blubberz schrieb:
deine Frau verdient leider viel zu wenig, um sich eine Immobilie leisten zu können
Das ist der entscheidende, springende und schreiende Punkt.
Wenn die Kreditsumme (meinet wegen auch nach Umschuldung inkl. Strafzahlung für eine notwendige Verringerung der monatlichen Rate) nicht auch beim kompletten Wegfall des Nettoeinkommens eines Partners gestemmt werden kann, ist das Risiko finanziell nicht unbeschadet aus dem Hauskauf raus zu kommen, enorm hoch.
Über potentielle, psychische Schäden haben wir uns da aber dann noch überhaupt nicht unterhalten, die unabhängig vom Erfolg oder Misserfolg ihren Weg in dein Leben finden können, wenn man die Finanzierung zu sehr auf Kante nähen muss.
Ich persönlich würde mir etwas (egal was es ist) nur dann leisten, wenn ich es mir gleich mindestens doppelt leisten könnte.
Da ist dann genug finanzieller Raum fürs entspannte Leben, persönliche Verwirklichen und vor allem für Fehler und unerwünschte Überraschungen.
Auch nen Gang runterschalten (müssen) oder karrieremäßig mal was neues Ausprobieren (müssen) ist da in einem gewissen Rahmen drin.
Aber das sage ich als jemand, der es finanziell (jetzt) gerne einfach und unbeschwert hat.
Zu knapp zu kalkulieren bedeutet hier, dass ihr euch keine Fehler leisten werden könnt und in Zukunft wahrscheinlich alles nur noch aufs Geld reduzieren müsst.
An dem Punkt war ich schon... war nicht schön, vor allem bezogen auf die Familie.
Mein Vater hat das auch gemacht und ich werd ihm in meinen alten Tagen dankbar sein, denn es steht deswegen ein gutes Erbe in Aussicht, aber seinen Kindern, seiner Frau und sich selbst hat er damit nur geringfügig einen Gefallen getan.
Die Ehe existiert nicht mehr, seine Kinder waren lange mit ihm verstritten und den Burn-Out kann er auch auf diese Rechnung schreiben.
Ein Haus zur Eigennutzung ist effektiv nichts anderes als Altersvorsorge und (leider) Luxus.
Besonders aber die Altersvorsorge kann man auch risikoarmer und flexibler bewerkstelligen und aufbauen.