@calluna
Der gängigere Fachterminus ist wohl eher "Übergang", speziell auf Englisch, anstelle von "Sprung". Das ändert aber nichts daran, dass auch der Quantensprung als Fachbegriff geläufig ist. Dass die umgangssprachliche Verwendung konzeptionell das Gegenteil meint, ist natürlich mäßig schlau angelegt und nach der x.ten Richtigstellung dann etwas ärgerlich, wenn man selbst von der Physik her kommt.
Ich persönlich frage mich dann auch immer, warum man sich sprachlich nicht einer Alternative wie dem berühmten "großen Wurf" oder "giant leap" oder ähnlichem bedient.
Ich behaupte mal ganz frech, dass der "Quantensprung" dank Werbeindustrie eine Modevokabel geworden ist, die von den meisten Sprechern nicht genutzt würde, wenn sie den physikalischen Hintergrund kennen würden und verstanden hätten.
Letztlich war es ja auch, wie
@Colindo schon andeutet, nicht ein Quantenübergang als singuläres Ereignis (wie z.B. die Mondlandung), was eine Zäsur der Wissenschaftsgeschichte markiert hat, sondern die Entdeckung und Bewusstwerdung dieses Prozesses.
@TodboT
Warum nicht ein niedrigeres Niveau? Das kann man ja sogar je nach Wellenlänge beobachten. So gesehen müsste man jedes Mal die "Richtung" angeben, weil sonst nicht klar ist, wohin die Reise geht.
Ich sehe die Einsprüche. Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass man Fachvokabeln am besten nicht dafür zweckentfremdet, eine vermeintlich kluge Bemerkung in anderem, allgemeinem Kontext zu tätigen.
Ich hab's eigentlich auch nur deswegen gemacht, weil ich die Verwendung des Begriffs erahnt habe und mit meiner Erläuterung in Klammern schneller sein wollte.