchs bereits da ist würde mir das sehr weh tun. Muss halt jeder für sich entscheiden.
 
snickii schrieb:
sonst kauft ja keiner mehr Immobilien.

Das erzählt man schon ewig. Wenn die Preise weiter steigen dann kann es sich keiner mehr leisten. Wir finanzieren immer noch wie blöde. Und die Menschen kaufen und kaufen. Die letzten Ranzbude zu unfassbaren Preisen.
 
snickii schrieb:
Der Umkehrschluss daraus ist das spätestens was passiert wenn die alle wieder verkaufen müssen. ;-)
Dann heißt es für den Rest doch einfach abwarten und Tee trinken bis die Immobilien aus den Zwangsversteigerungen nur so auf den Markt geworfen werden. Bis dahin hat man auch selbst genug Kapital angesammelt :D
 
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Nur das die Zwangsversteigerung in aller Regel von Profis genutzt werden, die entsprechende Kontakte haben und dann auch das besser gepolsterte Bankkonto und dich dann ausstechen. Zumindest bei den Objekten, die wirklich lohnen bzw. das P/L wirklich lohnt. Das wird also für Otto Normal das Problem auch in zukunft nicht lösen sondern im Gegenteil, das ganze verschärfen. Das ist die direkte Folge des Ausblutens der Mittelschicht und der stetig sich weiter öffnenden Schere zwischen arm und Reich.
 
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Und dann heißt es: Wer kein Haus erbt, wird kein Haus haben. Wir haben das Glück aber ich möchte trotzdem gerne früher etwas eigenes haben.

Ich war ja bei Interhyp vor 2 Wochen und es war interessant.

Frage: Warum kaufen aktuell so viele und wie machen die das nach 10 Jahren?
Antwort: Die machen das alle über ihren Verhältnissen, die denken nicht an "in 10 Jahren".

It is what it is. Es schmerzt doch innerlich wenn ich jetzt schon weiß das ich in 10 Jahren eventuell das Eigenheim verkaufen muss oder gehts nur mir so?

Wieso eigentlich Zwangsversteigerungen? Im Prinzip haben die doch dann Zeit selber zu verkaufen. (glaube 6 Monate nach Zinsbindung?)
 
snickii schrieb:
Die machen das alle über ihren Verhältnissen, die denken nicht an "in 10 Jahren".
Ist halt purer Optimismus und schönrederei, dass man das alles in 10 Jahren ja auch noch bezahlen kann.
Mit Preissprüngen, Inflation und co. kann nun auch wirklich niemand rechnen. Und dann kommen da noch die „garantierten“ Lohnerhöhungen dazu.

snickii schrieb:
Wieso eigentlich Zwangsversteigerungen?
Reine Hypothese. Man kann es auch Zwangsverkauf nennen (wenn man aus der Situation heraus zum Verkauf gezwungen ist).
Dann ist man nicht mehr an dem Punkt, zu verlangen was man will sondern man muss nehmen was man bekommt.
 
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Khaotik schrieb:
Und dann kommen da noch die „garantierten“ Lohnerhöhungen dazu.
Bei dem Thema muss man übrigens aufpassen, das wurde mir bei Interhyp auch erst so verkauft.
"Wenn die Zinsen steigen dann steigen auch automatisch die Löhne"
Das hatte Sie gesagt... dann musste ich Sie erstmal auf den Boden der Tatsachen holen. Keine Ahnung warum Sie das gesagt hat.

Also wer das glaubt....
 
Das Geld ist da. Und kaufen tun diejenigen, die durch Vermietung bessere Konditionen haben als durch andere Anlagen. Hier in der Gegend sind die Zeitungen voll von Annoncen, dass Firmen EFH kaufen wollen als Geldanlage.
 
@snickii
Es kommt natürlich auf den Job, die Branche und Tarifbindung an. Bist du tariflich beschäftigt, kannst du durchaus von Gehaltssteigerungen etwa alle zwei Jahre ausgehen. Teilweise auch deutlich.
Das sind aber eben Dinge, die von der persönlichen Situation abhängen und im Zweifel sollte man immer vorsichtig kalkulieren. Auch mögliche Beförderungen sollte man erst einmal nicht fest einplanen.

Ich weiß, dass manche Leute alles absolut auf Kante finanzieren oder auch drüber, nur um den schicken Neubau zu haben und sich präsentieren zu können.
Manche planen auch ein Erbe mit dem Wert Stand jetzt fest ein.

Auf Zwangsversteigerungen würde ich auch nicht unbedingt setzen. Man kann da mit viel Glück mal einen Schnapper machen. Meistens ist es aber wie beschrieben, dass da oft Profis dran sind, dir dich ausstechen werden. Mit den ehemaligen Eigentümern kann man auch Stress haben, wenn die unkooperativ sind.

Wenn du das nicht mit gutem Gewissen finanzieren kannst, ist es wirklich die bessere Idee, die Sache erst einmal sein zu lassen.
Hat eben keinen Sinn, wenn dir nach zehn Jahren die Zinsen um die Ohren fliegen und du verkaufen musst. Im schlimmsten Fall ist dann noch die Marktlage schlechter und die Zinsen höher.
 
