News Hitzewelle in China: Fabriken bekommen Probleme wegen Strom und Wasser

@erazzed
Uber das Thema, wer wie viel spart lässt sich streiten... Da macht die Industrie vermutlich nicht viel.
Haushalte genießen allerdings auch einen geschützten Status, wenns eng wird sind wir beim abschalten nach der Industrie dran.
 
Idon schrieb:
@Bigeagle

Einen systematischen Mangel an Alltagsgütern...
Richtig.. Nur einen Mangel an Luxusgütern.
Jedoch muss man sagen, dass wir in der Coronazeit eine Altpapierknappheit hatten.. Das zeigt dann aber auch Eindrucksvoll, wie sehr wir auf Überfluss leben.


Dummerweise glauben immer noch viele Menschen an einen Zusammenbruch, weil wird ja im Internet gesagt, und hamstern dann wie Blöde.. Sehr zum Leidwesen der anderen.
Auch die Mängel in China sind am Ende Luxusgüter. Wir haben einen Mangel an Kabelbäumen und LCD Displays für Motorräder, aber davon kann man auch nicht von Alltagsgütern reden.
Und der Mangel an Öl und Mehl war leider ebenso hausgemacht. Ich habe Anfang des Jahres aus Polen 2 Flaschen öl mitgenommen, und nicht 20...
Dann reicht es eben auch für alle.
Wir werden aber in Zukunft uns schlichtweg dran gewöhnen müssen, dass Fabriken aus Grund von Dürren kein Kühl oder Produktionswasser bekommen.. Hier zeigt sich nun der 20 Jahre verpennte Wendewille und das Hick Hack in den USA wider.
Und klar sollen Haushalte auch Sparsam agieren, aber wir haben da 100 Unternehmen in der Welt, die erstmal massiv an sich arbeiten müssen. Und dafür braucht es Restriktive Gesetze.. Je länger das alles dauert, desto härter der Aufprall.
 
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Bigeagle schrieb:
War die Sonneneinstrahlung nicht eher geringer?

Es ist ein Vergleich zur Venus.
Natürlich hatte die Sonne am Anfang eine geringere Intensität, aber wenn die Erde die gleiche Zeit für eine Rotation gebraucht hätte wie die Venus (Venus 243 Erdentage oder eben 5.832Std.) , wäre auch diese dann punktuelle Sonneneinstrahlung mit nur 70% der heutigen Intensität nicht förderlich gewesen. Damals hatte sich sogar die Erde noch schneller um die eigene Achse gedreht (~20Std.), als diese das heute macht. Denn der Mond bremst die Eigendrehung der Erde. In 100 Millionen Jahren dauert dann eine Erdumdrehung 25Std.

Ja, die Natur hat einen Kreislauf gefunden, um den CO2 Gehalt in der Atmosphäre auf einem Niveau zu halten. Deswegen betrug auch der durchschnittliche CO2 Gehalt über die letzten 800.000 Jahre zwischen 280ppm und 300ppm. Der Mensch hat in 200 Jahren mal eben auf 420ppm erhöht und gleichzeitig vernichtet der Mensch die Pflanzenwelt und versiegelt die Böden. Und wenn wir zum Beispiel bei 40 Grad über den Tag hinweg in den Städten Nachts weiter Hitze haben, kühlt es auf dem Land stärker ab. Und wir haben sehr viele Städte auf unserem Planeten. Was dir eigentlich verständlich machen sollte, dass wir in jeglicher Form unseren Planeten aufheizen und dazu auch noch den Kreislauf der Natur, der dies verhindert, einfach schön vernichten.

Es ist keine Personifizierung. Es zeigt nur auf, dass viele Gegebenheiten nötig waren und sind, dass Leben hier entstehen konnte. Vor allem Leben mit diesen Fähigkeiten die wir haben.
Vielleicht ein kleiner Hinweis an alle Alienfreunde die meinen, wir hätten ständig Besuch. Natürlich glaube auch ich, dass es in diesem riesigen unserem Universum irgendwo Leben geben wird. Aber Lebensformen die den Weltraum bereisen können, da muss schon mehr geboten sein.
Zumindest brauchen auch diese mindestens Hände wie unsere. Nur damit ist es möglich, feinmechanische Werkzeuge zu bauen.

