mibbio schrieb:
Und Windows war eigentlich schon immer besser auf die Architekturen von Intel optimiert bzw. hatten die Optimierungen rechtzeitig zum Release der CPUs verfügbar,
Das ist eine Verallgemeinerung, die so schlichtweg nicht stimmt!
Hyperthreading - benötigte Windows XP, Server 2003, kam aber 2002 als Windows 2000 und 98 noch weit verbreitet waren.
Speed Shift - Wurde mit Skylake vorgestellt, die Unterstützung seitens Microsoft wurde erst mit dem November Update für Windows 10 implementiert.
Turbo Boost Max 3.0 - dafür gab es auch in der Anfangszeit noch ein Tool von Intel bevor Microsoft diese Funktion ins System implementiert hatte.
Stellenweise hat Intel aber auch "passend" zur Software die CPUs gestaltet. Die Mesh Architektur hatte als einen der Ziele einheitliche Latenzen, egal auf welchen Kern sich der Thread befand und optimierte Umschaltzeiten zwischen den Kernen, ist also genau auf die Arbeitsweise eines Windows Schedulers optimiert.
The switch connections at each intersection of the grid allow for more direct communication between the components, thus providing faster pathways through intelligent scheduling. There also appears to be a circular design to the intersections, which likely allows for more optimized data path scheduling.
AMD hat sich halt selbst mehrfach ein Bein gestellt, zum ersten mal mit dem Bulldozer und später dann mit Zen, was schlichtweg eine "Sonderbehandlung" nötig machte und den kompletten Umbau des Schedulers. Da man hier anscheinend nicht rechtzeitig mit Microsoft zusammengearbeitet hat, aus welchen Gründen auch immer, kamen hieraus Verzögerungen die bei Zen gut zwei Jahre gedauert haben, bis zu einer optimierten Unterstützung dieser Architektur.
Die Kooperation zwischen Microsoft und Intel mag besser sein, als die zwischen Microsoft und AMD, letztendlich aber sind alle genannten Unternehmen lange genug auf dem Markt, um die Arbeitsweise zu kennen. Wenn man sich dann nicht rechtzeitig um die Unterstützung kümmert, darf man sich nicht beschweren, wenn der Launch eines Produkts sich dadurch holprig gestaltet.
Unter Linux passiert genauso wenig von alleine, wenn die Hersteller ihre Anpassungen nicht rechtzeitig selbst in der Kern einpflegen. Nicht umsonst landen Jahr für Jahr viele Zeilen Code von Microsoft, Intel, AMD oder Nvidia im Linux Kernel, das machen sie nicht weil sie Linux so toll finden.