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snickii schrieb:
Und dann heißt es: Wer kein Haus erbt, wird kein Haus haben.
Ich wäre heilfroh, wenn ich nicht "demnächst" mal eine Wohnung erben würde, um die ich mich aber jetzt schon kümmern muss.

snickii schrieb:
Frage: Warum kaufen aktuell so viele und wie machen die das nach 10 Jahren?
Antwort: Die machen das alle über ihren Verhältnissen, die denken nicht an "in 10 Jahren".
Die planen halt mit gestiegenem Einkommen in den nächsten 10 Jahren. Man könnte fast vermuten, dass Du schon älter bist und (wie ich jedenfalls) immer noch Teile der Denke aus den 1970/80ern im Westen im Kopf hast, wo es nicht selbstverständlich war, dass Kinder ab der Geburt von einer Krippe/Kita/Ganztagesschule versorgt wurden. Und schon war es nicht selbstverständlich, dass beide Partner voll erwerbstätig waren/geblieben sind.

Khaotik schrieb:
Mit Preissprüngen, Inflation und co. kann nun auch wirklich niemand rechnen.
Seit wann betreffen Preissprünge die Eigeheimbesitzer, die bereits gekauft haben? Natürlich abseits der Instandhaltung, aber hier rechnen wohl einige damit, dass sie das Geld dafür 30 Jahre lang nur zurücklegen müssen.

Dann muss man "nur" noch einen festen Job haben, in dem man auch eine Lohnsteigerung in Inflationsnähe erfährt. Da man ja sowieso ortsgebunden ist, mag man das sogar vorher genauso grob planen können wie einen beruflichen Aufstieg.
 
Thane schrieb:
Wenn du das nicht mit gutem Gewissen finanzieren kannst, ist es wirklich die bessere Idee, die Sache erst einmal sein zu lassen.
Hat eben keinen Sinn, wenn dir nach zehn Jahren die Zinsen um die Ohren fliegen und du verkaufen musst. Im schlimmsten Fall ist dann noch die Marktlage schlechter und die Zinsen höher.
Das ist dann aber genau der Punkt, den viele nicht hören wollen. Der Traum Eigenheim soll um jeden Preis verwirklicht werden, z.T. auch wegen der Flucht aus dem Mietverhältnis bzw. aus den Mietpreisen.
Kann halt zu einer gefährlichen Wette werden mit dem möglichen Ende Privatinsolvenz.

snickii schrieb:
"Wenn die Zinsen steigen dann steigen auch automatisch die Löhne"
Stimmt.... die letzten Jahre sind ja regelrecht dafür bekannt, dass die Lohnsteigerungen gleich oder mehr als die Inflationsraten betragen. Besonders in diesem Jahr. Ich freue mich jetzt schon auf meine 10% Lohnerhöhung die ja kommen MUSS.
Weil... die Dame bei der Interhyp hat das ja so gesagt! :D
 
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gymfan schrieb:
Man könnte fast vermuten, dass Du schon älter bist und (wie ich jedenfalls) immer noch Teile der Denke aus den 1970/80ern im Westen im Kopf hast, wo es nicht selbstverständlich war, dass Kinder ab der Geburt von einer Krippe/Kita/Ganztagesschule versorgt wurden. Und schon war es nicht selbstverständlich, dass beide Partner voll erwerbstätig waren/geblieben sind.
Ich bin nach dem Mauerfall geboren, bin 29 und somit stehen mir bzgl Hauskauf/Hausbau noch fast alle Türen offen. Trotzdem denke ich weiter als 10 Jahre, in der aktuellen Lage sollte man einfach nicht davon ausgehen das alle Gehälter steigen. Selbst wenn diese steigen -> höhere Nebenkosten wegen den Gaspreisen/Ölpreisen, höhere Ausgaben wegen steigenden Preisen im Supermarkt..
Das ist einfach blauäugig damit zu rechnen das in 10 Jahren schon alles gut laufen wird.

Bei uns kosten die Immobilien aber nicht so viel wie bei manch anderem.
Hier kostet das gute Endreihenhaus 300.000 - 350.000€. Das freistehende gibt's für 340.000 - 500.000€.
Manchmal sind auch Endreihenhäuser für 260.000 drin.
 
<-- hat seine Finanzierung so gewählt, dass sie in 10 Jahren "durch" ist mit deutlich weniger Einsatz als ich vorher an Miete gezahlt habe.
Also keine Überraschungen von der Seite aus auf einen zukommen.
Dazu ist allerdings eine größere Menge Eigenkaptial nötig.

