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Ich will ein NAS selber bauen. Welche Hardware ist sinnvoll ?

froZn1991

Ensign
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Hallo,
ich habe vor ca. 8-10 Jahren ein Synology DS213j gekauft und war anfangs sehr zufrieden. Aber im laufe der Zeit mit der ansteigenden Qualität von meinen Film Backups die im "schlimmsten" Fall größen von ca. 80GB für 2,5h Film einnehmen wurde es wesentlich schwieriger das ruckelfrei zu streamen und ich habs einfach aufgegeben und streame derzeit direkt vom PC was für mich keine Langzeitlösung ist.

Ich baue meine PCs seit 18 Jahren selber und würde sagen ich habe ein oberflächliches Verständnis von Hardware und Software.

Ich habe vor kurzem mit meinem alten Raspberry Pi ein wenig rumprobiert und NAS Betriebssysteme und Homebridge (ein Smart Home OS) installiert. Also da ich viel Spaß daran habe gelegentlich neue Dinge auszuprobieren und meinen Horizont zu erweitern habe ich überlegt ein DIY NAS zu bauen auf dem ich alles mögliche machen kann und wenn ich es mal möchte sogar Windows installieren kann anstatt ein Synology NAS zu kaufen. Und Dinge wie ein TeamSpeak Server würde ich ggf auch gerne darauf hosten aber nichts großes wie Spiele-Server. Filme streame ich in der Regel einfach über Netzwerkzugriff in Kodi an meiner nVidia Shield also ich brauche NICHTS zum hardcore encodieren wie Plex.

Ich hätte gerne MINDESTENS 3 SATA Festplatten Slots so das ich zwei Fesplatten für sehr wichtige Sachen spiegeln kann und eine sehr große für Sachen die entbehrlich sind PLUS einen vierten Slot für eine M2 nvme SSD

Theoretisch kommt auch ein neues Synology NAS in Frage vielleicht das DS420+ aber das würde mir vermutlich viel weniger Flexibilität bieten richtig ? Und wäre ein DIY NAS PC mit der gleichen Leistung günstiger oder teurer als das Synology NAS ?

edit: also worauf ich hinaus will ist Welche Hardware macht Sinn ?
 
froZn1991 schrieb:
vierten Slot für eine M2 nvme SSD
um eine SATA SSD im NAS Auszulasten brauchst du 10 GBit/s im Heimnetz. Bei einer NVMe SSD solltest du, wenn sie als Cache genutzt werden soll richtung 25-40 GBit/s gehen.

froZn1991 schrieb:
so das ich zwei Fesplatten für sehr wichtige Sachen spiegeln kan
spiegeln schützt deine sehr wichtigen Sachen nicht vor verlust. So kannst du nur erreichen, dass sie statt ±99% eher 99.X% der Zeit verfügbar sind.

Wie willst du backups machen?

Welches Betriebssystem willst du nutzen?
Welche(s) Dateisystem(e)
Welches Budget schwebt dir vor?
Welche Festplatten?

schau dir mal generell die HP Microserver der letzten 2 Generationen an. Der G8 ist sehr fair
 
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Hast du Spaß am Hardwarebasteln oder "nur" bei der Software? bei zweiteren könntest du dich einfach nach einem hp Microserver umschaun (oder gebrauchten Towerserver) diese haben in der Regel min. 4 Festplattenslots und danke x86 Cpus kannst du das Betriebsystem installieren welches dir am besten gefällt (ein für NAS optimiertes Linux, Windows...).
Natürlich könntest du auch die komplette Hardware selbser zusammenstellen.
Synology, Qnap usw. bieten halt eine All in one Lösung.
mfg
 
froZn1991 schrieb:
Und wäre ein DIY NAS PC mit der gleichen Leistung günstiger oder teurer als das Synology NAS ?
Rein von der Leistung wirst du für dein Geld beim Selbstbau (deutlich) mehr bekommen, als bei einem fertig Nas. Die Frage ist aber -brauchst du die auch?
Wenn das Teil 24/7 durchläuft wird gerade in den aktuellen Zeiten auch der Faktor Stromverbrauch relevant und da sind die Fertigteile oft deutlich sparsamer als klassische (schnellere/stärkere) Desktop Hardware.
 