So war das eigentlich nicht gemeint....
Ok. Insofern hatte ich den falschen Eindruck.
 
ThePlayer schrieb:
Ergänzung ()


Was für einen Steuersatz hast du denn?
Ich habe Klasse 3 und mit allen Angaben wie Steuern, Sozialversicherung und Krankenversicherung etc. Bleiben mir noch weit über 50% vom Brutto über. Bei dir wären das über 50% von deinem Brutto nur für Steuern.
Du darfst nicht nur Dein Gehalt sehen, von dem Steuern abgezogen werden. Dein schon versteuertes Geld wird beim Kauf von Gütern und Dienstleistungen weiter versteuert (Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer, CO2-Steuer etc.)
 
Idon schrieb:
Einen systematischen Mangel an Alltagsgütern gibt es in Deutschland schlicht nicht.
Das nicht, doch ein durchaus überraschender Mangel an eigentlich einfachen, grundlegenden Produkten. Klopapier, Speiseöl und Handseife sind zumindest hierzulande keine Luxusgüter und auch nicht kompliziert in der Produktion wie z.b. CPUs. Das sind nur einige Beispiele, da gibt es mit den Lieferengpässen reichlich queerbeet.
Dazu waren die Ursachen jetzt auch nicht soo dramatisch aus meiner Sicht. Eine kleine Pandemie, ein quergelegtes Schiff, heißer Sommer hier und anderswo. Als Anhänger von Strategiespielen denke ich mir da sieht es düster aus wenn wir mal ausgewachsene Probleme haben. Wie z.b. eine globale Erwärmung mit all den Nebeneffekten ^^
Auch der Kontrast zu den vielen blöden Sprüchen die ich mir als in der DDR geborener in westdeutschen Schulen anhören musste war interessant. Bananen, oder Klopapier? Was ist den meisten wohl wichtiger?
edit: ich denke ich würde denen die damals am lautesten voller arroganz darauf herumgeritten sind den Fakt dass sowas in ganz Deutschland passiert ist liebend gerne unter die Nase reiben. Also eigentlich deren damaligem Ich, heute sind sie vermutlich schlauer.
Alesis schrieb:
Ja, die Natur hat einen Kreislauf gefunden, um den CO2 Gehalt in der Atmosphäre auf einem Niveau zu halten.
Ich fürchte ja dass solche Sätze eher ein Grund für die Klimawandelskeptiker sind, denn der CO2 gehalt ist eben nur in kleinen Zeiträumen stabil. Insgesamt schwankt der auch ganz natürlich und durchaus auch mal sehr drastisch. Der Knackpunkt ist nicht dass er auch natürlicherweise schwankt, sondern dass die Folgen von starken Schwankungen immer Katastrophal waren. Massenaussterben von Arten, Eiszeiten, Globale Dürren etc sind für alle Scheiße. Ausgenommen vielleicht sowas wie Schwefelbakterien an Unterseeschloten.
Diesem Satz von dir kann (und wird vermutlich) ein Klimawandelskeptiker einfach einen Graphen mit historisch unstritten Schwankungen entgegenhalten und so tun als sei das Problem damit nicht existent.

Tatsächlich könnte man sogar sagen dass der CO2 Gehalt zu niedrig war, weshalb sich erst C4 Pflanzen entwickelt haben, da 'klassische Pflanzen' an mehr CO2 gewöhnt sind. Für uns Menschen ist das aber eher irrelevant, denn für uns bedeutet ein rapider Anstieg ernste Probleme, ob natürlich oder nicht und auch wenn es das früher schon gab (Arten sind auch früher schon ausgestorben, stört uns also nicht. Extinction event, homo sapiens left the channel).

