News Hersteller sollen bewusst auf Verschleiß bei Elektrogeräten setzen

Nicht wirklich neu, aber zum Glück war ich bisher kaum betroffen. Tatsächlich hatte ich bisher kaum kaputte Geräte, meist hab ich sie vorher selbst getauscht, weil ich was neues wollte.
Zuletzt hab ich vor einigen Wochen meinen Fernseher eingemottet. 55cm Röhre von Samsung, hat mal ca 350 DM gekostet, ca 13 Jahre alt, lief aber bis zum Schluss einwandfrei.

Das mit den Akkus bei Handys und Co wäre übrigens kein Problem, wenn man nur mal die bestehenden Gesetze umsetzen würde.
Elektro- und Elektronikgeräte, die vollständig oder teilweise mit Batterien oder Akkumulatoren betrieben werden können, sind so zu gestalten, dass eine problemlose Entnehmbarkeit der Batterien und Akkumulatoren sichergestellt ist.
http://www.gesetze-im-internet.de/elektrog/__4.html
 
Hellsfoul schrieb:
Nix Strafen. Einfach die Garantiezeit auf 5 Jahre oder mehr verlängern.

Du meinst also von 0 auf 5 Jahre einführen. Garantiezeiten sind nicht vorgeschrieben
Aber macht sich am Stammtisch bestimmt gut die Forderung :D

@lufkin
Da fehlt der Zusatz "von technischen Laien" oder "vom Endverbraucher" ;)
 
Das hab ich auch schon lange vermutet, nachdem mein Samsung LCD nach ca. 3 Jahren nicht mehr einzuschalten war. Kurz mal Google bemüht, 3 Kondensatoren für 1 Euro beim Conrad gekauft, 10 Minuten geschraubt und gelötet, siehe da....alles geht wieder. Samsung wollte über 200 EUR für die Reparatur. Und wer sich umschaut, wir schnell feststellen, das es vielen so geht. Das kann kein Zufall sein, wir werden abgezockt.
 
Richy1981 schrieb:
Es gibt ja auch noch was ganz anderes was nicht beachtet wird. Durch die Produktion solcher Geräte die nach kurzer Zeit kaputt gehen, werden Ressourcen verpulvert die es bald nicht mehr gibt. Bestes Beispiel ist das Metall Indium. Das gibt geschätzte 10 Jahre noch, dann ist es aufgebraucht, dann gibts kein Indium mehr.

Wenn du das echt glaubst, wieso investierst du dann nicht einfach massiv in Indium? In 10 Jahren kannst du reich sein - klingt doch besser als 1,5% auf ein Sparbuch (minus 25% KEST dann natürlich noch...)!

Das Phänomen heißt übrigens "tragedy of the commons" - wenn die Luft komplett sauber ist, macht es tatsächlich gar nichts aus, ein paar Schadstoffe in die Luft zu blasen, die verdünnen sich ja. Leider ist das eben für jeden so, daher bläst dann bald jeder Schadstoffe in die Luft und man hat noch zusätzlich das Problem, dass man dann nicht mehr einzelne davon abhalten kann um die Situation zu verbessern.

Ähnlich ist es beim Geld derzeit - schon mal aktuelle Statistiken zur Geldmenge von Euro oder USD gesehen? Glaubst du in 10 Jahren wird die noch so weiterwachsen können wie in den letzten 10 Jahren?
 
ORION schrieb:
Blöd nur dass die 3000 EUR Glotze genauso schnell den Geist aufgibt wie der 600 EUR TV...
Mittlerweile mag das vielleicht sogar sein. Es gibt ja auch kaum noch Traditionshersteller hier.
Grundig z.B. hat früher immer sehr solide Geräte gebaut. Nicht perfekt, aber auf einfache und billige Reparatur ausgelegt. Jetzt gibts von denen nur noch türkischen Pressmüll.
Die Markengeräte in meinem Bekanntenkreis halten sich eigentlich recht wacker.
Von den ganz aktuellen Geräten habe ich allerdings noch keines offen gesehen.
 