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z.b. gebrauchte EliteDesk G2 / G3 usw. kriegt man teilweise auf kleinanzeigen für unter 100€. Dazu Unraid... da hat man jede Menge Freiheiten
 
Bei einem Selbstbau NAS ist vor allem schwierig den stromverbrauch in Grenzen zu halten.

Ich habe kürzlich für 99 € einen Fujitsu Esprimo P757 MT - Core i5-6500 @ 3,2 GHz - 8GB RAM - 250GB SSD von einem Gebrauchthändler gekauft.

Mit zwei Festplatten unter open media vault braucht der 11,5 Watt. Dabei sind die Festplatten natürlich im sleep.

Platz für eine dritte festplatte ist auch vorhanden allerdings brauchst du einen Adapter von 5.25 auf 3.5 Zoll.

Gruß,
Hendrik
 
madmax2010 schrieb:
um eine SATA SSD im NAS Auszulasten brauchst du 10 GBit/s im Heimnetz. Bei einer NVMe SSD solltest du, wenn sie als Cache genutzt werden soll richtung 25-40 GBit/s gehen.
also bei der SSD geht es mir eigentlich nur darum das das System so schnell wie möglich arbeitet im Sinne von Reaktionszeit / startzeit. Ich will das ich nie groß warten muss. Oh und ich habe vergessen zu erwähnen das ich Wake on LAN nutzen will. Also das Gerät soll die meiste Zeit im Standby sein.

madmax2010 schrieb:
Wie willst du backups machen?

Welches Betriebssystem willst du nutzen?
Welche(s) Dateisystem(e)
Welches Budget schwebt dir vor?
Welche Festplatten?

Betriebssystem bin ich mir noch nicht sicher es wird ziemlich sicher auf Linux in irgendeiner Form hinauslaufen.

Dateisystem meinst du NTFS oder FAT oder sowas ? Da habe ich noch keine Ahnung was für mich den meisten Sinn macht. Vermutlich NTFS.

Budget mit SSD (fürs OS) aber OHNE Massenspeicherplatten ist so 500€ würde ich sagen.

Welche Platten weiß ich noch nicht sicher

nitech schrieb:
Hast du Spaß am Hardwarebasteln oder "nur" bei der Software? bei zweiteren könntest du dich einfach nach einem hp Microserver umschaun (oder gebrauchten Towerserver) diese haben in der Regel min. 4 Festplattenslots und danke x86 Cpus kannst du das Betriebsystem installieren welches dir am besten gefällt (ein für NAS optimiertes Linux, Windows...).
Natürlich könntest du auch die komplette Hardware selbser zusammenstellen.
Synology, Qnap usw. bieten halt eine All in one Lösung.
mfg

Mir macht das Hardwarebasteln auch sehr viel Spaß, ich würde nur zu einer All in One Lösung / Microserver greifen wenn es deutlich billiger ist.
 
ich will mich recht kurz fassen.

wenn selbstbau, dann mit langer nutzungsperspektive.
sparsame hardware, wünschenswert ram ecc unterstützung, z.b. single prozessor xeon. u.U gebraucht. xeon mainboards haben normalerweise sehr gute qualität, vertragen dementsprechend potentiell recht langen einsatz.

system von eigenem systemvolume, bei bedarf gespiegelt.
entweder mainboard sata anschlüsse für den pool verwenden, oder, bei mehr bedarf, idealerweise lsi-basierter controller in hba-modus.
truenas core (sehr ausgereift, bsd-unix basiert), oder truenas scale (noch recht neu, linux basiert, mächtige virtualisierung) wird alle stückerl spielen und bei bedarf wachsen können, erfordert aber natürlich ein bissl eine lernkurve des anwenders.

zfs mit einfacher oder doppelter redundanz, nach bedarf. faustregel: mit 3-5 platten einfache redundanz, mit mehr eventuell doppelte redundanz. halt goldene mitte zwischen redundanz und verschnitt dieser redundanz.

zfs will einiges an ram ausstattung, also ned allzu knausrig sein.
 
henfri schrieb:
Bei einem Selbstbau NAS ist vor allem schwierig den stromverbrauch in Grenzen zu halten.

