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NewsIBM Quantum System One: Europas Quantencomputer ist einsatzbereit
Das kann man so nicht vergleichen. Ein Qubit ist das quantenmechanische Gegenstück zum Bit.
Ein Bit oder Qubit bildet eine Information ab. Qubits können mit anderen Qubits interagieren und so komplexere Informationen darstellen. Je mehr Qubits vorhanden, desto komplexer kann der Informations-Matsch oder -Wolke sein (oder wie immer man das nennen möchte; ich persönlich finde "Klangwellen" immer noch am einfachsten vorstellbar).
nein, weil ein Quantencomputer fundamental anders funktioniert als konventionelle Computer. Und weil damit auch unter Umständen völlig andere Ansätze verfolgt werden und Problemlösungen und Algorithmen.
Hier hat Google seinem 53 Qubit-Quantencomputer eine Aufgabe vorgesetzt und dieselbe Aufgabe wurde ebenfalls von Wissenschaftlern mit einem Cluster aus 60 GPUs (Nvidia A100 und V100) berechnet.
Die 60 Grafikbeschleuniger benötigten 5 Tage und Googles Quantencomputer benötigte gut drei Minuten.
Heißt aber nicht, dass 53 Qubits generell 2.400 mal schneller als 60 Highend-Grafikbeschleuniger wären. Crysis oder Solitär, weil das so beliebte Beispiele sind, kann man damit nicht.
Wenn man die Leistungen ansatzweise vergleichen will, dann muss man bis auf die Ebene des entsprechenden Algorithmus hinabsteigen und dann die Laufzeit in Abhängigkeit von der Eingabegröße betrachten.
Die Frage lautet: kann man durch die quantenmechanischen Eigenschaften des Speichers, also der Qubits, andere Operationen durchführen? Dann könnte es sein, dass beim klassischen Computer die benötigte Laufzeit exponentiell mit der Menge der Eingabe skaliert, auf dem Quantencomputer aber ein Algorithmus ausgeführt werden kann, bei dem die Laufzeit nur polynomiell wächst.
Dann hätte man einen echten, fundamentalen Vorteil errungen. Dort, wo das Skalierungsverfahren gleich ist, wird der klassische Computer auf absehbare Zeit haushoch gewinnen, außerdem ist die Qubit-Anzahl momentan noch per Hand abzählbar.
Es sind so einige Dinge schon lange im Druckkessel die womöglich noch dieses Jahrzehnt große Durchbrüche erleben werden. Ich denke da an Quantencomputer und Kommunikation mit verschränkten Photonen, Kernfusion und Feststoffakkus, sowie neuronale Netzwerke.
Eine technologische Singularität ist vielleicht schon näher als wir uns das heute vorstellen können.
Zum ersten mal aufgehorcht habe ich als Kommentatoren Googles Deep Mind im Go Match gegen Lee Sedol, ganz unbewusst, mit menschlichen Merkmalen bedacht haben.
Ich denke unsere Zivilisation in 100 Jahren wird sich von der heutigen noch stärker unterscheiden, als sich die jetzige von der vor 100 Jahren unterscheidet.
Ergänzung ()
Madman1209 schrieb:
man sollte sich bewusst machen, dass vermutlich auch in Zukunft nicht jeder zuhause oder im Smartphone einen Quantencomputer stehen haben wird
Historisch betrachtet ganz dünnes Eis. Hättest du Anfang der 90er Menschen erzählt, man würde mal sein Mobiltelefon brauchen um sich via 2-Faktor-Authentifizuerung beim online Banking einzuloggen - man hätte dich vermutlich für einen Irren gehalten. ;-)
Gut möglich, dass wir in 40 Jahren alle einen Quanten-Co-Prozessor für Verschlüsselungsaufgaben und Anwendungen, die wir uns jetzt noch nicht ausmalen können, im Rechner oder Mobile-Device haben.
nein, absolut nicht. Das hier ist eine Maschine für Anwendungsfälle, die für Otto Normaluser eigentlich keine Rolle spielen. Ich würde mich genauso zu der Aussage hinreissen lassen, dass kein Otto Normaluser einen Teilchenbeschleuniger braucht, auch wenn man damit bahnbrechende Dinge tun kann, die am Ende jeden einzelnen von uns betreffen.
piccolo85 schrieb:
Gut möglich, dass wir in 40 Jahren alle einen Quanten-Co-Prozessor für Verschlüsselungsaufgaben und Anwendungen, die wir uns jetzt noch nicht ausmalen können, im Rechner oder Mobile-Device haben.
gerade mit einer relevanten Anzahl an QuBits ist die Fehlerquote in der aktuellen Version noch derartig hoch, dass die Kühlung sehr extrem ausfallen und Störquellen extrem minimiert werden müssen. Solange diese Art von Problem noch besteht - und viele Physiker gehen davon aus, dass diese zumindest auf lange Sicht auch bestehen werden - lässt sich das nicht für den Heimgebrauch nutzen geschweige denn miniaturisieren.
Ab 1000 QuBits wirds gefährlich, da kann das Teil zum Leben erwachen. Wenn in paar anderen Realitäten der selbe Quantenrechner steht dann kann sich die Leistung verhundert oder sogar vertausendfachen. Quanten haben ja die seltsame eigenschaft, dass die gleichzeitig in mehreren Realitäten existieren können. Und dann hallo Skynet
wie gesagt, die Aussagen von mir oben stammen von den Leuten, die aktuell die Speerspitze dieser Entwicklung darstellen. Und solange es von dort keine anderen Aussagen gibt oder sich die Grundlagen der Physik plötzlich ändern werden diese auch Bestand haben.