Ziemlich plumpe Werbung für die "Grünen"! Denn das Thema ist schon seit Jahren bekannt. So macht man billig Wahlkampf! Ich empfehle jedem das Video aus meine Signatur wurde aber ja auch schon daruf hingewiesen
 
Ich habe schon vieles darüber gehört, auch beim Kauf einer Fernseher haben die Verkäufer mich über eine Garantie Verlängerung geraten und darüber berichtet dass die Hersteller dies Absichtlich machen.
Habe allerdings die Verkäufern nicht geglaubt, aber es scheint wohl doch zu stimmen. Solche Marken gehört Boykottiert und man sollte sie Hart bestrafen.
 
Ribery88 schrieb:
Nur komisch, das Apple 1 Jahr Garantie gibt und somit dein Post nur die halbe Wahrheit sagt!

Wenn ich mich nicht irre gibt Apple 1 Jahr Garantie mit einer bezahlpflichtigen Garantieverlängerung. Evtl macht es auch einen Unterschied dass ich das iphone über einen Buissinessvertrag erhalten habe. Fakt ist: nach 6 Monaten+2Wochen ist es mir hopps gegangen, nach Auskunft Vodafone und Apple: Garantiezeit beträgt 6 Monate und war somit abgelaufen. Anschließend hatte ich noch 1,5 Jahre Gewährleistung in der ich Apple hätte nachweisen müssen dass ein Produktionsfehler vorliegt. Wie soll ich das machen?
 
Nikolaus117 schrieb:
Man könnte Glühbirnen bauen die 100 Jahre halten...

Schlimm das sowas nicht verboten ist, in der DDR wurde alles genau andersherum gebaut, alles musste möglichst lange halten.
Angefangen bei den Glühbirnen und Kühlschränken über Fernseher usw.
Meine Eltern besitzen ein elektrisches Handrührgerät aus Ostproduktion, das Teil ist ungelogen 35 Jahre alt! Und läuft heute noch. Okay, das Kunststoffgehäuse hat hier und da schon ein paar Risse, aber ansonsten...

Die Frage, die sich mir eher stellt: Was praktisch machen? Da fällt wohl jeder Hersteller unter Generalverdacht, zumal viele Beuteile ja von den gleichen Zulieferern kommen.
 
wow war mir neu. Letztens nen Bericht gesehen bei ner Elektroreparturwerkstatt. Kaffeemaschine Namenhafter Hersteller 2000€ Defekt, weil eine Sicherung für 30ct nicht verbaut wird. Noch fragen
 
Jeder der sich mit der Industrie auseinander setzt, Kontakte hat, dort Arbeitet oder einfach nur Beobachtungen rational Beurteilen kann weiß, dass diese Praktiken nicht nur bei Elektrogeräten existieren!!!!!!!!!!!!! :mad:

Oh wie sehne ich mich nach alten Zeiten wo man Geräte noch für die Ewigkeit gebaut hat :( Ich meine damit allen voran Qualität "Made in Germany". Geräte die einfach Jahrzehnte funktioniert haben ohne auch nur eine Sekunde der Lebenszeit für Reperaturen oder den Kauf neuer Geräte zu verschwenden. Bei den meisten Dingen ist "Made in Germany" nur noch ein Image, welches ausgemolken wird....

Ich sag es schon lange, die Gesetzgebung muss handeln! Hier möchte ich insbesondere die AUTOINDUSTRIE erwähnen. Dort entstehen für den Bürger die meisten Kosten und volkswirtschaftlicher Schaden! Eine Bodenlose Frechheit. Diese verf****** Pen*** ziehen die Bürger über den Tisch und dann wird man in den Meisten Werkstätten nochmal über den Tisch gezogen!