Ich gehe schwer auf die Rente zu, und ich muss bemerken, dass ich meine erste Eigentumswohnung (vermietet, Schrottimmobile) in jungen Jahren sehr bläuäugig gekauft habe, und mich 20 Jahre lang über den Kauf geärgert habe und nur aus Faulheit und weil ich keinen Bock auf einen Prozess hatte daran festhielt. Es hat mich in meinem Leben dann doch über die vielen Jahre lang zermürbt jeden Monat so viel Kohle aufbringen zu müssen.
Am Ende (wer hätte es ahnen können) hat es mir den Weg zum eigenen Haus geebnet, weil die Preise dermaßen explodiert sind, das ich die Wohnung deutlich vor dem Finanzierungsende (das war auch bis zum Renten-Eintritt gerechnet) mit so viel Gewinn verkaufen konnte (als die Mieterin mit 94 Jahren ins Pflegeheim gekommen ist, und ich mir eine(n) neue(n) Mieter/in hätte suchen müssen), dass es für die Abzahlung der Rest-Schuld und den Kauf eines Hauses gereicht hat. Ohne das ich mich nochmal auf diese Scheisse einlassen musste.

Ich würde das nie wieder machen, besonders nicht wenn man jung ist und das Leben eigentlich genießen möchte. Ich war immer schon geil auf Computer und Motorräder, auf Party und Fete. Bei mir hat das nie gereicht um am Ende des Monats noch 2000 Euro auf die hohe Kante zu legen. RESPEKT wer sowas hinbekommt. Bei mir war eigentlich am 03. des Monats schon immer die Kohle zu Ende. Ich weiß ehrlich nicht so ganz genau wie ich die 20 Jahre durchgehalten habe. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass das an der Beziehung zerrt. Arbeiten wie verrückt. Kinder betreuen. Und dann auch noch jeden Euro umdrehen müssen? Alter, das ist eine Mammutaufgabe.

Jetzt ist das deutlich entspannter^^
 
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Jo, wer früh gekauft hat, hatte den Jackpot. Meine Eltern haben für 120k gekauft, 12 Jahre drin gelebt und dann für 360k wieder verkauft. Wer jetzt kauft, sollte es ich aber gut überlegen. Noch einmal eine Verdreifachung ist eher nicht drin.
 
@uincom
Das Problem wird sein, die Zinsen steigen jetzt an, auf ein, normales Niveau, aber die Hauspreise werden die nächsten mindestens 5 Jahre immer noch überhitzt sein und nicht in dem Maße fallen wie die Zinsen steigen, sondern auf dem hohen Niveau bleiben. Vielleicht sogar noch steigen, wegen mehr Spekulationsobjekten.

Wir stehen vor der Entscheidung kaufen. Rate wird 1400 bis 1500 € sein. Ein Haus zum Mieten findest du hier nicht, in der Größe in der wir es brauchen, was normal kostet. Häuser fangen bei 1200 € kalt an, dann aber 3 Kinder, Haustiere, Garten, dann ist man schnell bei dem Betrag für den Kredit. Klar kostet ein eigenes Haus mehr, aber ich kann es gestalten wie ich will, alle haben Platz, mit den Tieren kein Problem.

Es ist aktuell definitiv nicht einfach
 
nik_ schrieb:
Es ist aktuell definitiv nicht einfach
Dir geht es genau wie mir aber ich breche nicht's übers Knie nur weil die Zinsen steigen.
Dann wird eben noch gewartet aber sowas mit einem negativen Gefühl zu machen macht keinen Sinn.

Generell bestimmt ja Angebot und Nachfrage den Preis. Wenn die Zinsen steigen wird die Nachfrage langsam etwas sinken und dadurch werden die Preise auch langsam etwas sinken.
Man sollte aber in der nächsten Zeit keine Wunder erwarten, es gibt noch genug Deppen die in 10 Jahren wieder unfreiwillig verkaufen wollen.


Wenn ich spekulieren darf nach meinen ganzen Gesprächen mit Kreditgebern:
Zinsen steigen solange der Krieg dort ist auf über 3-4% (10 Jahre).
Wenn der Krieg vorbei ist werden die sich wieder bei 1,5-2,5% einordnen.

Man muss ja auch erstmal die passende Immobilie finden.
 
Wir können leider nicht warten, da die aktuelle Wohnung viel zu klein ist 😉
Die Finanzierung wird kein Problem werden. Es ist halt dann eine Umstellung für alle, sage ich mal
 
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Und das ist das Problem. Wenn uns das Ausshen scheiß egal wäre, hätten wir längst ein Haus.
Aber es wird momentan nur Grüze angeboten für 350K aufwärts!
Ich denke ein wenig Luft nach oben in der Abtragung wäre noch drin. Sodass wir im Bereich von 350-400K schauen können. Aber grade dieser Bereich ist echt hart.
Aber es muss doch möglich sein für 400K Bauen zu können verdammt nochmal. Das ist ein haufen Kohle!!

Es kann doch nicht sein das man bei 1300-1500€ Abtragung nur scheiße bekommt.

Nach dem wegfall der KFW Förderung und des Kinderbaugeldes, dachte ich eigentlich das die Priese etwas sinken würden.
 
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Der angegebene Preis ist ja oft nicht der letzte Preis der wirklich über den Tisch geht.
Wenn eine Immobilie 350.000€ kostet muss man damit rechnen das man noch 30.000-50.000 drauf legen muss.
 
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