Haus Vollfinanzierung?

Offizielle Preise gibt es von den Gutachterausschüssen, da werden die tatsächlichen Kaufpreise festgehalten, die bei den Notaren in den Kaufverträgen aufgeführt sind.
 
Hier ist ja seit langem tote Hose. Wie seht ihr die ganze Entwicklung? Eine Vollfinanzierung liegt inzwischen bei ~ 4,5% und die Immobilienpreise sind immer noch relativ hoch. Ich merke jedoch, dass die Häuser wesentlich länger inseriert sind und oft noch vom Preis runtergehen.
 
Die Immobilienpreise sind definitiv am Fallen. Vor allem, wenn es sich um Altbauten mit einer schlechten Energieeffizienz handelt. Banken sind aber auch wählerischer geworden, laut Aussagen von diversen Bankberatern. Ob eine Vollfinanzierung trotzdem möglich ist, hängt dann stark von den Sicherheiten ab, die man bieten kann.
Auch wenn das Ende des Preisverfalls in meinen Augen noch nicht erreicht ist, haben wir kürzlich zugeschlagen (keine Vollfinanzierung), da Lage und Eckdaten sehr nah an unsere Wunschvorstellung herangekommen sind.
Es sind zwar noch immer viele Immobilien zu Preisen drin, die man vor etwas über einem Jahr ohne Probleme bekommen hätte. Aber diese sind in den Portalen bereits relativ lange drin und/oder im Preis bereits auf den Portalen selbst über die Zeit nach unten korrigiert wurden.
Wir haben sicherlich kein Schnäppchen gemacht. Inklusive Sanierungskosten haben wir aber etwas bekommen, was wir in den letzten 2 Jahren nicht bezahlbar gefunden hatten. Wir haben übrigens auch nicht den aufgerufenen Preis bezahlt.
 
Preise sind gefallen aber durch die höheren Zinsen nicht wirklich günstiger.
Dafür steigen die Mieten.

Mit ordentlich Eigenkapital kann sich das allerdings aktuell durchaus lohnen.

Es ist aber eine unsichere Zeit, aus dem Grund sind ältere Immobilien trotzdem länger drin.
Handwerker sind nämlich nicht günstiger geworden. Dazu eben diese ganze Unsicherheit mit Heizungsgesetz, Verbot von Flüssigkeiten in Wärmepumpen usw.
Heizkosten für Gas und Öl
 
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Seppuku schrieb:
Die Immobilienpreise sind definitiv am Fallen.
Je nach Region und bei BEstand ja. NEubau? Sehe ich keinen Preisverfall. Mieten steigen auch und werden noch deutlich anziehen. Also wer was findet, was passt, sollte nicht den Fehler begehen, groß zu warten weil die Preise ja fallen werden... Denn wenn die Mieten steigen, wird für immer mehr auch Kauf wieder attraktziver, selbst wenn die Preise sich stabilisieren.
 
@Erkekjetter

Neubau kam für uns z.B. wegen fehlendem Grundstück in entsprechender Größe und Lage nicht in Frage.
Das mit dem Warten sehe ich auch so. Es ist wie bei jeder Investition so eine Sache. Den Sweetspot erwischt man sehr selten und dann nur mit Glück (und man weiß das auch erst im Nachhinein). Und gerade bei Immobilien spielen viele Faktoren (objektive und subjektive) eine Rolle. Selbst wenn man theoretisch den Zeitpunkt anpasst, bedeutet es noch lange nicht, dass auch die passende Immobilie mit den relevanten Eckdaten verfügbar ist.


@snickii

Deswegen haben wir zugeschlagen, weil wir (mit dem eingebrachten Eigenkapital) für eine passende Immobilie eine monatliche Rate erreichen, die wir aktuell mit höheren Zinsen letztes Jahr trotz niedriger Zinsen nicht erreicht hätten (bzw. es gab keine vergleichbaren Häuser zu annehmbaren Preisen).
Bezüglich der Handwerker: die ausgebrochene Goldgräberstimmung ist aber auch schon (subjektive Wahrnehmung) am abflauen.
 
Seppuku schrieb:
Bezüglich der Handwerker: die ausgebrochene Goldgräberstimmung ist aber auch schon (subjektive Wahrnehmung) am abflauen.
NOCH haben die genug Aufträge, aber ich denke das wird sich nächstes Jahr ändern. Solche Firmen wie Town & Country müssen aktuell kämpfen denke ich.

Aber reine Handwerker haben aktuell noch ein volles Buch, zumindest die die ich kenne.