Langer Text, kurzer Sinn, gib den Skeptikern nicht unnötig schwache Argumente zum widerlegen. :)
 
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Knuddelbearli schrieb:
Sagt der, der die ganze Zeit von Klimahysterie usw schreibt ... aber sind natürlich immer die anderen ...
Noch mal: Begriffe wie Klimaleugner und die Menschheit geht unter, wenn wir das 2.x Grad Ziel nicht erreichen, stammen nicht von mir, sondern das ist das, was man ständig unter die Nase gerieben bekommt. Da bin ich imo nicht der Einzige, der das so empfindet. Gut finde ich das wie gesagt nicht, da es gemeinsame Diskussionen unnötig erschwert. Ich für meinen Teil bezeichne niemanden als Klimajünger o.ä., es wird aber wohl noch erlaubt sein, die Wortwahl zu kritisieren und wie das Thema in den Medien dargestellt wird.

Man kann ja einfach mal nach "Klimakatastrophe" o.ä. suchen, da werden einem aber die medialen Berichte um die Ohren gehauen. Das ist eine Wortwahl, die imo alles nur noch schlimmer amcht und Angst erzeugen soll. Wie gesagt, völlig überflüssig, aber das kennen wir leider aus den letzten Jahren zu diversen Themen.
foofoobar schrieb:
Wo siehst du denn konkrete Übertreibungen?
Hier hatte doch jemand mal gepostet wie hoch der Anteil Deutschlands am Gesamtanteil des CO2 Anteil ist (iirc waren es um die 2%) und für diese Zahl wird bei uns imo deutlich übertrieben, so als ob Deutschland jetzt verpflichtet sei die Welt zu retten. Das heißt nicht, dass man sich einfach zurücklehen sollte, aber wenn ich das Verhältnis an CO2 sehe und wie in Deutschland die Diskussionen geführt werden, halte ich das für übertrieben. Es geht bei Zahlen auch immer um Verhätnis und Relation. Deutschland ist Nummer 4 aller Länder der Industrieproduktion und der Gesamtanteil ist 2%. Kein Freifahtschein, rechtfertig aber imo nicht die aufgeheizte Stimmung zu dem Thema.
ThePlayer schrieb:
Also ich weiß gerade nicht was du dich da groß noch auf der Schwurbler Seite einlesen willst wenn ich die vielen Diagramme aus der Forschung sehe. Wo man direkt sieht wie viele Werte ab der Industrialisierung nach oben schnellen.
Muss das denn sein, dass alles was jetzt der gängigen Meinung entspricht, automatisch Schwurbler, VT, etc. sind? Wie gesagt, ich werde mich möglichst unvoreingenommen ins Thema einlesen und mir da auch die entsprechenden Diagramme, etc. angucken. Da stellen sich natürlich immer die Fragen: wer hat diese erstellt, welche Zeiträume werden betrachtet und warum, wer finanziert das Ganze, etc. Hier hatte jemand darauf hingewiesen, dass man sich immer auch informieren sollte, wer das ist, von dem man die Bücher liest (Hintergrund, etc.), das Gleiche gilt dann für alles, was man sich zu dem Thema anguckt. Was imo auch ok ist, so lange die Infos transparent dargelegt werden.

Wenn z.B. die Informationen, auf der die ganze Klimakrise basiert, aus sehr wenigen Quellen stammt, auf die sich dann fast alle Forscher beziehen, dann ist klar, dass sich dann alle einig sind. Das ist dann in etwas so, wie wenn Reuters eine Meldung herausbringt und alle das Gleiche berichten, weil die ursprüngliche Quelle die Gleiche ist. Gelernt habe ich zudem, dass es nicht DIE Wissenschaft gibt und dass (Mess)daten so oder so dargestellt werden können. Ob das im Klimafall auch so ist weiß ich nicht, aber das will und werde ich mir angucken und ja, ich werde mir auch "Schwurbler" Seiten anschauen. :)

Im Endeffekt spielt es eigentlich überhaupt keine Rolle, wie jemand zu dem Klimathema steht, entscheidend ist wie man handelt. Selbst wenn ich nicht davon überzeugt bin, dass das alles so ist wie man uns erzählt, handle ich dennoch so weit es geht umweltbewusst, kaufe möglichst gebraucht und reduziere meinen Konsum an Dingen, Fleisch, etc. Das mache ich nicht, weil mir das die Presse, die Politik sagt, oder weil man das "machen muss", sondern weil ich das zum einen schon seit mehreren Jahren so betreibe und weil ich weiß, dass unsere Ressourcen wertvoll sind. Ich will nicht wissen, wie viele sich hier über die bösen Schwurbler aufregen, selbst jedoch meinen möglichst viel zu konsumieren, sei es in Form von Technik, Fleisch, Verbauch von Öl, Gas, Benzin, etc.