Ich habe kürzlich für 99 € einen Fujitsu Esprimo P757 MT - Core i5-6500 @ 3,2 GHz - 8GB RAM - 250GB SSD von einem Gebrauchthändler gekauft.

Mit zwei Festplatten unter open media vault braucht der 11,5 Watt. Dabei sind die Festplatten natürlich im sleep.

Platz für eine dritte festplatte ist auch vorhanden allerdings brauchst du einen Adapter von 5.25 auf 3.5 Zoll.

Gruß,
Hendrik

In Bezug auf den Stromverbrauch hab ich leider Maßstäbe, ist 11,5 Watt viel für ein NAS ? Ich habe Solarstrom also im Sommer absolut null Problem der Stromverbrauch aber im Winter wenn weniger Sonne scheint ist es schon bemerkbar. Deswegen hast du Vergleichswerte wieviel verbraucht selbstbau im Vergleich zu all in one lösung ?
 
froZn1991 schrieb:
also bei der SSD geht es mir eigentlich nur darum das das System so schnell wie möglich arbeitet im Sinne von Reaktionszeit / startzeit. Ich will das ich nie groß warten muss. Oh und ich habe vergessen zu erwähnen das ich Wake on LAN nutzen will. Also das Gerät soll die meiste Zeit im Standby sein.
Ob dein OS auf einem USb Stick oder einer NVMe SSD liegt macht keinen unterschied beim NAS. Eine Caching SSD die schneller ist als das Netzwerk ist nur begrenzt sinnvoll
froZn1991 schrieb:
Dateisystem meinst du NTFS oder FAT oder sowas ? Da habe ich noch keine Ahnung was für mich den meisten Sinn macht. Vermutlich NTFS.
NTFS ist... Kein so geiles Dateisystem.
Gut beim NAS wären ZFS, BTRFS, EXT4 u.a
Da bist du deutlich flexibler und hast mehr Konsistenzchecks.

froZn1991 schrieb:
ist 11,5 Watt viel für ein NAS
fuer eine einzelne HDD ist es viel, für ein NAS eher nicht, da jede HDD unter last schon 7w ziehen kann.
 
Okay ich merke ich habe noch sehr viele Dinge zu lernen :D

Dann Frage ich mal so wenn ich ein NAS baue mit vergleichbaren Specs zum DS420+ von welchem Preisbereich (wenn Neuteile) sprechen wir dann ?

Und welche CPU wäre das ? Ein i3 oder ein i5 ? Oder was ganz anderes ?
 
Bei einem NAS ist der Standby Verbrauch mit Platten in idle relevant.
Kosten von 10W aufs Jahr kannst du sicher ausrechnen.

Ein fertiges NAS schafft vielleicht 5W.

Wenn du nicht sehr auf den Verbrauch achtest wird dein System 25W bis 35W, mit Pech 50W brauchen.
 
Hier gibts mal ein paar Beispiele, was da für dich interessant ist musst du für dich selber entscheiden insbesondere finanziell.
 
Knapp 12W ist wenig. Dein Selbstbau wird vermutlich deutlich mehr Strom verbrauchen.

madmax2010 schrieb:
um eine SATA SSD im NAS Auszulasten brauchst du 10 GBit/s im Heimnetz. Bei einer NVMe SSD solltest du, wenn sie als Cache genutzt werden soll richtung 25-40 GBit/s gehen.
Dem muss ich widersprechen.
Ja beim reinen Durchsatz hast du recht aber der Zugriffszeit und random IOPS sind es egal ob ich 1, 10 oder 100 GBit/s Anbindung habe.