Man bedenke nur was man mit dem Kapital alles anstellen könnte und mit der ganzen Zeit welche man gewinnt, wenn man sich nur noch alle 20 Jahre um neue Altagsgegenstände kümmern muss. Ich brauche nicht alle 5 Jahre eine/n neue/n Waschmaschine, Toaster, Auto, Drucker, Heizungsanlage, Kaffeemaschine etc etc.... Ich will einfach funktionierende Dinge, dafür bezahle ich gerne das doppelte, Qualität für hohen Preis gibt es jedoch kaum noch. Danke liebe Wegwerfgesellschaft. :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
cR@zY.EnGi.GeR schrieb:
Genau aus diesem Grund kaufe ich mir auch nie wieder Elektrogeräte eines Herstellers, dessen Elektrogerät kurz nach Ablauf der Garantiezeit defekt gegangen ist.

Dann brauchst du ja gar keinen Strom zuhause :D
 
Ist doch in der Autoindustrie nicht anders. Die Kisten könnte man ohne Probleme so bauen, dass die ewig laufen und alle 100k km gewartet werden müssen und nicht alle 15-30k.
Aber wenn man es aus Herstellersicht mal sieht, kann man es bedingt ja verstehen.

Das Problem ist doch einfach zu lösen. Der Gesetzgeber erhöht die Garantie auf 4-5 Jahre für Neugeräte!
 
Die Methode mit den Druckern ist schon sehr dreist. Eleganter geht es aber dennnoch zum selben Ziel.
Jedoch hatte ich zum Glück noch keinen Ausfall kurz nach Garantiezeit. Meist innerhalb oder weit nach Ablauf derer.

Aber wer einen 42" Fernseher für 300€ kauft, dem muss klar sein, dass er in 2 Jahren wieder einen kaufen darf.
 
Naja ich arbeite so nebenbei am örtlichen Wertstoffhof samt E-Schrott-Container.

Meine Erfahrungen:
Schrott:
Notebooks aus der unteren/mittleren Preisklasse, alles mit Tintenstrahl, (Farb)Laser für den Consumer/small-office Bereich, alles mit Klavierlack ;)
Beim Werkzeug natürlich der ganze Baumarkt-Krempel.
Kaffee-Vollautomaten.

Überraschend haltbar sind Flachbildfernseher/TFTs. Bekomm ich nur sehr wenig rein und wenn dann idR wirklich erste Generation.
Desktop-Rechner idR auch 10 Jahre und älter.

persönlich nutze ich viel halbwegs professionellen Krempel. Auch mal alt oder gebraucht/Vorführer. Je nach Budget und Verwendungszweck.
Die Sachen halten zwar auch nicht ewig - aber die Latte liegt schon deutlich höher.
 
Ich wäre dafür das auf alle elektronischen Geräte 10 Jahre Garantie sind. Verpflichtend vom Gesetzgeber! Mit dieser Maßnahme müssten sie einfach die Geräte so bauen das sie lange halten!
 
Onkelhitman schrieb:
Nur wer jedes Spiel spielen will, der wird sich jedes Jahr nen neuen kaufen müssen oder mind. 300 reinstecken. Erst 300 für Grafikkarte, dann 300 für MB,Ram, Proz. Nach einem Jahr wieder Grafikkarte etc. etc.
Deswegen gibts Konsolen. Langfristig wesentlich günstiger - zumindest wenn man nicht eine mit quasi nicht vorhandener Garantiedauer (1 Jahr) nimmt ;) Und selbst beim hypothetischen jährlichen Neukauf gibt man weniger aus als beim Gamer-PC-Upgraden.

Aber so funktioniert nunmal der Markt. Man muss unbedingt 80 statt 75 fps haben, 32 fsxaamfgjuchee und 4k auf nem 24-zöller - es wird einem ja oft genug gesagt. Und die breite Masse kauft den Kram wie blöde, nicht nach "das brauch ich jetzt" sondern wegen "meins ist schon 6 Monate alt"...
 
Wieso soll der Gesetzgeber daran interessiert sein, dass weniger Geräte verkauft werden? Er kassiert von jedem "Märchensteuer".
Außerdem lebt die Wirtschaft davon. Das einige was etwas hilft, ist das Ende der billigen Rohstoffe.
 
Total normal, bei ausnahmslos JEDEM Produkt so.
Nein, nicht bei jedem, kenne genug Produkte die unkaputtbar sind und schon Ewigkeiten 24/7 laufen ohne eine einzige Macke.