Sehr schön habe ich das gesehen, als ich meine Nichte zu einer dieser Fridays for Future Veranstaltungen gebracht hatte (ist schon etwas her). Jede Menge 10-12 Jährige, die fürs Klima Klatschen und Springen und dann filmen sie das alle mit ihren teuren und neuen Handys, gegen das meins wie aus dem letzten Jahrtausend aussieht. Das war im Prinzip pure Comedy, möglichst ein neues und teures Handy besitzen wollen, aber hey man ist ja fürs Klima gesprungen, dann ists schon ok. Kann man sich nicht ausdenken so einen Quatsch.
 
Bigeagle schrieb:
Ich fürchte ja dass solche Sätze eher ein Grund für die Klimawandelskeptiker
Weil Menschen die zu diesem Thema skeptisch sind, eben für ihre Skepsis gerne Inhalte aus dem Zusammenhang reisen um ihre nützliche Wahrheit zu bestätigen.

Weil Menschen die zu diesem Thema skeptisch sind, sich nie auch nur einmal mit Menschen aus der Landwirtschaft unterhalten.

Weil Menschen die zu diesem Thema skeptisch sind, sich keine Dokumentationen anschauen, die umfangreich den faktischen Wassermangel, Waldbrände, Verschmutzungen, Lebensraumvernichtungen, Floravernichtung und der wissenschaftlichen Kompetenz zuhören wollen.

Und wenn Prof. Dr. Schellnhuber, Prof. Dr. Quaschning, Prof. Dr. Harald Lesch, Prof. Dr. Kempfert, Prof. Dr. Birner, Prof. Dr. Meyer usw, letztlich 97% der Wissenschaft zum Thema Klimawandel mir sagen, wie die aktuelle Lage ist, dann gebe ich herzlich wenig darauf was irgendwelche Leute ohne jegliche Expertise meinen.
Zumal ich auch schon mit Menschen in der Landwirtschaft und mit Förster gesprochen habe.
 
NedFlanders schrieb:
wie hoch der Anteil Deutschlands am Gesamtanteil des CO2 Anteil ist (iirc waren es um die 2%) und für diese Zahl wird bei uns imo deutlich übertrieben, so als ob Deutschland jetzt verpflichtet sei die Welt zu retten
Man muss aber dazu sehen, dass Deutschland nur 1% der Weltbevölkerung stellt und dann sind 2% doch wieder viel ;). In einem afrikanisches Land, in dem wesentlich weniger CO2 produziert wird, kann halt auch weniger eingespart werden.
Hier müsste der Druck auf Länder wie USA, Kanada, Australien erhöht werden, die anteilsmäßig wesentlich mehr CO2 verursachen. China ist CO2-mäßig auf einem ähnlichen Level wie Deutschland, aber da kritisiert man fleißig. Wir als starkes Industrieland sind sehr wohl in der Verantwortung, unseren Ausstoß zu reduzieren
 
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saui17 schrieb:
Du darfst nicht nur Dein Gehalt sehen, von dem Steuern abgezogen werden. Dein schon versteuertes Geld wird beim Kauf von Gütern und Dienstleistungen weiter versteuert (Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer, CO2-Steuer etc.)
Ich glaube kaum das er das so meinte. Denn normalerweise spricht man in dem Kontext davon dem was einem direkt vom Gehalt abgezogen wird.
 
Bigeagle schrieb:
[...]
Dazu waren die Ursachen jetzt auch nicht soo dramatisch aus meiner Sicht. Eine kleine Pandemie, ein quergelegtes Schiff, heißer Sommer hier und anderswo. Als Anhänger von Strategiespielen denke ich mir da sieht es düster aus wenn wir mal ausgewachsene Probleme haben. Wie z.b. eine globale Erwärmung mit all den Nebeneffekten ^^
[...]

