News Historisches Urteil in den USA: Google droht Zerschlagung wegen illegalem Monopol

@Bügelbernd Und woher kommt deine Annahme, dass die oben genannten Firmen es ohne "unlauteren Wettberwerb" geschafft haben bzw. es nicht dazu nutzen? Niemand sagt, dass eine marktbeherrschende Stellung per se schlecht ist.
 
Bügelbernd schrieb:
Mal von Sachen wie unlauteren Wettbewerb etc abgesehen regt mich jedes mal auf wenn ein Unternehmen, die alles richtig gemacht haben, bestraft werden sollen.
Das Unternehmen soll für die Ausnutzung der marktbeherrschenden Stellung bestraft werden, nicht für die marktbeherrschende Stellung. Der Thread ist mittlerweile 15 Seiten lang, aber scheinbar kommt es noch immer nicht an.

Du darfst ein Monopol auf alles was du möchtest aufbauen und sich in dem Erfolg sonnen, du darfst dieses Monopol aber nicht dazu nutzen, weitere Monopole zu erschaffen oder die Konkurrenten von diesem Markt zu verdrängen.
Mehta urteilte ebenfalls, dass Google durch sein Monopol in der Lage war, mehr Geld für Werbung zu verlangen und so die Verträge zur Standardsuchmaschine zu finanzieren. Alleine an Apple hat Google im Jahr 2022 über 20 Milliarden US-Dollar für diese Zusammenarbeit gezahlt, wie offizielle Dokumente belegten.

Sollte Alphabet jemals tatsächlich "zerschlagen" werden, so wird es nicht plötzlich fünf neue Suchmaschinen geben. Es kann aber durchaus sein, dass der Kartendienst abgestoßen oder an die Konkurrenz verkauft werden muss und das Anzeigengeschäft ausgegliedert wird.
 
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dgschrei schrieb:
Eigentlich ist das US Supreme Court erheblich unabhängiger als das deutsche Bundesverfassungsgericht. Denn Richter am Supreme Court sind auf Lebenszeit ernannt und kein Politiker egal welcher Couleur kann ihnen danach noch irgendetwas. Sieht man ja auch aktuell in den USA sehr schön. Weil die Trump Regierung genug neue Richter ernennen konnte macht der Supreme Court grade etwas völlig anderes als die eigentlich an der Macht befindlichen Demokraten wollen. Ergo ist das Supreme Court unabhängig in seinen Entscheidungen.
Die Richter sind vielleicht frei in Ihren Entscheidungen und haben von der Politik nichts zu befürchten, jedoch sind sie alles andere als unabhängig, denn sie nehmen Geld und Geschenke von reichen Privatpersonen an. Das ist dann alles andere als unabhängig und die Richter sind dadurch per Definition korrupt. Du vertauschst freie Entscheidungen mit unabhängigen Entscheidungen.
 
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Krik schrieb:
Schon mal gesehen, wie man seine Daten aus der Apple Cloud holt, damit man den Dienst wechseln kann? Eine Kollegin hat das gemacht. Sie musste dafür eine spezielle Backup-Funktion aktivieren, damit sie nach ein paar Tagen(!) ihre Daten als Zip-Datei(en) (!) runter laden durfte.

Das sind Dark Patterns und Apple setzt sie sehr gezielt ein, genauso wie Google.
Wovon genau sprichst Du da? privacy.apple.com und dort dann "Kopie deiner Daten anfordern". Was soll daran ein Dark Pattern sein? Wie machen es denn die anderen Dienste, bzw. wie wäre es denn in deinen Augen besser?
Und in welchem anderen Format hätte die Kollegin denn ihre Dateien gerne gehabt? .rar, oder was? Und selbstverständlich dauert es seine Zeit bis tausende (oder auch hunderttausende) Dateien gezippt werden... das läuft halt irgendwo im Hintergrund mit, wenn die Server-Auslastung gerade niedrig ist.

OldboyX schrieb:
Beispiel PlayStore und Appstore. Wenn ich Ökosystem wechsle, sollten alle gekauften Apps erhalten bleiben.
Und wenn Du dir eine PlayStation kaufst sollten alle gekauften Switch-Spiele da auch laufen, oder?

xexex schrieb:
Das kannst du beliebig weiter führen. Wie sieht es mit der iCloud aus? Wie sieht es mit der Apple Watch? Bist du einmal im "Apple Universum" gefangen, kommst du da schlecht wieder heraus, ohne deinen gesamten Geräte und Dienste "Fuhrpark" migrieren zu müssen.
Also wie bei den Konsolen, oder Akkus bei Elektrowerkzeugen, usw.
Und funktioniert z.B. eine Android-Watch anständig mit einem Windows-Tablet (Windows-Phones gibt es ja nicht mehr) oder einem Ubuntu-Smartphone?

aid0nex schrieb:
Ganz zu schweigen von den ganzen Funktionen wie "SMS und Anrufe aufm Mac entgegen nehmen" usw.
Und was soll da die Lösung sein? Soll Apple die Funktion für jedes Betriebssystem programmieren, oder was?