@froZn1991 wie du selbst gemerkt hast, ist dein Wissen sehr rudimentär. Auch deine Anforderungen an das NAS sind stark ausbaufähig bzw sehr oberflächlich gehalten. So kann man kaum was sinnvolles empfehlen.

Selbstbau wird aber sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt teurer sein als etwas von der Stange.
Selbstbau ist nur dann sinnvoll wenn man Anforderungen hat, die Fertiglösungen nicht erfüllen können.
 
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snaxilian schrieb:
Knapp 12W ist wenig. Dein Selbstbau wird vermutlich deutlich mehr Strom verbrauchen.


Selbstbau wird aber sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt teurer sein als etwas von der Stange.
Selbstbau ist nur dann sinnvoll wenn man Anforderungen hat, die Fertiglösungen nicht erfüllen können.
Die 11.5 W von mir sind Selbstbau.
Der Selbstbau hat 99€ plus Massenspeicher für die Daten (SSD für OS schon enthalten) gekostet.

Ich glaube nicht, dass man über 5Jahre gerechnet etwas günstigeres und ähnliche flexibles/performantes findet.
 
madmax2010 schrieb:
bei um die stromkosten über den daumen abzuschätzen kannst du Watt * (KWh-Preis/12.5) machen
Sprich bei 20w und 25 cent/kwh kommst du auf ca 40 Euro Kosten pro Jahr

das hier ist sehr gut:
https://www.ebay.de/itm/225058970369

bisschen was fuer dich zum lesen:
https://www.devroom.io/2020/02/28/building-a-diy-home-server-with-freenas/
https://www.servethehome.com/an-introduction-to-zfs-a-place-to-start/

snaxilian schrieb:
Knapp 12W ist wenig. Dein Selbstbau wird vermutlich deutlich mehr Strom verbrauchen.


Dem muss ich widersprechen.
Ja beim reinen Durchsatz hast du recht aber der Zugriffszeit und random IOPS sind es egal ob ich 1, 10 oder 100 GBit/s Anbindung habe.

@froZn1991 wie du selbst gemerkt hast, ist dein Wissen sehr rudimentär. Auch deine Anforderungen an das NAS sind stark ausbaufähig bzw sehr oberflächlich gehalten. So kann man kaum was sinnvolles empfehlen.

Selbstbau wird aber sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt teurer sein als etwas von der Stange.
Selbstbau ist nur dann sinnvoll wenn man Anforderungen hat, die Fertiglösungen nicht erfüllen können.
Danke für die umfangreiche Beratung an euch und alle anderen. Ich werde mir mal eure Links und das Video anschauen und dann entscheiden aber im Moment tendiere ich doch wieder eher zum FertigNAS :D Und vielleicht in der Zukunft dann nebenher mal ein Selbstbau als Projekt um mich in das ganze Thema mehr ein zu arbeiten!
 
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henfri schrieb:
Die 11.5 W von mir sind Selbstbau.
Du hast von einem Fujitsu Esprimo gesprochen. Also Hardware von der Stange, was ist dann daran Selbstbau? Bisschen RAM rein werfen, andere HDDs und OS?
Unter Selbstbau verstehe ich selbständig Board, Netzteil, Case, CPU und RAM einzeln kaufen und kombinieren.
 
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Das ist jetzt Haarspalterei. Dafür stehe ich nicht zur Verfügung.
Es ist kein Fertig NAS.
 
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Würde ein i3-12100f in der Lage sein neben seiner Aufgabe als Netzwerkspeicher. Mehrere virtuelle Maschinen am laufen zu halten die auf dem Anforderungslevel eines Raspberry Pi 3 sind ? Also so etwas wie ein Smart Home server ?
 
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