Naja, die Ursache war jeweils dieselbe und doch nicht die, die du genannt hast: Die Leute haben gehamstert.

Damit bekomme ich jedes System kaputt. Egal ob Banken, Strom oder eben Klopapier/Sonnenblumenöl.
 
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Maviapril2 schrieb:
Man muss aber dazu sehen, dass Deutschland nur 1% der Weltbevölkerung stellt.
Das stimmt natürlich was die Bevölkerung angeht, dafür dass wir wie gesagt Platz 4 bei der Industrieproduktion sind, relativiert sich das imo doch, da wir nach wie vor viel exportieren, wir sind zudem das drittgrößte Exportland der Welt.
Maviapril2 schrieb:
Ein afrikanisches Land, in dem wesentlich weniger CO2 produziert wird, kann halt auch weniger eingespart werden.
Hier müsste der Druck auf Länder wie USA, Kanada, Australien erhöht werden, die anteilsmäßig wesentlich mehr CO2 verursachen. China ist CO2-mäßig auf einem ähnlichen Level wie Deutschland, aber da kritisiert man fleißig. Wir als starkes Industrieland sind sehr wohl in der Verantwortung, unseren Ausstoß zu reduzieren
Das muss man bei China dem größten Exportland ebenfalls mal so betrachten, da viele der produzierten Waren in andere Länder geschickt werden. Imo ists nicht so einfach zu sagen, die produzieren viel, also sind sie die Sünder, wenn ein großer Teil davon für andere Länder produziert wird. Es kommt imo immer darauf an aus welcher Sicht man das Ganze betrachtet. Daher werde ich auch immer hellhörig, wenn erzählt wird, das sind Fakten, da sind die Zahlen, das ist also so und wer das hinterfragt ist ein Schwurbler/Klimaleuger/bitte passende Beleidigung einsetzen.

Ein anderer Punkt den man betrachten sollte ist, dass viele der eher unterentwickelten Länder mittlerweile ihr Recht sehen, auf das Niveau des reichen Westens zu kommen, der auf Kosten vieler ärmerer Länder überhaupt erst auf das aktuelle Niveau gekommen ist. Wo steht denn geschrieben, dass in Deutschland jeder ein Auto und mehrere Handys besitzen darf, in anderen Ländern aber nicht?
 
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@Ned Flanders bestreite ich auch nicht, da hast du vollkommen Recht. Nichtsdestotrotz sind wir als einer der größeren CO2-Verursacher auf der Welt mit einem sehr großen Wohlstand eher in der Verantwortung als viele arme Länder. Dass wir nicht die einzigen sind und andere Länder auch dazu gedrängt werden sollten, vor allem die von mir genannten englischsprachigen Länder, sollte da klar sein, alleine schaffen wir das nicht.

Ein CO2-Einfuhrzoll aus anderen Wirtschaftszonen kann da sinnvoll sein, wie es von der EU geplant ist, auch um eventuell den hiesigen Markt etwas zu stärken. Ob das dann aber wirklich den gewünschten Effekt haben wird, kann ich leider nicht beurteilen.

Aber ich bin davon überzeugt, dass CO2 reduziert werden muss, und das nicht mit individueller Verantwortung, weil das funktioniert nicht. Das kann meiner Meinung nach nur politisch „von oben herab“ geregelt werden, hoffentlich weltweit… (wobei ich mittlerweile auch die Meinung habe, dass es schon zu spät ist, da wir an ein paar wichtigen Kipppunkten bereits fast angekommen sind, und wir in den wenigen Jahren, die wir noch zur Verfügung haben, keine weltweite Klimaneutralität oder sogar -positivität erreichen (auch komisch, dass letzteres nie das Ziel ist)). Auch hier kann ich alle Effekte nicht einschätzen, aber klar ist, dass die Biodiversität massiv leiden wird, und wir vermutlich wasserärmere Pflanzen für die Ernährung benötigen werden bzw. sich Anbaugebiete verschieben werden.