xexex schrieb:
Richtig! Weil Apple statt offene Schnittstellen zu nutzen, auf eigenen proprietären Mist setzt. Konnte man ein iPhone einfach an einen Windows oder Linux PC einstecken und Daten drauf kopieren? Der Standard dazu (MTP) gibt es seit über 20 Jahren, aber Apple erlaubte "damals" nur Sachen, die über die Software iTunes kamen.
MTP... der offene Standard: "MTP is part of the "Windows Media" framework and thus closely related to Windows Media Player". Na klar wird Apple das nutzten.
Und wie kommst Du auf "über 20 Jahre"? Es wurde im Herbst 2004 vorgestellt, also knapp 20 Jahre, und da waren iPod und iTunes (für Mac) bereits 3 Jahre auf dem Markt.
Und was Du auch ignorierst: ein iPhone war ein aufgeblasener iPod => das iPhone nutze natürlich das gleiche Konzept und die gleiche Technologie, wie der iPod.
xexex schrieb:
Der Grund war auch damals schon simpel, man sollte die Musik zwingend über iTunes kaufen, keine Drittanbieter nutzen, bloß nicht eigene Musik oder Videos auf das Telefon kopieren und schon gar nicht MP3, sondern nur das von Apple bevorzugte AAC verwenden.
Einfach faktisch falsch. Zum einen konnte man natürlich eigene Musik (per iTunes) auf das iPhone kopieren und zum anderen waren natürlich auch andere Formate als aac möglich.
xexex schrieb:
Auch Mirrorlink hätte man unterstützen können, ebenfalls ein offener Standard, auch hier hat man einen Stinkefinger rausgeholt und eigenes Zeug gemacht, damit man bei den Kunden und den Herstellern gleich doppelt kassieren kann.
https://en.wikipedia.org/wiki/MirrorLink
Wenn Du deinen eigenen Link gelesen hättest, wüsstest Du, dass der Grund für die Eigenentwicklung ein ganz anderer war: "introducing the concept of requiring a car-specific interface for apps (as opposed to MirrorLink's simple and insufficient mirroring of what was shown on the smartphone's screen)."https://en.wikipedia.org/wiki/MirrorLink
xexex schrieb:
Ist weiß nicht was du hier zu verteidigen versuchst, Apple versucht seit den Anfängen mit allen Mitteln die Kunden an sich zu binden
Oh Gott, wie furchtbar. Ein Unternehmen versucht Kunden an sich zu binden, das ist ja unerhört... Deswegen ist es ein Unternehmen und keine gemeinnützige Organisation. In deiner weltfremden Vorstellung soll Apple schön brav Milliarden in Forschung und Entwicklung investieren und es dann am besten kostenlos allen Konkurrenten zur Verfügung stellen, oder was?

aid0nex schrieb:
Meine Samsung Buds auch, sogar Fast Pair und sonstige Komfort Features werden funktionieren. Ich muss auch keine Apps neu kaufen oder mir Gedanken um Synchronisierung der Kontakte machen. Warum? Weil beides auf ein quelloffenes Betriebssystem mit offenen Standards setzt. :)
Häh?
Du musst dir keine Gedanken machen, weil beide auf das gleiche Betriebssystem setzen und nicht weil es um irgendwelche offenen Standards geht. Kannst Du deine gekauften Android-Apps auf Windows übertragen? Man kann die gekauften Apps doch nicht mal auf ein offenes Linux übertragen.
Und wenn man schon laut brüllt, sollte man sich vorher auch schlau machen: "The Google Fast Pair Service, or simply Fast Pair, is Google's proprietary standard for quickly pairing Bluetooth devices when they come in close proximity for the first time using Bluetooth Low Energy (BLE)." (Wiki)
 
ZeusTheGod schrieb:
Und wenn Du dir eine PlayStation kaufst sollten alle gekauften Switch-Spiele da auch laufen, oder?

Das ist ja genau die Schwierigkeit - wo ziehe ich die Grenze mit vorgesetzten Standards, innerhalb derer Wettbewerb stattfinden soll.
In diesem konkreten Beispiel wäre ich auch dafür. Der Spielemarkt hat zu wenige echte Konkurrenten. Switch, PS und Microsoft (die ja sowohl die Xbox als auch praktisch den PC Markt kontrollieren). Nur 3 Player konstituieren nie einen gesunden Markt. Andererseits ist es relativ gut argumentierbar, dass man bei einem Umstieg die bisherige Konsole behalten kann und deren Spiele weiterhin spielen kann (bei einem Smartphone auch mühsamer)
Trotzdem finde ich der Vergleich ist wenig sinnvoll. Ein Handy konstituiert einen viel wesentlicheren Bestandteil des (Lebens-)Alltags als nur Spiele. Da gibt es mittlerweile von Bezahlfunktionen bis hin zu Amtsgängen und Dokumenten alles mögliche, was man darüber abwickelt. Da finde ich "Vendor Lock-in" eben schwierig und genau an solchen Kriterien müsste man sich eben orientieren wo man eingreift und wo nicht.
Die Leute heulen überall und immer wegen "Verbotskultur". Aber hier nur ein paar Dinge, die gemacht wurden und absolut unmöglich erschienen und im Nachhinein sich als gar kein Problem herausgestellt haben (aber freiwillig wärs nie passiert):
  • Rauchverbot in Gastro (was ein Gejammer hier in AT, jetzt kein Problem)
  • Verbot von Plastiksackerln (Einkauf erschien unmöglich, jetzt überhaupt kein Problem)
  • USB C für alle
  • Verbot von Roaming Gebühren in der EU(alle Anbieter werden sterben, die Abos viel teurer weil die Kosten auf die Kunden abgewälzt werden usw.)

Aktuell läuft das große Jammern über das kommende Pfandsystem für Plastikflaschen und Dosen. Wird auch problemlos gehen.

Standards und Vorgaben helfen immens bei der Schonung von Ressourcen und der Nachhaltigkeit allgemein, möglicherweise auf Kosten der "Featureentwicklung" (die aber auch oft nur mehr Selbstzweck ist).
 
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