Es ist einfach nur wichtig das man beim Hauskauf oder Hausbau selber zufrieden mit allem ist. Letztendlich muss man das ja selber bezahlen, bauen usw.
 
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Seppuku schrieb:
Neubau ist ja nicht nur EFH. ;) Grade EFH wird in Zukunft ein immer teurerer Luxus werden, insbesondere Neubau. Bauland wird knapper in DE...
snickii schrieb:
Kommt drauf an. Bereiche, die primär im Neubau nötig sind, haben deutliche Probleme. BEim Rest des Handwerks wird es durch Renovierungen aufgefangen. Aber auch das wird nicht dauerhaft so sein. Wobei der Renovierungsstand immer noch hoch ist.
Deutlich merkbar ist das auch im Baufachhandel. Alles,was man für Renovierungen benötigt brummt, Mitarbeiter, die im Bereich Neubau tätig sind, drehen Däumchen.
 
Wir haben letztes Jahr eine Doppelhaushälfte (BJ2001) im ländlichen Raum gekauft. Waren genau in der Woche des Angriffs Russlands auf die Ukraine beim Notar.
Wenn ich heute auf den Immobilienportalen schaue, dann ist das Angebot in dem Preisbereich heute viel größer. Februar 2022 war unser Haus noch ein gutes Angebot, heute scheint das ein üblicher Marktpreis zu sein.
Allerdings sparen wir natürlich beim Kredit mit 4% Anfangs-Tilgung und 1,x% Zinsen (festgelegt bis zum Ende!) im Vergleich zu den heutigen Angeboten.
 
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Bisher bereuen wir nicht das wir das Haus "nur" gemietet haben.
Nächste Woche kommt eine neuen Gastherme rein ,sodass für die nächsten 15-20 Jahre auch in dem Bereich ruhe sein sollte.
Beim Abschluss des Gas/Strom Vertrages Mitte Juni scheinen wir auch den Sweetspot getroffen zu haben.
Bisher sind die Preise nicht weiter Gesunken, im Gegenteil. Denke durch den Nahostkonflikt werden die Preise auch weiter anziehen.
Zinsen gehen bei eine Vollfinanzierung ja jetzt schon Richtung >5%.
Also eigentlich Unbezhalbar wenn man auch nur ein 0815 Haus kaufen will.

Hab am We noch mit nem Kumpel gesprochen. Der hatte 2010 Gebaut, dort lagen die Zinsen ähnlich wie jetzt wieder.
Allerdings Kostetet da sein Freistehendes EFH auch nur 230000€ komplett mit allem. Ein Träumchen wenn das noch so wäre.
 
4Helden schrieb:
Bisher bereuen wir nicht das wir das Haus "nur" gemietet haben.
Ich würde mir da generell nicht so viel Gedanken machen, ob man irgendwas bereut. Gerade bei Miete ist man ja flexibel und kann jederzeit noch Kaufen.
Und aktuell ist der Markt sehr schwierig, was auch der Politik geschuldet ist. Wir haben 2-3 Jahre immer mal den Markt nach guten Angeboten abgesucht und nie war ich bereit den entsprechenden Preis zu zahlen.
Da wir aller Voraussicht nach in Zukunft noch ein Haus und/oder Bauland bekommen werden, habe ich mich irgendwann dazu entschlossen das auszusitzen und bei Miete zu bleiben. Das Ersparte fließt nun in ETFs oder liegt auf Tagesgeldkonten.

Durch Vitamin B haben wir dann ein 2016 gebautes EFW55 Reihenhaus mit Wärmepumpe bekommen. Top Modern mit gescheiter Lan-Verkabelung etc.
Sowas habe ich nicht mal auf dem Markt zum Kauf gesehen. Und wenn, wäre das halt utopisch gewesen.
 
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Phear schrieb:
Gerade bei Miete ist man ja flexibel und kann jederzeit noch Kaufen.
Jederzeit kann man eben nicht kaufen. Es sei denn, man ist so Bonitätsstark, dass man die Mehrbelastung tragen kann.
Da ich selber Immobilien sowohl finanziere als auch verkaufe, kann ich sagen, dass die Banken so pingelig geworden sind, dass es für sehr viele aktuell nahezu unmöglich ist eine Immobilie zu erwerben.
Klar, wenn du 22 bist ist es einfacher, weil man das Haus abbezahlt noch bevor man in die Rentenphase reinläuft. Aber wenn du 40 bist z.B. ist es eine ganz andere Hausnummer.
Also nicht zu lange warten.

Und auch der Verkauf ist schwieriger geworden. Ist auch aktuell ein Käufermarkt. Man kann jetzt richtig gut verhandeln.
 