Dass man dann noch wasserintensive Pflanzen in Gebieten anbaut, bei denen absehbar ist, dass es nicht mehr lange Wasser geben wird, finde ich etwas… nun ja, fragwürdig. Wird halt weitergemacht solange es noch gut geht. Und danach geht dann noch weniger als wenn man früher anfangen würde, auf Alternativen zu setzen.
 
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@Maviapril2

Ohne unseren hohen CO2-Ausstoß hätten die ganzen armen Länder aber halt noch größere Probleme als sie sowieso schon hätten.

Neben viel Grundlagenforschung kommen auch grundlegende Entwicklungen aus Deutschland und anderen Industriestaaten. Der Traktor, der Bagger, industrielle Düngemittel etc. wurden halt alle nicht in Burundi, Somalia oder Nigeria erfunden.

Uns das jetzt negativ auszulegen finde ich wiederum fragwürdig.
 
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@Idon das mag sein, aus diversen Gründen, aber viele Länder leiden jetzt an mehr Dingen aufgrund vom Klimawandel, teilweise werden Anbaugebiete schon versalzen, z.B. in Westafrika, oder es wird einfach zu heiß, überhaupt irgendetwas anzubauen. Dass es früher auch viel Hunger und Leid gab, mehr als heute, ändert nichts daran, dass die ärmeren Länder in Zukunft mehr leiden müssen, als sie es jetzt tun.
Idon schrieb:
Uns das jetzt negativ auszulegen finde ich wiederum fragwürdig.
Uns das jetzt positiv auszulegen finde ich wiederum fragwürdig ;)
 
@Idon klar ist halt eine Gesamtverantwortung der Weltgemeinschaft über Jahrhunderte oder Jahrtausende (rede hier nicht nur von CO2, sondern allgemeiner Weltentwicklung durch diverse Ereignisse), aber wir können ja versuchen, es besser zu machen ;)
 
Maviapril2 schrieb:
@Ned Flanders bestreite ich auch nicht, da hast du vollkommen Recht. Nichtsdestotrotz sind wir als einer der größeren CO2-Verursacher auf der Welt mit einem sehr großen Wohlstand eher in der Verantwortung als viele arme Länder.
Da stimme ich zu, insbesondere weil auch den armeren Ländern ein besserer Lebensstil zugestanden werden muss. Im Vergleich mit anderen Ländern leben wir im Paradis.
Maviapril2 schrieb:
Dass wir nicht die einzigen sind und andere Länder auch dazu gedrängt werden sollten, vor allem die von mir genannten englischsprachigen Länder, sollte da klar sein, alleine schaffen wir das nicht.
Da stimme ich auch zu, aber gerade angesichts dieser Tatsache dass das so ist, erscheint mir die Stimmung zu dem Thema in Deutschland zu aufgeheizt. Wir sollten unseren Anteil beitragen, aber nicht meinen, Deutschland rette damit die Welt.
Maviapril2 schrieb:
Ein CO2-Einfuhrzoll aus anderen Wirtschaftszonen kann da sinnvoll sein, wie es von der EU geplant ist, auch um eventuell den hiesigen Markt etwas zu stärken. Ob das dann aber wirklich den gewünschten Effekt haben wird, kann ich leider nicht beurteilen.
Das wird sich zeigen. Prinzipiell finde ich das noch nicht mal so verkehrt, dass die echten Kosten in ein Produkt mit einfließen, dann würden Smartphones & Co nämlich zu ihrem eigentlichen Preis verkauft. Das würde schon mal helfen, dass sich viele nicht alle 1-2 Jahren mit neuer Technik aus Fernost eindecken. Keine Strafzölle, o.ä., sondern einfach nur der echte Preis, da wäre ich 100%tig dafür.
Maviapril2 schrieb:
Aber ich bin davon überzeugt, dass CO2 reduziert werden muss, und das nicht mit individueller Verantwortung, weil das funktioniert nicht. Das kann meiner Meinung nach nur politisch „von oben herab“ geregelt werden, hoffentlich weltweit…
Da bin ich der Ansicht, dass das eher nicht funktioniert (sehen wir auch gerade), sondern dass es von unten nach oben gehen muss. Ich persönlich sehe eine starke Veränderung bei vielen, ohne dass jemand mit dem bösen Zeigefinger herumwedelt. Die eigene intrinsiche Antriebskraft ist imo auch die stärkste.
Maviapril2 schrieb:
Dass man dann noch wasserintensive Pflanzen in Gebieten anbaut, bei denen absehbar ist, dass es nicht mehr lange Wasser geben wird, finde ich etwas… nun ja, fragwürdig. Wird halt weitergemacht solange es noch gut geht. Und danach geht dann noch weniger als wenn man früher anfangen würde, auf Alternativen zu setzen.
Wie ich schon zuvor ausgeführt habe, fehlt mir das klare Bekenntnis der Politik, dass wir das ewige Wachstumsmodell in der Form nicht weiterführen können, da dies die eigentliche Ursache für die Misere ist. Solange das nicht offen diskutiert wird, halte ich die ganzen Versuche nur für eine Art Überbrückung, um nichts am eigentlichen Systemproblem ändern zu müssen.
 
