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Ja, es gab früher auch Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen, nur was du an dieser Stelle versuchst, kann man durchaus als Relativierung des Klimawandels verstehen, denn genau dieser Argumentation bedienen sich viele Klimawandelleugner.NedFlanders schrieb:zum anderen sehen wir, dass es Hitzewellen auch schon vor der aktuellen Situation gab
Was damit zu tun hat, dass die statistischen Daten der letzten Jahrzehnte immer besser und akkurater werden und sich neu erreichte Werte immer häufiger mit den - teilweise sogar pessimistischen - Prognosen decken.NedFlanders schrieb:ber mittlerweile kommts mir so vor, als ob es kein Wetter mehr gibt, sondern nur noch Klima
Und die nächste Relativierung und in der Form sogar die schlimmste, weil du auf der einen Seite zwar den Klimawandel vordergründig nicht leugnest, gleichzeitig versuchst du aber extreme Wetterlagen vom Klimawandel zu lösen, weil es diese Lagen ja immer gab.NedFlanders schrieb:Das bedeutet nicht, dass es keinen Klimawandel gibt, nur ist nicht jede Hitzewelle oder jeder Starkregen über mehrere Tage automatisch auf den Klimawandel zurückzuführen.
Ehrlich gesagt, habe ich das Gefühl, dass du weder Wetter noch Klima verstehst und ebenso, dass du keine Erfahrung mit Statistik und Stochastik hast und ebenso, dass du den Klimawandel auf eine noch viel gefährlichere Art leugnest, als es die "Gegner" des Klimawandels tun. Du versuchst nämlich die Zusammenhänge zwischen Wetter und Klima zu lösen und das ist die gefährlichste Form der Leugnung. Deine Aussagen bewegen sich auf demselben Level, wie der Klimawandelleugner ("Wo ist denn der Klimawandel, es ist im Winter kalt").
Werde dir erst mal darüber bewusst: Klima ist die Summe des Wetters. Das Klima bestimmte die Wahrscheinlichkeiten des Wetters. Und genau hier entsteht der Zusammenhang, den du für nicht existent erklären willst: Der Klimawandel bedeutet nicht, dass es jeden Tag im Sommer heiß sein muss, der Klimawandel bedeutet auch nicht, dass wir jeden Sommer eine Hitzewelle haben, der Klimawandel bedeutet ebenso nicht, dass wir jedes Jahr eine Dürre haben. Der Klimawandel erhöht aber für all das die Wahrscheinlichkeiten.
Sehe dir mal die Statistiken der Hitzewellen für Deutschland an - https://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/aktuelles/170619_markante_hitzewellen.html - wie diese Wellen verteilt sind und in welchen Städten ab den 90er und 00er nun Hitzewellen dazu kommen. Genau so das Thema Dürren: https://www.ufz.de/index.php?de=47252
Und auch hier erkennt man, dass seit 2000 gewisse "Probleme" sogar zu nehmen. Natürlich gab es auch vor früher Dürreperioden, deren Auswirkung war aber weit harmloser, jetzt sind wir an einem Punkt, dass wir seit fast 4 Jahren im Sommer sehr lange trocken Perioden haben, die zur Dürre führen und dann extreme Regenfälle, die gleichzeitig eine Überschwemmung bedeuten können.
Ebenso Hochwasser: Klar gab es früher auch schon Hochwasser, aber auch hier nimmt die Häufigkeit zu. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Hochwasser-Ereignissen
Und natürlich hat das alles mit dem Klima zu tun und der Klimawandel erhöht die Wahrscheinlichkeiten, dass es zu solchen Ereignissen kommt und damit steigt die Häufigkeit und die aktuelle Häufigkeit der letzten 20 Jahre weltweit, deckt sich mit den Prognosen.
Das Hauptproblem ist eher, dass Leute, wie du, Klima nicht versteht, weil es einfach nur Zahlen sind und man aus diesen Zahlen Wahrscheinlichkeiten ziehen kann.
Weil das dann nicht mehr in die eigene Argumentation passt, dass wir hier ja nicht so viel machen können und es daher egal ist, ob wir sparsam leben, sondern dass andere erst mal anfangen müssen und da kommen wir zum nächsten Punkt:foofoobar schrieb:Und warum setzt du das in Relation zu der Industrieproduktion und nicht zur Anzahl der Menschen?
Wenn wir die CO²-Bilanz nach Import/Export berechnen, dann stehen die USA noch viel schlechter dar als ohnehin und auch Deutschland und viele andere europäische Länder werden nach oben katapultiert, weil viele Produkte, die in China produziert werden, genau hier landen.NedFlanders schrieb:Das ist imo deutlich zu kurz gedacht, wie ich zuvor schon ausgeführt hatte. Export spielt dabei eine Rolle, da ja quasi auch für andere Länder produziert wird, siehe z.B. China, die für viele Länder unentbehrlich sind.
Leider lässt sich das aber nicht so richtig errechnen, weil man dann für alle Produkte eine entsprechende CO²-Bilanz erzeugen müsste.
Deswegen wird nach Quellen-Prinzip gerechnet, nach Verursacherprinzip würde hier manchen Deutschen aber erschrecken, denn unsere 2 % kann man dann nicht halten.