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god2b schrieb:
Wie seht ihr die ganze Entwicklung? Eine Vollfinanzierung liegt inzwischen bei ~ 4,5% und die Immobilienpreise sind immer noch relativ hoch.
Ich hätte mir nie ein Eigenheim mit Vollfinazierung geleistet, auch nicht zu 0,5% Zinsen. Zu den Zeiten, als das nötig gewesen wäre, war meine finazielle Zukunft (inkl. dem Job an dem damaligen Wohnort) viel zu unsicher. Und sobald die Sicherheit gegeben war, waren auch genügend Rücklagen vorhanden, dass ich keine >= 100% Finanzierung mehr benötigt hätte.

Ich beobachte die Preise nur bei ETW, und da fallen die Preise bei mir in der Region zwar für Objekte, die keiner (zu dem bisherigen Preis) kaufen will. Sie sind (in dem Fall für zwei 7 Jahre alte ETW) zwar auch schon wiede recht weit unter dem Preis, der vor ca. 4 Jahren aufgerufen wurde, aber immer noch weit über dem Angebotspreis von vor 7-8 Jahren.

Und bei einem anderen Objektiv rechnet der Verkäufer auch die nachträgloich eingebaute Ausstattung mit in den Preis ein. Aus seiner Sicht verständlich, aber damit halt nicht vergleichbar mit ähnlich alten Objekten ohne solche Küche/Einbaumöbel/Wallbox usw..

w0wka schrieb:
Klar, wenn du 22 bist ist es einfacher, weil man das Haus abbezahlt noch bevor man in die Rentenphase reinläuft. Aber wenn du 40 bist z.B. ist es eine ganz andere Hausnummer.
Ich finde das völlig normal. Wenn es jemand mit 40 noch immer nicht geschafft hat, entsprechendes Eigenkapital anzusparen, dann wäre ich als Kreditgeber auch extrem vorsichtig und würde mir überlegen, warum da jemand plötzlich seine komplette finazielle Denkweise ändern sollte.

Klar gibt es Ausnahmen, aber die lassen sich dann begründen und dürften auch heute noch dazu führen, dass man den passenden Hauskredit bekommt.
 
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Phear schrieb:
Ich würde mir da generell nicht so viel Gedanken machen, ob man irgendwas bereut. Gerade bei Miete ist man ja flexibel und kann jederzeit noch Kaufen.
hatte 2020 eine Vollfinanzierung abgeschlossen(1% Zins und 4% Tilgung).
auch wenn die ETW jetzt 20% günstiger wäre, kann ich mir sie noch leisten? Unwahrscheinlich.
Also wäre ich vorsichtig mit solchen Aussagen :)
 
Die Niedrigzinsphase ist von der Aussage sicherlich ausgeklammert. Denn wo soll der Zins noch hin bei 1%?
 
Pogrommist schrieb:
hatte 2020 eine Vollfinanzierung abgeschlossen(1% Zins und 4% Tilgung).
Die Aussage war vor allem nicht explizit auf Vollfinanzierung bezogen. Das wäre generell nichts für mich. Und wenn man sowas irgendwann mal plant, sollte man sein Geld halt auch nicht aus dem Fenster schmeißen ;)
Bedeutet umso länger man wartet umso höher sollte auch der EK Anteil sein. 100.000-150.000 sind als Paar dann ja sicherlich machbar.
 
Phear schrieb:
Bedeutet umso länger man wartet umso höher sollte auch der EK Anteil sein. 100.000-150.000 sind als Paar dann ja sicherlich machbar.
Der klassische Kunde sieht aber ganz anders aus. Kein EK aber dafür ein oder mehrere Kredite. Auch wenn die Kunden planen etwas zu kaufen...wer so viel EK auf dem Konto hat, wird zum Konsum verleitet. Und dann dauert es nicht mehr lange bis das EK geschrumpft oder gar aufgebraucht ist.
 
Erkekjetter schrieb:
Die Niedrigzinsphase ist von der Aussage sicherlich ausgeklammert. Denn wo soll der Zins noch hin bei 1%?
Doch. Es ging darum, dass man es nicht bereut, in der Niedrigzinsphase nicht gekauft zu haben.
Ergänzung ()

Phear schrieb:
Die Aussage war vor allem nicht explizit auf Vollfinanzierung bezogen.
Dann entschuldige. Das ist hier nämlich das Thema des Threads.
Phear schrieb:
Bedeutet umso länger man wartet umso höher sollte auch der EK Anteil sein. 100.000-150.000 sind als Paar dann ja sicherlich machbar.
Für ein Akademikerpaar ohne Kinder - vllt.
 
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