Bei den Druckern ist es aber wirklich am schlimmsten, einfache Software Tricks und die Teile laufen wieder.

Was ich festgestellt habe, umso billiger umso schneller ist das Gerät kaputt. Teure Geräte sind teils unzerstörbar, während das billig Gerät schon nach 1 Jahr schlapp macht.

Im Endeffekt spart man dann richtig mit teuren Geräten die man ewig hat, anstatt Müllberge von billigen Schrott ständig neu zu kaufen.
 
Bei der geplanten Obsoleszenz und den dementsprechend mangelhaft hergestellten Produkten hört es ja nicht auf. Weiter geht es bei den nicht vorhandenen Ersatzteilen und dem Kunden"service".

Bei meinen Eltern ging vor kurzem eine Ceran-Herdplatte (10 Jahre alt) und der Gas-Durchlauferhitzer (7-8 Jahre alt) kaputt. Die Herdplatte ging nicht mehr an und der Durchlauferhitzer zündete nur noch sporadisch (funktionierte aber einwandfrei, wenn er denn ansprang!). Und dann wird es richtig, richtig Teuer, denn es gibt heutzutage weder einen richtigen, kulanten Kundenservice des Herstellers noch gibt es einen Vorrat an Ersatzteilen. Siemens oder Vaillant haben natürlich keinen eigenen Kundenservice mehr, sondern das ganze ist outgesourcet, an eine Firma, die ausschließlich "Kundenservice" für mehrere Hersteller macht (das ist dann wohl eher so, wie ein Franchise oder Lizenzgeschäft). Und dafür wird dann schon mal mal 100€ für die Anfahrt verlangt - selbst dann, wenn derjenige nur kurz hinschaut und sagt "Kaufen sie ein neues Gerät!". Die 100€ kann ich sogar verstehen, denn derjenige arbeitet nur auf Provisionsbasis und wenn er wirklich nichts zu reparieren hat, steht er selbst dumm da. "Normale" Handwerker aus der Nachbarschaft wollten sich an die Geräte nicht heranwagen oder fanden den Fehler nicht.

Für den Herd gab es ein Ersatzteil. Ich kenne mich nicht aus mit so etwas und ich war auch nicht dabei, aber nachdem, was mir mein Vater erzählt hat, sah das kleine Ersatzteil so ungefähr aus, wie ein Kondensator. Preis: 300€ + Anfahrt + Arbeitszeit. Zitat: "Wollen sie nicht lieber eine neuen Herd kaufen?" Allerdings konnte man nicht einfach ein neues Ceranfeld kaufen (was sich gegenüber dem Ersatzteil natürlich gelohnt hätte), denn die Abmessungen der neuen Herde passen nicht mehr. Ein paar Zentimeter hier, ein paar dort. Und v.a. die Anschlüsse an die Regler, die in der Ofenverkleidung verbaut sind, passen nicht mehr.

Beim Gas-Durchlauferhitzer wurde der Fehler erst gar nicht gefunden. Ersatzteile für die verbaute Elektronik hätte es auch hier nicht mehr gegeben. Wie gesagt, ich kenne mich nicht damit aus, aber als der Erhitzer "nackt" aufgeschraubt war, hat mich schon ein wenig gewundert, dass die Zündelektronik fast mehr Platz weggenommen hat, als die Heizelemente. Aber austauschen konnte man sie nicht.

Nach dem, was ich so gelesen und mitbekommen habe, werden immer mehr komplizierte Spezialteile verbaut, die jährlich "erneuert" werden und die ein Handwerker dann nicht mehr eigenhändig auswechseln oder reparieren kann, weil sich das Design und die Anschlüsse ständig ändern.
Wie ein Ingenieur damit leben kann, absichtlich schlechte/"fehlerhafte" Produkte zu bauen, ist mir aber auch ein bisschen ein Rätsel. Ja, natürlich sehe ich den Druck aus "der" Wirtschaft. Aber dennoch...

Es ist ja fast ein Wunder, dass es noch den "uralten" Cinch-Anschluss gibt...
 
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