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NedFlanders schrieb:
Wie ich schon zuvor ausgeführt habe, fehlt mir das klare Bekenntnis der Politik, dass wir das ewige Wachstumsmodell in der Form nicht weiterführen können, da dies die eigentliche Ursache für die Misere ist.
Ja, ich weiß leider auch nicht, wie man das sinnvoll mit dem aktuellen System unter einen Hit bringen soll.

Produkte bei denen es keine großen Innovationen mehr gibt sollten z.B. langlebiger gestaltet werden, also eben kein Wachstum mehr, noch mehr Produkte zu verkaufen, sondern weniger. Was dann aber wohl zu einer Schrumpfung dieser Industrien inklusive Arbeitsplatzverluste etc. führen würde, und das wird so leider niemand in diesen Industrien wollen. Das zu lösen bzw. durch ein anderes System zu ersetzen, ist, so glaube ich, die größte Schwierigkeit… Vielleicht ist bei sowas Planwirtschaft ja der sinnvolle Weg, verbunden mit Kapitalismus (mit echten Kosten, wie du so schön sagst) in innovationsgetriebenen Industrien… mhm… jetzt bin ich aber nur noch am Spekulieren, da das fernab meiner Kenntnisse ist und ich gar nicht weiß ob das überhaupt funktionieren kann

Aber
NedFlanders schrieb:
Solange das nicht offen diskutiert wird
werden wir auch nicht vorwärtskommen
 
Maviapril2 schrieb:
Produkte bei denen es keine großen Innovationen mehr gibt sollten z.B. langlebiger gestaltet werden, also eben kein Wachstum mehr, noch mehr Produkte zu verkaufen, sondern weniger.
Also für mich ist das relativ klar: Die Politik muss zu Beginn herstellenden Firmen einen Anreiz bieten, um ihre Produkte recyclebar zu entwickeln. Wer es schafft, in Europa zu produzieren bekommt einen weiteren Bonus. Nehmen wir mal die Solar Panele. Die sind momentan auf 20 Jahre Nutzung angelegt. Danach sollte der Hersteller schon einen Ansatz mitliefern, um die Dinger wieder recyceln zu können. Das ist bei Modulen ab Herstellungsjahr 2020 wohl der Fall. Und so sollte man das bei allen Produkten machen.

Und nur weil man weniger neu kauft, gehen nicht sofort Arbeitsplätze verloren. Service und Ersatzteile um ein Produkt am Leben zu erhalten kann nur durch Fachkräfte geleistet werden.

Ich persönlich sehe als Ziel immer eine Fabrik im Orbit und eine Mondbasis, das würde ich gerne noch erleben wollen. Und im Weltraum kannst Du nicht einfach alles wegschmeißen, Du musst es wieder verwenden. Du hast auch nur wenige Ressourcen, aus denen Du etwas bauen kannst. Warum sollte man das nicht als Anreiz nehmen, um das auf der Erde zu entwickeln? Ich würde Deutschland da gerne als Vorreiter sehen, auch um diese neuen Recycling Techniken dann teuer an andere zu verkaufen. 😁
 
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